Hoi,
Sooo, also ich wurde durch die Therapie gezwungen mich etwas zu stellen, was ich wirklich nicht an mir leiden kann, und nun weigert es sich meinen Kopf zu verlassen, daher würde ich gerne mal wissen, ob auch andere hier dieses Problem kennen und wenn ja, wie sie damit umgehen.
Worum geht's? Ich musste feststellen, dass ich anderen Menschen eine Beziehung - ob sie sie nun genießen können oder nicht - missgönne. Ich beneide sie für ihr Glück. Auch entsteht dann Wut aus dem Gedanken, dass ich das zur Zeit nicht haben kann, weil ich schlechte Erfahrungen gemacht habe und daher viel zu misstrauisch und in-mich vermutlich auch auf-mich bezogen bin. Vielleicht habe ich auch nicht die richtige Person getroffen, sei es drum, das ist nicht wirklich das Thema. Diese Trauer/Wut/Missgunst löst das Gefühl aus, nicht geliebt werden zu dürfen und dass alle Liebe, die ich erfuhr, falsch sei und nur ein böses abgekartetes Spiel gewesen sei. Gleichzeitig weiß ich, dass das vermutlich nicht wahr ist und es nicht recht ist, dass anderen nicht zuzugestehen, weshalb ich diese Gedanken und Gefühle unerträglich finde und sie einfach nur verbannen will, es aber nicht schaffe, was unerträgliche Spannung aufbauen kann. Nicht hilfreich ist auch, dass bei der Erzählung anderer die Bilder und damit verbundene Gefühle meiner gescheiterten Beziehungen in den Kopf schießen. Echt eklig werde ich dann, wenn sie Probleme haben, da ich mich dann gehässig oft beim Gedanken erwische, dass es ja nur verdient sei und Menschen halt einfach Lügner seien und sich gar nicht wahrlich lieben können.
Dieser Teil wünscht sich regelrecht, dass sie scheitern, einerseits damit er sich bestätigt fühlt und andererseits, damit sie denselben Schmerz durchleiden müssen, wie ich ihn empfand und noch immer viel zu oft empfinde, wenn ich daran denken muss.
Ich will das aber gar nicht denken und fühlen. An besseren Tagen kriege ich das auch nach außen hin kaschiert und lasse mir - hoffentlich - nichts anmerken, dass da was in meinem Kopf feuert, aber ein paar Mal ist es auch schon ausgebrochen mit verständlicherweise negativen Reaktionen meines Umfelds. Das ist so missgünstig, abgrundtief fatalistisch und negativ behaftet, dass es mir vor mir selbst ekelt. Gleichzeitig kriege ich das auch nicht abgestellt. Hat da jemand Erfahrung und kann mir Tipps geben, wie ich damit umgehen und mich dem Thema konstruktiv stellen kann?