Gibt es das Böse?

  • Das "Böse" an sich existiert nicht, denke ich. Die Veranlagung etwas als "böse" zu empfinden hingegen schon.


    `Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.´
    -Nikos Kazantzakis-

  • Für mich gibt es nicht das Böse und ich glaube nicht,dass es böse Menschen gibt.
    Es gibt Handlungen die anderen schaden.
    Das macht niemanden zu einem absolut bösen Menschen.
    Es gibt aus meiner Sicht auch keine absolut guten Menschen.
    Jeder hat mal mehr mal weniger gute und ungute Tendenzen in sich und gibt ihnen nach oder diszipliniert sich.
    Manch einem fällt Disziplin leicht anderen fällt es schwer...aber ich glaube nicht daran,dass wir einer bösen Macht ausgeliefert sind.
    Wir kämpfen sicherlich mit unseren inneren Dämonen und da kann niemand behaupten er sei frei davon.
    Ich finde man gibt auch ein Stück Eigenverantwortung ab,wenn man unangenehme Verhaltensweise als böse bezeichnet oder schädliche Ereignisse dem Bösen in die Schuhe schiebt .
    "Der Teufel hat mich verführt"
    Sowas ist Unsinn meiner Meinung nach.
    "Dieser Mensch ist böse"
    Er hat sicherlich irgendwann etwas gutes getan auf irgendeine Art und Weise.Die Motivation ist ausschlaggebend und diese ist unsichtbar.

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Gut und Böse ist etwas, was wir Menschen erfunden haben.
    Aus unserer Sicht existiert es, aber es ist nicht natürlich.
    "Böse" ist in unserer Gesellschaft immer die Person,
    die gegen unsere Moralvorstellung handelt,
    doch für diese Person ist es normal, sie hällt es für das Richtige und den Rest für schlecht,
    doch sollten wir sie dafür verurteilen,
    dass sie nach ihren moralischen Grundsätzen heraus gehandelt hat
    nur weil sie unseren wiedersprechen?
    Und was ist mit dem Grund der Tat?
    Wenn die Handlung an sich "Böse" ist,
    der Hintergrund der Tat diese aber moralisch stützt?
    Unsere Definitionen für diese Beiden Begriffe, gut und böse,
    sind zu oberflächlich, als dass sie allgemein gültig sein sollten.

  • Ich würde das Böse daran messen, wie weit wir bereit sind, zu ignorieren, was uns vom Tier unterscheidet (wer z.B. heutzutage Fleisch konsumiert, tut das meistens).
    Es muss natürlich keine böse Absicht dahinter stecken, allerdings hat Ignoranz und seinen moralischen Vorstellungen nicht treu bleiben zu können, für mich immer etwas Böses, für andere vielleicht etwas Gutes.


    Unmissverständlich gut wäre die Welt doch aber ohne den "modernen Menschen", ohne das Bild von Gott oder Normen und ohne bizarre Korrelationen zwischen menschlichen Trieben und Emotion.
    Also machen wir das Beste draus ;-)

  • Ich will hier niemand belleidingen aber, zu behaupten dass "das böse" nicht existiert ist glaube ich ganz schön naiv.
    man muss sich ja nur mal durch /b bei 4 chan lesen um die unglaubliche Gehässigkeit, Arroganz und Böswilligkeit des Menschen zu erfahren. dort geht es natürlich noch besser durch die Anonymität.
    Aber ich glaube der Mensch an sich ist ein Tier wie jedes andere und kann genauso gnadenlos brutal sein...


    ... Es geschehen so viel schlimme und grausame Dinge auf dieser Welt

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  • Ich denke Tiere haben keine Wahl. Sie sind nicht gnadenlos weil sie das prinzip der Gnade garnicht verstehen. Sie töten um zu überleben. meistens zumindest. Aber der Mensch hat die Wahl.

  • ... und trifft doch viel zu oft die falsche Entscheidung, Ich denke die Frage ist nicht gibt es das böse sondern eher sind die Menschen gewissenlos.

    [extendedmedia=https://youtu.be/mLjHfU4gMPg,fa-youtube-square][/extendedmedia]

  • Aus philosophischer Sicht ist es durchaus eine Frage ob es das Böse gibt.


    Du schreibst das sie doch viel zu oft die falsche Entscheidung treffen. Aber was ist denn nun Richtig und Falsch ? Konzepte vom Menschen erdacht. Es gibt in der Natur erstmal kein richtig und falsch. Der eine findet es vllt richtig Anderen Menschen Dinge wegzunehmen weil er an das Konzept Besitz nicht glaubt. Es ist immer eine Sache der Perspektive. Objektivität gibt es nicht. Es ist dann eher ein "Was die Masse, Gesellschaft als richtig empfindet"
    wenn dir das zu sehr in die meta ebene geht ist das ok ^^.Aber das hier ist ja auch die Philo Ecke.

  • Richtig oder falsch ist eine Frage Ethik. Die Gesellschafft bestimmt die Ethik, sprich auf manchen Teilen der Welt herrschen andere Ethische Vorstellungen, aber die Basis ist meist die gleiche. „Was du nicht willst das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu." Aber (und so sehe ich das nun mal) gibt es viel zu viele Menschen die Egoistisch und Skrupellos sind. Weshalb es auch so viel leid gibt auf dieser Welt. Würden die Menschen generell nur gutes Wollen wäre die Welt auch ein schöner Ort, aber das ist sie nicht. Wir hier in DE, AT, oder CH können eigentlich noch von Glück sprechen das wir in einer Relativ Humanen Umwelt groß geworden sind. Aber Tatsache ist nun mal und, das wirst auch du zugeben müssen, viele von uns die wir uns auf dieser Seite aufhalten sind hier weil die Welt Grausam ist. Das Überleben des stärkeren Zählt, wie in der Tierwelt.

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  • Man kann auch nicht erwarten Soziale Wesen zu kreieren wenn man in einer Gesellschaftsform aufwächst die Egoismus und Narzissmus fördert. Die vorherrschende westliche(und nicht nur die) Lebensphilosophie ist nunmal "Geld macht Glücklich". Konsum, Kaufen ist etwas erstrebenswertes. "Und was machst du so" ist zumeist einer der ersten fragen im Smalltalk. Damit ist aber mitnichten gemeint was man so in seiner Freizeit treibt. Oder Interessenmäßig. Nein, den Beruf will man wissen um jemanden einzuordnen. Um den "Wert" zu bestimmen. Soziale Berufe werden meist mäßig bis schlecht entlohnt. Alte Menschen werden in Heime gesteckt die schlecht geführt werden(müssen) Konzerne zerstören im großen Maße die Umwelt. Und die werden auch nich gefördert. Solange es Arbeit und Geld schafft. Das ist so verrückt. Ich frage mich wieso ich eig. zum Therapeuten gehe ... lasst doch mal die Konzernchefe und Börsenmarkler dorthin einweisen.


    Ich finde die Welt ist nicht per se Grausam.
    Die Welt ist auch nur unser Spiegel. Wir erschaffen die Realität. Wenn wir davon überzeugt sind das die Welt grausam ist, dann ist sie das auch. Dann strahlen wir das auch aus und werden durch reaktionen der Umwelt in unserer Ansicht bestätigt.
    Es ist immer die Frage worauf wir das Augenmerk richten. Auf das Schöne, oder auf das Schlimme. Unsere innere Einstellung bestimmt wie wir die Welt sehen.

  • Das Böse gibt es nicht. Die Unterteilung in Gut und Böse ist eine sehr pauschale Einteilung von bestimmten Werten und Eigenschaften, die vom Menschen unternommen wird, um die Welt ein wenig leichter erfassen, begreifen zu können. :gruebel:

    (Wow, dass so ein intelligent klingender Satz von mir kommt...erstaunlich...)
    :panik2:

  • Als Anhänger des Dualismus bin ich davon überzeugt, dass das Böse ohne das Gute nicht möglich ist und umgekehrt. Auch wenn es hier natürlich lediglich um subjektive Empfindungen geht.

    When you can't find the words to say,
    it's hard to make it through another day.
    And it makes me want to cry,
    and throw my hands up to the sky.
    -Adrian Smith-

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