Artikel: Alle Heteros sind Homophob.

  • Ich möchte gerne nur mal kurz die Aufmerksamkeit auf ein Artikel lenken was ich gelesen habe.


    "In letzter Zeit hätte man die Welt für homosexuellenfreundlich halten können. Politiker_innen setzen sich öffentlich für die Ehe-Öffnung ein. Regenbogen-Fahnen prangen von Facebook-Profilbildern und der Eiffelturm erstrahlt in bunten Farben. Auf den Straßen demonstrieren Tausende für mehr LGBTQI-Rechte. Und ständig versichert irgendein Kumpel, "selbstverständlich kein Problem mit Schwulen" zu haben. Nur der Nachsatz, der dann meist folgt, zerstört dann doch ebenso selbstverständlich die Illusion einer schwulenfreundlichen Wert: "Ich bin aber hetero."


    http://www.queer.de/detail.php?article_id=26695


    Ich denke das diese doch etwas Gesprächstoff und Diskussionsbedarf bietet.

    History Repeats... Always.

  • Ich finde, dass das was da steht nicht ganz falsch ist, aber ich würde es nicht als phobie bezeichnen, denn eine Phobie ist eine krankheit und bedeutet vor etwas so große Angst zu haben, dass es einen umbringen kann. ok, vllt etwas übertrieben. Aber dennoch find ich den begriff homophobie unpassend. was sollen denn die "homosexuell" ausgerichteten Menschen den "heterosexuell" ausgerichteten Menschen schon antuen? Ist es nicht jeden seine eigene Entscheidung, wen bzw. was man liebt? kann nicht jeder sich ausprobieren im gegenseitigen einverständnis?
    leider kenn ich es von meiner familie auch so, dass wir hetero erzogen wurden. das wir töchter uns von mädchen fern zu halten haben. das nur eine beziehung mit einen jungen gewürdigt wird. aber ist es nicht meine entscheidung, wen ich liebe?

    Aber der Herr ist treu; er wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.

    2. Thessalonicher 3,3


    "Erkenne dich selbst, bevor du danach trachtest, andere zu erkennen."

    J. Korczak


    "Keiner mag uns. Keiner will uns. Alles ist schlechter als es gestern war. Die Welt zu sehen. Das tut uns weh. Wir springen in den tiefen Schnee."

    aus "Der kleine Eisbär"

  • Also.. ich bin hetero und nicht homophob.
    Ich finde es schlimm, dass sowas immer noch zum Thema gemacht wird.
    Liebe ist das Normalste auf der Welt und jeder sollte den lieben dürfen, den er lieben mag.
    Fertig.


    Stolper nicht über das, was hinter dir liegt.

  • Also.. ich bin hetero und nicht homophob.
    Ich finde es schlimm, dass sowas immer noch zum Thema gemacht wird.
    Liebe ist das Normalste auf der Welt und jeder sollte den lieben dürfen, den er lieben mag.
    Fertig.

    Der letzte Teil stimmt der Artikel auch zu. Also dass jeder den lieben darf, den er lieben mag.


    Es geht ja auch eher darum, das sie es so sehen, dass unsere entscheidung was wir sind manipuliert von der Erziehung wird. und dass es diese Grenze von "hetero und homosexuell" überhaupt gibt
    (insofern ich selbst das verstanden habe) Wobei ich sagen muss dass daraus die schlussfolgerung zu ziehen das alle Heterosexuellen Homophob sind, völlig schwachsinn ist, und beinah nix mit dem restlichen Artikel zu tun hat.

    History Repeats... Always.

  • In der Realität meinen schon einige sich abgrenzen zu müssen.Gerade Männer betonen gerne,dass sie nicht schwul sind im Kontakt zu mir.Da gibt es durchaus die Furcht davor "verwechselt" zu werden mit dem Schwulen oder angebaggert zu werden.Als ob Schwule immer auf der Suche nach Frischfleisch wären.
    Sowas begegnet mir schon öfter.
    Mir ist es egal wer wen liebt,solange es beiden gut geht ist alles okay.

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Menschen lieben mit ihren Herzen.
    Und Herzen kennen keine Geschlechter...


    Nicht allein das Unbekannte lässt uns fürchten.
    Es sind unsere unausgesprochenen Gedanken, welche Brücken zu bauen aber auch abzureißen vermögen...


    ♥ ~ ~ ~ ♥ ~ ~ ~ ♥ ~ ~ ~ ♥ ~ ~ ~ ♥ ~ ~ ~ ♥ ~ ~ ~ ♥
    Nirgendwo war ich so glücklich, wie hier.
    Ich will nirgendwo lieber sein,
    war nirgendwo so allein,
    mit dir...
    ♥ ~ ~ ~ ♥ ~ ~ ~ ♥ ~ ~ ~ ♥ ~ ~ ~ ♥ ~ ~ ~ ♥ ~ ~ ~ ♥

  • Es sind unsere unausgesprochenen Gedanken, welche Brücken zu bauen aber auch abzureißen vermögen...

    schöne worte, die so passen wie fast nie... :weinen:

    Aber der Herr ist treu; er wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.

    2. Thessalonicher 3,3


    "Erkenne dich selbst, bevor du danach trachtest, andere zu erkennen."

    J. Korczak


    "Keiner mag uns. Keiner will uns. Alles ist schlechter als es gestern war. Die Welt zu sehen. Das tut uns weh. Wir springen in den tiefen Schnee."

    aus "Der kleine Eisbär"

  • In der Realität meinen schon einige sich abgrenzen zu müssen.Gerade Männer betonen gerne,dass sie nicht schwul sind im Kontakt zu mir.Da gibt es durchaus die Furcht davor "verwechselt" zu werden mit dem Schwulen oder angebaggert zu werden.Als ob Schwule immer auf der Suche nach Frischfleisch wären.
    Sowas begegnet mir schon öfter.
    Mir ist es egal wer wen liebt,solange es beiden gut geht ist alles okay.

    Hey Gandalf, ich bin übrigens Hetero.


    (sorry das musste sein)

    History Repeats... Always.

  • Zum einen bestreite ich ein kulturelles und soziales "Heten-Konstrukt", die Männer dazu "zwingt" Hetero zu sein und homosexuelle Tendenzen zu unterdrücken. Wie erklärt der Autor dann Homosexuelle, die in Familien aufwachsen, wo strikt gegen Homosexualität vorgegangen wird - und die sich letztendlich doch durchsetzen? Ich glaube, Sexualität ist tatsächlich angeboren. Ich glaube ebenfalls, dass es in jedem Menschen sowohl homo- wie auch heterosexuelle Tendenzen gibt - welche Tendenz (und wie stark sie) überwiegt, ist ausschlaggebend.


    Zum anderen habe ich als "Hete" verdammt nochmal das Recht, mich so abzugrenzen, wie es mir passt - in einem Rahmen, der die persönlichen Freiheiten anderer nicht tangiert. Ich bin echt nicht der Typ, der mit einem "100% Hetero - Sorry guys!"-Tshirt rumrennt, aber wenn es mir irgendwann passen sollte, mache ich das auch.
    Ich glaube, der Autor (nein, das ist keine "genderische" Verallgemeinerung - er schreibt unter den Namen "Fabian") hat sich so sehr in eine queere/homosexuelle Gesellschaft zurückgezogen, dass er inzwischen nur noch ein sehr verzerrtes Bild von der Welt hat, wie sie wirklich ist.
    Die ist bei weitem nicht perfekt, aber sie ist okay.

  • Natürlich soll man sich abgrenzen können und dürfen.
    Das meinte ich nicht.
    Was den Artikel betrifft:
    Ich finde man kann auch auf der anderen Seite vom Pferd herunterfallen.
    Ich werde mich hüten anderen zu sagen sie wären dies oder das und in Wahrheit ist alles anerzogen.
    Das ist arrogant und genauso ein Vorurteil.
    LG

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • @Gandalf: Du bist nun wirklich der letzte, den ich mit meinem Post ansprechen wollte. :)
    Ich finde lediglich den Autor des Artikels extrem einseitig schreibend und mehr als schräg in seinen Ansichten, das ist alles.

  • Ich finde lediglich den Autor des Artikels extrem einseitig schreibend und mehr als schräg in seinen Ansichten, das ist alles.


    @Ikarus, dem kann ich nur Zustimmen.
    Zuallererst ist dieser Artikel auch sachlich falsch. Der Autor geht davon aus, das sexuelle Präferenzen nicht angeboren sind, und baut darauf seine ganzen Thesen und Behauptungen auf. Das ist ja schließlich auch die Nachricht, die wir alle hören wollen, dass wir frei in unseren Entscheidungen und Vorlieben sind. Die gute Nachricht ist: bis jetzt kann nicht bewiesen werden, ob sexuelle Präferenzen genetisch kodiert werden; die schlechte Nachricht: auch wenn der genetische Code einiger Menschen bestimmt werden konnte, so weiß man in den allermeisten Fällen einfach nicht, was aus dem Genom gemacht wird, bzw. wie. Wir kennen vielleicht jetzt alle Buchstaben des Alphabetes, wissen in Ansätzen, wie Silben oder einzelne Wörter geformt werden, aber sind noch weit davon entfernt zu wissen, wie daraus ganze Sätze oder Texte werden können. Das Proteom ist schon voller grauer Flecke, von ganzen Regelkaskaden usw, bzw. deren Auswirkungen auf unser Verhalten ganz zu schweigen. Das nur am Rande.


    Was mich noch viel mehr stört ist die Tatsache, dass der Autor mir versucht weiß zu machen, ich wisse nicht, was mein Geschmack sei, und mir daraus einen Vorwurf formuliert.
    Ich entschuldige mich nicht dafür, dass ich gerne Nutella esse. Das liegt nicht daran, dass ich so erzogen wurde, sondern einfach daran, dass ich es gerne mag. Das gleiche trifft auf Frauen zu. Ich steh auf Frauen. Schon immer. Ne hübsche sympathische Frau löst bei mir sexuelles Verlangen aus; Männer tun dies so garnicht. Genausowenig wie irgendwelche Gegenstände oder Musik, oder oder oder... Der Autor unterstellt, ohne irgendeine Möglichkeit des Beweises zu besitzen, dass, wäre ich nicht in "dieser" Gesellschaft groß geworden, es ja auch andersherum möglich, oder sogar angebracht wäre. Das ist eine haltlose Behauptung, der jegliche Grundlage fehlt. Der Autor entmündigt mich nicht nur mit seiner Ansicht, er argumentiert, ich wisse nicht, was ich mag, und noch geiler: er wisse es dagegen umso besser. Diese Art der "Logik" -wobei keine Rationalität darin liegt- ist totalitär und faschistoid.


    Natürlich fällt beim Durchlesen auf, dass der Autor versucht, dem Leser den Spiegel vorzuhalten, in dem er die kranken Verhältnisse früherer Zeiten (und vielleicht auch noch der heutigen, in Teilen), einfach umdreht: wer früher nicht explizit hetero war, also z.B. schwul oder lesbisch, galt (und gilt vielleicht?) als unnormal. Das dreht er um, prinzipiell. Das mag zwar in meinen Augen ein netter Ansatz sein, der gut ist, um mal zu provozieren, aber er bleibt trotzdem genauso dumm wie anders herum. Dieses "Du musst es so machen", "das und das ist richtig" kotzt mich persönlich an in zwischenmenschlichen Dingen. Leben und leben lassen. Solange kein Schaden bei was auch immer passiert, geht es niemanden was an, was zwei Menschen miteinander tun, und auch nicht, was die mögen, was ihre Vorlieben sind. Was garnicht geht ist faschistoides Gedankengut -ich weiß, was ich mag, was ich gerne habe und was nicht und was gut für mich ist und was nicht -und da lasse ich mir nicht die Meinung und die Befindlichkeiten von jemand anderes überbügeln, der dazu auch noch keinerlei stichhaltige Argumente und Beweise liefert (und liefern kann).

    Gegenwart: Jener Teil der Ewigkeit, der den Bereich der Enttäuschung von jenem der Hoffnung scheidet.

  • @alisdu
    das ist genau das was ich meinte.
    Ich lasse mir nicht von anderen sagen ich sei bloss krank und "in echt" hetero und ich finde es genauso unverschämt,wenn jemand sagt alle wären in echt homosexuell und es wäre bloss abtrainiert oder versteckt.
    LG Gandalf

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

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