Kulturelle Aneignung, versteckter Rassismus, Multikulti …..

Ich finde es schade, das keiner auf die schauspielerische Leistung der Halle einzugehen scheint. Es sollte, wenn, dann die Leistung beim Casting und dann beim Film bewertet werden für das Engagement und am Ende die Leistung im Film und nicht, wie die Hauptperson aussah - zu welcher Ethnie diese gehörte. Das ist doch vollkommen egal. Die haben doch am Ende gute Maskenbildner sonst. Ansonsten, wie Spongebob treffend einmal mit einem Regenbogen machend über seinen Kopf sagte: ›Mit einer Meeeeeeengeeeeee Fantasie.‹ Sollen die Menschen im Kino sich alles richtig vorstellen. Die haben ja sonst auch so schon zu viel Kopfkino.

Rassismus ist kein Problem. Laßt doch die Menschen rassistisch sein!

Schlechtes Verhalten ist ein Problem! Menschen sind allgemein garstig zueinander, und aus welchen Gründen sie es sind ist nicht wichtig. Man kann auch etwas unpassend oder unschön finden, einer anderen Meinung sein, und trotzdem den anderen mit Respekt behandeln oder wenigstens in Ruhe lassen.

Das ist mein Problem mit den heutigen Dogmen: man kämpft gegen Meinungen und nicht etwa, wie sie sich äußern. Und zwei identische Taten werden danach bewertet, welche Meinung dahinter stand. Es sollte schlechtes Benehmen geahntet werden und nicht eine Meinung.

Traumchaos

Die Leistung und ob der Film qualitativ doch gut war, geht leider bei den Vorbedingungen unter...

Hmm, ich verstehe die Aufregung nicht. Ja, da sind Leute, die übertreiben, die überall rechtsextreme Strukturen sehen (vielleicht auch, weil sie tatsächlich schon viel mit solch verachtenswerten Ideologien konfrontiert wurden), aber schlussendlich kocht es sich doch runter auf: Da war jemand im Internet gemein zu mir, obwohl ich es gar nicht böse meinte ... like yeah, simply say this and go on.

Mir wurden auch schon Sachen an den Kopf geworfen in meinen Ehrenämtern, die ich als "unter aller Kanone" empfand, aber wenn ich jedes Mal mich auf das Level runterziehen lasse, schüttele ich den Kopf über mich, denn all die Energie, die ich darauf verwendete auf eine Person einzuhauen, die sich aus meiner Sicht daneben benahm, hätte ich auch dafür einsetzen können weiter für mein Ehrenamt zu arbeiten. Und am Ende waren immer mehr Menschen dankbar, dass ich das Ehrenamt ausübte, als dass Menschen, die mit Bravorium gingen, irgendeinen Einfluss hätten. Also übertragen auf den Fall hier, müsste ich erst überzeugt werden, dass Privatpersonen (lies: Nicht Person des öffentlichen Lebens, die ja durchaus in ihrem öffentlichen Agieren anders bewertet werden sollten, da sie immerhin den Anspruch erheben, allein durch ihr Sein vergütungswürdig zu sein) nachhaltig systematisch fertig gemacht würden.

Und bezogen auf die Sachfrage gibt es Probleme: Der Reichtum der Welt ist ungleich verteilt, auch auf Grund der Geschichte, die ja wohl unstrittig nicht allzu sauber für Europa und Amerika verlief. Also mit welcher Rechtfertigung werden gestohlene Kunstwerke weiterhin von europäischen und amerikanischen Museen beispielsweise besessen? Auch ist es nachprüfbar, dass die Polizei vermehrt Menschen kontrolliert, die sie als "anders" wahrnehmen und dazu wird halt häufig noch die Hautfarbe - vor allem in Amerika - herangezogen etc etc. Das sind Probleme an denen es zu arbeiten gilt.

Wenn jedoch an amerikanischen Universitäten "Free Speech Zones" eingerichtet werden oder ein Professor angegriffen wird, weil er erläutert, dass ni ge im Chinesischen nun einmal ein Füllphrase ist in einer Vorlesung über Füllwörter und -phrasen in verschiedenen Sprachen, dann sind das strategisch sehr unkluge Aktionen, bis zu Aktionen, die dem Ziel konträr laufen, ergo wie Infiltrierung wirken. Diese Dinge und Personen sind zu kritisieren, aber - und das möchte ich abschließend feststellen - sind die Ausgleisungen der Befürworter von autoritären Tendenzen und Maßnahmen in der Gesellschaft viel mehr und viel heftiger, verdienen also eine ungleich heftigere Kritik ... das nur, um das Maß zu behalten.

Und um schlussendlich mich meinem Pathos zu ergeben (also bitte mit einem hohen Maß an Selbstkritik und Selbstironie lesen, da ich diesen Standard zwar anstrebe, aber sehr oft scheitere): Haben wir den Mut für die Sachen zu kämpfen, die wir als wichtig erachten. Entscheiden wir uns glücklich zu sein und lassen all jene auf der Strecke, die glauben, dass sie andere solange angreifen müssten, bis alle ihren eigenen Schmerz spüren.

Zitat von Terano

Haben wir den Mut für die Sachen zu kämpfen, die wir als wichtig erachten. Entscheiden wir uns glücklich zu sein und lassen all jene auf der Strecke, die glauben, dass sie andere solange angreifen müssten, bis alle ihren eigenen Schmerz spüren.

Sehr sehr schön!

Ich bin seit 11 Jahren auf der Seite https://www.moviepilot.de aktiv und bin absolut kein Rassist. Als ich vor wenigen Tagen die Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht bewertet habe, wurde mir unterstellt ein Rassist zu sein, weil ich die Serie ja nur wegen der vielen People of Color schlecht bewertet hätte. In Wirklichkeit habe ich überhaupt nichts über irgendwelche Hautfarben geschrieben. Mein Beitrag (und hunderte andere Beiträge auch) wurde trotzdem gemeldet und letztendlich gesperrt. Mittlerweile darf man dort nichts mehr schlecht bewerten, wo auch schwarze Schauspieler vertreten sind. Nur ein kleines Beispiel, was momentan so richtig falsch läuft.

Das geht auch zu weit Crow

Mir ist heute noch was über den Weg gelaufen, was in der Filmrubrik interessant sein könnte: Fan-baiting (https://twitter.com/DrThalaSiren/status/1568182048564875265)

Die TL;DR-Version davon: Wiederkehrende künstlich angeheizte (manchmal auch künstlich hervorgerufene) Rassismus- und Sexismus-Debatten als Art, um kostenlose, aber hoch effektive Werbung für ein Produkt (z. B. einen Film) zu machen. Insbesondere wenn das Produkt qualitativ eigentlich nur Mittelmaß bis eher schlecht ist.

Gleichzeitig kriegt man damit die Münder von qualitativen Kritikern gestopft, weil diese stets sofort mit Unterstellungen über deren Intentionen, warum sie ein Produkt schlecht bewerten, überzogen werden und sich ungern in der Ecke der Intoleranten wiederfinden wollen.

Im übertriebenen Sinne, würde man sich Dynamiken in Social Media zu Nutze machen für die Promotion und Werbung für einen Film oder eine Serie, die sonst durch Trollen ausgelöst werden, im Grunde genommen aber so unecht sind wie professionelle Produkttester, die Reviews für Amazon schreiben, und dafür bezahlt werden.

LostmySoul

Wenn ich über die Möglichkeit näher nachdenke...

In South Park ist das eigentlich auch schon mal aufgegriffen worden. Das Thema "heutzutage verdienen Medienproduzenten das große Geld nicht mehr durch Verkäufe ihres Produkts, sondern über Tweets und Kommentare". (Episode "#REHASH")

Und wenn das da auch schon aufgegriffen wird, ist oft etwas dran.

Und letztlich - deswegen erschien mir das auch irgendwo logisch als ich das mit dem"Fan-baiting" las -, im Netz kann man doch nicht gerade hinter die Accounts schauen und sehen, wie weit dort immer echte Menschen hinterstecken. Insbesondere auch verschiedene Menschen und nicht etwa einer mit 3 verschiedenen Accounts, von denen eventuell nicht einmal eines mit seiner echten Identität registiert ist.

Gerade bei den großen sozialen Netzwerken gibt es doch inzwischen keinen Überblick mehr... Wenn nicht gerade die hartnäckigsten über IP-Sperren davon abgehalten werden, neue Accounts anzulegen, kann so ziemlich jeder Troll (und Proll) sich in kurzer Zeit ein neues zulegen, irgendwelchen Mist posten und den Eindruck erwecken, es sei eine neue Person mit der Meinung, die sie ausdrückt, aber defacto handelt es sich um einen "alten Bekannten".

Dieses Nicht-Wissen und Nicht-nachvollziehen-können kann sowohl von Privatpersonen für deren ureigene Motive, als auch von kommerziellen Einheiten für deren Zwecke ausgenutzt werden...

Also, angesichts dessen, dass es schon bezahlte geschönte Kritiken für Produkte und was weiß ich nicht was schon gibt, warum soll es das nicht auch bei der Promotion von Filmen, Serien, Musik usw. geben?

Die Welt ist äußerst perfide...

(Und basisch gab es diese Art von inszenierter PR auch schon vor dem Internetzeitalter... Da wurde dann für die bunten Blätter irgendein Pseudo-Skandal fabriziert oder irgendwas in der Art, um eine Sache stärker in die Medien zu kriegen bzw. dort länger zu halten. - Ein Klassiker ist z. B, wenn Schauspieler/-innen oder Musiker/-innen irgendeine aufmerksamkeitsbringende Beziehung mit jemand anderem für kurze Zeit eingehen, gerade wenn es irgendeinen Film, eine Platte, ein Buch oder eine Serie zu promoten gibt.)

Tja was soll man sagen,

früher wurde gegen alle gehetzt die anders waren (andere Nation, Homosexuell, körperlich Eingeschränkt).

Und heute gegen die, die sich nicht peinlich genau äußern, dass sie keine Vorurteile gegen was auch immer haben.

Mmhh wo sind wir da nach 70 Jahren angekommen?

Einmal im Kreis gedreht und Spiegelverkehrt?

Na daran sehen wir, dass wir uns kein Stück weiterentwickelt haben.

Schade aber was soll's

Ganz ehrlich, dass hier wird einer meiner wenigen Gedanken dazu sein den ich öffentlich äußere.

Denn ich bin für Persönliche Weiterentwicklung und nicht für manipulative Gedankeneingriffe,

die mich in irgendeine Richtung weisen sollen.

Selbst Gespräche über das Thema an sich,

bringen mich eher zum schmunzeln,

als zum Nachdenken.

Denn letztendlich ist es so,

wenn wir darüber reden und diskutieren müssen,

dann muss irgendwo eine Unsicherheit die Oberhand haben.

Wenn die Dinge klar sind, dann ist es eine Selbstverständlichkeit und wir leben einfach mit den Unterschieden und lassen sie zu,

akzeptieren und respektieren.

Im Idealfall erfreuen wir uns auch an der unterschiedlichen neuen Welt.

Aber wie gesagt, immer diese Unsicherheiten...

Wenn man es ganz genau nimmt ist man heute für fast alles ein Nazi weil man schon ein Deutscher ist.....

Man hat was gegen die aktuelle Politik *Nazi* man hat was gegen leute die hier nur scheiße bauen und sich an nix halten und denken es ist hier narrenfreiheit *Nazi*.. usw ich kann dazu echt auch nix mehr sagen es ist einfach nur krank wie sich der müll heute endwickelt alleine das Winitou jetzt verboten werden soll weil ja auch das Rechts ist verschlägt mir den atem...

Zitat von Einzelkind

man hat was gegen leute die hier nur scheiße bauen und sich an nix halten und denken es ist hier narrenfreiheit

Du meinst also zu einem überwältigenden Teil Deutsche? Dann wird wohl niemand widersprechen, auch wenn man diskutieren mag, was alles als "Scheiße bauen" gilt.

Und Winnetou ist nicht indiziert und wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht, daher ist es wohl kaum verboten^^