Probleme anderer belasten mich

  • Hallo zusammen, ich bin ein Mensch der zu hört wenn Leute von ihre Problemen sprechen. Dann arbeitet es in mir und ich versuche demjenigen zu helfen. Leider kostet es mir Kraft und Energie damit es denen besser geht und ich bekomme meine "Themen" nicht bearbeitet. Ich versuche mich von den Leuten abzugrenzen aber dann muss ich allein in meiner Wohnung bleiben ....... :Halloweenwondering:

    Lg Meera

    Manche Menschen spüren den Regen
    andere werden nur nass :regen:

  • Hallo @Meera
    Ich kenne das. Das gleiche Thema habe ich auch gerade und in den letzten Tagen/Wochen ist es besonders extrem.
    Dieses abgrenzen ist schwer. Wenn die anderen sich abgrenzen denke ich mir so: „Super. Du sagst einfach ‚Nein' und das war's. Und wenn du Probleme hast, ballerst du mich damit dich und ich darf nichts sagen." So mit Abstand ist das ja nicht richtig: ich könnte mich ja abgrenzen. Aber es ist eigentlich ‚mein' Problem. Ich muss lernen mich abzugrenzen. Und ich bin der Meinung, dass ich es gerade lerne(?). Ich stelle mein Handy aktuell tagsüber auf den Bitte-nicht-stören-Modus und erst abends wieder um. Und in dem Telefongespräch mit meiner besten Freundin umgehe ich einfach leidige Themen, in dem wir nur über den Tag reden. In der Zwischenzeit mache ich etwas für mich. Für mich ist dass das lesen. Von, für mich, spannenden, interessanten und romantischen (oh je, wie kitschig) Büchern. So ist meine momentane Herangehensweise. Wie klug diese ist, kann ich noch(?) nicht sagen.

    Hast du irgendwas, was du für DICH tun kannst? Hast du irgendwie Möglichkeiten, dich etwas rauszuziehen?
    Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hast du auch Familie, oder?
    Da kann ich mir vorstellen, dass das wesentlich schwieriger ist, so etwas durchzusetzen, als bei mir nun.


    Da ich solche Situationen aber nicht kenne, was Familie betrifft, kann ich dir leider wohl selber eher weniger helfen.
    Aber vielleicht kannst du erstmal einen Tag in der Woche für dich einrichten? Wo du etwas für dich tust? Ein ganzer Tag wird schwierig bis unmöglich werden. Aber vielleicht wenigstens zwei, drei Stunden?
    Und was wohl unabdingbar ist: wirklich lernen, auch mal nein zu sagen. Mal egoistisch zu sein. Für dich. Du bist wichtig.


    Es tut mir leid, dir nicht wirklich helfen zu können. Zumindest keinen guten Rat geben zu können.
    Aber ich wünsche dir, dass du die Möglichkeit findest, etwas für dich zu tun. Damit du weniger belastet bist.

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


    Ohne zu wissen, dass die Zeit gekommen ist, wirst du mich eines Tages nicht mehr wiedersehen.
    (Unbekannt)


    Begrenzt ist das Leben, unendlich die Ewigkeit.

    (Spruch vom Floristen)


    Der Kummer, der nicht spricht,

    nagt am Herzen, bis es bricht.

    (William Shakespeare)

  • Hallo @Traumchaos, danke für deine Rückmeldung. Das mit der Freundin und dem vemeiden von Themen kenne ich auch.
    Ja ich habe Familie und ich versuche schon eine Stunde für mich pro Tag zu reservieren. Es ist ein langsamer Weg bis ich meins gefunden habe und das fällt mir auch schwer.....

    Lg Meera

    Manche Menschen spüren den Regen
    andere werden nur nass :regen:

  • Das kann ich mir gut vorstellen. Ich denke, besonders dann, wenn man noch Familie hat, fällt einem das besonders schwer. Zudem dann noch die Tagesklinik, die man auch noch irgendwie verarbeiten muss über den Tag.


    Ja, es ist ein sehr, sehr langer Weg. Aber ich denke, diesen zu gehen, wird sich lohnen. Weil du da aktiv für dich etwas machen kannst.


    Ich will hier nicht groß schreiben, schließlich ist es dein Thread.
    Aber ich bin seit über meinem halben Leben...ja schon fast(?) mein ganzes Leben psychisch krank. Ich lerne auch erst jetzt, dass ich mich mal ausklinken muss. Nun tue ich dies etwas radikal von heute auf morgen (mein Eindruck), ich merke noch keine wirkliche Verbesserung. Aber das Gefühl, mich mal wieder intensiv ums lesen zu bemühen...und mit meinem Balou zu schmusen. Es zahlt sich irgendwie doch schon aus.


    Und ich bin mir sicher, dass du auch noch deinen Weg finden wirst.


    Viel Kraft dafür.

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


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