Der schlimmste Tag des Jahres

Oh, wie konnte das denn passieren? Ist denn nun wieder alles einigermaßen in Ordnung?

ich bin sehr müde. schäme mich irgendwie. ich hab es echt drauf angelegt gestern. ich hab nicht ans sterben gedacht aber ich hab's in Kauf genommen iwie. es und ich war mir einfach egal und mein bester Freund, der dabei war und das sehen musste.

mir geht das erlebte nicht aus dem Kopf. wie der Polizist mich mit dem Gesicht auf den Boden gedrückt hat und mir Handschellen anlegte. wie die Schwester im KH, die ich nur hören konnte, sagte "jetzt hat sie sich schön vollgekotzt. hat die verdient. dann kann die morgen schön gucken wie sie das aus den Klamotten und Haaren bekommt." plus einen blöden Spruch als sie meine Kratzer fanden.
ich kam mir vor wie der letzte Mensch. unwürdig.

lediglich die Leute auf der intensiv waren einfühlsam. aber auch geschockt, weil dem weder ein Streit noch sonst was vorher ausging. ich find es immer wieder schade, wenn Leute sich nicht so wirklich auskennen. wenn man das Gefühl Hat in diese Schublade gesteckt zu werden, die aber viel zu individuell sein muss.

Oh ja, das kann ich verstehen. Ich selbst habe es (zum Glück) persönlich noch nie erleben dürfen, aber Krankenschwestern und Rettungsdienste können ganz schön asozial mit ihren Gesprächen sein (gilt natürlich nicht für alle!). Ich mag sowieso keine Polizisten, frag mich nicht wieso.... Sie waren mir schon immer unsympathisch und ich fühle mich in ihrer Gegenwart deutlich unwohl. Obwohl ich schon lange nichtsmehr mit Drogen oder sonstigem zu tun habe, meide ich Polizisten generell. Angenommen etwas Schlimmes würde passieren, ich wäre der letzte Mensch, der die Polizei rufen würde. Ich hab einfach ein schlechtes Bild von der Polizei, fragt mich nicht wieso.... Wenn du mit 1,7 Promille etc rumgelaufen bist, dann ist es natürlich schockierend, wenn da so ein Mann in Uniform kommt und die Handschellen anlegt, sowas muss man erstmal verdauen. Jedoch kann man es auch verstehen, ich weiß nicht wie du drauf warst, aber er wird schon seine Gründe gehabt haben, zum Schutz der Gesellschaft nehme ich an. Lass ein bisschen Gras über die Sache wachsen und später ist die Sache dann nichtmehr ganz so "tragisch".

Krankenhäuser sind echt übel. Speziell die Uni-kliniken. Dort wirst Du als Studienobjekt behandelt. Ehrlich, du gehst in das Ärztezimmer zum Gespräch, ohnehin schon mit der gesammten Situation überfordert, und findest dich in irgendeinem Vorlesungsraum für angehende Mediziner wieder. Ich will jetzt nicht alle Ärzte und Pfleger/Aufseher schlechtsprechen, aber das erste was mir dazu einfällt ist "der Doktor braucht Material". Vielleich sollte jemand mal ein neues Thema mit dem Titel: "Dumme Sprüche in Krankenhäusern" aufmachen.

Bordy, ich würde Dir gerne etwas aufmunterndes sagen, allerdings fällt mir nichts tröstendes ein. Ich wünsche Dir viel Kraft und hoffe es geht Dir bald besser.

Danke euch. Danke Kimi.
Zeit heilt alle Wunden? vllt hilft das in meinem Fall. ich werd am Montag meinem thera das berichten müssen. davor graut mir schon ein wenig. ich werde ihn enttäuscht haben.

aber was du sagst Kimi kann ich nachfühlen. die Leute sind überfordert. daher machen sie wohl dumme Sprüche. meine Freundin sagt auch immer, die Leute dort seien vllt so, weil sie denken erzieherische Maßnahmen würden vllt helfen. dabei fühlt man sich anschließend noch mieser.
der blöde Polizist geht mir nicht aus dem Kopf. der so grob war und seine Hand im geschlossenen fahrenden Wagen nicht von meiner Schulter nehmen wollte, egal wie viel ich schrie und dann flehte. ich hasse das, wenn mich fremde Leute anfassen (vor allem wenn ich ihnen sage ich mache nix, lass mich in Ruhe bitte).
zu der doofen Schwester konnte ich wenigstens "blöde Kuh" lallen als sie über die Kratzer "lästerte".
naja aber wenn man sowas erlebt, immer wieder, dann traut man sich da alleine nicht hin. auch wenn mein thera sagt notfalls gehen sie selbst in die Klinik. nein ich hab zu sehr Angst, dass die Leute an mir rumdoktern.
naja Tag für Tag und Schritt für schritt ne ...

alles verloren....
und obendrein schlüssel im auto gelassen.. in der geschlossenen garage..gg

immernoch ausgesperrt >.<

Einer der Tage in dieser einen Woche…Mobbing wurde wieder schlimmer, somit auch Suizidgedanken, Zwänge etc.

…der Tag an dem ich das verlor, woran ich mich Monate lang festhielt, das was mich vom Suizid abhielt…

@J.P.BlackAngel , dass weiß ich, leider finde ich keinen, es ist schön das ihr da seid, bin froh darüber dass ihr (oder wenigstens die meisten) mir glauben, aber leider seid ihr da die einzigen.

Oh, ich habe mir grade die anderen Komentare durchgelesen, ich hoffe es ist ok, wenn ich hier jetzt meine eigene scheiße dazugegeben
habe . ?

der 21.6.

Das war mein erster Gedanke zu dieser Frage.

Da hab ich geheiratet... (im fogendem Mai die Scheidung und absolute Erleichterung)

Sehe ich auch so, Silvester löst bei mir keine Positiven Gedanken aus.
- Ich mag den Lärm nicht
- ich mag es nicht mich irgendwie verpflichtet zu sehen,
irgendetwas zu machen
- ich mag dieses: "schauen wir mal was das neue Jahr zu
bieten hat" gerede nicht schön.

Ich würde am liebsten den Finalen Punkt an diesen Tag,
einfach wegschlafen.
Aber durch die aufkommende Lautstärke, wird dies wohl nicht
möglich sein.

Ich habe an diesen Tag im Jahr,
nie etwas gutes in meinen Erinnerungen mitnehmen können!

Silvester war für mich auch immer schwierig. Genau wie hier im Eröffnungspost geschildert, werde ich an diesem Tag immer durch die Lasten der Vergangenheit und die Ängste vor der Zukunft gleichermaßen erdrückt.

In den bisherigen Jahren meines Lebens (zumindest die, an die ich mich erinnern kann) war Silvester auch immer eines: Pflichtveranstaltung in Gesellschaft, bei der eigentlich immer reichlich getrunken wurde. Egal ob mit der Familie und Verwandten oder durch den Partner zu irgendwelchen Parties geschleppt... es war immer unter Leuten, die ab einem gewissen Zeitpunkt ziemlich betrunken waren - was das Unwohlsein zumeist nur noch gesteigert hat. Unter Menschen gezwungen und dann noch dem "Gelage" zusehen müssen. Alle werden locker, aufgedreht, laut, albern und spinnen rum und ich sitze ruhig dazwischen wie eine Salzsäule, versinke in mir selbst und fühle mich einfach nur deplatziert.

Dieses Jahr sitze ich nun zu Silvester das erste Mal alleine in meiner Wohnung. Und wie erwartet geht es mir bescheiden.
Dennoch bin ich zu einem gewissen Punkt erleichtert, in diesem Jahr nicht dazu gezwungen zu sein, erneut mit der "Maske", die ewig künstlich lächelt und allen den Eindruck vermittelt, ich sei okay, ins neue Jahr starten zu müssen. Ich kann einfach mal ganz ehrlich sein wie ich bin ... kaputt ...

Noch 1,5 Stunden und dann ist der ganze Spuk vorbei und für die nächsten 364 Tage wieder Ruhe...mal davon ausgehend, dass ich auch ein Silvester 2018 erleben werden muss...

Ich wünsche allen "Mitleidenden" gute Nerven!

Silvester, und die Todestags meiner Lieben