Soziale Netzwerke - Fluch oder Segen?

  • Ich freue mich über Facebook, finde soziale Netzwerke ganz cool.
    Ich bin aber auch nur bei Facebook um mich auszutauschen, habe dort auch regelmäßig Kontakt zu anderen. Also ich finds gut.

  • Die Grundidee der sozialen Netzwerke finde ich nicht schlecht. Ich persönlich bin eigentlich auch nur auf FB und, da es wohl auch dazu gehört, WhatsApp.
    Jedoch finde ich den Begriff "soziales Netzwerk" inzwischen sehr fragwürdig.
    Ich werde jetzt hier nicht alles wiederholen, was hier schon geschrieben wurde - aber ich stimme so einigen Äußerungen zu.


    Am meisten stört mich, dass die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht beinahe gänzlich verschwunden ist. Jedenfalls bei den meisten Jugendlichen. Hat da mal einer kein FB, gehört er nicht mehr dazu.
    Ich bin froh, dass ich jetzt nicht mehr Schüler oder so bin. Früher war man draußen, hat beim Freund geklingelt und gefragt, ob er Zeit hat, oder man hat angerufen. Man hat noch mehr aufeinander geachtet.


    Aber das sind alles nicht nur die sozialen Netzwerke an sich. Es sind auch die Smartphones, die uns signalisieren, man muss IMMER ONLINE sein. Also sind viele das auch - und nehmen ihre Umwelt kaum noch wahr.


    Also - eher Fluch.

  • In meinen Augen sind soz. Netzwerke ( va. Facebook ) ein Fluch. Größtenteils ist es doch legaler Voyeurismus und Exhibitionismus. Zum Glück bin ich erwachsen und stehe nicht unter dem Druck, in solchen Netzwerken vertreten sein zu müssen. Bei vielen Jugendlichen sehe ich die Situation jedoch kritisch. Wenn man nicht wenigstens so viele Freunde hat wie die Schulkameraden, nicht so coole Sachen postet, nicht ständig im Mittelpunkt steht wird man schnell unbeliebt oder ein Außenseiter. Ein sehr gutes Buch unter anderem auch zu diesem Thema habe ich vor Kurzem zum zweiten Mal gelesen: "Be nobody" von Lama Marut. Klar vieles auch aus buddhistischer Sicht, aber er har in so vielen Punkten recht. Die Menschen wissen sich gar nicht mehr richtig zu unterhalten. Wie meine Vorredner bereits mehrfach geschrieben haben, fehlt zwischenzeitlich die reale Interaktion - selbts unter Freunden. Wie oft sieht man angebliche Freunde beim gemeinsamen abendlichen Ausgehen, wenn alle nebeneinander sitzen und jeder an seinem Handy herumspielt.

  • Mhm......naja mitlerweile wird ja nun offiziell von einer Facebook und Instagram "DEPRESSION" gesprochen.....:)


    Hab da kaum eine Meinung zu,klar is es gut,aber auch schlecht,ich denke es is jedem selbst überlassen wie er soziale Netzwerke nutzt. ;)


    Wie sagt man so schön:: "Dummheit schützt vor Strafe nicht"



    In diesem Sinne.....

  • Ich bin da sehr hin- und her gerissen. Auf der einen Seite ist es ein Fluch - auf der anderen ein Segen...


    Ich bin so ziemlich bei allen bekannten Netzwerken angemeldet...
    Facebook habe ich eigentlich nur wegen Uni (und früher Schule), weil Informationsaustausch sehr viel darüber läuft, was ich doof finde... Wozu haben wir Uni-Mail-Adressen? Aber naja...
    Twitter ist dafür da, um auf dem laufenden zu bleiben bzgl. Musik (Bands, Releases, Konzerte etc.) und auch, um mit Freunden zu "schreiben".
    Tumblr finde ich einfach irgendwie schön. (:

    hoping all this time but all you'll find is / it gets harder, doesn't it?

  • Eindeutig Fluch. Wenn ich täglich sehe wie oft Jugendliche über dem Handy hängen statt sich zu unterhalten oder wenn ich sehe was Jugendliche in sozialen Netzwerken hochladen dann sehe ich schwarz für die Zukunft.


    Ich meine - ich nutze Facebook, Instagram und WhatsApp auch gern aber ich würde nie posten wie oft ich am Tag esse oder was Teens noch so posten.

  • Vermutlich möchte man meinen, als jemand ohne Freundeskreis oder sonstiger Bekannte, bin ich nicht das repräsentativste Individuum bezüglich der Vor- und Nachteile sozialer Medien. Der Schein mag trügen. Denn es liegt vermehrt an eben dieser trügerischen Sozialisierung des menschlichen Miteinanders, welche mir die Dimension des Abgrundes, der sich dort auftut, erst verdeutlichte.


    Gleichwohl ergibt man sich als notorischer Eremit, wie ich es zeitlebens war, natürlich leichter gewissen Hoffnungen und horcht auf bei den Versprechen der Medienlandschaft, wenn von neuer Vernetzung, Netzkultur, sozialen Medien und Freundschaftsbindungen geworben wird, außerordentlich überrascht auf. Da wächst dann die Frage: Sollte es auf diese Weise möglich sein, Menschen mit Esprit und Gefühl zu finden? Also solche, die mehr als drei Worte und eine Zeichenkombination antworten, oder sich stundenlang über ein Katzenbild totlachen.


    Die Hoffnung diesbezüglich habe ich erst dieses Jahr gründlich aufgegeben, im Sinne von: Alle Konten löschen lassen und jedwede Spur meines Feldversuchs getilgt – soweit möglich.


    Angedauert hat dieses Drama sicherlich 10 Jahre, wann genau es begann weiß ich nicht mehr zu sagen. Affektiv würde ich es als „eine Ewigkeit her“ bezeichnen, dass mir dieser (a)soziale Irrsinn vor die Augen trat. Kwick, Facebook, MySpace und wie es nicht alles heißt… man geht ja schließlich mit der Zeit, jaja.


    Die Verlogenheit des Internets ist seit dessen Anbeginn kein Geheimnis und wenn ich jemanden 1990 oder 2000 fragte ob er etwas aus dem Netz bedingungslos als wahrhaft betrachte, erntete ich all vermehrt höhnisches Lachen, gefolgt mit der Antwort (sinngemäß): Da steht doch zu 90% Quatsch und der Rest sind Pornos.


    Heute ist das keineswegs anders, höchstens der Anteil der Pornos ist gestiegen. Auch die Antwort ist gleich geblieben. Dennoch verblödet die Welt… weshalb nur?
    Dies ist es, was ich den ALDI-Effekt, wahlweise auch BILD-Effekt nenne. Niemand gibt vor es zu konsumieren und zu integrieren, dennoch tun es Millionen und zwar regelmäßig und aus Überzeugung. Um satt zu werden, körperlich wie geistig, ist es mit einer riesigen Tüte Hamburger vergleichbar. Der erste Burger schmeckt noch nach irgendwas. Hat man dann aber diesen ganzen Klumpen aus pappigem klebrigem schleimigem Brotteig, ranzigem Fett und glibbrigem Fleisches in den Magen hinab gewürgt, drängt er auch schon unmittelbar mit unbeschreiblicher Allmacht zurück gen Tageslicht. Alle Quantität kann die Qualität nicht ersetzen, gleich wie günstig sie zu erkaufen war.


    Um sich dieser Unreinheit nicht schämen zu müssen und sich dennoch oft genug, für das eigene Seelenheil, für gebildet und kluk...klug genug zu halten, leugnet man eben kurzerhand den Konsum und bezichtigt „die Anderen“ des Niedergangs abendländischer Treu-Idiotie.
    Prompt erscheint dies dann auch schon in einem Tweet oder in einem nutzlosen Kommentar irgendwo im Netz – gefolgt von ebenso prompten wie hirn- und geschmacklosen Antworten.


    Ich war früher im /b/ unterwegs – bis es endgültig schei** wurde.
    Mit den Abgründen des Webs, dem lieben Troll, der Blödsinnigkeit und Gutgläubigkeit bin ich demgemäß hinreichend vertraut. Es gibt jedoch einen Unterschied, der sicherlich etwas mit Bildung und Neugierde zu tun hat.


    Wer sich in diesen Pfuhl begab, der war sich eines stets und immerdar bewusst: Das ist alles Mist! Lustiger, teilweise abstoßender, hirnloser, anarchischer Mist. Und diejenigen die ihn veröffentlichten waren sich dessen ebenso bewusst. Anteilsmäßig besaßen die Meisten vermutlich kein relevantes Selbstbild oder irgend geartete Menschenwürde – aber sie glaubten nicht jeden Mist. Tatsächlich wehrten sie sich sogar auf ihre beschränkte Art gegen Gedankengut das ihnen auf den Senkel ging… Aufstand aus der Gosse, wenn man so möchte.


    … derzeit wird ja das Argument der Des-Information breit ausgewalzt wie Teig fürs Weihnachtsgebäck. Desinformation – als wenn das Netz nicht eine einzige Sammelstelle des Blödsinns, jedweder vertretenen Meinung auf Erden, Abzockern und Betrügern, Wohltätern und weltverbessernden rohkost-Verganern wäre. Das weiß ja nun wirklich jeder.


    Für all jene die es nicht wissen: Das Internet ist wie ein Apfelbaum. Von fern schön anzusehen. Je näher und tiefer man in es eindringt, desto eher fallen einem die faulen Äpfel auf die herab fielen, deren fauliges Fruchtfleisch sich einem durch die Zehen drückt, wenn man auf sie tritt. Die von Maden bewohnten hübschen Äpfel, die kleinen sauren Äpfel die keiner mag, die viel zu großen Äpfel, welche roh vom Baum stürzen, der morsche rissige Stamm, einzig gestützt von zwei Balken mit Aufschrift „Meinungsfreiheit“ und „Informationszeitalter“ … aber frappierender als all das ist, dass es keinen Landwirt gibt, der diesen Baum pflegt und wir, die wir nur ernten wollen, nichts zum Erhalt beitragen. Eine Frage der Zeit, wann Stumpfsinn und blinder (Wissens-)Konsumgedanke dieses System kollabieren lässt.


    Nein, wahrhaft, ich lasse kein gutes Haar an den sozialen Medien. Keineswegs. Und ich bin mir der bitteren Ironie bewusst, dass ich dies hier in ein Forum schreibe… doch, die Kinder unter uns werden es nicht wissen können, die Forenkultur war vor 10-15 Jahren ein Eckpfeiler des Webs. Heute beschränken sich Forenbeiträge auf pseudotiefsinnige Textfragmente, wie dieser meine hier.


    Nähe… gibt es nicht.
    In 140 Zeichen ist es mir absolut unmöglich zu jemandem eine Nähe aufzubauen und selbst wenn ich 7 Nachrichten verfasste und 980… 3 ...5 ...9, ja doch, 980 Zeichen benutze nicht.
    Und mal ganz im Ernst – was soll es für eine Möglichkeit sein, jemandes Freundschaft zu erhalten, wenn man sich zu 95% in Selbstbeweihräucherung auf Facebook suhlt?
    Konversationen, die sich in Flachheit kaum noch übertreffen lassen… „Hey“ - „Jo“ - „Hunga?“ - „Nö, satt“. Gefolgt von einer Parade von stumpfsinnigen Memes von Typen die in Russland derweil etwas anderes tun, als man selbst.


    Ich komme mir unendlich alt vor, wenn ich es sage, aber: Der Zeitgeist ekelt mich an.
    Gepflegter Narzissmus, in erschreckender Kombination von Einfältigkeit, gepaart mit Populismus, Terrorismus, Dogmatismus und Fanatismus. Eine Inzucht der Niedertracht, geadelt durch die Moderne und den Verzicht auf Selbstbestimmung. Bar jeder eigenen Meinung und wenn sie als solche gehandelt wird, dann auch nur wenn ausreichend Deppen mitlaufen – sonst wäre man ja so alleine.


    Tatsächlich ist mir dieses Forum hier auch überhaupt nur aufgefallen, da man hier, vermutlich aus der Not geboren, eine altertümlichere, wohlgesonnenere Politik fährt, die auf Menschlichkeit und Herzlichkeit hoffen lässt…


    Man entschuldige bitte, aufgrund meiner Verbitterung, meine durchaus schmähende Haltung gegenüber diejenigen 6,8 mrd. Menschen die auf meinen Schrieb hier nicht antworten können. Um es mit einem Filmzitat zu sagen: Für mich seid ihr alle gleich wertlos. Also, dies entspricht zumindest dem aktuellen Zeitgeist der (a)sozialen Medien.


    Fazit: Nein, Sir. Gefällt mir nicht.

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

  • Ich finde soziale Netzwerke als Fluch. Man trifft sich nicht mehr persönlich, redet und telefoniert nicht mehr miteinander, man schreibt sich auf FB und wie sie alle heißen. Man hat Menschen in seiner "Freundesliste", mit denen man im realen Leben gar nichts zu tun hat.

    Aber glaubt mir, dass man Glück und Zuversicht selbst in Zeiten der Dunkelheit zu finden vermag. Man darf nur nicht vergessen ein Licht leuchten zu lassen. Albus Dumbledore

  • Ich persönlich finde es kommt auf das Format an, aber da hat ja jeder auch andere Erfahrungen gemacht.


    Facebook find ich ziemlich nervig und ziemlich nützlich zugleich, beides weil es mich im "realen" Leben darstellt, mich damit verbindet, was eben gut aber auch schlecht ist.
    Also für die Uni und den Austausch mit Kommilitonen von denen man nun mal nicht die Handynummer hat ist es leider nahezu unverzichtbar, gleichzeitig gehen mir aber die ganzen Leute die man da so semi-ernst in der "Freundes"liste hat mega auf die Nerven, vor allem weil es einfach nur dazu ausgelegt ist den anderen unter die Nase zu reiben was man denn so alles tolles macht.


    Instagram geht ja noch mehr in die Richtung, jedoch empfinde ich es als nicht so nervig, da es klar aufs visuelle ausgelegt ist. Solange man sich nicht in den täuschenden Strudel ziehen lässt und sich bewusst macht dass alles nun mal so gut aussieht weil es ein grafisches Medium ist find ich das eigentlich okay, vor allem weil man echt ohne Probleme alternative, kreative und interessante Leute auf der ganzen Welt folgen kann, ohne dass man unbedingt die Sprache verstehen muss.


    Tumblr ist da eindeutig mein Favorit, der Humor ist einfach zum schreien und hauptsächlich folge ich da Künstlern und anderen kreativen, ästhetischen Blogs. Was mir daran mit am besten gefällt ist, dass es einfach alles gibt, in jede erdenkliche Richtung und man sich nie ausgeschlossen oder unnormal vorkommt. Ich kenn zwar jetzt keine Leute durch Tumblr aber es ist immer sehr interessant sich dadrin aufzuhalten und je nach Thema Nebenblogs zu haben.
    Das einzige was mir ein bisschen auf die Nerven dabei geht sind dumme Leute die meinen andere wegen wasweißichnichtwas zu kritisieren, davon gibt es zwar wenig aber manchmal bleibt man bei sowas einfach hängen, liest es durch und denkt sich wtf -.-


    Twitter und Snapchat kann ich gar nicht nachvollziehen, find cih absolut nicht ansprechend, interessant oder irgendwas, keine Ahnung warum Leute so begeistert davon sind.
    Achja und 9gag...furchtbar furchtbar furchtbar, nur noch rassistisch, sexistisch und beschissen, da kann man gar nichts weiter zu sagen.

  • Ich bin froh, ohne diese "sozialen" Netzwerke aufgewachsen zu sein, ich denke gerade für Kinder/Jugendliche, wirken sie sich oft eher schädlich aus. Viele definieren ihren Wert ja nur noch an der Anzahl ihrer "Likes".
    Ich selbst nutze das ein oder andere soziale Netzwerk überwiegend wegen der Informationen zu Themen die mich eben interessieren, weniger um "soziale Kontakte" zu haben.

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