Ein Vorfall, der mich wütend macht.

In meiner Erfahrung hat Gewalt noch nie etwas gelöst.

Ja schon aber, wenn der mir jetzt nochmal vor die Augen treten würde, würde die ganze angestaute Wut in mir, explosionsartig rauskommen.

Das ist sehr verständlich für mich auf einer persönlichen Ebene, aber als Lösungsvorschlag halte ich nichts davon. Aber das ist auch aus meiner Erfahrung gegründet, wenn ich mich laut wehrte, so wurde es meist dadurch nur noch schlimmer, so wohl auch hier, was nützt es dir, wenn du so misshandelt wurdest und dann auch noch vor Gericht stehst?

Dann halt in ner dunklen Ecke.... ohne Zeugen und ich voll maskiert.

Alles sehr verständlich und ich verlange nicht, dass du verzeihst, ich möchte nur, dass du dich nicht in Scheiße reitest, die du nicht verdient hast :) Denn auch wenn du zur Tat schreiten würdest, wärest du im Täter-Opfer Schema gefangen, auch wenn du freilich die Rollen umgekehrt hast.

Klar aber es wird leider eh nicht passieren, dass so jemand mal vor mir steht, also alles cool 😎

Weiß auch gar nicht, ob der Idiot noch lebt. Hoffentlich nicht.

Zitat von NMI

Es gibt sicherlich Schüler, die fordernd sind, aber dann muss der Lehrer sich selber reflektieren und herausfinden, was ihn an dem Schüler gerade so stört anstatt seine Inkompetenz und Aggression an einem Kind auszulassen.

Das kann der Pädagoge nur, wenn er in irgendeiner Art und Weise gelernt hat sich zu reflektieren. Im besten Falle in einem Kontext der Bezug auf sein pädagogisches Handeln nimmt. Eins muss jedem Pädagogen klar sein: "Jedes Verhalten hat einen Grund"

Leider zeigt der Fall die Auswirkungen unseres kaputten Bildungssystems. Zu viele Kinder auf 1 Pädagogen - insofern es ein Pädagoge ist und nicht der Maurer von nebenan (nichts für ungut aber ich als Pädagoge würde mir jetzt auch nicht zutrauen ne Mauer fachgerecht hochziehen).

Kinder haben leider keine Lobby. Sie kosten dem Staat in den ersten Jahren ihres Lebens nur Geld aber bringen nichts ein. Wozu sollte man da ein veraltetes Bildungssystems aushebeln und gegen ein Zeitgemäßes ersetzen.

Weiterhin kommt dazu dass in den Förderschulen Kinder auf einem Haufen landen die eigentlich ein anderes Setting benötigen (schwere Fälle von sozial-emotionalen Entwicklungsbesonderheiten) und es somit zu solch einer Überforderung der Lehrkräfte kommt. Professionelle Unterstützung im Kollegium wäre eine von mehreren Präventionsmöglichkeiten.

Es ist ein Elend.

Hmm…ich hatte auch Berichte davon gelesen. Da war wohl einiges schief gelaufen, laut den getätigten Aussagen. Wenn es so war, wie berichtet, dann hätte der Junge ja auch eine persönliche Betreuung gehabt, die allerdings seit September krank ausfiel. Und nach Absprache mit der betreffenden Pädagogin (sogar wohl die Leiterin der Schule, bei korrekter Erinnerung), ging der Junge wieder dorthin. Natürlich ist es immer eine individuelle Entscheidung. Allerdings frage ich mich schon, warum bei einer längeren Erkrankung der Betreuungsperson kein Ersatz gesucht wurde. Damit wurde der Junge ja auch isoliert von den anderen Kindern und er konnte einfach nicht zur Schule. Ohnehin stellt sich mir die Frage, warum nicht zumindest eine weitere Lehrkraft oder Betreuungsperson mit im Unterricht ist, um die Lehrperson zu unterstützen. Das Schulsystem müsste einfach mal dringend überdacht und überarbeitet werden, wie ich finde. Dann könnten eventuell auch so Erniedrigungen von Lehrern an Schülern im Unterricht aufgedeckt und beendet werden. Und am Ende würde so etwas am besten gar nicht mehr passieren.

Ein wehrloses Kind für 25 (!) Minuten in eine Kiste zu sperren soll der letzte Ausweg gewesen sein? Garantiert nicht! Es gibt immer andere Lösungen - und wenn es am Ende die dafür zuständige Staatsgewalt ist. Wenn die Lehrerin mit Konflikten nicht umgehen kann, hat sie in diesem Beruf nichts verloren. Solange ein Schüler keine Gewalt gegenüber dem Lehrer anwendet, hat ein Lehrer sich zurückzuhalten und nur mit den erlaubten Mitteln der Erziehung und Sanktion zu handeln. Zudem ist diese Aktion auch nicht gerade ungefährlich. 25 Minuten in einer Kiste? Ich will gar nicht wissen, wie das ist - und ich habe keine Klaustrophobie. Luftzufuhr, genügend Platz zur Ausbreitung des Brustkorbs... Wenn das Kind wirklich so anstrengend war, dann müssen es die Eltern eben abholen. Wenn die Situation zu heftig ist und schnell eingegriffen werden muss, gibt es immer noch die Polizei. Einerseits tun unsere Lehrer so, als könnten sie gegen echte Störenfriede überhaupt nichts machen, aber andererseits greifen sie ganz locker und wie selbstverständlich zu solch illegalen Mitteln.

Zitat von Dyssomnie

Ein wehrloses Kind für 25 (!) Minuten in eine Kiste zu sperren soll der letzte Ausweg gewesen sein? Garantiert nicht!

Ich stimme dir da 100% zu,aber ein Lehrer dürfte nicht mal diesen Gedanken haben.

Zitat von Dyssomnie

Solange ein Schüler keine Gewalt gegenüber dem Lehrer anwendet, hat ein Lehrer sich zurückzuhalten und nur mit den erlaubten Mitteln der Erziehung und Sanktion zu handeln.

Selbst da müsste sich ein Lehrer auch zurückhalten,so lange es keine lebensbedrohliche Situation wäre (z.B. einem Amoklauf),da Kinder und Jugendliche auch einfach dazu neigen irrational zu handeln und ein Lehrer da nicht dazu übergehen könnte,das Kind zu schlagen oder so (höchstens das Kind festhalten,um zu verhindern das es sich und andere gefährdet).