Hey liebe Foris
Beziehung als Sucht. Es wird mir klar, dass ich darunter leide, seit ich etwa 15 bin. Erst jetzt wird mir bewusst, dass die extrem vielen Beziehungen und -abbrüche nicht normal sind. Sei es zu Frauen, sei es zu Männern.
Bei mir ist das vergleichbar mit dem Craving einer Sucht, merke ich gerade. Ich will unbedingt eine Beziehung zu einem Mann eingehen. Es ist zwanghaft (es handelt sich in diesem Fall um einen Mitbewohner). Etwas in mir denkt zwanghaft an ihn.
Ich denke, die Grundlage ist ein Babyanteil, der Bindung so schmerzlich vermisst hat. Dann mischen sich viele weitere Anteile mit ihren Bedürfnissen mit ein. Sehr tricky, da Stand zu halten.... ja ihr werdet sagen, Kinder selbst beruhigen.... das schlimme bei mir ist, ich habe viele Jahre lang meine Kleinen versorgt. Es gibt kaum etwas, was ich nicht gemacht habe um mich etwas besser zu fühlen. Doch die Vernachlässigung muss so derbe, früh und chronisch gewesen sein, dass es einfach nicht reicht sich das kognitiv zu sagen. Wenn es funktioniert hätte, wäre ich heute bestimmt an nem anderen Punkt, denn am Aufwand, den ich für unser Wohlergehen betrieben habe, kann es nicht liegen. Erst die reale Beziehungserfahrung stillt den Drang.
Jedenfalls ist der Drang so stark, dass ich mir vor Augen führen muss, wie beschissen und zerrissen ich mich fühlen werde, wenn ich mich näher mit ihm einlasse.
Ich weiss auch praktisch nicht wie mich davon ablenken.... es ist ein Zwang . Und es löst grosses emotionales Leid aus.
Beziehungssüchtig halt, und ich nehme dafür auch ganz viel Negatives in Kauf. Für ein paar Schmeicheleien.