• Hallo zusammen!


    Eine Umfrage wollte ich immer schonmal starten - ich hoffe, sie passt hierher. Da sie von einem Nicht-Religiösen gestartet wird und auch an nicht-Religiöse gerichtet ist, sah ich von dem Religion-Unterforum ab.


    Welche von den 7 Todsünden, glaubt ihr, trifft am stärksten auf euch zu?

    Wer sie nicht kennt, dem/der sei > hier etwas zum Nachlesen geboten.

    • Hochmut / Stolz / Eitelkeit / Übermut
    • Geiz / Habgier / Habsucht
    • Wollust / Ausschweifung / Genusssucht / Begehren
    • Zorn / Wut / Rachsucht / Hass
    • Völlerei / Gefräßigkeit / Maßlosigkeit / Selbstsucht
    • Neid / Eifersucht / Missgunst
    • Faulheit / Feigheit / Ignoranz / Trägheit des Herzens


    Wer sich nicht gerne in eine Schublade einschränkt, kann auch eine Top3 posten.

    Lassen sich ankreuzbare Umfragen hier auch irgendwie einem Thread anhängen?

  • Bei Stolz und bei Faulheit/Feigheit/Trägheit bin ich/sind "wir" dabei. Ehrlicherweise...


    Keine Ahnung, was davon überwiegt; ich würde meinen, keines von beiden. Ist etwa gleich stark.



    Und zur technischen Frage: Nein, Ankreuzumfragen erstellen ging, meiner Meinung nach, hier nur im Eröffnungspost vom Thread. Musst mal einen der Mods fragen, ob die das noch umändern können.

    Einmal editiert, zuletzt von Tankist ()

  • Bei mir ist es leider Zorn / Wut / Rachsucht / Hass, auch wenn ich, rational betrachtet, weiss, dass es absolut nichts bringt, nur mir zusätzlich schadet. :halloweenno:

    Ich bin süchtig danach, alleine zu sein.


    "Единственное, чего я действительно боюсь, - это самого страха, и это пугает меня еще больше."

  • Drittens und Sechstens.


    Ersteres macht mir zugebener Maßen auch Spaß und ist einer der wenigen Gründe, aus denen ich überhaupt noch lebenswert schöpfe. Letzteres belastet einfach nur, aber ich schaffe es nicht dieses Mindest abzulegen.

    • Zorn / Wut / Rachsucht / Hass

    Ich bin stolze Hasserin der Majorität der Menschheit. :halloweenlaugh:

    Truly, if there is evil in this world, it lies within the heart of mankind.
    Edward D. Morrison

  • Hmh, ich weiß nicht, ob ich eine Essstörung oder die Erfolgung einer Erkrankung als Todessünde betrachten könnte. Ich glaube nicht. Aber ist ein interessanter Anstoß, um zu sehen, wo Defizite bei einem liegen.

    Ich würde gerne an meiner Demut arbeiten.


    Persönliche halte ich die Gefallsucht für eine Todsünde. Konnte sie hier aber nicht so richtig zuordnen.


    Bei dem Punkt

    • Faulheit / Feigheit / Ignoranz / Trägheit des Herzens

    kam ich ins Denken.


    Trägheit des Herzens bedeutet, dass man aus purer Bequemlichkeit menschlich versagt hat.

    Ich würde das heute etwas anders definieren, weil es auch andere Motivationen als

    „pure“ Bequemlichkeit gibt. Trotzdem ist das ein Punkt, den ich immer für hinterfragnswert

    halte. Das träge Herzen wieder wacher werden. Leidenschaft?


    Im Eingangsposting erwähnten link wird ja auch auf die Trägheit eingegangen.

    Und ich frage mich nach kollektiven Todsünden, Haltungen, die Verantwortung des

    Individums für seine Haltungen und Handlungen.


    Aber, Ich schließe mich mal allgemein Engel*2 an. Von allem ein bißchen. Bei der Genussucht - temporär - ein bißchen mehr, der Hedonist in mir.


    Positive Wut halte ich für keine Todsünde. Ganz im Gegenteil, ich wäre froh, wenn ich mehr darüber verfügen würde. Gerechter Zorn? Das erinnert mich irgendwie an Jesus, der mal bei einigen

    Händlern ausgerastet ist. Fand ich eigentlich okay. Ich sehe das auch etwas im Zusammenhang

    mit der „Trägheit des Herzens“. Und auch mit einem gespielten Zorn, was für mich dann eher eine Täuschung ist. Eine falsche Haltung, um etwas zu erreichen.


    Selbstsucht? Darunter würde auch Eigenliebe fallen. Eine gesunde Eigenliebe würde ich jedem

    wünschen.Denn das wäre ja die Voraussetzung für Vieles Andere. Und was darüber hinausgeht,

    geht bei der übermäßigen Eigenliebe für mich dann eher in ein Krankheitsbild.


    Also enger gefasst geht es bei dem Thema gar nicht um richtige Sünden. Denn das wären

    ja konkrete Handlungen. Hier geht es mehr um „Haltungen“.


    Das Konzept stammt von einem Mönchnamens Euagrios Pontikos, der irgendwann im

    4ten Jahrhundert lebte. und der sich als Einsiedler damit auseinandersetzte, was seine

    Askese bedrohen könnte. Also sein entbehrungsreiches Einsiedlerleben.


    Später wurde in dem Zusammenhang festgestellt, dass sich durch Kontext- und Regeländerungen

    auch der Begriff der „Sünde“ wandelt.

    In alternaiven Auflistungen findet sich dann auch Ruhmsucht, Trübsinn etc. etc..

    Aber der im Eingangsposting erwähnt link zeigt ja vieles. Mein Posting war nur etwas Reflektieren.

    Nicht mehr.




    "Ich mag die Realität nicht besonders, aber es ist immer noch der einzige Ort, um etwas Anständiges zu Essen zu bekommen."

    Groucho Marx

  • Ich glaube auch, dass mehrheitlich jede*r mit mind. einer dieser "Sünden" Erfahrung gesammelt hat. Ob es in der üblichen Ausprägung gleich eine Sünde ist, sei dahingestellt ("Ich habe mastubiert! Ich muss mich selbstgeißeln!" *aah*).


    Was mich am meisten geprägt hat, änderte sich im Laufe der Zeit.

    • Als Kind und Jugendlicher war ich besonders der Trägheit und Feigheit anheimgefallen. Videospiele und TV haben dies langfristig verstärkt und mich in der Entwicklung negativ beeinflusst.
    • In der nächsten Lebensphase war ich von Neid geprägt auf immaterielle Dinge wie Erfolg, Glück, Ansehen, Attraktivität und Talente. Das ging über zu Wut auf mich und generelle biologische Ungleichheit.
    • Seit ich das hinter mir ließ und über den zweiten Bildungsweg akademischer und idealistischer wurde, würde ich Zorn / Wut / Hass (Verbitterung) als meine ausgeprägteste Todsünde sehen.
  • Ist es eine Todsünde wenn man schüchtern ist ?

    So im zwischenmenschlichen meine ich.

    Geld, Hass, betrug... das einzig wahre ?

    Wer sie kennt will nur eines, sie los werden.


    Ich habe nichts gegen Arschlöcher ,

    ich will sie nur nicht als freunde.

  • Ist es eine Todsünde wenn man schüchtern ist ?

    Ich als nicht-bibelfester Atheist kann da keine Garantie geben, doch ich würde mich wundern, wenn dem so wäre.


    Ich stellte aber fest, dass es "Sünden" gibt - ich spreche jetzt mal lieber ganz allgemein von "Fehlern" im weitesten Sinne - , mit denen man anderen schadet oder benachteiligt (so wie Ignoranz), und Fehler, mit denen man sich selbst schadet (wie Faulheit). Zu viel Schüchternheit, Introvertiertheit, Feigheit, zu wenig Selbstbewustsein gehörte für mich auch dazu.

    Ein bisschen Schüchternheit kann hingegen auch sympathisch sein - besser als zu viel Selbstbewusstsein oder gar Arroganz.

  • Ich als nicht-bibelfester Atheist kann da keine Garantie geben, doch ich würde mich wundern, wenn dem so wäre.

    Ich habe eher das Gefühl das du dich nicht entscheiden kannst ob du an die bibel und die Todsünden glauben willst oder nicht .


    Von daher find ich es seltsam das du als Atheist solche Fragen stellst.


    Ps : Das soll kein Angriff auf dich sein

  • Ist es eine Todsünde wenn man schüchtern ist ?

    So im zwischenmenschlichen meine ich.

    Nein.

    Das könnte eher Ausdruck eines geringen Selbstwertgefühls sein.


    Das mit den Todsünden hat sich ein Mönch, ein asketischer Mensch, ein Einsiedler einfallen lassen.

    Das Wort „Laster“ würde es wohl besser treffen.

    "Ich mag die Realität nicht besonders, aber es ist immer noch der einzige Ort, um etwas Anständiges zu Essen zu bekommen."

    Groucho Marx

  • Ich habe mich 2016 endgültig entschieden und bin reinrassiger Atheist. Doch das schließt ja nicht aus, sich mit Charaktereigenschaften, Wesenzügen, Handlungsweisen, Lebensweisen etc. zu beschäftigen und sie zu bewerten oder kategorisieren/systematisieren. "Sünde" ist wohl ein Begriff, der eigentlich nur im Zusammenhang mit der Bibel verwendet wird oder wurde. Dennoch verwende ich den Begriff ebenso oft wie die Exklamation "Oh Gott!", obwohl ich Atheist bin. Für mich ist es bspw. "Sünde", viel gutes Essen wegzuwerfen. Dabei meine ich dieses Wort rein aus moralischer Sicht, nicht religiös.


    Vertraut wurde ich mit den 7 Todsünden mehr aus Film, Fernsehen und Videospiel, wo diese sehr verschieden personifiziert wurden (z.B. Super Natural).

  • Ich glaube am ehesten wäre das bei mir zweiteres, wobei ich mich nicht als geizig betrachten würde. Aber Habgier? Vielleicht schon. Nicht unbedingt, dass ich durch unlautere Mittel versuche an Wohlstand zu kommen, aber ich würde mich schon als ambitioniert betrachten und strebe schon sehr nach "den schönen Dingen des Lebens". Ich bin jetzt nicht reich oder so, aber eher in etwas bescheidenen Verhältnissen groß geworden und wollte irgendwie immer mehr haben und habe mich bis jetzt durch viel Mühe ein wenig nach oben gearbeitet und ich genieße es irgendwie schon sehr, schön in den Urlaub zu fliegen, gut zu essen und ein wenig Luxus um mich zu haben. Und hey: immerhin opfere ich ziemlich viel Energie und Lebenszeit, um das haben zu können, obwohl ich mich auch mit weniger zufrieden geben könnte. Außerdem gibt es bestimmte Dinge, die ich wirklich nicht brauche - sei es noch ein teurer Whisky im Schrank oder ein limitiertes Album für über 100€, aber die Gier in mir sagt dann doch, dass ich es einfach haben muss.


    Am wenigsten treffen denke ich Neid/Eifersucht und Zorn/Wut auf mich zu. Bei zweiterem sogar zu einem Punkt, an dem sich Leute manchmal darüber wundern, warum ich mich nicht mehr über bestimmte Dinge aufrege, als ich das mit meiner stoischen Art tue oder eben nicht tue.

    If you want a picture of the future, imagine a boot stamping on a human face - forever.

    [George Orwell - 1984]

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!