(...) teilweise wurde man auch mit Emos oder Satanisten zusammen in einen Topf geworden. Nicht das ich gegen diese Szenen was hätte oder so, aber es gab halt irgendwie keine wirklichen Szenen mehr und auf andere wirkte man nur befremdlich, glaube ich.
Vor allem nach Ruda wurde man mit Undercut, schwarzen Haaren etc. für einen Satanisten gehalten, wie mir oft draußen gut hörbar bestätigt wurde.
Bis auf die Punkte "Cybers" und "Techno" stimme ich dir zu. Cybers wurden und werden zwar als Spaß- und nichternstzunehmende Gruppierung innerhalb der Szene wahrgenommen, aber es gab durchaus auch meiner Meinung nach bereichendernde Cyberprojekte. Was den Technoeinfluss angeht, bin ich absolut begeistert davon. Techno muss nicht gleich Kommerz sein. Allerdings wiederum ist die Schwarze Szene wie alle anderen Szenen von Langeweile, Nonindividualität und Kommerz durchsetzt.
Nicht falsch verstehen, das war zum Teil auch eine Zustandsbeschreibung aus meiner Sicht. Als Musiker hab ich selbst eine Zeit lang Dark Techno und Industrial fabriziert, ein sehr guter Freund von mir rannte mit Schweißerbrille durch die Gegend und ich fand's vielleicht etwas seltsam, aber: live and let live. Der Mensch ist natürlich ein Gewohnheitstier. Wenn man eine Szene genau so und so kennt und sie sich plötzlich verändert, knirscht man wahrscheinlich immer erst mal mit den Zähnen. Na ja, ich hatte irgendwann genug Erfahrung gesammelt und konnte so auch diese gewisse Verbohrtheit ablegen.