Filme über psychische Erkrankungen

  • "Joker" war für mich 2019 DER überragende Film zu dem Thema, obwohl er (scheinbar) nicht vordergründig von psychischen Krankheiten handelt, aber eigentlich geht es genau darum..


    “Du selbst zu sein, in einer Welt die dich ständig anders haben will, ist die größte Errungenschaft.”

    Ralph Waldo Emerson


    Ganz er selbst sein darf jeder nur solange er allein ist: wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: denn nur wenn man allein ist, ist man frei.


    Arthur Schopenhauer

  • @Rainman


    Hi. Ich finde es irgendwie lustig, ich stolperte, nur wenige Minuten bevor ich in diesen Thread schaute, über diesen Artikel hier zu Deinem Film-Vorschlag "Joker" und einer Aufklärung eines Kriminalpsychiaters zu dieser Filmfigur:


    AUSZUG

    • Der Film „Joker“ hat eine Debatte über psychische Erkrankungen ausgelöst
    • Laut dem Psychiater Ziv Cohen stimmt im Film zwar einiges — vieles aber auch nicht. „Joker“ verstärke das falsche Vorurteil, dass es einen Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen und Gewalt gibt.
    • „Ich denke, die Figur des Jokers zwingt uns, uns mit dieser angeborenen menschlichen Fähigkeit zum Bösen auseinanderzusetzen, die letztendlich unerklärlich ist und in der Kunst erfolgreich untersucht wird.“

    Hier der vollständige Artikel: Ein Psychiater erklärt, was der Blockbuster „Joker“ an psychischen Krankheiten falsch verstanden hat


    Ich finde den Artikel nicht ganz uninteressant.

  • Ja, der Artikel ist interessant, auch wenn ich Einiges von dem, was dieser Psychiater beschreibt, etwas anders sehe. Ich wüßte z.B. nicht wo man dem Film einen "unterstellten Zusammenhang zwischen psychischer Erkrankung und Neigung zu Gewalt" entnehmen könnte? Ich hab den Film schlichtweg so erlebt, wie er letztlich gemeint sein sollte: Die äußerst subtile dramatische Erzählung und Darstellung der psychosozialen Abwärtsspirale eines hochgradig psychisch kranken Menschen, der sich von dieser Gesellschaft ausgestoßen, alleingelassen und entmenschlicht fühlt (muß leider auch eingestehen, dass ich hier schon so einige Identifikationsmuster mit mir selbst wiederfinden musste (auch wenn ich selbst weder kriminell noch gewalttätig bin..). Aber ich sehe mich selbst u.a. auch gewissermaßen als "Opfer" (bin da leider auch familiär vorbelastet) und extremer Außenseiter in dieser Gesellschaft..und ich erkenne gewisse nachgezeichnete antisoziale Muster des Films in mir selbst recht gut wieder..(wenn auch nur phantasiert und nicht real umsetzbar, na ja, bis auf meine regelmäßigen Wutausbrüche, das ist sozusagen mein spezielles "Joker-Lachen"..).


    Ich fand jedenfalls die Darstellung von J. Phoenix überzeugend, tragisch eindrücklich und überragend. Für mich definitiv einer der ganz großen diesjährigen Anwärter für den Academy Award!


    “Du selbst zu sein, in einer Welt die dich ständig anders haben will, ist die größte Errungenschaft.”

    Ralph Waldo Emerson


    Ganz er selbst sein darf jeder nur solange er allein ist: wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: denn nur wenn man allein ist, ist man frei.


    Arthur Schopenhauer

    Einmal editiert, zuletzt von Rainman ()

  • "Verrückt ist auch normal"
    Ein Deutscher Film über eine Bordiemutter die ihrer Tochter zuliebe in die Klinik geht und dort mit anderen Patienten eine Band gründet.
    Sehr liebevoll gedreht finde ich.


    Vor über 15 Jahren mal im Fernsehen gesehen. Wenn irgendjemand weiß wo man den herkriegt, bitte PN!

  • "to write love on her arms" :
    Depression, Drogen, Selbstverletzung

    Well, my aspiration in life would be to be happy.
    (Beyonce - Pretty hurts)

  • "Ich bin Sam" - ein ziemlich berührendes Drama über einen geistig behinderten Vater, der versucht, um das Sorgerecht für seine kleine Tochter zu kämpfen. Nebenbei auch eine der besten Hauptrollen von Sean Penn.


    “Du selbst zu sein, in einer Welt die dich ständig anders haben will, ist die größte Errungenschaft.”

    Ralph Waldo Emerson


    Ganz er selbst sein darf jeder nur solange er allein ist: wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: denn nur wenn man allein ist, ist man frei.


    Arthur Schopenhauer

  • "Eva mit den drei Gesichtern" (1957)
    Thematisierte Krankheit: DIS (Dissoziative Identitätsstörung)


    Kurz-Beschreibung: Eva mit den drei Gesichtern ist ein US-amerikanisches Filmdrama des Regisseurs Nunnally Johnson aus dem Jahr 1957 auf der Grundlage eines wahren Falles von Chris Costner Sizemore, einer Frau, die eine dissoziative Identitätsstörung hatte. Ihr Fall wird in einem Buch von Corbett Thigpen und Hervey M. behandelt.

  • "Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen" Ein US-amerikanischer Film von 1977 der auf einen teilweise autobiographischen Roman von Hannah Green zurückgeht. Eine junge Frau ist an Schizophrenie erkrankt und nimmt den Kampf gegen ihre Krankheit auf.

  • Black Swan (wurde glaub noch nicht genannt)
    von Darren Aronofsky
    mit Natalie Portmann, Mila Kunis

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

  • Zwielicht (1996)
    mit Richard Gere
    Thematisierte Krankheit: DIS (Dissoziative Identitätsstörung)

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    Requiem for a Dream (2002)
    Thematisierte Krankheit(en): Depressionen, Borderline & Drogen
    Film-Beschreibung: Das Drama von Darren Aronofsky (Black Swan) geizt nicht mit surrealen Momenten und der sogenannten MTV-Ästhetik, also schnellen Schnitten und einem wahnsinnig machenden Soundtrack. Düster und dunkel ist die Grundstimmung, die sich schnell auf den Zuschauer überträgt. Wir leiden mit den Protagonisten, denen wirklich gar nichts erspart bleibt.


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    Silver Linings (2013)
    Thematisierte Krankheit(en): Depressionen
    Film-Beschreibung: Cooper spielt den manisch-depressiven Pat Solitano, der nach seiner Entlassung aus einer Klinik auf die emotional instabile Tiffany (Lawrence) trifft und in ihr die Möglichkeit sieht, mit seiner Ex-Frau Nikki (Brea Bree) wieder zusammen zu kommen.


    Pat befindet sich zu Beginn von Silver Linings in der manischen Phase seiner Depression. Nichts kann ihn von seiner positiven Stimmung abbringen. Die Kraft des positiven Denkens und der Glaube an seine Medikamente bringen ihn durch den Tag. Auch diese Symptome können Teil einer Depression sein und werden von Cooper großartig umgesetzt.


    Auf der anderen Seite steht Tiffany, die seit dem Tod ihres Mannes innerlich verloren ist, dies aber hinter Sarkasmus, scharfen Sprüchen und gnadenloser Ehrlichkeit versteckt


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    The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit (2003)
    Thematisierte Krankheit(en): Depressionen, Suizidgedanken
    Film-Beschreibung: Von Ewigkeit zu Ewigkeit erzählt drei Geschichten von drei Frauen in unterschiedlichen Zeiten, die allesamt durch den Roman Mrs. Dalloway von Virginia Woolf verbunden sind. Gezeigt wird jeweils ein Tag im Leben der Protagonistinnen.


    Depressionen, Antriebslosigkeit, Verzweiflung, Selbstmordgedanken – all diese Themen greift The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit auf und geht dabei sensibel mit der Thematik um.


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    Garden State (2005)
    Thematisierte Krankheit(en): Depressionen
    Film-Beschreibung: Der depressive Schauspieler Andrew Largeman (Braff) kehrt in seine Heimatstadt zurück, um seine Mutter zu beerdigen. Neben seinem besten Freund Mark (Peter Sarsgaard) trifft er dabei auch auf Sam (Natalie Portman), die ihn mit ihrer positiven Art inspiriert.


    Kritiker lobten vor allem den Erzählstil von Garden State und zeigten sich beeindruckt von Braffs Regiedebüt. Der Film lebt von der Chemie seiner Darsteller und bietet eine optimistischere Film-Alternative zur die Depressions-Thematik.


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    Melancholia (2011)
    Thematisierte Krankheit(en): Depression als Weltuntergang
    Film-Beschreibung: Schon die Anfangsszene von Melancholia versetzt den Zuschauer in eine depressive Grundstimmung. Fallende Vögel, Zeitlupenaufnahmen und eine Kollision eines Planeten mit der Erde geben den Ton für das Drama von Lars von Trier (Nymphomaniac) an. Kirsten Dunst (Spider-Man) spielt dabei die depressive Justine, die am Tag ihrer Hochzeit in ihre Krankheit und eine gewisse Gleichgültigkeit zurückfällt. Ihre Schwester Claire (Charlotte Gainsbourg) will ihr bei der Bewältigung ihrer Depression helfen. Angesichts des Planeten Melancholia, der auf die Erde zurast, verfällt Claire allerdings selbst immer mehr in eine Depression


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    Patch Adams (1999)
    Thematisierte Krankheit(en): Suizidgedanken
    Film-Beschreibung: Hunter Adams, Patch genannt, entschließt sich nach einem Klinikaufenthalt wegen Selbstmordgedanken zu einem Medizinstudium: Er will ein besserer, menschlicherer Arzt werden als alle, die er kennengelernt hat. Er heitert kranke Kinder auf und macht Todgeweihten Hoffnung, eckt aber an der Uni überall an.


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    "Schnee essen" (2016)
    Thematisierte Krankheit(en): Suizidgedanken
    Film-Beschreibung: Trigger-Warnung. Schnee essen - wenn der Chatroom zum Selbstmordforum wird. Nach einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 2011 „One way ticket in die Hölle“


    Die Geschichte von "Schnee essen" ist schnell erzählt: Drei junge Frauen verabreden sich über einen Chatroom im Internet zum gemeinsamen Suizid im Wald. In seinem mittellangen Spielfilm (30 min) setzt sich Max Hegewald mit einem Thema aus der gesellschaftlichen Dunkelzone auseinander: dem Selbstmord von Jugendlichen. Er begleitet drei Mädchen, die sich im Internet kennenlernten und dort gemeinsam ihren Selbstmord verabredeten.
    Sie treffen sich in einem einsam gelegenen Wald, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Dabei geht es Hegewald weniger um die Tat selbst als darum, die Gründe für den Selbstmord herauszufinden. Er konzentriert sich auf den Zeitraum kurz vor der Tat, auf die Gedanken der Mädchen und ihre Vorgeschichte.

  • "Split" (2016)
    Ein Mann, dem 23 verschiedene Persönlichkeiten diagnostiziert wurden, entführt 3 junge Frauen.
    Das Erscheinen einer 24sten, die nur als "the beast" bezeichnet wird, kündigt sich an...


    (Der Film behandelt das Thema DIS sehr anschaulich, vor allen Dingen auch einmal in einer sehr raren Erscheinung eines Mannes, der ein solches Störungsbild entwickelt hat.
    Zeitgleich stellt er aber auch die Frage, inwiefern DIS eine mögliche Erweiterung der geistigen Kapazitäten eines Menschen darstellen könnte.
    Als subtilere Seitennotiz sogar, inwiefern Menschen, denen schlechtes im Leben widerfahren ist, und denen nicht ein sorgloses Leben in den Schoß gefallen ist, bessere Fähigkeiten entwickeln, unter widrigen Bedingungen überleben zu können, mit unmittelbarer Gefahr besser umgehen zu können.)

  • "Split" (2016)

    In Split hatte ich irgendwie extrem hohe Erwartungen gesetzt damals. Wohl anhand der Filmbeschreibung. Ich persönlich empfand den Film aber als den übelsten Film den ich jemals sah, ich weiß noch, ich war bitter enttäuscht davon. Hatte mit was wesentlich bombastischeren gerechnet, auf psychologischer Ebene. Aber was da kam, empfand ich durchweg als lächerlichen Müll nur.
    Es soll ja einen 2. Teil davon geben, auch schon seit längerem, den wollte ich erst gar nicht sehen, denn mir langte der Erste voll und ganz und ich fand, diesen anzuschauen, war totale Zeitverschwendung.


    Was mich jedoch brennend interessieren würde wäre "The Crowded Room" mit De Caprio, wo er in die Rolle von Billy Milligan schlüpft, der unter einer multiplen Persönlichkeitsstörung (24 Persönlichkeiten) litt und sich damit vor Gericht erfolgreich verteidigen konnte. Ein auf Tatsachen basierender Film. Nur wird dessen Erscheinungsdatum immer weiter und weiter rausgeschoben, er sollte schon vor 2-3 Jahren erscheinen. Eben schaute ich, jetzt steht unterschiedliches da, 2022 - 2025 soll er wohl erst kommen.

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