Eifersucht - wie damit umgehen?

  • Beziehung, etwas gemeinsam aufbauen, neuer Lebensabschnitt etc. ich fühle mich inzwischen insgesamt zu krank und antriebslos für Neuanfänge.
    Die meiste Zeit verbringe ich ohnehin nur noch mit Schlafen.

  • @Alice_33
    So alt bist du doch noch gar nicht?
    Ok, ja schlafen ist aber auch toll, wenn man schlafen kann :)

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

  • Ok, dann bin ich 1 Jahr alt :halloweensuprised: .

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

  • Ich bin ja eigentlich aus Prinzip nicht eifersüchtig wegen polyamorös und offene Beziehungen und alles, aber das hat tatsächlich Grenzen, vor einiger Zeit hatte sich ein Anteil von uns in jemanden verliebt und derjenige war aber grade in eine andere Frau verliebt. Wir haben in der Zeit viel zusammen unternommen und der Herr saß dann mit mir auf Parkbänken rum und unser einer Anteil die ganze Zeit voll Schmetterlinge im Bauch und wollte Händchen halten und so, während der Typ rund um die Uhr nur noch von der Frau redete in die er verliebt war, wie toll sie doch ist und wie schlimm dass sie ihn nie zurücklieben würde, und dass er doch alles für sie tun würde sie auf Händen tragen und blabla, während er mich, die ich gerade seine Hand hielt, einfach ignorierte als wäre ich Luft. Also das war echt arg grenzwertig.
    Zum Glück sind wir ein System, wir haben den verliebten Anteil dann einfach auf Eis gelegt und die Innenkinder in Sicherheit gebracht und dann gings wieder. Aber oh man ey. Sowas will ich auch nicht noch mal erleben. Das war schon extrem verletzend. Auch wenn ich ihm daraus keinen Vorwurf mache.


    War aber auch mal wieder sehr typisch für mein ganzes Leben. Irgendwie lief das schon immer so. Naja. Man gewöhnt sich dran dass alle immer davon ausgehen dass man selber keine Gefühle hat.

    Rebellion allein macht noch keinen Menschen. Sie ist nur ein erster Schritt auf einem langen, schwierigen und nie endenden Weg
    zur Überwindung der Furcht vor der Freiheit, ein eigenes Selbst und ein menschliches Herz zu haben.

  • Wir haben in der Zeit viel zusammen unternommen und der Herr saß dann mit mir auf Parkbänken rum und unser einer Anteil die ganze Zeit voll Schmetterlinge im Bauch und wollte Händchen halten und so, während der Typ rund um die Uhr nur noch von der Frau redete in die er verliebt war, wie toll sie doch ist und wie schlimm dass sie ihn nie zurücklieben würde, und dass er doch alles für sie tun würde sie auf Händen tragen und blabla, während er mich, die ich gerade seine Hand hielt, einfach ignorierte als wäre ich Luft.

    Joa, kennt man auch noch....ist ja egal welchen Geschlechts die Person ist.
    Ätzend ist das immer.
    Wenn ich beim Gegenüber auch nur das geringste Anzeichen in dieser Richtung bemerke, renne ich mittlerweile.
    Das tu ich mir nicht mehr an. Kein Bock.

  • In jüngeren Jahren, glaube ich, wäre das Thema sehr schwierig mit diesem Gehirn gewesen.
    Lag einfach daran, dass da etwas vereinnahmen wollte, um Objektverlust vorzubeugen.
    In kognitiver Hinsicht war es vielleicht doch mal sehr gut, sich mit dem Thema "Narzissmus" auseinander gesetzt zu haben und jemanden in der Ferne auch mal besucht zu haben, auch wenn derjenige heute nicht mehr zum Dunstkreis gehört.
    Dadurch hat das Gehirn mal die Entwicklung durchgemacht, einige wichtige Dinge zu erkennen.
    Solche, wie da wären:


    a) Ein Objekt ist nicht nur für dich da.
    b) Ein Objekt darf dich zurückweisen.
    c) Ein Objekt hat ein Eigenleben.
    d) Wenn du ein Objekt mit Gewalt zwingst, dich nicht zu verlassen, dann erfolgt die Zuwendung nicht mehr aus ehrlichen Motiven, sondern aus Zwang.


    Allgemein würde ich es umreißen als "lernen, dass die Symbiose war, und nicht mehr wiederkommen wird", bzw., wenn sie nicht da war als sie hätte da sein sollen, dass sie mit nichts in der Welt mehr rekonstruierbar ist.
    Man muss eben damit leben, dass man für niemanden der Mittelpunkt der Welt ist, niemand einem alles hinterherträgt, und dass einen die Leute auch verlassen werden.
    Kramphaft daran festhalten bringt nichts. Vielmehr treibt es nur andere noch mehr vor einem davon, weil die kein Kind zum Versorgen suchen, sondern jemanden auf Augenhöhe.


    Seit dieser Zeit, würde ich sagen, hat sich das Denken vielmehr fast schon ins Gegenteil verkehrt.
    Wenn jemand gehen will, dann will er gehen, weil er das so will. Ich kann ihn nicht daran hindern. Sollte ich vielleicht auch nicht, weil, wer weiß, für was für eine unzuverlässige Person ich dort noch unnötig Kraft aufwenden würde.
    Wenn jemand freiwillig bleibt, dann bleibt er, weil er das ebenso will - und genau das wäre das Wünschenswerte.


    Sich mal zurückgesetzt fühlen darf man, das ist normal - es gibt aber keinen Grund, daraus etwas größeres zu machen.
    Wenn Leute abdriften oder weglaufen wollen, dann wollen sie das eben.
    Ich muss sie dabei aber noch lange nicht unterstützen.


    Auf der anderen Seite, pragmatisch gedacht: Ich würde mich auch von niemandem freiwillig einengen und mir sagen lassen, was ich tun darf und was nicht. Der Einzige, der mir das vorschreiben darf, bin ich.
    Also darf ich jemand anderem auch nicht diese Vorschriften machen. Sondern auf freiwillige Kooperation setzen.
    Manche Dinge gehen mich schlichtweg auch nichts an, gehen niemand anderen etwas an, sondern nur denjenigen, den es betrifft.


    Einen nicht minderen Faktor bei dem Veränderungsprozess würde ich auch Hormonen einräumen (das zu erklären würde hier an der Stelle etwas zu viel Raum einnehmen).

  • @Tankist gut beschrieben!


    Mein Freund hat die starke Tendenz, mich zu vereinnahmen. Das nervt mich total.
    Ich sags mal knallhart, er wird an sich arbeiten müssen, sonst bin ich gezwungen zu gehen.
    Ich fühl mich auch, als würde er mir nichts Gutes gönnen. Ziemlich ätzend :halloweendead:
    .

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

  • @Venere


    Ich weiß nicht, ob es damals Glück war, dass derjenige, auch wenn es nach dem Besuch so war, dass die Person keine Verliebtheitsgefühle mehr hatte, für eine Weile trotzdem noch im Dunstkreis blieb. Sozusagen: "Ich werde zwar nicht dein Symbioseobjekt, aber ich laufe auch nicht weg."
    Ganz schlimm dürfte es sein, da etwas dazuzulernen, wenn die Person, die vorher im Fokus war, sich nach so einer Begebenheit einfach nicht mehr bei einem meldet und man nicht weiß, was los ist; man dadurch dann auch nicht abschließen kann.
    So ist das als irgendeine Erfahrung im Hinterkopf stecken geblieben: Es gibt nicht nur die Symbiose, es gibt auch andere Formen von positiver Erfahrung emotionaler Verbundenheit (und allem, was daraus so erwachsen kann), auch mit Grenzen und Abstand dazwischen, und die sind sogar lebensnotwendig.
    Zusammen mit ein bisschen Rotz und Wasser, lernt da ein Gehirn "okay, ich kann mich nicht so bedingungslos an jemanden binden, das hält kein normaler und vernünftiger Charakter aus" - und das, was man bei der anderen Person vorher gesucht/vermutet hat, das muss man zu gewissen Teilen lernen, sich aus eigener Kraft selbst zu geben.
    So nur wird vielleicht irgendwann mal was draus mit jemand anderes.
    (Mit dem Älterwerden wird dies sogar zu einem Muss.)

  • Wie geht man mit der Eifersucht und Missgunst um, die andere auf einen haben?
    Das empfinde ich so toxisch. Mich blockiert dieses Gefühl so.
    Ich hab dann das Gefühl, nichts mehr machen zu können, weil ich nicht möchte, dass andere auf mich eifersüchtig sind.


    Ich dissoziiere oft,wenn ich das Gefühl stark wahrnehme, v. a. von Frauen.


    Kennt das jemand?


    Im Nachhinein macht es mich wütend, weil man auf mich doch nicht eifersüchtig sein kann! Diese (beschränkten) Leute haben doch viel mehr als ich.
    Mit mir würde kein Mensch der Erde tauschen wollen.

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

  • Das Gefühl Eifersucht ist mir komplett fremd. War es noch nie und werde diese Erfahrung auch niemals machen. Mein Exfreund war sehr eifersüchtig, was er selbst zugab. Jeder Mann und jede Frau war ein potentieller Rivale für ihn gewesen. Ironischerweise wollte er einerseits, dass ich Kontakte knüpfe und ein wenig raus gehe; kam es dazu, wurde man direkt ins Verhör genommen.

    "Ich suche nach Wege, um mich nicht umbringen zu müssen."


    "If you find yourself in a hole, the first thing to do is stop digging."

  • Ein gesundes Mass an Eifersucht gehört, finde ich, in einer Beziehung dazu. Sie sollte mich aber nicht einengen, sonst würde ich weglaufen. Umgekehrt wäre es wohl auch so. Keine Eifersucht heisst für mich: Keine tiefen Gefühle.

    Viele Grüsse


    Bastet


    Schon die kleinste Katze ist ein Meisterwerk.


    Leonardo da Vinci

  • Ein gesundes Mass an Eifersucht gehört, finde ich, in einer Beziehung dazu. Sie sollte mich aber nicht einengen, sonst würde ich weglaufen. Umgekehrt wäre es wohl auch so. Keine Eifersucht heisst für mich: Keine tiefen Gefühle.

    Dem stimme ich zu. Leider muss ich sagen, ich bin auf Grund meiner schlechten Erfahrungen sehr eifersüchtig.. das hat mir schon so manches kaputt gemacht, sei es Beziehung oder Freundschaft.. das paradoxe allerdings ist, wenn der Partner eifersüchtig ist, kann ich das auf den Tod nicht ausstehen^^.. total weird.. ich weiß,.. ich würde das gerne ändern.. aber diese Verlustängste los zu werden ist leider sehr schwer..

    „Ich lebte nur in meinem eigenen Kopf und verlor am Ende darüber den Verstand.“

    — Edgar Allan Poe




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