Mir fehlen die Worte... und die Tränen stecken fest

  • Meine Erzeugerin macht seit neustem auf „Opfer“.
    Ich bin soweit erstarkt, dass ich mich nicht mehr unterbuttern lasse. Mir keine Schuld mehr einreden lasse. Ich habe ihre perversen Psychospielchen mehr als durchschaut und habe mich, nach 25 Jahren Therapie, soweit gelöst. Ich stand im Sommer etwas im Kontakt mit ihr, aber nur per whatsapp.
    Hatte nochmal den Wunsch nach Annäherung, wir hatten 8 Jahre Funkstille.


    Meine Erzeugerin war mir gegenüber äusserst manipulativ, dominant, eifersüchtig, kontrollierend, massiv vernachlässigend von Anfang an, vereinnahmend und überstülpend, und ich war einfach nichts besseres als der Seelenmistkübel. Daneben hatte ich zwei Brüder, die sie wie kleine Herrgöttchen behandelte, den jüngeren Bruder noch mehr als den älteren.


    Viel mehr als sie mich emotional kaputt gemacht hat geht nur schwer.
    Auch hat sie den MB nicht verhindert, zugeschaut.


    Sie ist eine Narzisstin vom Kopf bis zu den Zehen, absolut uneinsichtig. Äusserst kränkbar. Und natürlich war sie niemals in Behandlung, SIE hat ja keinen Knacks, ich bin das labile Ding, dass Therapie braucht.


    Ich kann hier gar nicht auf Anhieb alle emotionalen Grausamkeiten beschreiben, denen ich durch sie ausgeliefert war.


    Und seit diesem Sommer, als sie per whatsapp merkte, dass sie null Macht mehr über mich hat, wechselt sie in die Opferrolle.
    Gut, was verwundert es mich... es war eig. immer schon so. Sie war wie oben beschrieben und wenn ich mich nicht benahm wie es ihr passte, war sie das Opfer und redete mir Schuld ein.
    Auch scheute sie sich nie davor, andere, z.B. meine Brüder, gegen mich aufzuhetzen.


    Nun also schrieb sie vor ca. 2 Monaten, der Kontakt zu mir schlage ihr auf die Gesundheit, v.a. die Psyche und sei deshalb nicht möglich.
    SIE, die wie oben erwähnt, MICH jahrelang klein machte für meine „psychischen Probleme“!!! Sich überhob. Hat jetzt psychische Probleme wegen MIR!


    SIE, die mich emotional zerstörte über Jahre, ist jetzt das Opfer.
    Diese Person scheut sich vor gar nichts wenn es darum geht, mir Schuld einzureden. Ich WAR und BIN noch immer ihr Sündenbock. Die Projektionsfläche für all ihren Hass und ihre eigene Selbstabwertung. Es ist selbstredend, dass sie bei meiner Patentante angerufen hat und das Opfer spielte, genauso wie bei meinen Brüdern. Normalerweise schrieb zumindest mein älterer Bruder noch ein SMS zu Weihnachten, dieses Jahr nicht mal das.


    Sie hat null Charakter, sie ist für mich nichts weiter als eine erbärmliche Kreatur, ich verabscheue sie. Wie kann ein Mensch so... kaltblütig und perfid sein?


    Einige von euch werden sagen, sie hatte auch eine schwere Kindheit etc. und ist deshalb so. Stimmt wohl, obwohl sie nie darüber reden wollte. Aber das rechtfertigt mitnichten, wie sie mich zerstört hat und es noch immer versucht.


    Auch soll das kein Thread sein, wo es wieder um SIE geht. Das verdient sie nicht.


    Ich weiss nicht, wie ich das alles je verarbeiten soll. Es ist im Prinzip ein so tief sitzender Schmerz... der nirgendwo Platz hat. Auch nicht in der Therapie.


    Ich danke euch fürs Lesen.


    Venere

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

    Einmal editiert, zuletzt von Venere ()

  • @Mods: könnt ihr das bitte zu „Seelenschmerz“ verschieben? Wäre glaub passender. Vielen Dank!

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

  • Ich habe zwar jetzt alles gelesen und mit Sicherheit auch zum größten Teil verstanden.
    Aber ich kann da leider keine aufmunternde Worte finden.
    Denn ich weiß selber wie es ist.
    Wenn sich ein Elternteil, komplett seine Pflichten entzieht.
    Es ist ein riesen Fragezeichen mit einer Unmenge an Ungewissheit, die einen schon fast zerfrisst.
    Man versucht sich einzureden,
    dass es eigentlich egal ist.
    Und das sie sich gerne dorthin bewegen können , wo der Pfeffer wächst.
    Aber tief im Inneren da fragt man sich,
    ob man nicht.
    Was hätte besser machen können.


    Ich weiß das es unmöglich ist,
    Egoistische Menschen zu verbessern.
    Und erst recht gar keinen Sinn macht,
    sie mit ihren Fehler zu konfrontieren.
    Diese schreckliche Einwirkung und deren Folgen.
    Wird dich wohl für dein komplettes Leben verfolgen.


    Ich würde empfehlen, dass du dein Leben so führen solltest, wie du das Leben siehst.
    Du hast vermutlich dein halbes Leben darauf gehofft, dass alles einigermaßen in die richtige Spur kommt.
    Und irgendwann festgestellt, dass es nie passiert.


    Versuche deine Konzentration und deine übriggebliebene Kraft in dein Leben zu investieren.


    Such dir Ratgeber, die dir ein besseres Lebensgefühl geben.
    Und Bau dich Emotional auf.
    Es wird einige Zeit dauern,
    um zu vergessen und neu anfangen.
    Aber es könnte sich lohnen...

    ...

  • Hey du :)

    Einige von euch werden sagen, sie hatte auch eine schwere Kindheit etc. und ist deshalb so.

    Wie du schon sagst, das kann ne Erklärung dafür sein wie sie sich verhält, aber eben keine Rechtfertigung.


    Is denn dein Wunsch nach Annäherung noch da? Oder gibts nen anderen Grund wieso du noch auf Kontaktversuche reagierst?
    Denn es klingt so als gäbe es keine Einsicht, keine Veränderung, generell nichts Positives. Und damit auch nich wirklich nen Grund ihr noch ne Chance zu geben an deinem Leben Teil zu haben. Ich weiss dasses wohl nich leicht fällt sie aus deinem Leben zu streichen und damit auch die Chance aufzugeben das sie es jemals wieder "gut macht" oder das zumindest versucht. Aber scheint so als liesse sie dir keine andere Wahl.


    Fühl dich jedenfalls mal gedrückt, falls das denn okee is ^^"


    LG! :)

  • Hey @nisma


    Ich habe diesen Sommer einfach gedacht, vielleicht kann man die ganze Scheisse von früher nach all den Jahren sein lassen... und sich einfach wie erwachsene Menschen begegnen...
    ich war so naiv.
    Ich hatte den Wunsch, etwas aufzulösen, solange sie noch lebt.


    Also meldete ich mich per Whatsapp. Ich schrieb ihr, dass mir wünschen würde, sie zu sehen. Ihre Antwort: „Auch ich wünsche mir sehr eine Aussöhnung. ich habe morgen zeit um 13.30h. Kommst du nach S. für einen Kaffee?“
    Nach 8 Jahren! Ich muss dazu sagen, ich war so verblüfft dass sie geantwortet hat und hatte so angst vor dem inhalt, dass ich die nachricht erst ca. einen monat später las. Ich musste mich schützen, war zu der zeit eh sehr auf der kippe.
    Ich antwortete ihr, dass ich mir eine langsame annäherung vorstelle, evtl. mit psychiater. Schrieb offen, dass ich angst hatte die nachricht zu lesen.
    Daraufhin kam:
    „Meine Tochter. Es geht nicht immer nur um dich. Ich beispielsweise liege im Krankenhaus, hatte einen epileptischen Anfall, von dem ich nicht mal was merkte.“


    Das war der Wink „kümmere dich gefälligst um mich!“ Nach 8 Jahren!! und der Vorwurf, es gehe immer um mich... es ist so paradox, so krank und entbehrt jeglicher Realität.


    Jedenfalls zerschmetterte sie damit all meine hoffnungen und erinnerte mich knallhart daran, wieso ich irgendwann den Kontakt abbrechen musste.


    ja.. ich muss sie „begraben“, vergessen... keine ahnung, wie kann sie ihr eigenes kind nicht sehen wollen?
    Du hast recht... es gibt null veränderung bei ihr. Sie ist immer noch so wie damals.
    Positives.... nein nicht wirklich. Ich wurde nie „geliebt“ dafür dass ich ich bin. Immer nur dafür dass ich tat, was sie oder andere von mir wollten. Ich war für sie einfach ein minderwertiges Etwas.


    Ja sie verdient es gar nicht an meinem leben teil zu haben. Aber... ich wünsch mir noch immer eine Mutter :unglücklich: .


    Danke für den Drücker.

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

  • Hey @Razor Sharp


    Habe deine Nachricht fast übersehen, entschuldige.


    Es tut mir leid, dass du ähnliches erfahren hast.


    Ja, man fühlt sich zutiefst mangelhaft. Und der Kopf sagt, lass sie doch... egal.
    Und dennoch bleibt doch der Wunsch, gesehen und geliebt zu werden.


    ja von ihr kann ich es vergessen.


    Da weiss ich ehrlich gesagt manchmal nicht wo beginnen.
    Ich glaube, ich muss den Schmerz auch raus heulen. Oder einen Teil zumindest. Dadurch entsteht vielleicht neuer Raum in mir.

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

  • Ja sie verdient es gar nicht an meinem leben teil zu haben. Aber... ich wünsch mir noch immer eine Mutter .

    Genau das hab ich gemeint, aber mich nich getraut es auszusprechen :(
    Es wär wohl generell das beste nach dir selbst zu schauen, deine eigene Situation zu stabilisieren. Denn wenn du sie nich ganz loslassen kannst, dann hättest du damit wenigstens ne bessere Grundlage für ne Auseinandersetzung mit dem Thema. Weisst wie ich mein? Sie lässt sich grade kaum aushalten und dadurch lässt sich nich mit ihr arbeiten. Aber wenn es dir besser ginge wäre sie vielleicht nich mehr der Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt. Dazu dann vielleicht noch ein Psychiater oder Therapeut als dritte Partei, wie du ja schon meintest. Das garantiert zwar nich dasses besser wird, aber mehr als es zu versuchen kannst du ja nicht. Und du versuchst es ja immer wieder, also kannst du dir zumindest selbst keine Vorwürfe machen.


    Und selbst wenn sie sich nich mehr ändern sollte, gibt es immer noch die Möglichkeit dass jemand anderes dabei hilft dieses Loch zu füllen das sie hinterlassen hat. Auch wenns hohl klingt, will ich die Möglichkeit nich ausschliessen.

  • @Venere ich finde es gut das du die Situation hier aufgeschrieben hast, das ist der erste Schritt um es zu verarbeiten und dir deiner Gefühle klar zu werden.


    Ich glaube der Wechsel in die Opferrolle gibt ihr weiter das Gefühl die Situation zu beherrschen.
    Es wird wohl nicht möglich sein ihre Haltung zu ändern, du kannst nur versuchen so schwer es ist damit um zu gehen.
    Auch wenn ich mir vorstellen kann wie sehr es dich Schmerzen muss diese Liebe die du suchst nicht von ihr zu bekommen.
    Ich wünsche dir wirklich das du Heilung in Bezug auf diese seelische Wunde erfahren kannst.

  • @nisma
    Ja ich verstehe was du meinst. Es ist so: erst muss ich heil(er) werden, dann kann ich das Thema angehen. Es war diesen Sommer halt so, dass ich merkte, kein Mensch, der dich nicht geboren hat, gibt dir diese Toleranz, einfach mit allem sein zu dürfen. Das Band ist bei den meisten enorm stark innerfamiliär. Es liess mich schier verzweifeln, dass ich weder in der Klinik noch in der ambulanten Therapie und schon gar nicht bei Freunden auch nur ein bisschen dieses Halts, den ich eigentlich mittlerweile mit „Familie“ in Verbindung bringe, fand. Ich war deshalb so so verzweifelt und monatelang auf der Kippe, ganz abzuschliessen.
    Und in der Situation wandte ich mich wieder an meine Mutter, die Frau, in der ich heranwuchs.... schon irre alles :halloweencry: . Sie hat mich doch geboren... aber egal.
    Es war ein Fehler.


    Auch „Ersatzmütter“ haben sich mir in dieser Zeit angeboten, was ich dankend und sehr vertrauensvoll annahm, um zu merken, denen ist das auch zu viel mit mir, bzw. wenn man mich beschneiden kann in meinem Ich, weil alles sehr fragil ist gerade, dann macht man es eben. Da ist das Ego der meisten Menschen dann grösser als die Nächstenliebe.


    @Sternenkind danke.... :umarmen:
    Sie ist wirklich die falsche Person... leider. Ich bin doch ihr Kind :unglücklich: .
    Irgendwann tut es vllt nicht mehr so weh...

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

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