Allein zu sein ist eine Conditio humana. Wir kommen allein und wir gehen allein. Psychologen wissen, dass es zum gelingenden Leben gehört, mit diesem Umstand bejahend umzugehen. Mehr noch. Alleinsein kann sogar zur Oase werden. Allein im Wald, allein am Strand, allein in den Bergen, allein im Haus am Meer.
Doch drängt sich offenbar immer häufiger der ungeliebte Zwilling des Alleinseins in Lebenswirklichkeit von Millionen von Menschen: die „Einsamkeit“. Jede Hausärztin und jeder Hausarzt dürfte die Patienten kennen, die allein deshalb in die Sprechstunde kommen, damit ihnen jemand die Hand drückt, sie berührt und mit ihnen spricht.
Menschen über 75 Jahre sind am stärksten von Einsamkeit betroffen, ihr soziales Netz stirbt buchstäblich aus.
Vollständiger Artikel vom 02.01.2020: Alleinsein – Oase oder Pein
Alles anzeigenSchon Britney Spears sang es in ihrem Welthit "... Baby One More Time": "My loneliness is killing me…". Manchmal fühlt sich Einsamkeit wirklich genauso an. Als ob sie einen langsam, aber sicher von innen heraus auffrisst.
Früher galt Einsamkeit in der Philosophie als ein erstrebenswerter, Fortschritt bringender Zustand, als "Seinsveredelung". Heute hat die Psychologie ihn der Philosophie entrissen und versteht ihn in den meisten Fällen als einen mitleidserregenden Zustand, der dem Individuum die eigene Autonomie und Selbstbestimmung abspricht. Die zeitgenössische Interpretation ist nämlich in erster Linie mit Traurigkeit verbunden.
Wir Menschen brauchen ein sicheres Nest.
Passt besser aufeinander auf...
Ein weiterer recht interessanter, wenn auch schon etwas älterer Artikel zum selben Thema, vom 13. Mai 2019: Psychische Gesundheit - Warum wir einsamen Menschen dringend besser helfen müssen