Wie geht ihr mit Arbeitslosigkeit um?

  • Ehrlich gesagt, ziemlich gut bzw. habe ich mich mit meiner Arbeitslosigkeit arrangiert, aufgrund meiner Sozialphobie und den Panikattacken sehe ich mich langfristig nicht mehr im Berufsleben.


    Mein Lebenslauf stößt auch (bei Bewerbungen) die meisten potentiellen Arbeitgeber ab, sehr viele Zeitvertäge in den unterschiedlichsten Bereichen (Büro, Servicefahrer, Platzwart auf Sportplatz etc.).


    Dazu halt noch meine 'vielleicht etwas exzentrische Art im persönlichen Umgang' sowie mein etwas unkonventionelles Outfit...


    Sprich, ich bin ziemlich schwer vermittelbar und somit sehe ich mich eher nicht mehr im Berufsleben. Und ehrlich gesagt, auf Zeitarbeit habe ich null Nerv.

    Erstaunlich, daß der Mensch nur hinter seiner Maske ganz er selbst ist.


    E.A.Poe.

  • Ich war "nur" ein drei Monate nach meinem Studium arbeitslos und einen Monat nach meiner Ausbildung.


    Erst fand ich es ziemlich cool, aber nach einigen Wochen merkte ich das der Rest der Freunde arbeiten geht und man ist in dieser Zeit allein. Man fällt aus der arbeitenden Gesellschaft raus.


    Ausserdem habe ich immer bis in die Nacht gespielt und sehr lange geschlafen. Vernüftiger Tagesrhythmus war nicht mehr vorhanden.


    Am schlimmsten fand ich das einfach Geld fehlt für die Sachen die man gerne machen würde.


    Dementsprechend würde ich aktuell zwar gerne nur die Hälfte der Zeit arbeiten, aber Arbeitslos sein war für mich schlimmer.

  • Ich bin nach dem Abschluss noch nicht in der Lage gewesen, zu arbeiten; ist jetzt nicht lange, wird sich aber noch eine Weile ziehen. Meine psychische Gesundheit lässt es definitiv noch nicht zu.


    Ich werde aus verschiedenen Gründen von Verwandten unterstützt statt vom Amt und fühle mich schlecht mit der Abhängigkeit und Unproduktivität; aber was soll man ändern?


    Dafür arbeite ich an meiner Gesundheit, so gut ich kann, und überlege mir, was ich einmal studieren oder bezüglich einer Ausbildung lernen möchte.
    Eine Wahl habe ich sowieso nicht, also finde ich mich damit ab und sehe es positiv, dass ich nicht zwingend darauf angewiesen bin, mich in Arbeit zu stürzen.

    Wie viel ist ein Leben wert?

  • Nutzen um in anderes Arbeit zu investieren :halloweenhappy: Unsere seelischen Probleme und anderen Probleme bessern damit das langfristig nicht so im Weg ist :halloweenyes: Und daran denken anderen Nutzen zu haben für Menschen als nur als Arbeitskraft :halloweenhappy:


    Trotzdem zieht es sehr runter :halloweensigh:


    Antonia

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

  • Ich gehe nicht so gut um mit der Arbeitslosigkeit. Nach der Schule 2014, ich war damals 24 Jahre alt und musste ein paar Jahre wiederholen wegen meiner kaputten Psyche, fing ich ein Studium an, das ich leider nicht geschafft habe. Auch wieder ist meine Psyche dafür verantwortlich. 2019 beendete ich es und wandte mich hilfesuchend an den Psychosozialen Dienst. Ich kam dann zum Arbeitsamt und von denen auf den 2. Arbeitsmarkt und arbeite noch bis 1. März in einer Werkstätte für psychisch kranke Personen. Man kann also sagen, dass ich in meinem ganzen Leben nicht gearbeitet habe. Ich kann bloß den Schulabschluss vorweisen.


    Mich belastet die Situation sehr, weil ich nicht weiß wie es weiter gehen soll. Außerdem belastet mich besonders meine Angststörung. Was ich weiter plane mit meiner Betreuerin ist mir den Behindertenausweis zu holen und in einem Arbeitsprojekt mitzumachen, das ähnlich wie eine Zeitarbeitsfirma ist. Behinderte Personen werden vermittelt und mit etwas Glück am Ende der Frist übernommen.


    Was ich zu meiner Arbeitsbelastbarkeit sagen kann ist, dass diese nicht sonderlich hoch ausgeprägt ist. Ich habe für mich schon entschieden, dass ich mir maximal eine Teilzeitstelle im Ausmaß von 20 Wochenstunden zumuten kann. Mehr würde mich maßlos überfordern. Ich habe leider keine Ahnung in welche Richtung es gehen kann oder soll. So ganz ohne Ausbildung und Perspektive ist es unangenehm und frustrierend so zu leben.Oft greifen diese Ängste wie es weiter geht Hand in Hand mit den Suizidgedanken, was mich dann wieder komplett blockiert. In nächster Zeit wird es eben um den Behindertenausweis gehen aber auch um die Frage, ob und wie weit belastbar ich denn überhaupt bin.


    Mein einziges Einkommen ist die erhöhte Familienbeihilfe, was mir monatlich ungefähr 400 Euro einbringt. Das ist eine Geldleistung vom Bundessozialamt für schwer körperlich behinderte Kinder. Ich weiß aber, dass ich irgendetwas arbeiten muss, um mehr zu verdienen und so mein Leben zu finanzieren. Ich hoffe sehr, dass mir meine Betreuerin helfen kann die Schritte zu setzen, die mich raus bringen aus dieser Ungewissheit und den Ängsten, denn oft ist es so, dass ich mich lieber umbringen würde, weil der Suizid all dieses unendliche Leiden beenden würde.

    Truly, if there is evil in this world, it lies within the heart of mankind.
    Edward D. Morrison

  • Mit viel Nihilismus und dass ich mich auch ganz gut allein beschäftigt kriege...


    Vielleicht ist das der Lauf der Dinge, wenn man schon mit ca . 17 weiß, dass man diesem Profitregime nicht dienen will, weil man, wenn man einmal einsteigt, schuften darf bis der Sargdeckel zugeht - und das soll dann dein "Leben" gewesen sein.
    Wunderbar - genau das wünscht man sich!
    Am Arsch, verdammt...


    Dazu sei gesagt, die Oberstufe und G12 haben mein früheres Leben schon so ausgelaugt, es war ein plattes Burnout am Ende der Sache.
    In der Arbeitswelt und in einem Studium wäre das genauso weitergegangen, nur noch schlimmer.
    Wenn man schon da so kaputt ist, was soll man bei dem anderen noch?
    Zumal es einem auch noch an den Fähigkeiten dazu mangelt...


    Mit ca. Anfang 20 hat sich dann die Erkenntnis eingestellt "im Sinne von Geld bin ich nicht nützlich".
    Vielleicht bin ich zu irgendetwas nützlich, aber ich passe nicht in diese Welt, die nur in Geld denkt und bei der ich ständig in den Denkmustern von jemand anderes funktionieren muss, und das noch als meinen Lebenssinn ansehen soll.


    Irgendwann haben sich dazu die Worte eingestellt, dass ich daran innerlich zerbreche, wenn ich stetig in Bahnen von jemand anderes Willen funktionieren muss.
    Ich bin zum einen zu dumm zu erkennen wie ich funktionieren muss, und dann, selbst wenn man mir das sagt, dann schreit innerlich etwas.
    Funktionieren nach anderer Leute Wille und nach ihren Bahnen zu denken - das musste "ich" schon ein ganzes Leben lang. Ich will "mir" nicht noch mehr davon aneignen, es zerstört mich innerlich...


    Als dann mit ca. 24/25 die MS endlich formal diagnostiziert wurde, die in diesem Körper schon seit etwa kurz vor dem 19ten Geburtstag (wenigstens!) tätig gewesen ist, und das noch zum Bild "meiner" mentalen Unfähigkeit zu Arbeiten beim Amt dazu kam, nahm der Prozess zum 25sten Geburtstag (ab wann man bei Hartz zwingend seinen eigenen Antrag stellen muss und nicht mehr unter dem der Alten läuft) seinen Lauf, dass ich aus diesem Kreislauf offiziell aussortiert wurde.


    Das Beste was die tun konnten und mir geht es gut damit.


    Sollte sich jetzt noch mal was aus eigenständigen Bestrebungen ergeben - ja, dann fällt zwar die Stütze von der Grundsicherung in Teilen oder ganz weg, aber es steht kein Muss dahinter, wenn ich es nicht schaffe.


    Und wenn man schon vorher arm war, nicht mehr in der Tasche hatte, dann ändert sich sowieso nicht so viel...


    (Kann diejenigen nicht verstehen, die sich trotz MS noch weiterhin zur Arbeit peitschen... Oder vielleicht habe ich einfach nur wesentlich mehr mit der schnelleren Ermüdung zu tun, sodass ich deswegen ganz nüchtern denke, das schaffe ich nicht, das braucht man nicht versuchen, weil ich selbst bei privaten geistigen Tätigkeiten, die ich will, Probleme habe, sie 3 Stunden konzentriert auszuführen ohne müde zu werden?)

  • Derzeit bin ich unter 3 Stunden täglich arbeitsfähig.
    Vom Krankengeld wurde ich jetzt ausgesteuert und es geht nun ins ALG I über.
    Da ich gern eine Umschulung machen möchte und hoffe irgendwann wieder voll arbeitsfähig zu sein, stört mich das schon.
    Einerseits möchte ich Vollzeit arbeiten und eine Umschulung machen und andererseits habe ich einfach Angst davor das nicht zu schaffen.
    Also belastet es mich derzeit doch sehr.
    Demnächst soll ich aber in eine medizinisch berufliche Reha für 12 Monate und ich hoffe sehr, dass es sich dadurch bessert und ich aus der Arbeitslosigkeit raus komme und das erreichen kann, was ich mir wünsche.
    In meinem gelernten Beruf kann ich nicht mehr arbeiten und würde mich, wenn ich das nicht erreichen kann doch etwas perspektivlos und verloren fühlen.

  • Hi eine Frage, ist bei dir die medizinische und berufliche Reha kombiniert, denn hier bei uns sind das zwei ganz unterschiedliche Sachen und man muss jedes einzeln beantragen.
    In einer medizinischen Reha lernt man eigentlich den Alltag, mit Kochen, putzen, waschen, einkaufen.
    Ich war 9 Monate in einer medizinischen Reha, da, hat man verschiedene Dienste und fährt mit Zivis einkaufen etc. Auch wird gemeinsam gekocht.
    Auch lag der hauptfokus auf Gespräche und Freizeitgestaltung.
    Die Betreuer haben viel mit uns unternommen.



    Eine berufliche Reha, ist eine Einrichtung, wo man 2 Jahre ist und in den zwei Jahren wird die Arbeitsfähigkeit trainiert und man sucht sich Praktikumsstellen.
    Meine Erfahrungen sind, daß Betriebe sehr gerne Praktikanten nehmen, weil sie nix kosten, aber wenn es um eine Übernahme geht sie keinen Job haben.
    Ich stelle keinen Antrag auf auf berufliche Reha, da, wenn man in den zwei Jahren nix findet, hier wieder bei Null anfängt, Krankheit per amtsarzt anerkennen lassen
    , Rente neu berechnen etc...


    Vielleicht ist das bei euch anders,
    würde mich interessieren :blumen:

    Es ist nicht deine Aufgabe, die Zukunft vorherzusehen,
    sondern sie zu ermöglichen.

  • Also so wie mir das im Rehazentrum da erklärt wurde, ist das so aufgeteilt, dass ich 6 Monate nur Reha habe so gesehen und dann 6 Monate Praktika und Co.
    Hoffentlich habe ich da nichts falsch verstanden :halloweensuprised: Das wäre doof :Halloweenwondering:
    Aber so wurde mir das zumindest erklärt o.o
    Jetzt bin ich mir unsicher, ich versuch da mal die Tage anzurufen! :panik2:
    Danke für den Hinweis :blumen:

  • Ich habe in meinen Leben allesmögliche an Arbeit ausprobiert, war bis zu meiner Frührente nur drei Monate arbeitslos. Anfangs als ich aus psychischen Gründen berentet wurde gings mir prima, endlich frei, aber das hielt maximal ein Jahr an, ab da wurden meine psychischen Probleme teilweise noch schlimmer und ich fragte mich das kanns doch nicht gewesen sein. Ich fühle mich als Rentner als kein Teil der Gesellschaft, habe auch keine Hobbies mehr, bedingt wahrscheinlich durch meine Depressionen. 2021 bemühte ich mich um einen Minijob, hab dann vier Bewerbungen abgeschickt und zwei Zusagen bekommen, einen habe ich dann angenommen, welcher mir im Großen und Ganzen taugt, mich aber zeitlich nicht ausfüllt, aber seitdem gehts mir psychisch etwas besser, auch wenn nicht wirklich gut.

    :alien:

  • Ich bin zur Zeit auch auf Jobsuche, schon seit 2 Jahren. Allerdings bin ich nicht sonderlich erfolgreich. Zwar habe ich ab und zu Vorstellungsgespräche, aber bisher waren die nie von Erfolg gekrönt. Firmen wollen immer die sprichwörtliche eierlegende Wollmilchsau (die es natürlich gerade im IT-Bereich nicht gibt) und irgendwie fehlen mit gefühlt immer ausgerechnet DIE Kenntnisse, die die betreffende Firma braucht. Ich versuche zwar, mir fehlende Kenntnisse nachzuholen, aber irgendwie hab ich ständig das Gefühl, immer gerade das Falsche zu lernen, da jede Firma auf andere Teilgebiete Wert legt. Man kann in der Ausbildung halt nicht ALLES lernen. Spezialisiere ich gerade meine Kenntnisse in Thema A, will die nächste Firma,wo ich mich bewerbe, garantiert Spezialkenntnisse in Thema B usw. Irgendwann hat man eine lange Liste von Themen angehäuft, die man auch vertiefen müsste, so dass man am Liebsten die Flinte ins Korn werden würde.
    Besonders nervig ist, wenn dann noch die Arbeitsagentur hinter einem steht und Druck macht, doch einfach *irgendeinen" Job anzunehmen. Na sicher doch...20 Jahre hab ich gekämpft, um eine Umschulung in den IT-Beruf zu kriegen, habe in dieser Zeit diverse Drecksjobs gemacht. Und nachdem ich die teure Umschulung gemacht und 3 Jahre im Beruf gearbeitet habe, kommt das Amt daher und verlangt, dass man das alles wieder hinwirft und irgendwo wieder am Fließband arbeitet ? Wenn ich eins bei den vielen Vorstellungsgesprächen im IT-Bereich gelernt habe, dann den Umstand, dass es dort überhaupt nicht gut angesehen ist, wenn man den Bereich verlässt und übergangsweise einen anderen Beruf ausübt. Denn das wird als fehlender Durchhaltewillen interpretiert. Würde ich das tun, wären meine Chancen, anschließend nochmal im IT-Bereich unterzukommen, noch mieser als jetzt.

  • Meine Erfahrungen sind, daß Betriebe sehr gerne Praktikanten nehmen, weil sie nix kosten, aber wenn es um eine Übernahme geht sie keinen Job haben.

    Das ist korrekt. Praktika mögen vielleicht für Schüler ganz sinnvoll sein, die noch nicht wissen, was sie später mal beruflich machen wollen. Auch für Umschüler, die bislang alles nur theoretisch erlernt haben, sind sie ok. In allen anderen Fällen (wobei ich speziell an irgendwelche "Probetage" in Firmen denke), finde ich sie hingegen absolut überflüssig, weil die Praktikanten sowieso nur als kostenlose Arbeitskräfte missbraucht werden. Ich hab früher auch etliche Praktika gemacht, hab da teilweise Leistungen gebracht, dass selbst den Festangestellten der Unterkiefer runtergeklappt ist, da ich bis zu 60% MEHR geschafft habe als sie usw. Die Ausreden, warum man mich nicht einstellen könne, waren anschließend immer gleich: a) "Deine Leistungen reichen nicht!" (ach..60% MEHR als die normalen Mitarbeiter ist noch immer zu wenig ?), b) "Du passt nicht ins Team!" (weil ich als Nichtraucher mit nicht bei -15°C zu den Rauchern auf den Hof stelle?) oder c) "Uns ist gerade ein Großauftrag weggebrochen! (Ach...deswegen macht ihr hier seit Monaten Überstunden").

  • Das habe ich mit Praktikas ganz anders erlebt. Dort wo ich Praktikum gemacht habe oder auch jetzt arbeite wurden oder werden Praktikanten auch als potenzielle Mitarbeiter angesehen. Die Praktikas gehen dabei nicht vom Betrieb aus, sondern müssen von den Praktikanten im Rahmen des Studiums gemacht werden. Bezahlt werden die zwar auch nicht. Aber da sehe ich die Schuld weniger am Betrieb selbst als an der grundsätzlichen Organisation der Finanzierung des ganzen Berufsfelds. Da ist einfach kein Geld da, dass die Pflichtpraktika freiwillig zusätzlich bezahlt werden, da es keine Möglichkeit der Refinanzierung gibt. Als Missbrauch der Praktikanten als billige Arbeitskräfte sehe ich es dennoch nicht wirklich. Da es von "Arbeitsleistung" keine riesige Leistung erwartet wird und es viel auch ums lernen und angucken geht. Ob die immer so lang und so viele sein müssten ist eine andere Frage. Aber das entscheiden eben die Studiengänge.

    Allerdings arbeite ich auch in einem Bereich wo es deutlich mehr Stellen als potenzielle Arbeitnehmer gibt. Da ticken die Uhren dann denke ich auch einfach nochmal anders.


    Da ich seit meiner Ausbildung und meinem Studium immer auch immer nur in einem Bereich gearbeitet habe indem es deutlich mehr Stellen als ausgebildetes Personal gibt musste ich zum Glück noch nie arbeitslos sein. Und erlebe es auch als sehr sehr beruhigend zu wissen, dass ich sehr wahrscheinlich immer schnell einen Job finden werde.

    Das bringt dann im Job wieder Nachteile mit sich, da es eigentlich immer offene Stellen gibt. Aber man kann nicht alles haben.


    Mein Mann war bis er vor einigen Jahren seine Festanstellung bekommen hat, die nun auch endlich recht sicher ist, immer mal wieder arbeitslos. Hat dann auch zwischendurch Jobs gehabt die echt grottig bezahlt waren. Da war auch das Problem, dass irgendwann das Amt 'im Nacken saß'. Hätte er nicht irgendeinen Job gemacht, hätte ich finanziell dafür aufkommen müssen, was zur Folge gehabt hätte, dass ich mein Studium hätte abbrechen müssen, weil ich beides nicht hätte finanzieren können. Somit hat der dann diese Jobs angenommen. Zum Glück hat er dann irgendwann doch noch einen guten Job gefunden.

    Frustrierend war das ganze aber ziemlich. Auch immer wieder Absagen zu bekommen, wenn man dann überhaupt mal eine Antwort bekommen hat. Ihm hat dann tatsächlich ein Kurs geholfen seinen Job zu bekommen, weil der Arbeitgeber ganz begeistert war, dass er da Kenntnisse hat. Er nutzt das jetzt fast null und es ist dann eben der Zufall, dass der Arbeitgeber dann auch gerade genau zu dem Zeitpunkt darauf wert gelegt hat.

    Das stelle ich mir noch frustrierender vor, wenn man schaut was gesucht wird. Dann eignet man es sich an. Und dann wollen die schon wieder was anderes.


    Ich wünsche dir OnkelMarco dass du doch noch einen Job in dem Bereich findest in dem du ausgebildet bist!

    "Sometimes I remember the darkness of my past
    Bringing back these memories I wish I didn't have
    Sometimes I think of letting go and never looking back
    And never moving forward so there'd never be a past
    "
    (Linkin Park - Easier to run)

  • Ich war mal ca 6 Monate arbeitslos zwischen meiner ersten abgeschlossen Ausbildung (hatte bereits gearbeitet, war aber damit nicht glücklich) und meiner zweiten Lehre. Das war für mich hart. Dadurch, dass ich davor Beamtin war hab ich kein AlG1 bekommen. Da ich unter 25 ohne Kind war gabs auch kein Harz4. Mein damaliger Partner (und Verlobter) hat mich nicht unterstützt, ich hab nur gesehen, wie meine Ersparnisse immer kleiner wurden… Aussage von ihm damals war ganz kalt „Dann musst halt anschaffen gehen, dann kommt schon Geld rein“. Meine fresse, hab ich geheult. Ich hatte kaum Geld für Miete, essen gabs gefühlt gar nix, weil ich „sein“ Essen nicht anfassen sollte. Ich hab mich dann die 6 Monate mit Zeitung austragen und anderen kleinen Jobs über Wasser gehalten…. In der Schwangerschaft war ich ebenfalls daheim mit Mutterschutz, da war super. Mein nestbautrieb hat gekickt Ich hab die ganze Zeit geputzt, aufgeräumt, gepuzzelt etc. Das war großartig :halloweenlaugh: Hatte aber halt auch keine finanziellen Probleme zu der Zeit

    Es sind die Dinge, die wir am meisten lieben, die uns zerstören.

  • Es ist ätzend... ich fürchte immer als erwerbsfähig eingestuft zu werden und dann glorreich an den Schwächen meiner Anteile zu scheitern, aber dann wie damals in der Luft zu hängen als ich 1€ am Tag fürs Essen hatte

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

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