Was war der glücklichste Moment in eurem Leben?

  • Wann hattet ihr euren bisher glücklichsten Moment?
    Warum habt ihr euch da so richtig wohl gefühlt?



    Bei mir war das die Geburt meiner Kinder.Als ich die kleinen Schätze im Arm hatte,habe ich mich das erste Mal richtig wohl mit meinem Körper gefühlt und war übervoll mit Liebe für die kleinen Wesen.

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Ich glaube ich kann DEN glücklichsten Moment gar nicht raus filtern.


    Die Geburt meiner jüngeren Tochter ist da definitiv ein Highlight, keine Frage. Dieser kleine Mensch, so wunderschön und wütend zugleich.


    Der Moment als meine Frau meinen Antrag angenommen hat war auch einer dieser Momente, weil eine so besondere Frau sich dafür entschieden hat, sich klar zu mir und unserer Beziehung zu bekennen.


    Als ich eine sehr schwere Kletterroute geschafft habe und im völligen Einklang am Gipfel stand war ich auch sehr glücklich. Man hat etwas geschafft, eine körperliche Herausforderung, von der man dachte, ihr nicht gewachsen zu sein.


    Oder das Gewinnen eines Contests, während das Publikum und meine Freunde feiern, was ich gerade abgeliefert habe. Ein Moment des Zusammenhalts, der Freundschaft und einem Haufen fremder Menschen, die das mit einem teilen.


    Solche Dinge machen mich glücklich... alle auf ihre eigene Art und Weise dass man sie glaube ich nicht miteinander vergleichen oder in eine Reihenfolge bringen kann, weil sie so unterschiedliches Glück auslösen.


    Ich hab deine Frage jetzt also irgendwie falsch beantwortet, sorry :D

  • Hm...
    Auch wenn der Zeitabschnitt bis heute bei mir sehr zwiespältig und auch mit viel negativem behaftet ist...
    Ich glaube, ein Moment, wo "ich" mal ein bisschen glücklich war in dem Sinne, das war in meinem ersten Internet-Forum.
    Endlich mal akzeptiert sein, so wie man ist, endlich mal ein Wort/eine Schablone gefunden, die man als "stimmig" empfindet, nicht dafür verurteilt zu werden, sagen zu dürfen, was man meint (auch wenn darin harte Gewalt vorkam), und den Eindruck zu verspüren, dass es da handfest Leute draußen gibt, die so ähnlich ticken.
    Außerdem war es mal etwas, was Sinn machte. Vom täglichen Aufkreuzen und mit seinen Leuten über dies und das zu plauern bis hin zu später eigenes Engagement darin hineinzustecken. (Geil war irgendwie, dass wir es später hingekriegt haben, alle Benutzerränge nach Waffen zu benennen... Heute kann man so was alles nicht mehr machen, ohne auf eine bestimmte Art und Weise schief von der Seite angeschaut und gleich unter Beobachtung gestellt zu werden. :halloweensigh: )

  • Mein glücklichster Moment war die unmittelbare Zeit nach der großen OP 2018. Es baute sich ein Trauma ab und dieses Gefühl eine große Last losgeworden zu sein war sehr sehr schön für mich. Nach guten 6 Jahren Erniedrigung und persönlicher Resignation half dieses Ereignis meinen Selbstwert zu erneuern und mir für den Alltag und meine Psyche ausreichend Energie zu geben.

    Truly, if there is evil in this world, it lies within the heart of mankind.
    Edward D. Morrison

  • @Whisperer
    Ich weiß wovon du sprichst, mir ging das auch so :wippen:


    Und als ich einer ehemaligen Erzieherin aus dem Kindergarten meiner Kinder damals begnete sagte sie zu mir: Weißt du, als ich mit unserem 2. Kind schwanger war, hatte ich immer Angst , dass ich die liebe nie gerecht teilen kann.wenndas 2 Kind da ist...aber ich habe festgestellt, dass die Liebe einfach doppelt so groß würde.....
    Und wie beneide ich dich, du hast vier Kinder und du hast 4x so viel Liebe in deinem Herzen....


    Das hat mich sehr berührt....

  • Klingt bestimmt total blöd... Und ist vermutlich nicht was gemeint war...
    Sorry dafür!


    Als ich wegen Schmerzen (bis zur Ohnmacht) Morphium bekam, da war dieses Gefühl, die Emotion, die hab ich hin und her gedreht und fand sie wundervoll spannend und sehr schön angenehm.
    Da dachte ich mir: "Sieh an, dies ist also 'glücklich'."
    Ich hatte die Schmerzen nach wie vor, sie waren mir halt egal, aber diese kurze Zeit, diese Woge puren Glücks, das war schön.
    Ab da wusste ich was "glücklich" wirklich bedeutet. Es war einer der Momente, die ich in meinem Herzen ganz tief verwahrt hab.


    Natürlich gab es auch "normal" noch wunderschöne Erlebnisse voll Freude, doch dies war schon besonders. Sonst würde ich Dinge eher als freudig, aufregend, spannend und so beschreiben wenn es super war. 'Glücklich sein' überrscht einen vielleicht genau dann, wann/wo man es nicht erwartet hätte. Genau wie 'Schönheit', die findet man auch an den seltsamsten Orten.

  • @Klarukise


    Ich finde das klingt gar nicht blöd. Das ist ein "berauschenden" Glücksgefühl...und ich finde es gut, dass du dir dieses in deinem Herzen bewahrt hast....dann kannst du hoffentlich immer wieder mal drauf "zurück greifen".


    Ja, das Glück überrascht einen in einem völlig unerwarteten Moment.

  • @Dontknow
    Lieben Dank für Deine Antwort.
    Hatte echt n schlechtes Gewissen daß ich sowas geschrieben hab, klingt so Substanzabhängig :halloweenshame:


    Hau die Geschichte dazu in Spoiler da off Topic;-)



    Hab mit nachdenken noch paar Gelegenheiten entdeckt, bei denen ich glücklich war. Ohne Substanzrausch, daher sicher lang nicht so extrem. ;-)


    -Mit 14 als ich das lang ersehnte Holzpferd bekam.


    -Nach paar Ratten-OPs die sehr schlecht ausgesehen hatten und die Chancen ziemlich gering waren, daß sie überleben würden- aber meine TA sie hingebracht hat und sie leben durften! Da musste ich tatsächlich weinen weil das so schön war.


    Sonst würde ich eben die meisten Dinge unter "freuen" oder "zufrieden" oder "aufgeregend" einordnen.
    Vermutlich bin ich bissl sparsam mit starken Emotionen. :halloweenlaugh:

  • Mich triggert der Thread hier irgendwie total an weil er mich an was sehr sehr unschönes erinnert.
    Spoiler wegen off topic

    Ich möchte daher an dieser Stelle jetzt bitte einmal die Wahrheit sagen dürfen: Es gab keinen einzigen wirklich glücklichen Momente in meinem Leben bisher. Und es gibt auch nichts was mich in irgendeiner Weise glücklich machen würde. PUNKT. (Auch angeborene Dysphorie/Dysthymie/Anhedonie what ever genannt)
    - Ende der Durchsage.

    Rebellion allein macht noch keinen Menschen. Sie ist nur ein erster Schritt auf einem langen, schwierigen und nie endenden Weg
    zur Überwindung der Furcht vor der Freiheit, ein eigenes Selbst und ein menschliches Herz zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Drachentränen ()

  • Den hatte ich das ganze letzte Jahr über, jedenfalls dachte ich das da immer was für ein Glück ich doch hab.


    Endlich einen Menschen gefunden zu haben, der für mich da ist und mit dem ich versucht habe zu harmonieren und wir sind auch durch viele schwere Zeiten gegangen. Inzwischen hab ich alles davon verloren und mit diesem negativen Prozess auch einen Teil meiner Persönlichkeit. Ich dachte wirklich es kommt in meinem Leben niemals zu folgenschweren Auseinandersetzungen, wo ich dann zum Schluss sogar auch noch am kürzeren Hebel sitze. Nun, da habe ich mich gründlich getäuscht, denn genau das ist eingetreten und das war auch glaube ich der Anfang vom Ende gefühlt. Ich hätte mir nie im Leben vorstellen können das ein wunderbares Wohlfühlgefühl bei einem Freund eines Tages das genaue Gegenteil für mich bedeutet. Stück für Stück wurde ich seitdem meiner Persönlichkeit beraubt. Dieser Person würde ich gerne noch so viel sagen zum Abschied, eigentlich hab ich da gar nicht mal Negatives im Sinn. Eher würde ich ihr sagen wie scheiße ich Tag für Tag zu ihr war und das sie nie auch nur einen Hauch von Schuld an der Eskalation hatte. Ich fühle mich oft als Hauptakteur in einem nicht enden wollendem Krimi, der wohl immer noch nicht genug zu haben scheint.


    Auch wenn ich im Grunde meines Herzens immer der Mensch bleibe, der ich zeitmeines Lebens gewesen bin. Jemand mit viel Einfühlungsvermögen, aber der sich gleichzeitig auch nicht von allen ausnutzen lässt. Es ist für mich sehr hart zu verstehen, dass aus solchen glücklichen Momenten im Endeffekt auch was extrem Negatives für einen selbst entstehen kann. Solange mein Herz schlägt versuch ich natürlich meine positiven Persönlichkeitsanteile am Leben zu erhalten. Die Depression möchte diese allerdings seit Neustem immer wieder zerstören und dagegen kämpfe ich fast jeden Tag mit aller Gewalt an. Gut, ich würde lügen wenn ich jetzt sage, dass ich davor keine Angst habe oder dergleichen. Aber wenn ich euch einen gut gemeinten Ratschlag mit auf den Weg geben darf, so seid bitte vorsichtig mit wem ihr an welchem Ort Freundschaft schließt. Ich möchte nicht sagen bloß nicht sowas machen, jedoch wird in meinem Fall deutlich das so etwas leider durchaus auch nicht gut für einen enden könnte.


    Aus für mich die glücklichsten Momente in meinem Leben wurde ein Akt des Grauens. Traurig, leider aber nun mal die Wahrheit.

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