Wie geht ihr mit Arbeitslosigkeit um?

  • Früher oder später wird jeder einmal gekündigt. Doch was dann? Wie geht ihr mit dieser Situation um und was hilft euch wieder zurück ins Berufsleben?

    "You can’t set yourself on fire to keep others warm."

  • Ich bin gerade zum Glueck nicht in der Lage, aber war es schonmal.
    Ich habe da eigentlich komplett reaigniert, wo arbeit doch das einzige ist wofuer ich einigermassen gemacht bin.
    Das leif dann soweit das man mich vom Jobcenter aus in ne Klinik einweisen wollte. Das habe ich mit ner fiesen Notluege abwenden koennen. Ich hatte aber auch einfach keine Lust? Kraft? ka..um mich vernuenftig zu bewerben.
    Durch einen Zufall hab ich dann meinen letzten job bekommen, daraus resultierend nun meinen jetzigen - und da werd ich wohl erst gekuendigt wenn die Firma schliesst. Da bin ich auch sehr gluecklich drum.

  • Es ist schwer zu sagen wie ich damit umgehen
    bin froh arbeitslos zu sein, torreliere aber auf keinen Fall, die Leute die von Harz IV leben, und sich keine Mühe geben was zu finden
    (ich selber bin für den ersten Arbeitsmarkt nicht fähig genug um da zu arbeiten)

    Lebe deine Träume und träum nicht dein Leben

  • Meine Arbeitslosigkeit war krankheitsbegingt, also war ich damals in erster Linie auf die Genesung konzentriert.
    Danach eine Umschulung über den zweiten Bildungsweg (Bürokaufmann), wo ich Menschen kennenlernen durfte, die ähnlichen Situationen gegenüberstanden.
    Durch meine anfängliche gesundheitliche Einschränkung und meiner Minderung der Erwerbsfähigkeit, war es schwierig in der Arbeitswelt Fuß zu fassen, besonders in einer Branche, in der ich keine Berufserfahrung nachweisen konnte.


    Aufgrund fehlender sozialer Kontakte, da ich keiner Arbeit nachging und Freunde durch ihre Arbeit wenn überhaupt nur abends Zeit hatten, machte sich ein Gefühl der Isolation breit.
    Außerdem war die herablassende "Du trägst nichts zur Gesellschaft bei"-Haltung von manchen Leuten völlig deplatziert.
    Mir wurde öfters suggeriert, ich müsse funktionieren, da ich andernfalls keinen Wert hätte.
    Gott sei Dank hatte ich nie die Haltung einer menschlichen Arbeitsdrohne und wies diese Moralpredigten desinteressiert zurück.


    Ich habe damals angefangen regelmäßig zu schreiben, gewisse Kontakte gepflegt, spontan angefangen Spanisch zu lernen und und und…
    Ich habe die aufgezwungene Pause genutzt anstatt abgesessen.
    Zuerst war ich 9 Monate im Krankenstand und anschließend 6 Monate arbeitssuchend.
    Aber nun bin ich schon seit geraumer Zeit in einem fixen Arbeitsverhältnis.


    Liebe Grüße Mad Cat

    Boys and girls of every age
    Wouldn't you like to see something strange?
    Look at me and you will see
    How terrifying a cat can be...

  • Meine Arbeitslosigkeit war durch die Gesundheit bedingt. Zwar ging es mir in erster Linie darum, wieder Fuß zu fassen und langsam wieder ins Leben zu finden, allerdings war meine Familie da ganz anderer Meinung.
    Meine Familie hat mich in der ganzen Zeit extrem unter Druck gesetzt und mir somit auch den Punkt Genesung sehr zunichte gemacht.
    Da das Arbeitsamt auch ständig genervt hat war die Arbeitslosigkeit der blanke Horror für mich...

    Manchmal bist du Psychologe, manchmal Psychopath.

  • Ich versuche in erster Linie wieder Aufträge rein zu bekommen, denn als ich die Jahre hinweg keine Arbeit hatte, siechte ich vor mich hin und das endete mit Gedanken an...ihr wisst schon.

    O.o

  • ... gar nicht mehr wirklich.


    Ich bin schon recht lange arbeitslos. Alleine der Gedanke an die Kollegen ... bring' ich im Moment nicht. So gerne ich auch einen Job hätte.


    Das man jemanden wie mich noch einmal als Krankenpfleger einstellt wage ich mal zu bezweifeln.


    Körperlich geht auch einiges nicht mehr. Ich bekomme sehr schnell Atemprobleme, allein das Salbutanol mal nicht zu haben reicht schon um mir die Luft abzuschnüren. Ist leider keine reine psychosomatische Kiste, hat dafür aber die Tendenz zur Verschlimmerung. Über andere Krankheiten will ich erstmal nicht reden (Jedenfalls kein HIV/AIDS)


    Ich würde gerne arbeiten, aber z.Zt. keine Chance.


    Zitat

    Meine Familie hat mich in der ganzen Zeit extrem unter Druck gesetzt und mir somit auch den Punkt Genesung sehr zunichte gemacht.


    Kommt mir sehr bekannt vor. Meine Herkunftsfamilie war 'eh der Horror. Vor meiner ehm. Erziehungsberechtigten (eine Mutter ist etwas anderes) hätte sogar Haniball Lecter Angst.
    Ich langweile mich oft schrecklich und um die zu kompensieren fehlt mir oft das Geld. Mal eben in die Stadt auf einen Kaffee kann ich mir nur dank eines Sozialtickets leisten. Eine andere Frage ist dann, wer den Kaffee bezahlt :halloweengrin:


    Ich hatte genug Jobs um mir eine recht gute HIFI - Anlage kaufen zu können, auch den Lappi hätte ich mir sonst nie leisten können.


    Ansonsten ist es für mich eher die Hölle.


    Faq, habe die ganze Nacht nicht geschlafen, jetzt, 07:20h, werde ich müde. Das kotzt mich an. Hätte ich einen Job, hätte ich evtl. auch einen normalen Schlafrhytmus.


    Gerade jetzt fängt einiges an mich anzukotzen ...

  • In mir sind viele Ängste verwurzelt die mit Bürokratie, Papierkram und dem ganzen normelen Verhalten in der Gesellschaft zu tun haben verankert.
    Keine Anhung warum, aber sind da.
    Wenn es um Bewerbungen, Steuern, Versicherungen, und all so ein Zeug geht, dann bin ich im Augenblick nicht wirklich fähig damit umzugehen.
    Jetzt habe ich seit 3 Wochen mit dem Rauchen aufgehört, und auch damit all meine Ängste zu verdrängen und ständig neue Ausreden zu suchen, warum ich mich ihnen nicht stellen sollte.
    Das war eine sehr schwere Zeit.
    Mit Glück erfuhr ich, dass man bei der Caritas um Sonst Psychologische Hilfe bekommen kann.
    Hatte da jetzt 3 Termine.
    Und das hat mir sehr geholfen.


    Auch war ich bei der Schuldenberatung und die haben mir gesagt, dass ich mich erstmal Harz 4 melden soll, um den Teufelskreis zu brechen. Nun muss ich in 4 Tagen die ausgefüllten Unterlagen abgeben, und ich merke wie ich immer wieder davor wegrenne es zu tun, so als würde sich irgendetwas in mir unter der Decke verstecken, weil der Schwarze Mann ins Zimmer gekommen ist und niemand da ist, der dich beschützt, das ist ein sehr unangenhemes Gefühl.


    Ich hoffe sehr, dass ich diese Tage überstehe und mindestens in Ausreichendem Maße die Erwartungen erfülle, die die Bürokraten an mich stellen, weil es mir in dem Breich sehr wichtig ist die Verantwortung abzugeben.
    Ich würde mir wünschen dieses Innere Kind langsam großzuziehen und ihm die Angst vor der Welt zu nehmen und zu zeigen, dass man das kann und dass man sich davor nicht fürchten braucht.


    Jedenfalls ist es gerade ein sehr großer Umbruch in meinem Leben, und alle Jobs die ich hatte, hatte ich durch Zufall, Gottes Gnade, Freunde, Vitamin B oder einfach nur Glück, ich bin 27 Und habe in meinem Leben keine einzige Bewerbung geschrieben und jetzt muss ich alles was ich in diesem Bereich irgendwie versäumt habe, nachholen, aber ich bin mir sicher, ich schaffe das irgendwie.


    Zur Zeit habe ich nur einen Minijob, aber der hat ab Dezember Winterpause, und spätestens bis dann, muss ich etwas vernünftiges gefunden haben, oder eine Terapie beginnen, denn so wie ich es bis her gemacht habe, geht es nicht mehr weiter. :halloweenyes:

    Ein Lichtmensch trägt Licht im Herzen und er läuchtet die ganze Welt.
    Wenn er nicht läuchtet ist Finsternis.

  • ... aber wie gehe ich damit um?


    Auf der einen Seite habe ich so meine psychischen Probleme, die oft auch etwas mit Jobs / Erfahrungen in der Schule (yep, die sind nach 40 Jahren noch so präsent als wäre es gerade erst passiert, oder vielleicht ist das auch eine Art Regression um mich weiter zu schützen? kA) die Erfahrungen des Mobbings jedenfalls sind so allgegenwärtig, dass ich da für mich keine Chance sehe.


    Ich habe erst gerade angefangen, viele Zusammenhänge zu erkennen und muss / werde mich weiter erinnern müssen, kA was dabei rauskommt.


    Macht mir jedenfalls 'ne Menge Angst.

  • Wie schön es sich auch anhört, weg von der Arbeit zu bleiben, es macht ein fertig innerlich, bei mir war das damals zumindest so.


    War ca 1 1/2 Jahre arbeitslos damals,
    es war zwar toll nicht zur Arbeit zu müssen, Grund auch wegen beschissenen Kollegen, aber mit dem kommt auch der andere Stress, den ich so gesehen nicht mehr haben will.


    Die tollen Kollegen von Arbeitsamt können mich seitdem an Ar... lecken, denn die helfen ein nicht sondern streichen dir noch mit lächelnden Gesicht das Geld, sind auch nur Abzocker dort.
    Ziemlich unzufrieden mit ihren Leben deswegen lassen sie es an anderen Menschen aus, mich haben gleich 2 Stück die dort Arbeiten ziemlich fertig gemacht, seitdem ist für mich Arbeitslosigkeit gestrichen.


    Ich werde nun immer versuchen zu Arbeiten und mir mein eigenes Geld zu beschaffen, denn ich muss mich nicht von Arbeitsamt nieder machen lassen, dafür bin ich was besseres.


    Werde in Zukunft ach nicht mehr dort hingehen, habe ich mal Geldprobleme.


    Naja zurück zum Thema, wie bin ich damit umgegangen, einerseits wie ich sagte war es echt wunderbar nicht mehr Arbeiten zu müssen, aber nur für kurze Zeit, denn es kam ja dann die Behörden mit dazu und das ist wie ich finde ziemlich großer Seelischer Stress den ich nicht mehr durchstehen möchte, das macht ein sehr fertig.


    Dann kam mit dazu das nach ca ein paar Monaten alles eintönig wird, wieder daheim bleiben, kein Geld haben um das zu machen, was man eigentlich mal machen wollte , dann kommen noch die Sprüche von anderen dazu, die Erfahren das man Arbeitslos ist, sowas macht mich auch fertig.


    Mit der Zeit weiß man nichts mehr mit dieser Zeit anzufangen, es ist jeder Tag gleich und ich persönlich habe mich auch jeden Tag schlechter Gefühlt, weil man wirklich als faul da steht, weil andere nicht verstehen das es ein nicht gut geht auf Grund Probleme die man innerlich hat, was man ja außen gar nicht sieht.


    Also kann es schlecht mit mir selbst vereinbaren jeh Arbeitslos zu werden, damit ginge es mir wohl ziemlich dreckig weil ich dann ja jeden Tag über mein beschissenes Leben (Was ich mir selbst versaut habe) nachdenken müsste, weil man ja dann gar keine Ablenkung mehr bekommen würde.


    Lieber nun wieder Arbeitsfähig als Arbeitslos.

  • Eigentlich wäre das alles gar nicht so schlimm.In unseren Sozialstaat werden nun mal auch Leute mitgezogen,die keine Arbeit haben,aus welchen Grund auch immer.


    Problem ist nur,dank Bild,RTL,irgendwelche selbstgefälligen Idioten usw werden Arbeitslose in der Gesellschatf oft wie Menschen 2. oder 3. Klasse hingestellt.


    Man muss sich nur mal den Trash Frauentausch angucken,geht es danach ist praktisch jeder Arbeitslose stinkfaul,ungepflegt,ungebildet,saß ggf. schonmal im Bau,frisst Drogen oder sonst irgendwas.Hartz4 wurde dazu zu einer Waffe um Menschen zu diskriminieren.


    Es wird auch gar nicht wirklich darauf geschaut wer warum keine Arbeit hat,schaut man sich die Leute an die z.B. auf Grund von psychische Probleme arbeitsunfähig sind,all zu oft bekommen die am Kopf geknallt "Du übertreibst !" "Du bist einfach nur faul !" "Stell dich nicht so an !".
    Oder Leute werden automatisch als arbeitfaul hingestellt,nur weil sie nicht die Toiletten für fremde Menschen putzen wollen,was man der Person die das nicht machen will,wohl kaum negativ auslegen kann.


    Ich denke mir immer,was habe ich denn mit den Leben anderer Menschen zu schaffen ? Was interessiert es mich ob z.B. jemand in irgendein Dorf in Süddeutschland nicht arbeiten geht ? Ist doch den seine Sache.Das Steuergelder-Argument zieht da auch nicht wirklich,da die Regieurngen ja Meister der Steuergelderverschwendung sind (ich sage nur BER).


    So lange niemand rumläuft und groß verkündet "Ich finde es so geil,dass der scheiß Staat mir mein Leben finanziert !",ist es mir völlig egal ob die Person arbeitslos ist oder nicht.

  • Ich war eine ganze weile Arbeitslos/Krank. Öfters war ich auch froh meine Ruhe zu haben. Denke je älter man wird desto mehr ändert sich auch die Sicht auf Arbeit,somit betrachtet jeder anders, in anderen Werten und Vorstellungen und auch jeder hat andere ;)


    Wobei ich es schon Reizvoll fände mal verschiedenes auszuprobieren zb den Menschen von vornherein sagen ihr müsst nicht arbeiten......usw.

  • Ich kann ehrlich gesagt überhaupt nicht damit umgehen dass ich in meinen jungen Jahren nun schon zum zweiten Mal arbeitslos bin.


    Mir fällt daheim die Decke auf den Kopf, ich bin depressiv ohne Ende und komm überhaupt nicht mehr klar. Geld reicht natürlich auch hinten und vorne nicht, hab Angst mein Baby zu verlieren, etc.


    Und ich bewerbe mich voll oft aber wenn du die gefühlt hundertste Absage bekommst hast du auch keine Lust mehr. Am liebsten würde ich etwas anderes lernen aber das erlaubt das Arbeitsamt momentan nicht.

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