§217 Recht auf den Tod

  • Was konkret wüncht Ihr Euch, bezüglich Eures Todes? 12

    1. Ich bin dafür, das jeder selbst entscheiden kann ob er leben oder sterben möchte, egal ob er kank ist oder nicht. Und beim Entschluß sterben zu wollen, sollte demjenigen auf jeden Fall geholfen werden, das er dabei so wenig wie möglich leiden muss. (12) 100%
    2. Ich bin dafür, das niemand selbst entscheiden darf sterben zu wollen, selbst dann nicht, wenn derjenige totkrank ist und extrem leidet und dies vielleicht sogar über Jahre oder Jahrzehnte hinweg. (0) 0%
    3. Ich enthalte mich der Stimme, weil das Thema zu krass ist und mich in Angst und Schrecken versetzt, hab keine Ahnung was besser ist. (0) 0%

    Hi @All,


    es geht um §217 "Recht auf den Tod" und aber auch um Palliative-Pflege und Sterbehilfe in selbigem Zusammenhang.


    Mich würde interessieren, ob Ihr es in Ordnung findet, das, wie z.Z. ja der Fall, unser Staat ganz alleine darüber entscheiden kann, ob jemand leben muss, selbst unter extrem massiven Leidensdruck durch bsplsw. eine unheilbare physische oder psychische Erkankung, oder ob so jemand bei Bedarf auf seinen Wunsch hin jederzeit sterben darf und dies dann ggf. sogar begleitet werden sollte?

    Der §217 verweigert einem Menschen, auch weiterhin, jegliches Recht auf den eigenen Tod (in Würde). Was meiner Meinung nach aber der Aussage: "Die Würde des Menschen ist unantastbar" des Artikel 1 des Grundgesetzes widerspricht.


    Sollte nicht generell jeder Mensch selbst darüber entscheiden können, wann er gehen will und dies sogar ohne jede Begründung? Ich persönlich finde das schon.


    Im Augenblick zumindest entscheidet jedoch der Staat alleine darüber. Und er ist der Meinung, das jeder, egal ob schwer und unheilbar krank und ggf. ganz massiv leidend und ohne jede Lebensqualität, nur ganz natürlich sterben darf, aber keinesfalls vorzeitig anders. Das klingt für mich nach einem Alptraum.


    Sorgte unser Staat, der das Gesetz so erlassen hat, gleichzeitig wenigstens für "ausreichend" und bestmögliche palliative Hilfe/Pflege/Versorgung/Begleitung in Krankheitsfällen jeder Art, und zwar flächendeckend und für jedermann gleich (für Kassenpatienten gleichermaßen wie für Privatversicherte) und ohne jedwede Engpässe jeder Art (weder finanzieller noch Unterbringungstechnischer, oder Zeittechnischer Natur), wäre diese Art der Bevormundung eventuell sogar halbwegs hinnehmbar. Aber Letzters ist definitiv nicht der Fall. Nicht jeder bekommt gleichermaßen in den Genuß einer dauerhaft palliativen Begleitung/Versorgung. Reiche Menschen sind diesbezüglich eindeutig und zweifelsfrei priorisiert und somit bevorteilt (allen voran alle staatlich bediensteten Personen sowieso, sprich genau jene Politik-Heinis, die die entsprechende Gesetze erliesen, mit ihren fetten Einkommen). Und das kann es ja wohl nicht sein.


    Allgemein gibt es angeblich für nur ca. "10%" aller Sterbenden, die dabei unbedingt Hilfe erhalten sollten, in gesamt Deutschland, palliative Pflege zuhause, oder in einem Hospiz (das las ich an mehreren Stellen in diversen Artikeln und hörte es zusätzlich in Videos zum Thema). Die restlichen 90% schauen derzeit leider in die Röhre, sie können schauen wie sie alleine vor sich hin krepieren, insofern sich keine Angehörigen, Nachbarn, Freunde oder Verwandte um sie kümmern. Welch eine Schande, noch dazu für Deutschland, das eines der reichsten Länder der Welt ist und das ja bekanntlich für jeden Scheiß Geld in Massen übrig hat, immer wenn es plötzlich darauf ankommt. Nur für das, wo es wirklich sinnvoll angebracht wäre, da ist ja nie genügend Geld da ~würg&kotz~


    Btw: Ihr könnt Eure Meinung nach der Abstimmung jederzeit noch revidieren und ändern.


    Hier ein paar Video-Beiträge zum Thema:


    Frau S. will sterben - Wer hilft am Lebensende? | SWR Doku



    Ich will so nicht mehr leben! Streitfall Sterbehilfe | WDR Doku



    Sterbehilfe: Ein Recht auf den Tod? (Ganze Folge) | Quarks



    Sterbehilfe: Über mein Ende will ich selbst entscheiden | WDR Doku



    Sterbehilfe: Mandy will ihren Tod selbst bestimmen



    Sterbehilfe - Politiker blockieren, Patienten verzweifeln | Doku


  • Ist Sterbehilfe ethisch erlaubt? Die an Krebs erkrankte Anne Schneider hat gemeinsam mit ihrem Mann ein Buch über ihren inneren Konflikt geschrieben. Im Interview spricht das Paar gemeinsam mit Sterbehilfe-Aktivist Jürgen Domian über Glauben, Gesetze und Möglichkeiten.

    Artikel vom 26.03.2019 Notausgang Sterbehilfe: „Es gibt keinen Zwang zum Leben“

  • Mein Leben
    Mein Tod


    Finde es dreist das Politiker denen eh alles scheißegal ist darüber entscheiden. Dieses Dreckslobbyistenpack sollte Krebs im Endstadium bekommen. Erst dann kann man den Mund aufmachen zum Thema Sterbehilfe.


    So lang der SUV fährt,im Pool Wassee ist und .... sollte die PolitikerMüllMenschen besser das Ding unter Nase geschlossen halten.



    By the auch psychisch Kranke haben ein Recht darauf würdevoll Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen.

  • Hmm, hab halt immer Angst, dass etwas eigentlich Gutes von irgendwelchen gewissenlosen geldgeilen Menschen missbraucht wird...
    Was ist, wenn die Möglichkeit des selbsbestimmten Sterbens zum Geldsparen missbraucht wird?
    Wenn z.B. Krebspatienten nur Elend prophezeit wird, damit sie sich sofort für Sterbehilfe entscheiden? Ohne dass sie ausreichend über (jaaaa kostspielige) Palliativbehandlungen aufgeklärt werden, die ihnen durchaus noch 18 schöne Monate schenken können?
    Wenn vielleicht Eltern von Kindern mit ausgeprägten "Behinderungen " animiert werden, das Leben der Kinder zu beenden, da sie vielleicht lebenslang auf kostspielige Unterstützung angewiesen sind?
    Wenn Alte oder Kranke von ihren Angehörigen dazu gedrängt werden, um aufwendige Pflege zu umgehen?
    Sorry, aber das halte ich in einer Gesellschaft, in der aus Geldgier Chemotherapeutika bis zur Umwirksamkeit gestreckt werden und mit der Angst und Hoffnung von.Menschen gespielt wird, durchaus für wahrscheinlich.
    Habe bei dem Thema eine Riesenangst, dass es zu massiven Missbrauch kommt.

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