Die Europäische Zentralbank schafft den 500-Euro-Schein ab. Ist das der Durchbruch im Kampf gegen die organisierte Kriminalität? Oder der Anfang vom Ende des Bargelds? Fünf Fragen, fünf Antworten.
16 Zentimeter lang, 8,2 Zentimeter hoch und eine Farbe, in der vierjährige Mädchen ihr Kinderzimmer streichen würden: Rein äußerlich ist der 500-Euro-Schein nicht besonders aufregend, doch in den vergangenen Wochen ist er zu einer Art neuem deutschen Nationalheiligtum geworden.
Die Banknote gibt es seit 15 Jahren, nun soll es ihr an den Kragen gehen. An diesem Mittwoch hat der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossen, dass der Schein weg muss. Noch nicht sofort, aber doch bald. Die Entscheidung war absehbar, die Empörung darüber auch. Von Linken-Politikern über Verbraucherschützer bis zum Bundesbank-Präsidenten, vom Bäckerverband bis zum Sparkassen-Chef: Fast alle wollen den 500er behalten. Auch wenn ihn nur die wenigsten Bürger jemals im Portemonnaie hatten. Laut einer Umfrage der EZB haben 56 Prozent der Euro-Bürger einen solchen Schein noch nicht einmal gesehen.
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