Berufswunsch vs. erlernter Beruf

  • Ich wollte schon immer Kinderpflegerin werden
    Hab Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel gemacht
    Und jetzt mache ich grad Umschulung zur Kinderpflegerin :greylove4:
    Aber Ka wie ich das schaffen soll...

  • Ich wollte immer Rettungsassistentin werden oder notärztin. Egal, Hauptsache im Rettungsdienst arbeiten. Den wunsch hab ich mir teilweise erfüllt. Ich hab meinen Rettungssanitäter gemacht und nebem abi im rettungsdienst gearbeitet. Wegen der schlechten Bezahlung mach ich aber nun meine ausbildung als gesundheits & krankenpflegerin. Als Überbrückung bis zum medizinstudium. Aber ob ich das wirklich umsetze, ist was anderes...

    5 Jahre später.... :Ich bin raus aus dem Milieu Rettungsdienst. Zu viele Menschliche Polöcher...
    Ich Hab meine Ausbildung zur Gesundheits- & Krankenpflegerin Abgeschlossen (2018).
    Knapp 1 Jahr in meinem Beruf gearbeitet...
    Nun studiere ich. Public Management.... Verwaltungsbeamtin... mein Traum? Eher nicht.

    Diejenigen, die es mit ZU viel Enthusiasmus und Berufung machen, begeben sich meist (auch noch freiwillig) in der eh schon schweren Branche in die Unterbereiche, die die beschissene Arbeitsbedingungen bieten. Wegen "weiterbildung", was man lernt und wie toll es ist.


    Irgendwann merken sie, dass es nicht so geil ist, von 7 bis 20 uhr tolle Sachen zu machen, wenn das Restleben den Bach runtergeht. Leider.

  • Ich wollte Religionswissenschaften studieren oder Psychiologie.Ich wollte wissen,wer nun wirklich recht hat,wer Gott persönlich kennt.Oder wenigstens begreifen,warum der Mensch zu blöde ist,überhaupt Gott zu definieren.Ich bekam die Chance "Theologie" zu studieren,von meiner Kirche,in einem Internat.Dafür hätten meine Eltern und meine Geschwister auf viel verzichten müssen und wir waren keine reiche Familie.Das habe ich abgelehnt.Ich lernte ein Handwerk,total überlaufen - Autoelektriker.Ich wußte bereits im zweiten Lehrjahr,daß es nicht mein Beruf ist.So strebte ich weiter,arbeitete an LKWs.Irgendwann kam ein "Kühltransporter",dessen Kühlmaschine nicht funktionierte.Ich konnte ihm helfen,die Störung basierte auf einem elektrischen Fehler,den ich erkannte.Ich erkannte gleichzeitig,daß offensichtlich Niemand wußte,wie eine Kühlmaschine funktioniert.Es gab auch damals keinen Lehrberuf.Es wurde der größte Glückstag meines Lebens - ich hatte meine Berufung gefunden,sie mit aller Kraft ausgebaut,mich weitergebildet,sogar mehrere Posten als Geschäftsführer ergattert.So unterschiedlich,wie meine beruflichen Ziele waren,so unterschiedlich ist auch mein Leben gelaufen.Als Theologe wäre ich vielleicht gescheitert,als Handwerker war ich sehr erfolgreich.Für mich liegt der Trick darin,flexibel und offen zu bleiben,für das,was das Leben bietet.Erfolg? Unverhofft kommt oft! :Ratte:

    Noch ist nicht aller Tage Abend

    • Ich wollte einen Elektroberuf erlernen -- hab ich gemacht


    Habe mich so alle 7 Jahre beruflich verändert,.. naja in 3,5 Jahren wird sich dann vlt wieder was ändern, hoffe dann endgültig ENDE

    :alien:

    3 Mal editiert, zuletzt von Scuro ()

  • @Ratte das hast du recht schön gesagt :halloweenyes:

    "We are going to die, and that makes us the lucky ones

    Most people are never going to die because they are never going to be born
    The potential people who could have been here in my place
    But who will in fact never see the light of day“

    ~Nightwish

  • Früher wollte ich unbedingt Schreinerin werden aber damals war es noch so, dass man schlechte Karten hatte, als Frau, in einen Männerberuf zu kommen.
    Hatte viele Bewerbungen geschrieben, nur absagen, dann habe ich einmal zu hören bekommen, "ich baue wegen 1 Frau, nicht alles um, extra Umkleide, extra Toilette usw".


    Dann wollte ich Fernfahrer werden aber bei der Untersuchung, wurde mir dies auf verwehrt, wegen meiner Wirbelsäule und so.


    So entschloss ich mich, mit Anfang 20, eine Ausbildung zum Objektschutz zu machen, mit Waffenschein.

    Daß mir der Hund das Liebste sei, sagst du o Mensch, sei Sünde? Der Hund blieb mir im Sturme treu der Mensch nicht mal im Winde.


    (Franz von Assisi)

    🐕❤🐕

  • Ich wäre gerne Sattler geworden . Ich hätte sehr gerne gelernt wie man „ schwere „ Arbeitsgeschirre“ für Pferde herstellt - mein Umfeld hatte sehr viele Argumente dagegen. Seit vielen Jahren bin ich Jurist - aber deshalb bestimmt nicht schlauer oder zufriedener

    Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist.

  • Auf der Realschule wollte ich wohl gerne Tischlerin werden. Warum auch immer. Dank Schulpraktikum kam ich von der Idee ab. Wäre damit auch nicht glücklich geworden wie ich denke.
    Dann erinnerte ich mich an meine erste Begegnung mit einem schwerst-mehrfach behinderten Mädchen. Daraufhin wollte ich dann Fachabitur in Sozial- und Gesundheitswesen machen. In der 11. Klasse war dann ein einjähriges Praktikum Pflicht. Habe ich auf einer geschlossenen Gruppe mit Autisten gemacht. Nach der ersten Berentung hatte ich dann mein BfD gemacht...im BWA (Bereich Wohnen und Arbeiten)...also eine Wohngruppe mit Anschluss an die Werkstatt. Bei schwerst-mehrfach behinderten Menschen dann aber. Also alle komplett pflegebedürftig. Drei konnten so laufen, zwei nur krabbeln und bei Ausflügen im Rollstuhl. Die anderen vier Bewohner saßen komplett im Rollstuhl. Und es konnte nur einer von denen reden. Weil ich die 11. Klasse abbrechen musste wegen Psyche, hatte ich nach dem BfD erneut Fachabitur versucht. Wieder mit Praktikum. Das musste ich psychisch bedingt wieder abbrechen. Und seitdem bin ich in Rente. Mein absoluter Traum ist es, in der Heilerziehungspflege zu arbeiten. Wer weiß...vielleicht komme ich irgendwann nochmal aus der Rente raus..und kann dann meinen Traum verwirklichen. So stehe ich allerdings ohne erlernten Beruf da. Die scheiß Psyche hat halt nie mitgespielt.

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


    Ohne zu wissen, dass die Zeit gekommen ist, wirst du mich eines Tages nicht mehr wiedersehen.
    (Unbekannt)


    Begrenzt ist das Leben, unendlich die Ewigkeit.

    (Spruch vom Floristen)


    Der Kummer, der nicht spricht,

    nagt am Herzen, bis es bricht.

    (William Shakespeare)

  • Als Kind wollte ich Wissenschaftler werden.
    ab der 7./8.Klasse wurde es dann etwas genauer. Ich wollte Mathe, Physik oder Astronomie studieren. Alternativ dazu Elektronik.
    Aus politischen Gründen durfte ich das aber 1986 nicht, da man mir damals auch die EOS (=Abi) verwehrte.
    Ich begann eine Lehre zum "Facharbeiter für Werkzeugmaschinen", den ich auch bekam. Da der Lehrbetrieb 1991 von einer großen westlichen Firma übernommen wurde, habe ich nur etwa 2 Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Trotzdem konnte ich mich hocharbeiten und bereue es nicht. Ich war ca 30 Jahre in diesem Betrieb. 2016 wurde ich dann so krank, dass ich nicht mehr arbeiten konnte.


    Meinen Interessen bin ich ja treu geblieben und habe mich autodidaktisch meinem Kindheitstraum soweit hingegeben, wie es mir allein eben möglich ist.

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