Umgang mit komischen Schwiegereltern.

  • Hallo zusammen,


    ich erzähle nur grob was ist um meine Identität ein bisschen zu schützen.


    Ich bezeichne meine Schwiegereltern als hilfsbereit, leicht übergriffig(verbal), ziemlich direkt. Sie haben ihre
    Vorstellungen wie Dinge laufen sollten. Wir kommen eigentlich gut klar. Allerdings fallen manchmal Bemerkungen die doch verletzend sind. Am Sonntag sollen wir sie Besuchen ich habe abgelehnt und gesagt. Mein Verlobter kann gerne hin. Sein Vorschlag: er nimmt die Kinder mit und ich habe "Auszeit". Habe gesagt wir können es ausprobieren.


    Mein Aber: Die Kränkungen haben sich in meinem Kopf eingebrannt. Ich kann und will von meinen Kindern (2,5 und 1 Jahr) NICHT verlangen, auf Oma zu verzichten. Finde es egoistisch es ihnen verbieten. Tief im inneren habe ich aber Angst sie könnte mal über mich Dinge erzählen, die mir selbst unangenehm sind aus meiner Vergangenheit (Missbrauch). Ich wünsche mir schon, dass sie als Erwachsene noch zu mir halten. Denke mir halt sie sollen sich ein eigenes Urteil bilden.


    Als Kind hatte ich beide Omas und Opas und überhaupt Familie nur ganz weit über der Grenze.


    Meine Schwiegereltern gehen gut mit den Kindern um. Schwiegermama ist nur bisschen anhänglich sonst eigentlich ist mir nichts schlimmes aufgefallen.


    Wie geht ihr damit um? Wie war eure Erfahrung auch als Enkel/Mama vielleicht sogar Oma?

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    Einmal editiert, zuletzt von Nicht mehr allein ()

  • Nur mal ganz schnell, weil ich wieder los muss....
    Frag doch deine Schwiegermutter einfach mal, in dem Moment wo sie was verletzendes sagt, warum sie das sagt. Schau ihr bei der Frage in die Augen und achte einfach mal auf die Reaktion. Habe ich mit meiner Schwiegermutter auch gemacht und sie war sich gar nicht bewusst, dass mich das gesagte verletzt hat. Sie wurde mit den Jahren achtsamer und passte mir was nicht, habe ich ihr das in einem ruhigen Moment gesagt.


    Nachdem deine Lütten echt noch lütt sind, du ansonsten ein gutes Gefühl bei deinen Schwiegereltern hast - was den Umgang mit den Kindern angeht - lass sie doch einfach erst mal machen.

    Spiegelungen einer anderen Zeit, sind in meine Gedanken gemalt, in mein Herz geschrieben und für immer in meiner Seele
    Michael Traveler aus Reflections

    "Was haben Sie denn in Ihrem Leben schon groß auf die Beine gestellt?" "MICH ! Immer wieder"

    *Netzfund*

  • Danke für deine Worte und dass du dir Zeit genommen hast. Dachte nicht, dass so schnell eine Rückmeldung. Kommt. Deine Signatur widerspiegelt was ich derzeit sehr stark versuche zu trainieren. Selbstliebe. Eigene Grenzen kennenlernen.


    Ja ich habe ein gutes Gefühl die Kinder bei ihr zu lassen. Sie hat mir während dem Führerschein die Kinder abgenommen und nix gemacht, was ich nicht wollte. Auch bein Naschen hat sie mich gefragt ob die Kinder dürfen. Das einzige was ich "verboten" habe ist, dass sie mit den Kindern irgendwo hinfährt. Das hat sie auch sofort verstanden. Ich glaube da schwebt eher eine kleine Verlustangst mit. z.b. Angst die Liebe der Kinder zu verlieren. Irgendwie freue ich mich aber auch auf den Sonntag abend auf die "Sturmfreie Zeit" hab mir extra mal wieder Bücher aus der Bücherei ausgeliehen.



    :kaffee:

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  • Also Kinder habe ich ja leider, oder Gott sei Dank, keine, aber etwas außergewöhnliche Schwiegereltern hatte ich schon. Sie sind sehr konservativ katholisch, das ist so gar nicht meine Richtung. Trotzdem haben wir uns sehr gut verstanden. Und wenn es zu dicke kam, habe ich herausgefunden, macht es manchmal im ersten Moment Sinn nicht gleich drauf loszugehen. Wenn sich alles wieder schon etwas beruhigt hat, dann habe ich sie dezent konfrontiert. Liebevoll aber bestimmend. Wir haben uns dann meist auf einen Kompromiss geeinigt, oder ist jeder bei seinem geblieben. Als sie gemerkt hatten, dass ich sie ihn ihrem akzeptiere , kam es immer weniger zu schwierigen Situationen. Jetzt bin ich fast über 20 Jahre geschieden und sie bedauern es heute noch, dass es zwischen ihrem Sohn und mit nicht geklappt hat. Sie trauern mir sogar ein wenig nach, immer noch.


    Angenommen ich hätte Kinder, dann würd ich ihnen die Großeltern auch nicht vorenthalten. Bzw. nur dann, wenn es irgendwelchen gravierenden Verhaltensweisen der Großeltern geben würde. Die Lösung, dass Dein Verlobter mit den Kindern zusammen hingeht und Du zu Hause bleibst finde ich nicht schlecht. Als Dauerlösung fände ich es allerdings schwierig. Wissen sie denn von Deiner Missbrauchsgeschichte ? Also ausführlicher ?
    Das Alter Eurer Kinder ist, so meine ich, noch weit davon weg, als dass über solche Dinge gesprochen werden sollte. Das werden Deine Schwiegereltern wohl hoffentlich auch wissen. Wenn Du zu große Bedenken und Befürchtungen hast, würde ich es mit ihnen ansprechen. Denn ob, was und Wann Eure Kinder davon erfahren, sollte Deine und nur Deine Entscheidung sein. Mit Deinem Verlobten kannst Du Dich ja besprechen.

    Lieben Gruß, Sandkorn


    ~~~~~~~~~~~~~


    :schaf:

    Der Weg führt nach innen, zurück ins eigene Herz !

    Ein Leben voller Leben.


    M. Fuchsberger

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  • Hallo,


    ich selbst habe keine Kinder. Aber eine Schwiegermutter.


    Ich finde es erst einmal gut, dass du da auch an die Kids denkst und ihnen die Großeltern nicht vorenthalten willst. Gerade, wenn du eigentlich kein schlechtes gefühl dabei hast, wenn die Kinder bei den Großeltern sind. Das kann für die Kinder ja auch was sehr positives sein. Ich denke z.B. sehr gerne daran was ich als Kind mit meinem Opa erlebt habe.


    So insgesamt muss ich schon sagen, bin ich froh, dass ich ein gutes Verhältnis zu meiner Schwiegermutter habe. Und auch ein gutes Verhältnis zu meinem Schwiegervater hatte als er noch gelebt hat.
    Aber das kann man nicht erzwingen.
    Wenn wir mal Kinder haben, wäre es mir schon wichtig, dass die Kinder auch Kontakt zu ihren Großeltern haben. Und dann eben einfach zu sehen, wie sich das Verhältnis zwischen Kindern und Großeltern entwickelt.


    Wissen deine Schwiegereltern, dass dich manches was sie sagen oder gesagt haben verletzt hat?
    Manchmal prallen bei Schwiegereltern ja auch Welten aufeinander und vielleicht nehmen die Dinge ganz anders wahr. Ich finde da darf man schon auch sagen, wenn einen was verletzt oder stört und bitten dass zu lassen. Oder je nachdem wie intensiv das Verhältnis ist, kann vielleicht auch dein Verlobter was sagen.
    Wenn meine Mutter zu meinem Mann etwas sagen würde was ihn verletzt, hätte ich kein Problem damit mit meiner Mutter darüber zu reden und ihr zu sagen, da vorsichtiger zu sein.
    Aber Verhältnisse können natürlich ganz unterschiedlich sein.
    Und so sehr ernste Themen wie Missbrauch sollte doch hoffentlich auch für deine Schwiegereltern verständlich sein, dass du da nicht möchtest, dass sie mit deinen Kindern darüber reden.
    Wenn sie aber auch schon fragt, ob sie ihnen was zu naschen geben kann, dann sollte sie dafür doch auch Verständnis haben.
    So als neutraler Betrachter klingt es erst einmal nicht so, dass die Schwiegereltern den Kindern was schlechtes wollen.


    Und so ein Tag "kinderfrei" ist doch wahrscheinlich auch mal was schönes.

    "Sometimes I remember the darkness of my past
    Bringing back these memories I wish I didn't have
    Sometimes I think of letting go and never looking back
    And never moving forward so there'd never be a past
    "
    (Linkin Park - Easier to run)

  • Danke für eure Antworten der "kinderfrei Sonntag" Ist ein Kinderfrei Samstagabend geworden. Ich habe mir soviel vorgenommen. Tatsächlich habe ich aber nur geschlafen :D. Wenn plötzlich die Verpflichtung weg ist schläft es sich gut :)..


    Die Kinder kamen zurück und es war alles beim Alten. :D.


    Da es auch ein bisschen Vermeidungsverhalten war, weiß ich nicht wann ich wieder hingehen werde. Ansprechen macht Sinn ja. Will aber manchmal nicht als Mimose dastehen. Bzw. In den Momenten mir nichts ein was ich sagen kann. Bin dann erstmal "sprachlos".

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  • Vielleicht muss es ja nicht direkt in den Momenten sein.
    Da passiert es schnell, dass man sprachlos ist.
    Ich finde nicht, dass es etwas mit "Mitmose" zu tun hat, wenn du äußerst, dass dich etwas verletzt.

    "Sometimes I remember the darkness of my past
    Bringing back these memories I wish I didn't have
    Sometimes I think of letting go and never looking back
    And never moving forward so there'd never be a past
    "
    (Linkin Park - Easier to run)

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