Rechtliche Frage?? Unternehmen will Angestellten los werden.

  • Hab da mal ne frage u vllt kennt sich jemand bissl aus....



    Eine Angestellte is 20 jahre beschäftigt im Unternehmen, alter Traifvertrag zum Vorteil des Arbeitnehmers. Nun möchte das Unternehmen was allerlei gründe hat zu sagen, Personalmangel, Zufall, Selbst verschuldet, höhere Kosten.....also hat es viele Begründungen zu sagen "keine Begründung für die vorwürfe des Arbeitnehmers" kurz um man möchte sich höher bezahlter Arbeitsverträge entledigen.....u versucht nun seinen Angestellten los zu werden ansonsten drohen heftige Finanzielle Einbußen des Unternehmens wenn es zu einer unbegründeten Kündigung der Angestellten kommt seitens des Unternehmens.


    Frage::: Wie weise ich einem Unternehmen nach das genug Gründe hat um abzuschmettern, wie weise ich trotzdem nach das es seinen Angestellten aktiv rausdrängt um Kosten zu sparen?? Denn es ist ja Vertragsbindend sollte eben auch in schlechten Zeiten des Arbeitnehmers (auch Ausfall),das Unternehmen zahlen für den Ausfall. :gruebel:

  • @DestinysLoop
    Ich habe Dein Thema mal hierher verschoben, da es hier besser passt.

    When you can't find the words to say,
    it's hard to make it through another day.
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    and throw my hands up to the sky.
    -Adrian Smith-

  • etwas spät, aber kurz und knapp: du kannst gar nichts machen


    grundsätzlich kann man sagen, wenn jemand "gegangen werden" soll, geht er/sie auch.


    du hast recht, was die Vertragsbindung angeht. Aber spiel dir das Szenario mal bis zum Ende durch.
    Der Angestellte wird gekündigt, aus welchen Gründen auch immer, zieht vors Arbeitsgericht und streitet sich erstmal mit dem Arbeitgeber rum. Auf kurz oder lang gewinnt dann eine von beiden Seiten. Gehen wir mal davon aus dass die Klage auf Wiedereinstellung erfolgreich ist, folgt die Feststellung einer "fehlenden Vertrauensbasis zwischen Angestelltem und Arbeitgeber" und es kommt zum Vergleich. Dieser fällt oft schlechter aus als das vorangegangene Angebot einer Abfindung. Dieses Szenario macht in meinen Augen 95% der Fälle aus.


    Die verbliebenen 5% sind dann die "Spezialfälle": D.h. der Arbeitgeber sorgt dafür dass der Arbeitnehmer entweder freiwillig kündigt oder fristlos gekündigt wird (Mobbing,... etc.)
    Ein gutes Beispiel sind hier sicher die Verkäuferinen die wegen angeblich geklauter Pfandflaschen fristlos gekündigt werden oder wegen 2 Minuten zu früh den Arbeitsplatz verlassen wegen Arbeitszeitbetrug abgemahnt werden. Vor Gericht wird dass dann sehr erfolgswirksam mit dem Grund " Null-Toleranz-Haltung" (soll heissen, es würde keinen Unterschied machen ob der Arbeitgeber um 8 Cent Pfand oder 1000€ aus der Kasse beklaut wird) verteidigt.
    Auf diesem moralisch sehr hässlichem Wege entledigt man sich der Mitarbeiter ohne Abfindung zahlen zu müssen.


    Sollte der sehr seltene Fall eintreten, dass die Kündigung zurück genommen wird/werden muss und der/die Angestellte die Arbeit wieder aufnimmt, kann man davon ausgehen, dass sich der Arbeitgeber früher oder später revanchieren wird.


    Wann macht eine Klage also Sinn?


    - Meiner Meinung nach nur dann wenn der Arbeitgeber keine Abfindung zahlen will. Bei 20Jahren
    Betriebszugehörigkeit geht der Anspruch sicher weit über 2,50€ hinaus ;)


    - Es mehrere Betroffene gibt und sich eine Interessengemeinschaft bildet --> erhöht den Druck
    sowohl vor Gericht als auch in der Öffentlichkeit


    - Man nur indirekt mit seinem Arbeitgeber zu tun hat also man z.B. in einem Zweigwerk,
    Tochterunternehmen,... etc arbeitet sodass man nicht direkt bei erfolgreicher Klage
    Repressalien erwarten muss


    - wenn es jemanden ums Prinzip geht ;-)


    - Wenn der Betrieb finanziell so schwach aufgestellt ist, dass ein Rechtsstreit ein erhebliches
    finanzielles Risiko fürs Unternehmen darstellt


    .... etc...gibt sicher noch einige mehr.



    Der erste und beste Schritt der gemacht werden kann ist der Gang zur Mitarbeitervertretung oder Betriebsrat und anschliessend zur Gewerkschaft und sich dort weiter informieren.


    Viele Grüße
    PM

  • Danke dir Post Mortem :)


    Mir fällt bei dem nur noch rigorose Überwachung der jeweiligen Unternehmen ein, soll heißen "abhören,ausspionieren".


    Denn aktiv einen Mitarbeiter zu schädigen wäre Strafrechtlich relevant.


    Aber da ich die betroffenen kenne wird es wohl so sein das der Arbeitgeber davon kommt u die Mitarbeiter freiwillig gehen,nicht so das die nicht schnell einen neuen Job finden würden ;)


    Aber meine ehrliche Meinung dazu is das es großer Mist is eine Gesetzgebung zu haben die bestimmtes schützt,u genau im selben Moment das wieder niederreißt was sie schützen soll. Das macht kein Sinn.

  • Danke dir Post Mortem :)


    Mir fällt bei dem nur noch rigorose Überwachung der jeweiligen Unternehmen ein, soll heißen "abhören,ausspionieren".


    Denn aktiv einen Mitarbeiter zu schädigen wäre Strafrechtlich relevant.


    Wenn es tatsächlich soweit kommt dass es strafrechtlich relevant wird (alles was ich beschrieben habe sind legale Wege oder schwer nachweisbare Grauzonen) sollte definitiv gehandelt werden (Betriebsrat [sofern dieser kein "Lakai" der Unternehmensführung ist] oder gar direkt ein Anwalt).
    Insbesondere im Bereich Datenschutz gibt es häufige schwerwiegende Gesetzesverstöße (kommt z.B. auch daher dass der Arbeitgeber seine Angestellten die er loswerden will, bis aufs äußere überwacht um eben einen Grund zu finden).
    Ich denke auch die dir Bekannten haben keine Lust unter solchen Bedingungen zu arbeiten und dann kommt im Klagefall neben der Abfindung unter Umständen noch Schadensersatzansprüche dazu, die ich durchaus wahrnehmen würde.



    Was die Gesetzgebung angeht hast du auf der einen Seite sicher recht auf der anderen Seite muss man sagen, dass, egal welche, Gesetze immer von der einen und anderen Partei ausgenutzt werden. Schwarze Schafe gibt es leider immer :-(


    Bleibt mir nur deinen Bekannten alles Gute zu wünschen :)


    VG PM

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