Zivilcourage- Wie mutig seid ihr?

  • Hallo ihr Lieben


    Mich würde mal interessieren, wie es bei euch mit dem Thema "Zivilcourage" aussieht.
    Schreitet ihr ein, wenn ihr merkt, dass jmd. etwas widerfährt, was nicht recht ist?


    Stolper nicht über das, was hinter dir liegt.

  • ...ich schreite definitiv ein...es wird zu oft weggeschaut...habe Helfersyndrom und kann und will nicht wegsehen. Über mögliche Gefahren denke ich in diesen Momenten nicht weiter nach...

    Yesterday is History.
    Tomorrow is a Mystery.
    And Today?
    Today is a Gift.
    That's why we call it the Present...

  • Wenn ich die Gefahr überblicke, würde ich jeder zeit das tun was nötig ist um gegen Ungerechtigkeiten vorzugehen.


    Wichtig aber dabei ist, dass man sich dabei nicht selbst (und auch den Menschen den man helfen will nicht "unnötiger als so schon") in Gefahr bringt.


    Dann is alles erlaubt was hilft!


    mein motto im leben ist ja allgemein: "Greif keine andere Menschen ohne Grund an, aber wenn jemand angegriffen wird oder ich werd an gegriffen und die Gefahr is kontrollierbar, gehts G N A D E N L O S drauf. Is mir scheißegal was mit dem Angreifer passiert. Das es mir so scheißegal is, was mit dem Angreifer passiert liegt vielleicht auch daran, dass ich Assiverhalten einfach so abgrundtief hasse!

  • Ich greife immer ein.
    Es ist mir einfach nicht möglich stillzuhalten bei solchen Situationen.
    Meistens geht es gut aus,manchmal bekomme ich eins auf die Nase dafür.Das ist es dann aber wert.
    Ich mag niemandem im Stich lassen der in Bedrängnis ist.

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Ich greife auch immer ein wenn ich es sehe. Ich sehe sehr viel und binerschüttert darüber das die meisten weg sehen. Wenn ich wirklich helfen kannmache ich das. Ich denke nie darüber nach ob ich mich evtl. dann selbst inGefahr begebe und es wär mir auch eh egal.


    Als Jugendlicher erinnere ich mich daran dass ich mal mit Freunden für nenKinoabend verabredet war. Da hatte ich noch keinen Führerschein und bin vielmit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Wir wollten uns am Kino treffen. Auf dem Wegdahin bin ich an einer Bank-Filiale vorbei gekommen und habe gesehen wie dortauf dem Parkplatz ein Mädchen von 4 Jungen bedroht wurde. Glaube die haben ihrdie Brotdose oder so was weg genommen und die geschubst... ist schon lange her.Einer hatte auch ein Messer dabei. Ich bin von Rad gesprungen, dahingelaufen dazwischen gegangen. Habe einem der Jungen auch eine geballert.Ich verabscheue Gewalt aber ich glaube in dem Moment habe ich einfach reagiert.Das Mädchen saß da und hat geheult. Es kam noch zu einer Schlägerei und ichhabe ziemlich was abbekommen dabei aber das war mir egal. Immerhin haben dienicht weiter auf dem Mädchen rumgehakt.


    Ich kann es nicht sehen wenn Menschen anderen Menschen böse Dinge antun. Daskann ich nie sehen. Es zerreist mich regelrecht. Ich selbst weiß leider dassich auch vielen weh tue aber zumindest kann ich sagen dass ich das absolutnicht will und alles daran setze mich zu ändern.

  • Kommt auf die Situation an.
    Auf einen wütenden Mob Skinheads, die gerade einen Ausländer verprügeln werde ich wohl nicht zugehen.
    Aber ich habe schon öfter eingegriffen, beispielsweise als ein Mann einen Spielautomaten verprügelt hat, im Fernbus jemand seine Freundin und sein Kind angeschrien hat und als ein Betrunkener rückwärts die Rolltreppe heruntergefallen ist.


    Manchmal bin ich mutig genug, viel zu oft leider nicht.

    "Wie steht es schon in der Bibel:
    LECK MICH!"


    (H. Simpson)

  • Bei Körperlicher Gewalt, gehe ich dazwischen. Habe schon öfters Blaue Flecken deswegen bekommen.
    Leider denk ich nicht immer vernünftig nach.
    So kann es passieren, wenn sich eine Gefahr anmahnt.
    Das ich nicht rechtzeitig die Polizei rufe.
    Dann könnte man sich die Auseinandersetzung sparen.
    Aber Grundsätzlich, wenn ich merke da könnte was passieren.
    Beobachte ich das ganze und schaue nach ob es kritisch werden könnte.
    Im Zweifelsfall frage ich auch nach ob alles gut ist.


    Ich muss auch sagen, das ich schon sehr oft gesehen habe.
    Das niemand was unternimmt.
    Und ich mich frage, warum die Leute wie angewurzelt da stehen.
    Es muss ja niemand gleich seine Gesundheit riskieren.
    Aber die Polizei alarmieren, wäre schon ausreichend hilfreich.


    Es ist auch schon vorgekommen,
    das anschließend die Leute mir abgeraten haben.
    Im bestimmten Situationen einzugreifen.
    Da es ja zu Gefährlich ist.


    Aber ich glaube wenn man nichts unternimmt. Sendet man den Tyrannen eindeutig die falschen Signale.
    Und sie bekommen das Gefühl,
    das sie mit jeder Aktion davon kommen.


    Gut, wenn Waffen im Spiel sind, weiß ich nicht wie weit ich gehe.
    Die Situation hatte ich zum Glück noch nicht...


    Aber wie gesagt, ich kann nur jeden wärmstens ans Herz legen.


    Ruft immer die Polizei an.
    Auch wenn ihr euch nicht sicher seit.
    Schildert am Telefon denn Fall.
    Und die Leute sagen euch dann wie es weitergeht b.z.w wie ihr euch verhalten sollt.




    Mir hatte auch schon ein Polizist gesagt.
    "scheuen sie sich nicht davor bei uns anzurufen, auch wenn hinterher die Situation nicht so schlimm war."

    ...

  • ich hab auch getan was ich konnte wenn ich was gesehen habe.


    Einmal alle passanten zusammengeschriien, die am hellichten tag vorbeiliefen, als ein opa in der fußgängerzone zusammengetreten wurde...kann sogar sein, dass ich ihm das augenlicht gerettet habe, auf mein gebrüll haben dann alle langsam reagiert, den flüchtenden täter festgehalten, einen arzt gerufen, ich und ein paar andere haben dann bei der polizei angerufen.


    Wegen wieviel pennern bei kälte oder ohnmächtig ich nen krankenwagen gerufen hab, weiss ich gar nicht mehr.


    Bei zwei prügelnden kids so um die 10 bin ich dazwischen. (Laut schreien erschreckt die immer so, dann hat man leichteres Spiel :halloweenlaugh: )


    Nem kind das gegen ne laterne gedonnert ist (keine eltern in sicht) aufm edekaklo ne kühlkompresse verpasst.


    Ne Frau die im Kaufhof einfach zusammengebrochen ist in die stabile Seitenlage gebracht, bis es ihr besser ging.


    Auf nen Epileptiker während nem Anfall aufgepasst und jemanden angewiesen nen Krankenwagen zu rufen (er ist von nem Barhocker gefallen dabei)



    ...hm. das ist das was mir jetzt so einfällt, aber bei einigen situationen war ich auch nicht allein. Wobei ich festgestellt habe, dass ich in der Regel ja mehr so kopfloses Huhn bin, aber bei sowas akutem "funktioniere" ich von selbst.
    Dafür war es jedesmal traurig wieviel andere auf sowas eben nicht reagieren, obwohl sie es sehen.


    Manchmal reicht ja auch Kleinkram, wie bei nem Sturm so ne große blaue Mülltüte von sonstwoher von der Straße holen, damit die keiner auf die Windschutzscheibe kriegt.



    Aber je älter ich werde, desto weniger krieg ich mit, leider...

    ...i've got the final judgement...

  • Zivilcourage... schon. Wobei das jemand von innen macht. Ich stehe immer erst wieder doof da, wenn die Situation entschärft ist ( oft zwischen den Parteien) und frage mich, wie gefährlich das jetzt wieder war.
    Nicht einzugreifen, ist vermutlich undenkbar.

  • Ich greife ein, wenn ich es für nötig halte.
    Da ist dann auch egal ob es um Kinder oder Senioren geht. Wenn jemand Hilfe braucht verdient er diese. Und da braucht mir auch niemand blöd kommen. Wer seinen Arsch nicht hochkriegt um selbst zu helfen soll einfach die Klappe halten dann.
    Für mich ist es selbstverständlich, dass ich helfe und eingreife.
    Jeder wünscht es sich doch, dass auch ihm geholfen wird, wenn es nötig ist.

    ~Forgive but don't forget~

  • Ich habe schon einmal bei der Überführung eines Verbrechers geholfen und ich würde das auch wieder machen.
    Bei einem Unfall auf der Autobahn war ich - damals noch als Soldat auf der Heimreise - Ersthelfer vor Ort und habe eine eingeklemmte Frau betreut und auch das würde ich jederzeit ohne zu Zögern wieder tun.
    Gleiches gilt für Selbstverständlichkeiten wie etwa bei Bedarf einen Sitzplatz freizumachen oder jemandem mit dem Kinderwagen zu helfen etc. Das hat zwar weniger mit Zivilcourage an sich zu tun, aber wenn man es im kleinen nicht macht, macht man es im großen erst recht nicht.


    Was ich nicht tun würde, ist mich alleine einer Überzahl Angreifer, die einen anderen attackieren, körperlich zu stellen. Denn davon hätte weder das Opfer, noch ich etwas. In so einem Fall: Polizei rufen und filmen, damit man Beweise hat. Ggf. die Täter verfolgen. Aber sich selbst nicht unnötig in Gefahr begeben.

    Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.


    (Das Restaurant am Ende des Universums)

  • Ziemlich mutig und meist kopflos. Bin auch schon in Gefahr geraten durch zwei sich prügelnde Männer.
    Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu unüberlegt einschreite. Erst Kopf einschalten ;-), dann handeln.
    Ich habe gelernt, nicht impulsiv zu sein in einer brenzligen Situation, sondern zB ruhig etwas zu fragen. Deeskalieren sozusagen.

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

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