Schönheitsideale und Diskriminierung kleiner/petiter/untergewichtiger Personen

  • Das kotzt mich so an! Klar gibt es jetzt mehr Kampagnen mit dem Thema. Da gibt es auf Facebook Bilder von Frauen die mit verschlungenen Armen in die Kamera lächeln, #jederistschön, #showyourbeauty und was weiß ich nicht alles.
    Schön das es mehr dahin geht, wirklich! Aber wieso muss da mal wieder nur EINE Seite bedient werden?


    Ich bin dünn, ja. Als Kind war ich mehr moppelig, dann kam das wachsen und kein Hunger bei Stress.
    Zunehmen is nich, selbst wenn ich es drauf anlage.
    Und siehe da: Bei keiner dieser Kampagnen hab ich jemals eine Frau/ein Mädchen gesehen, dass auch nur ansatzweise mir entsprach.
    Nicht das Frauen mit größe 40 (oder welche auch immer) nicht schön sind. Aber ist es denn so schwer jeden Typ Körper aufzunehmen?!


    Schön, dass es mehr Plus Size gibt (obwohl Größe 40 nicht mal groß ist- wo Plus Size ja beginnt)
    Aber wieso muss es immer “Die Dicken gegen die Dünnen sein“? Wieso!?


    Wieso ist es ok, wenn der “Trend“ sich mal wieder ändert, eine Personengruppe wieder zu beleidigen?
    Klar haben es dickere auch schwer, auch wenn ich mich nicht hineinversetzen kann.
    Es kotzt mich an als “Flachland“, “Magertussi“ oder “Knochen“ beleidigt werden zu dürfen nur weil ich nur ein blödes A- Körbchen hab, keinen riesen Hintern und nunmal in größe 34/36 passe!


    Da sucht man mal nach Hilfe, Trost, Rat und darf sich Sachen anhören, dass man erst mal zunehmen muss, weil “Männer nicht mit Knochen spielen“??
    Das “echte, tolle Rundungen“ nur toll sind, wobei Rundungen erst ab Größe 42 und D beginnen??
    Wieso müssen die Medien immer auf jemanden herumhacken? Warum bin ich denn nur weiblich wenn ich so und so und nicht anders bin?
    Ich hab diesen Spruch so satt das ich den Fernseher einschlagen und mein Handy wegschmeißen könnte. “Wir finden es so toll das immer mehr Frauen zu ihren Rundungen stehen!“ und dann kommen klar wieder Bilder von extremen Plus Size Models, die wirklich schon übergewicht haben.
    Und ich bin eckig, weil ich im unteren Normalgewicht bin, oder wie?



    Über Menschen, die aufgrund ihres höheren Gewichts benachteiligt werden, wird groß berichtet wie falsch das ist.
    Aber ein Laden, der sich für von naturaus dünne und zierliche Personen spezialisiert hat wird geschlossen, weil Kleidung Größe XS, S magersüchtig macht?
    Wieso machen denn die ganzen Übergrößenläden nicht Fresssüchtig?! Ist doch das selbe ??

  • hey, lass sie reden, lass sie mit finger zeigen,
    du bist anders,
    du bist besser.
    auch für dich wird es eine geben, der dich so nehmen wird
    wie du bist.


    buddl1, jeder ist schön, wenn er sich so akzeptiert wie er ist

  • buddl1, jeder ist schön, wenn er sich so akzeptiert wie er ist

    Schön für sich oder auch in den Augen von anderen ?
    Wenn ich mich als schön empfinden würde,wäre ich richtig glücklich.Ob andere Menschen mich dann als schön/hübsch ansehen würden,das wäre mir dann nicht wichtig.
    Ich weiß gar nicht,ob ich dieses Schönheitsideal,diesen Maßstab in meinem Kopf habe.
    Ich kann nur sagen,wen ich als gutaussehend empfinde.Wobei ich denke,ich hätte ein Auge dafür und meine Empfindung wäre auch das allgemeine Maß.Na ja,wenn ich z.b. an Frauen denke,die ein Modell sind,da denke ich oft,die sehen auch nicht besser aus,als wie die Frauen,die ich manchmal auf der Strasse begegne.

  • sicher, nicht jedem fällt es leicht sich schön zu finden,
    zu sehr werden uns ideale vorgehalten nach den wir streben sollten.
    aber nach mehr als 50 jahren, reifte meine erkenntnis,
    sich zu nehmen wie man(n) eben ist.
    jegliches streben nach idealen, von einigen belächelt, von vielen
    verächtlich betrachtet, doch nur von ganz wenigen anerkannt.
    ja, man(n) ist so wie man ist, das so zu lieben ist.


    buddl1, warum sollte ich den hassen den ich im spiegel seh- er zuckt auch nur mit den schultern....

  • Ich bin nachwievor der festen Überzeugung dass wahre Schönheit aus dem Innersten kommt, dem Denken und der Überzeugung. Äußerlichkeiten sind allesamt im höchsten Maße vergänglich und zugleich nichtsbedeutend, gerade in Anbetracht der stetig wechselnden Schönheitsideale und Moden. Wer sich solchen konventionellen Ansichten unterwirft, macht sich abhängig, denn letzten Endes ist alldies ja nur ein Kontrollorgan um die Gesellschaft zu spalten und zu lenken mit dem omnipotenten Ziel, den Konsum anzukurbeln in Richtung Schönheits-OP, Kosmetika, etc. . Wer andere Ideale als ich anstrebt, ist ohnehin nicht mir mit kompatibel, dementsprechend sind Hässlichkeitsbekundungen von solchen Personen von mir als nichtig zu erachten.

  • Ich kenne die Situation ganz gut. Gerade auf Frauen üben die Medien und diese gesellschaftlichen Ideale von Schönheit einen enormen Druck aus. Ich bin sehr groß und an der Grenze zur Magersucht laut BMI (leicht drunter)


    Man darf aber eines nicht vergessen...niemals wird jeder einen mögen. Es wird immer welche geben, die dich nicht mögen. Der Schlüssel ist die Leute in dein Leben zu lassen, die dich so mögen wie du bist und die, die dich kritisieren einfach zu ignorieren, als würden sie gar nicht existieren.

    Truly, if there is evil in this world, it lies within the heart of mankind.
    Edward D. Morrison

  • reden wir über Optische Schönheit?


    Ich muss Ehrlich zugeben das ich mich Optisch schön finde und auch darauf achte.
    Allerdings weiß ich, das Ich mit einer der wenigen bin der das so sieht.
    Mir ist das egal, was bringt es mir?Schön oder nicht Schön zu sein.


    Meiner Meinung nach ist Intelligenz deutlich entscheidender.
    Das macht den klaren Unterschied.


    (Leider bin ich damit auch nicht Gesegnet.)


    "Egal!" von welchem Blickwinkel man betrachtet.
    Die Kunst Schönheit zu sehen besteht darin sie zu finden.
    Das habe ich bis jetzt ganz selten erlebt.
    "Schönheit zu genießen."


    Dabei Orientiere ich mich immer nach der Aussage...
    "Die Absolute Schönheit beschreibt ein Individuum oder Gegenstand.
    Was in seiner reinstem Form Vollkommen ist.
    Es ist nicht nötig etwas hin zu zufügen oder wegzunehmen.
    Was das Gesamtbild beeinflussen würde".

    ...

  • Manche ASMR-Artisten auf YouTube sagen das auch manchmal. Zumindest meine ich mich daran erinnern zu können.


    Ich unterstreiche im Großen und Ganzen die Threadfrage/Aussage. Bei einigen Menschen kommt das jedoch nicht an.

  • Vielleicht sollte man mal den Threadtitel ändern in "diskriminierung Untergewichtiger bzw. von Natur aus dünner Menschen", denn darum geht es Eingangspost. ( Rhea ?) nur mal so ne Idee...


    Und dem kann ich nur zustimmen, grade dem letzten Absatz. Es ist im letzten Jahrzehnt extrem schwer geworden überhaupt noch Größe 36 / S in normalen Läden zu kriegen, da möchte ich gar nicht wissen was Frauen machen die Größe 34 / XS haben.

    Und ja ganz recht, BHs mit A kann auch komplett vergessen. Die kann man sich dann in der Kinderabteilung kaufen. Und Frauen mit Kleidergröße 34 / XS können dann auch nur noch Kindersachen anziehen oder was? Zumindest dann wenn man sich nicht wirklich ALLES immer nur online bestellen will.

    Ich kenn z.B. jemanden der durch eine organische Erkrankung extrem untergewichtig ist. Bei allerdins 1,80 Körpergröße. Der kann fast nichts mehr anziehen.

    Mein bester Freund kann auch nur noch unisex Klamotten aus der Frauenabteilung tragen weil Männergröße 36 ihm einfach zu groß ist.


    Ich mein ich seh das doch, wenn z.B. bei den Billigläden ne neue Lieferung kommt dann haben die in 48-42 jeweils 10 Stück, in 40 und 38 jweiels 5 Stück, und in 36 2 Stück. Das heißt zwei Wochen später ist meist schon kein S mehr da.


    Glaubt man wirklich (siehe auch Eingangspost) man würde Magersucht verhindern in dem man diesen Menschen keine Kleidung mehr zur Verfügung stellt? Wie lächerlich ist das denn.


    Und ja, die grundlegende Frage (Eingangspost) ist ja auch dass man dick jetzt als gesellschaftsfähig verkaufen möchte und dass man stolz drauf sein soll, und extrem dünne Menschen werden als krank angesehen und man muss ja die Magersucht bekämpfen und diese ganzen Hungerhakten-Models, und lässt dabei vollkommen außer Acht, dass es eben auch von genetisch Natur aus sehr dünne Menschen gibt oder durch körperliche Erkrankung dünne Menschen. Oder grade auch bei Frauen ganz kleine zierliche Gestalten und die haben dann eben 34/ XS Kleidergröße und dann haben die echt ein Problem in diesem Land schon seit einiger Zeit. Die armen müssen dann immer BHs mit Teddybären und Einhörnern aus der Kinderabteilung tragen.

    Rebellion allein macht noch keinen Menschen. Sie ist nur ein erster Schritt auf einem langen, schwierigen und nie endenden Weg
    zur Überwindung der Furcht vor der Freiheit, ein eigenes Selbst und ein menschliches Herz zu haben.

  • Rhea

    Hat den Titel des Themas von „Wieso kann man nicht sagen jeder ist schön wie er ist?!“ zu „Schönheitsideale und Diskriminierung kleiner/petiter Personen“ geändert.
  • Danke für den Hinweis Drachentränen . Ich habe alles gelesen und denke, auch deshalb, da die Threaderstellerin das letzte Mal 2018 online war, ich hier eingreifen kann ohne Rücksprache mit ihr zu halten. Außerdem kristallisiert sich im Verlauf des Diskurses ein anderer Gesprächsinhalt heraus als der ursprüngliche Titel vermuten ließ.


    Titel geändert. Sehr gerne kann sich Madpunk bei mir melden, wenn sie wieder aktiv ist, um die Änderung zu besprechen, falls vonnöten.

    Truly, if there is evil in this world, it lies within the heart of mankind.
    Edward D. Morrison

  • Rhea

    Hat den Titel des Themas von „Schönheitsideale und Diskriminierung kleiner/petiter Personen“ zu „Schönheitsideale und Diskriminierung kleiner/petiter/untergewichtiger Personen“ geändert.
  • Kann dem in mehrererlei nur zustimmen.


    Einerseits, weil an meinem Wirtskörper die Situation gegeben ist "fett gegen meinen Willen" - also der Scheiß wuchs und wächst von allein, nicht weil ich zu viel esse und das Falsche bei zu wenig Bewegung.


    Vor dem Hintergrund kann ich auch Phrasen wie "an Frauen muss was dran sein" auf den Tod nicht ausstehen - gerade weil es so viele Möglichkeiten gibt, warum jemand sehr dick oder sehr dünn sein kann, andere als nur persönliche Entscheidungen bezüglich Nahrung und wie viel man sich täglich bewegt.

    Es ist einfach kleingeistig und kurzsichtig pauschal vorauszusetzen, dass jeder der zu fett oder zu dünn/zierlich ist, so aussieht, weil er ein mentales Problem hat und einem falschen Schöhheitsideal hinterherläuft.


    In beide Richtungen gibt es Konditionen, die das jeweils andere fördern (siehe das bekannte Beispiel "manch einer kann essen, was er will, und nimmt kaum zu, ein anderer darf Essen nicht mal anschauen, dann wird er schon schwerer") - und gerade weil man jemandes Lebensgeschichte nicht kennt, sind irgenwelche Pauschalsätze einfach fehl am Platz.

    Denn - wer sagt einem, ob derjenige mit der Gestalt, die er auf Grund körperlicher Einschränkungen/Konditionen hat, wirklich zufrieden ist?

    Ob nicht die, die z. B. von anderen als "Hungerhaken" gesehen wird, nicht auch lieber ein paar Kilo mehr wiegen würde, damit die Schwierigkeiten bei der Suche nach Kleidung, Fragen/Unterstellungen von Ärzten und dumme Phrasen von Dritten aufhören? (Umgekehrt genauso, wenn man fett ist und sich nicht erklären kann, durch welche Lebensentscheidungen das jeweilige Gewicht zustandekommen soll.)

    Aber das für die Person praktisch einfach nicht erreichbar ist, weil die Biologie des Körpers da nicht mitspielt?


    Deswegen... Es ist einfach nur dümmlich, da jedem zu unterstellen, er hungere oder fresse wie ein Mähdrescher und er müsse genau in die andere Richtung belehrt werden.


    Zu der Sache, dass versucht wird, Dicksein hoffähig zu machen, Akzeptanz gegenüber Dünnsein (wenn es einfach aus natürlichen Gegebenheiten resultiert) nicht:


    Hätte da eine Theorie; man kann sie bestimmt auch ein wenig "Verschwörungstheorie" nennen.


    Der Wirbel um "Bodyshaming" kommt zum einen sehr stark aus Übersee. - Die USA weisen aber moderate bis schon hohe Zahlen an Menschen auf, die übergewichtig sind.

    - Eigentlich nicht schwer, zu erkennen, warum bei den entsprechenden "alle Körperformen sind schön"-Kampagnen ein Fokus auf Übergewicht liegt.

    Kampagnen für zierliche und von Natur aus Schlanke würden längst keine so große Zielgruppe erreichen wie für Übergewichtige.


    In Europa und anderen Teilen der als "westliche Welt" gewerteten Erdteilen sieht es nicht sehr viel anders aus.

    Übergewicht wird mittlerweile von manchen Stimmen als eine Art "Zivilisationskrankheit" gesehen, als eine Krankheit der Industrienationen bzw. der "ersten Welt", die resultiert aus einem Überangebot an Nahrung, zu wenig körperlicher Betätigung und zum Teil auch der Epidemie von Junkfood - welches zwar hochkalorisch ist, aber kaum bis keine echten Nährstoffe enthält, die der Mensch zwingend für seine Ernährung braucht. Zudem wird davon auch noch Obst, Gemüse und Echt-Fleisch (also "Fleisch wie gewachsen", kein Formfleisch) verdrängt, weil frische und wenig verarbeitete Lebensmittel teilweise recht teuer sind (besonders in den USA so der Fall, auch schon vor der Inflation), und selbst diese Lebensmittel sind heute mit allen möglichen Schadstoffen belastet und sind viel zu stark hochgezüchtetes Zeug, das auf finanziellen Profit ausgerichtet ist, aber längst nicht mehr den Nährstoffgehalt hat wie seine ursprünglichen Sorten...


    Anders ausgedrückt: Auch in Europa ist die Zahl derer, die durch schlechte Ernährung und qualitativ schlechtere Nahrungsmittel (eben nicht mehr der Gehalt an wichtigen Nährstoffen von einst) als die Vorfahren übergewichtig sind, größer als die Zahl derer, die von Natur aus und auf Grund ihrer biologischen Veranlagung dünn und zierlich sind.

    Folglich also - was wird eine größere Rolle im öffentlichen Bewusstsein spielen? Oder bei Toleranz-Kampagnen?

    Es werden wohl eher die Dicken sein - auch weil diese Personengruppe stetig größer in ihrer Anzahl wird, weil die zum Übergewicht führenden äußeren Bedingungen sich nicht ändern.


    - Und gerade solche Kampagnen und kulturellen Dinge orientieren sich vielmehr an wirtschaftlichen Aspekten - weil beispielsweise irgendein "Player" aus dem Verkauf an Produkten für die Kategorie Leute, die hoffähiger gemacht werden soll, sehr davon profitiert -, nicht an gesundheitlichen oder medizinischen.

    (Kampagnen der Art wurden auch schon immer von politischen und wirtschaftlichen Akteuren mit unterstützt, wenn es dem Investor einen Vorteil versprach. - Für die, die so etwas nicht glauben wollen.)

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