Was jetzt kommt musste einfach mal raus, weil es mich doch belastet. Ich erwarte keine Antworten oder Hilfe. Aber jeder darf in seinem eigenem Ermessen seinen Senf dazu geben!
Es ist nun gut 4 Monate her, seit meine geliebte Oma verstorben ist. Ich habe bis heute noch keinen einzigen Tag getrauert. Ich vermisse sie, aber dann wieder auch nicht. Ich habe den Tod von ihr eher einfach hingenommen, anstatt mich zu verabschieden und zu trauern.
Deswegen habe ich ein schlechtes Gewissen, aber irgendwie kann ich nicht so recht trauern. Ich weiß noch nicht mal wie das gehen soll. Ich habe noch keine einzige Träne vergossen, noch nicht einmal bei der Beerdigung.
Und genauso wenig weine ich ihr hinterher. Was meinen glauben betrifft so ist der Tod etwas entgültiges, etwas unumkehrbares. Jemand ist gegangen und ich habe nie wieder die chance mit dieser Person zu komunizieren. Aber ich fühle keine Trauer oder ähnliches. Bin ich etwa kaputt was das betrifft?
Ich kenne die Phasen der Trauer, und ihr Tod kam auch ziemlich plötzlich, sodass ich mich kaum vorbereiten konnte. Aber ich war dabei als sie gestorben ist und habe die Gewissheit, dass sie nicht alleine sterben musste sondern ihre liebsten dabei waren. Ich weiß nicht ob es das ist was mir so viel Trost spendet das ich nicht trauern kann. Aber das glaube ich nicht.
Ich glaube ich muss mich einfach damit abfinden das es so ist und damit leben das ich nicht trauern kann, weil ich anscheinend zu doof dafür bin.