Wir haben vorhin eine stunde mit unserer Traumatherapeutin telefoniert die wir damals also vor 1nem Jahr in der Traumaklinik hatten..
in Dem Gespräch hatten wir ein ganz dolle wirklich wichtiges Thema was uns sehr zu schaffen macht.
Und ich würde das gerne mit euch teilen und vielleicht kennt es jemand so ähnlich oder hat sogar schon eine Möglichkeit gefunden wie man das durchbrechen kann?
bin über alle Beiträge, Ideen und Tipps dankbar!
es ist so, dass wir auf der einen Seite immer sagen: alles ist gut und lächeln und "die starke" sind und nie wirklich jemanden an uns ran lassen, ganz im gegenteil... wenn dann da jemand ist der/die sagt: hey es ist nicht alles gut, eigentlich ist grad alles ziemlich scheiße und du musst das nicht allein schaffen."
dann wird die mauer nur noch höher und wir machen komplett dicht und blocken voll ab. Schicken die Person dann teilweise sogar weg.
und dann?...
sitzen wir zuhause weinen uns die Augen aus dem Kopf und sind so unendlich frustriert und fühlen uns sooooo allein und denken niemand wäre da und es würde niemanden interessieren.
Einerseits wünsche ich mir so sehr, das mal jemand da ist der uns einfach mal in den arm nimmt und tröstet...andererseits bin ich absolut nicht in der Lage das zu zeigen, zu sagen oder gar danach zu fragen.
Innerlich am schreien und weinen... außen kommt nur ein lächeln an.
DAS ist zum verrückt werden.
Die Thera sagte dazu: sie glaubt wir haben große Angst uns verletzlich zu zeigen, da wir da ganz schlechte Erfahrungen machen mussten in der Vergangenheit.
Ich habe sie gefragt wieso es denn geht, ihr das zu erzählen und z.B unserer Betreuerin so gar nicht.
Sie meinte... nun wir telefonieren ja auch gerade "nur"... das ist eine "sichere distanz"
Selbst wenn ich dann anfangen würde zu weinen... könnte ich ja einfach auflegen und sie würde unsere Traurigkeit ja nicht sehen.
und als sie dann sagte: "Ich glaube schon, dass ihr gerade sehr traurig seid..."
passierte es wieder... ich merkte, das sie voll ins schwarze getroffen hatte... spürte das ich kurz davor war in Tränen aus zu brechen...konnte erst gar nix sagen und dann begann ich zu lachen und sagte: alles gut.
ich verstehe einfach nicht... wieso ich / wir sobald ein Mensch auf die emotionale ebene geht und anfängt Gefühle zu benennen oder zu erfragen... sofort komplett abgeblockt wird...wir lachen obwohl wir eigentlich weinen wollen...uns dann denken... bitte nimm mich einfach mal in den Arm, aber stattdessen abweisend werden
wir haben uns unsere eigene einsame traurige Insel geschaffen... dabei wollen wir das eigentlich doch gar nicht??!!
Sie hatte auch die Idee, vielleicht einfach mal einen Brief, oder eine Email an unsere ambulante Betreuerin zu schreiben... weil das sprechen ja oft gar nicht geht... oder das gegenteil von dem was wir eigentlich sagen wollen draußen ankommt.
Sie KANN gar nicht wissen was wirklich los ist...seufz
Aber ich habe wahnsinnige Angst mir etwas zu wünschen...
was wenn sie Nein sagt?
DAS würde dann wieder total weh tun... das kann ich mir auch ersparen, indem ich gar nicht erst frage?
Kennt das jemand... das es weh tut wenn es gut tut?
also weiß grad nicht so recht wie ich erklären soll was ich meine.
Es tat zB soooo gut, als die Thera mit der wir grad telefoniert haben uns zum Abschied damals fragte ob sie uns in den Arm nehmen dürfte.
Wir erlaubten es und es war.... ungewohnt... erst seltsam... dann total schöööönnn... und dann tat es weh... emotional. als ich merkte, dass sich da was tut... klos im Hals...tränen kamen... hab ich mich "befreit" und bin weg gegangen ohne zurück zu schauen.
so nun zum Fragenkatalog
wieso tut etwas gleichzeitig gut und dann aber doch weh?
Kennt jemand dieses sich nicht zeigen können?
habt ihr eine Möglichkeit gefunden es dennoch zu tun?
Wenn ja wie?