Was weißt du schon davon?- Eine Anregung zu mehr Verständnis, Toleranz und Empathie.

  • Bei der Frau, die an der Kasse arbeitet, hab ich angefangen zu heulen.
    Die Bildung und das Wissen haben zu studieren und einen hochrangigen Beruf zu lernen, aber zu kraftlos, zu verfolgt von Erinnerungen, zu beeinträchtigt jeden Tag, zu schwach und zu wenig leistungsfähig, wegen Dingen aus der Vergangenheit zu sein. Und sowas soll dann weniger Krankheit sein, als eine Erkältung, die man nach höchstens ein paar Wochen Tee und Bettruhe ausgeschwitzt hat.
    Aber wer versteht das schon, wer sagt einem nicht einfach:
    "Ist doch deine Schuld wenn du nichts aus dir machst, das ist doch unter deinem Niveau, lass dich davon halt nicht beeinflussen und leb einfach weiter."
    Und deshalb verschweigt man den Freunden, was man jetzt arbeitet, weil sie es eh nicht verstehen würden, mit ihren schicken Studiengängen.


    Der Film ist auf jeden Fall richtig gut gemacht und zeigt Sichtweisen, über die man noch nie nachgedacht hat, zB. warum die Frau an der Bushaltestelle den Jungen im Rollstuhl ansieht, oder was der ältere Herr ständig auf dem Spielplatz macht.
    Regt sehr zum Nachdenken an.

    "All the best people are crazy"

  • Toller Kurzfilm! Es erinnert daran nicht vorschnell zu urteilen. Menschen tendieren leider sehr oft dazu. Zugegebenermaßen tat ich dies bestimmt auch schon häufiger in vergangenen Zeiten.

  • Wieso schaue ich mir sowas an???
    Ich mit meiner Empathie-Adipositas!!! :heulen::panik2:




    Zu dem alten Mann am Spielplatz:
    Natürlich ist das traurig, aber ich kann das Misstrauen der Mütter verstehen.
    Man hört doch immer wieder davon, dass Pädophile sich an kleine Kinder ranmachen. :halloweenno:



  • Wirklich einer der bewegendsten Filme, den ich je gesehen habe.
    Eigentlich müsste man sich den in regelmäßigen Abständen ansehen, weil man selbst immer mal wieder in alte Denkmuster verfällt.
    Eine der gezeigten Szene habe ich auch irgendwie in ähnlicher Weise miterlebt.
    Als ich z.B. früher mit meiner sechzehnjährigen, krebskranken und dadurch gehbehinderten Tochter Hand in Hand, Arm in Arm durch die Stadt ging wurde ich von manchen angeglotzt wie ein alter geiler Bock, der gerade ein armes kleines Schulmädchen verführt hat oder es noch vor hat.
    Aber jeder ist mit Vorurteilen behaftet, sie ab und zu zu hinterfragen ist dringend nötig, der Film ist das Beste, was mir zu diesem Thema untergekommen ist, danke dafür....

    Es ist sinnlos, dem Schicksal zu grollen,
    denn es nimmt keine Klagen an.
    Marc Aurel

  • Dieser Kurzfilm hat mich sehr berührt.


    Aber ich sehe darin mehr, als "nur" der Versuch, Vorurteile zu beseitigen oder drauf aufmerksam zu machen,
    ich sehe darin vorallem die Aufforderung, zu reden, sich mitzuteilen und nicht nur zu denken "Was weisst du schon."
    Nicht zu Annahmen und Vermutungen springen, nicht einfach nur denken, was der andere denkt,
    sich nicht in diesem "Du weisst nichts, du kennst mich nicht" verkriechen und verirren.


    Hingehen, reden, kennenlernen.


    Denn wenn niemand redet, kann auch niemand wissen.

    People are mirrors.
    If you smile, a smile will be reflected.


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