Woran merkt ihr, dass ihr verliebt seid?

  • @Traumchaos
    Und das dachtest du dir damals so? ^^
    Du warst nich verletzt, besorgt, genervt, vielleicht sogar wütend oder hattest Angst falls du ne Weile nichts von ihr gehört hast?
    Hast dich nich ignoriert gefühlt oder sie vermisst?

  • Sagen wir es so: anders kann ich mich nicht erinnern.
    Aber heute, aus meinen Erinnerungen heraus, habe ich damit nun arge Schwierigkeiten, das auszuhalten. Ich sage immer, um es auch mir immer wieder so einzureden damit ich es auch glaube, dass man sich nicht immer sofort melden muss. Manchmal gelingt es mir sogar. Aber wenn ich sehe (jetzt WhatsApp zum Beispiel), dass meine Nachricht gelesen wurde...und man ständig online ist. Mir aber nicht antwortet. Da denke ich mir schon „Du bist es nicht wert."
    Zudem muss ich sagen. Ich war jetzt schon 11 Jahre nicht mehr verliebt und auch vergeben. Da hat auch mein Selbstwertgefühl gelitten. Weil ich mich so darin bestätigt sehe, nicht lieben zu können und auch nicht liebenswert zu sein.


    Aber im Grunde. Wenn sie Zeit hatte...und ich auch..da hatten wir nur miteinander geschrieben.

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


    Ohne zu wissen, dass die Zeit gekommen ist, wirst du mich eines Tages nicht mehr wiedersehen.
    (Unbekannt)


    Begrenzt ist das Leben, unendlich die Ewigkeit.

    (Spruch vom Floristen)


    Der Kummer, der nicht spricht,

    nagt am Herzen, bis es bricht.

    (William Shakespeare)

  • Hmm.. Oke..
    Ka wie ich das formulieren soll, also wirds wohl wirr und repetitiv.
    Jedenfalls kommts mir oft so vor, dass Menschen versuchen bestimmte Probleme mit Notlösungen zu überbrücken, ohne dass wir verinnerlichen was das Problem überhaupt is, bzw. es tatsächlich angehn.


    Dieses "is schon okee wenn das passiert" stimmt schon. Aber mir hilft sowas nur bedingt.
    Kann sein, dasses hilft mir ne logische Schlussfolgerung einzureden die ich so nich fühle. Kann auch sein, dass ich nur Schuldgefühle dabei krieg, weil ich was empfinde, was so nich sein sollte.


    Um das an deinem Beispiel festzumachen:
    Jemand liest deine Nachricht bei WhatsApp. Antwortet nich drauf. Kann jetz sein dasses 4688643 verschiedene, extrem nachvollziehbare Gründe für gibt wieso sie das nich tut.
    Aber dir gehts ja trotzdem kacke dabei ^^
    Können wir wohl von ausgehn, dasses normal is sich dabei ignoriert zu fühlen. Aber welches Level von "mir gehts schlecht damit" is jetz angebracht? Ein "Ich bin es nich wert" klingt nach sehr viel Emotion dafür. Ein "Es is kein Problem" klingt nach sehr wenig.


    Solange man selbst nich wirklich einschätzen kann, was von dem Empfundenen zu viel is, oder auch zu wenig, basiert jede Reaktion auf nem sehr schwammigen Fundament.
    Deshalb versuch ich grad einfach nur zu verstehn was in meinem Kopf passiert, versus was in den Köpfen anderer passiert. Um ne gewisse Grundlage dafür zu haben wie ich das was in mir vorgeht überhaupt einschätzen soll ^^


  • Ich lasse mich unheimlich gerne ausnutzen :-D
    Also so in ungesunden, abhängigen Beziehungen (also allgemeiner Beziehungsbegriff, nicht nur Partnerkontext)
    Ungesund wird es ja genau dann, wann man selbst seine eigenen Grenzen und Bedürfnisse aufgibt um den anderen nicht zu verlieren...


    Mein unterschied "gute Freundschaft" zu "Verliebtheit"?


    Gute Freundschaft:
    -hält aus wenn man sich auch paar Jahre nicht sieht oder sonstwie Kontakt hat.
    -man kennt die Fehler des anderen, sie nerven einen. Aber man liebt ihn trotzdem und möchte diesen Menschen nie aufgeben da man genauso gut alle positiven und wertvollen Eigenschaften kennt.
    -es ist ein warmes, geborgenes Gefühl aber keinerlei (sexuelle) Spannung. Weiß nicht wie man das ausdrücken kann. Wenn einen ein Freund berührt ist das OK und normal, da kribbelt nix und fühlt sich nicht an wie Weidezaun ohne Schmerzen...
    -man kann gemeinsam sehr viel ungesundes Zeug vertilgen ohne sich zu schämen
    -es ist einem nix peinlich. Kein Schamgefühl.
    Also egal ob man sich das Essen drüberkippt weil man sich blöd anstellt und man es sich dann vom Pulli schlabbert oder weil man spontan ohne Klamotten in den nächsten See springt.(Also kommt auf den Freundschaftskontext an, dieser Punkt gilt nur wenn keiner entsprechend vorbelastet ist)
    -man kann so sein wie man ist. Es ist entspannt, man muß sich nicht verstellen. Man wird angenommen egal ob man jetzt Jammerlappig ist oder nervig überdreht. Ob man morgens paar Stunden kein Wort reden mag und aussieht wie aus der Mülltonne gekrochen oder Abends Party hat bis man heiser ist. Es ist trotzdem alles total entspannt.


    Verliebtsein:
    -da ist jede Berührung, jeder Blickkontakt ein Feuerwerk. (Also gesamtemotional)
    -Man will den anderen so oft wie möglich sehen und wenn man ihn dann sieht ist es, als wären Jahrzehnte vergangen.
    -man möchte einen möglichst guten Eindruck machen, ja nix falsch machen, ja nicht peinlich rüberkommen.
    -(zumindest ich) hab keinerlei Hungergefühl.
    -man kontrolliert sich ständig selbst ob man richtig aussieht oder irgendwie ja nix blödes sagt oder so.
    -da ist ne große Anspannung. Zwar gut, aber durch die Selbstkontrolle ist da ne sehr große Anspannung.

  • Ich denke der Grat zwischen verliebt sein und emotional abhängig ist extrem schmal. Weil ich emotionale Abhängigkeit wirklich nicht ertragen kann, versuche ich jetzt meine Erfahrungen beizusteuern. Vielleicht hilfts dir in irgeindeiner Form.


    Die letzte, sehr ungesunde Beziehung, war geprägt von extremer Eifersucht (ihrerseits), es war ein Problem dass ich mal nicht gleich geantwortet habe (wer mich kennt weiß, dass das häufig passiert, weil mein Alltag einfach recht vollgepackt ist) und sie hat ihr Glück total von mir abhängig gemacht. Alles was ich getan oder nicht getan habe, hat sich sofort auf ihre Gefühlswelt ausgewirkt. Zb: ich war gestresst von der Arbeit oder Ausbildung... sie bezog es auf sich. Sie hat mir permanent das Gefühl gegeben für ihr Glück oder Unglück verantwortlich zu sein. Zu 80% war diese Beziehung ein riesiges Drama und vieles fühlte sich nach Kontrolle und Beobachtung an. In der Zeit hab ich vieles ausgehalten, weil ich es für „Verliebtheit“ hielt... eine Phase, die mit dem einkehrenden Alltag verschwindet, aber das war nicht so und bis heute reagiere ich extrem allergisch darauf. Ich konnte nicht ich sein, weil es sich immer auf das DU ausgewirkt hat und das WIR damit sehr belastet war.


    Meine jetzige Beziehung halte ich für sehr gesund und ausgeglichen. Ich liebe meine Frau. Sie ist für mich das schönste und perfekteste Wesen auf diesem Planeten. Ist sie nicht da, fehlt sie mir, aber nicht so, dass ich ihr permanent hinterher telefoniere. Umgekehrt ist das genau so. Wir vertrauen einander komplett. Da ist keine Eifersucht (sie weiss auch von meinen weiblichen Whatsapp Kontakten zb) aber viel gegenseitige Fürsorge. Wir können benennen warum wir zb gerade schlechte Laune haben und es wird jeweils akzeptiert aber nicht auf sich bezogen. Jeder für sich ist ein eigenständiger Mensch, mit einem gemeinsamen WIR und das ist für mich glaube ich der Punkt, der es ausmacht.


    Jeder kann und darf und soll er selbst bleiben. Ich muss meine Frau nicht bei jedem meiner Hobbies dabei haben, aber es ist schön wenn sie mal mitkommt und sich für meine Sachen interessiert. Umgekehr genau so. Sie macht Yoga für ihre Psychohygiene... ist nicht meins... aber ich mache ab und zu Acroyoga mit ihr, weil sie es mag.
    Man selbst bleiben ... sich vielleicht die Frage stellen: bin ich generell ein Mensch den es ärgert, wenn wer nicht gleich antwortet oder ist das jetzt nur bei der Person so? Bin ich ungeduldig, weil unsere Position nicht klar ist und ich ihr nichtantworten als Desinteresse werte oder es mich unsicher macht?


    Ich denke: Emotionale Abhängigkeit kann man am Anfang wohl nie sofort einschätzen. Verliebt sein ist immer irgendwie irre ... man versteift sich, ist angespannt und will ja auch dass es funktioniert. Die Phase muss vermutlich vorbei sein bis man im Alltag erkennen kann ob es eine gesunde oder ungesunde Richtung einschlägt.

  • Verliebt sein - Darunter verstehen viele Schmetterlinge im Bauch.
    Meinen aber dann, wenn die Schmetterlinge weg sind, dass auch die Liebe weg ist. Nur ist es so, dass nach dem Verliebt sein und den Schmetterlingen das "Ver" verloren geht und die Liebe übrig bleibt.


    Es gibt 4 Wege eine Beziehung zu führen. Gegeneinander, nebeneinander, miteinander , füreinander


    Ja, und es kommt auch vor, dass man oft mehr geben muss, als der andere zurückgeben kann. Das ist alles halb so wild, wenn man dem anderen Wertschätzung zeigt. Umarmung, nette Worte, Aufmerksamkeit. Das wirkt Wunder.

  • Roten Kopf kriegen, mir wird heiß, ich kann mich schlecht ausdrücken, bin unbeholfen -
    hormonelles Chaos halt, ich würde sagen, das, was man unter "Schmetterlingsgefühle" zusammenfasst.


    In meiner langjährigen Beziehung gab es immer wieder neue Verliebtheitsphasen.
    Da habe ich wie ein Teenager gefühlt.
    "bubbly" - finde ich auch ein gutes Wort dafür.


    Sehnsucht ist dann aktiviert, Verlangen, erhöhtes schönes aufgeregt sein.
    Neugier, aber auch Ängstlichkeit.
    Ein sehr schöner Ausnahmezustand.

  • Wenn ich n Crush hab kann ich nich aufhören zu lächeln wenn ich diejenige anschaue und spreche auch eher in kurzen stoßweisen Affirmationen "Um... ja... mhm... ja."
    Aus dem Hinterkopf können immernoch unschöne Gedanken in Richtung der Person gehen, aber ich bin glücklich. Ist ein super Gefühl

  • Bei richtiger Verliebtheit habe ich auch Schmetterlinge im Bauch, werde manchmal rot, lächel immer sobald ich die Person sehe, möchte so viel Nähe und Zeit mit der Person haben, warte auf Nachrichten/Anrufe, rede unfassbar viel über die Person und vor allem viel Blödsinn bei der Person...

    Negative Gedanken ziehen das dann mit der Zeit runter und machen es mir selbst kaputt... Aber an sich ist Verliebtsein was schönes... Vor allem, wenn es erwidert wird... Wenn...

    Is it terrifying?

    No. I don't think so. It's the way it is, you know? Everything must come to an end, the drip finally stops.

    See you on the other side.

    Oh, Bojack, no, there is no other side. This is it.

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