Wird Kindern der Glaube aufgezwungen?

  • Das Problem ist allerdings, daß auch Pflanzen Interessen haben und sich auch durchaus gegen das Gefressenwerden schützen oder versuchen zu schützen. Wenn man wirklich konsequent sein will, reicht Veganer nicht aus. Dann muß man schon Frutarier werden. Leider ist nur das Problem, daß die Evolution uns nicht als Frutarier hervorgebracht hat und man damit gesundheitliche Probleme bekommen kann.

  • Ich finde, man wird als Kind generell erst mal geprägt von den Ansichten der Eltern, und das betrifft nicht nur den Glauben, sondern eigentlich alles, was in der Familie vor sich geht, seien es Hobbys, Fußballvereine, Ernährung.....
    Man wird in einer eher katholischen Umgebung als Kind auch kaum zum Islam konvertieren wollen und Eltern können auch nur das weiter geben, was sie selbst für richtig halten, im Idealfall natürlich ohne Fanatismus und Zwang.
    Die Entscheidung für oder gegen einen Glauben fällt mit dem Erwachsen werden und diese Freiheit sollte sich jeder nehmen und ist auch selbst dafür verantwortlich.
    Ein „Muss für jedermann“ so wie Gottlob in Sachen Ernährung schreibt, kann und darf es nicht geben, sei es im Glauben, Ernährung, Lebensanschauung....
    Ein Muss ist immer Zwang, die Meinung des Einzelnen, über den Dingen zu stehen und anderen den Weg zeigen zu müssen. Jeder muss seinen Weg selbst finden....
    Jede Art von Fanatismus stößt mich ab...

    Es ist sinnlos, dem Schicksal zu grollen,
    denn es nimmt keine Klagen an.
    Marc Aurel

  • Das Problem ist allerdings, daß auch Pflanzen Interessen haben und sich auch durchaus gegen das Gefressenwerden schützen oder versuchen zu schützen. Wenn man wirklich konsequent sein will, reicht Veganer nicht aus. Dann muß man schon Frutarier werden. Leider ist nur das Problem, daß die Evolution uns nicht als Frutarier hervorgebracht hat und man damit gesundheitliche Probleme bekommen kann.

    Keine 7 Minuten und schon der erste "Plants, tho" - Kommentar ^^. Das muss ein neuer Rekord sein. Bitte informiere dich zunächst auf meinen verlinkten Seiten.

  • Ein „Muss für jedermann“ so wie Gottlob in Sachen Ernährung schreibt, kann und darf es nicht geben, sei es im Glauben, Ernährung, Lebensanschauung....

    Kann und darf es deiner Ansicht nach ein "Muss für jedermann" geben, keine Menschen nach Belieben zu töten und zu verspeisen? "Ernährung" ist ein schöner Euphemismus, wenn es der Sache nach um die Versklavung, Ausbeutung und gewaltsame Tötung empfindungsfähiger Wesen geht.

  • Ich brauche mich nicht auf Seiten im Internet informieren, ich habe naturwissenschaftliche akademische Grundlagen und mir meine Meinung aufgrund dieser selber gebildet.

    Tja, nun ist es aber faktisch Unsinn, dass Pflanzen Interessen haben, da ihnen ein zentrales Nervensystem fehlt. Trotzdem - gehen wir einmal davon aus, dass es so ist. Selbst dann müsste man _zumindest_ Veganer werden, wenn einem tierische und pflanzliche Interessen etwas bedeuten. Denn eine omnivore Ernährung verbraucht ein Vielfaches an Pflanzen im Vergleich zu einer veganen.

  • Ein „Muss für jedermann“ so wie Gottlob in Sachen Ernährung schreibt, kann und darf es nicht geben, sei es im Glauben, Ernährung, Lebensanschauung....
    Ein Muss ist immer Zwang, die Meinung des Einzelnen, über den Dingen zu stehen und anderen den Weg zeigen zu müssen. Jeder muss seinen Weg selbst finden....
    Jede Art von Fanatismus stößt mich ab...


    Finde hier keinen "Like"-Button, aber das ist korrekt, daß Fanatismus abstößt... Mich jedenfalls auch.

  • Pflanzen zeigen auch Angstreaktionen und schützen sich wie gesagt teilweise auch vor dem Gefressenwerden. Nur weil sie nicht unsere Art von Nervensystem haben, heißt das also noch nicht, daß sie nicht auch ein Interesse haben. Wobei man definieren müßte, was man unter "Interesse" verstehen will. Wenn man eine Art menschliches Interesse darunter versteht, sind auch gewisse Tiere (z.B. Insekten) ausgeschlossen.


    Meiner Meinung nach sollte man bei Ernährungsfragen neben Ethik auch die Evolutionsbiologie zurate ziehen. Die ist dabei auch ein gewichtiger Faktor.

  • Man sollte bei Kindern zurückhaltend sein, was die Religion betrifft. Im Gegenteil, man sollte bei ihm oder ihr anstossen, dass sie über den Tellerrand schauen . Es sollte also dem Kind und dann Jugendlichen selbst entscheiden lassen.

    I'm being torn apart. I want to be free of this pain. And I know what I have to do, but I don't know if I have the strength to do it.
    Kylo Ren

  • @Gottlob
    Man könnte argumentieren, dass es in der Natur absolut normal ist, nach dem Prinzip "Fressen und gefressen werden" zu leben. Ein Lebewesen muss sterben, damit ein anderes weiterleben kann.



    Kann und darf es deiner Ansicht nach ein "Muss für jedermann" geben, keine Menschen nach Belieben zu töten und zu verspeisen?

    Och, aber das Töten von Menschen wird doch auf der ganzen Welt praktiziert, jeden Tag. :halloweenyes:
    Wie stellst du dir dieses "Muss" vor? Indem ein Gesetz erlassen wird? Ich wette, daran würden sich so einige Menschen nicht halten. Abgesehen davon, dass einige Global Player damit mit Sicherheit nicht einverstanden wären. Von daher wird es dazu gar nicht erst kommen.



    Pflanzen zeigen auch Angstreaktionen

    Davon habe ich ja noch nie gehört. :hüpfen2:
    Gefühle kommen im limbischen System des Gehirns zustande. Da Pflanzen so etwas nicht besitzen, kann das ja gar nicht sein. :kopfnuss:

  • @KleinesWesen, es ist erwiesen, dass Pflanzen, die irgendwie in Not sind, durch Parasiten oder weil sie zu wenig gegossen werden, chemische Stressreaktionen zeigen, um andere Pflanzen zu warnen.

    I'm being torn apart. I want to be free of this pain. And I know what I have to do, but I don't know if I have the strength to do it.
    Kylo Ren

  • Man könnte argumentieren, dass es in der Natur absolut normal ist, nach dem Prinzip "Fressen und gefressen werden" zu leben. Ein Lebewesen muss sterben, damit ein anderes weiterleben kann.

    Könnte man - ist aber ein naturalistischer Fehlschluss, wie jedermann weiß, der auch nur ein Semester Philosophie studiert hat : Aus deskriptiven Aussagen folgen keine normativen. Zudem: In der Natur ist es auch "absolut normal", dass manche männliche Säugetiere die Nachkommen des Nebenbuhlers töten (etwa bei Löwen). Soll es also auch uns gestattet sein, die Kinder eines Rivalen zu töten? Sicherlich nicht. Es lassen sich leicht zig weitere Beispiele anführen, wo wir uns in unsereren ethischen Vorstellungen keineswegs nach den "Vorgaben der Natur" richten.




    es ist erwiesen, dass Pflanzen, die irgendwie in Not sind, durch Parasiten oder weil sie zu wenig gegossen werden, chemische Stressreaktionen zeigen, um andere Pflanzen zu warnen.

    Das ist kein Argument dafür, dass Pflanzen irgendwelche Interessen hätten. Interessen setzen ein zentrales Nervensystem voraus, weil nur mit einem solchen die Empfindung von Schmerz und Leiden möglich ist. Ferner: Mir ist noch keiner, der darauf gepocht hat, dass ja auch Pflanzen Interessen und Wünsche hätten, begegnet, der daraus die Konsequenz zog und Frutarier geworden ist. Meist dient dieses "Argument" letztlich lediglich dazu, um die eigene Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere irgendwie rechtzufertigen.


    Ferner wurde gar nicht auf meinen Punkt eingegangen, dass _selbst wenn_ Pflanzen Interessen hätten, es notwendig wäre, _zumindest_ Veganer zu werden, weil eine omnivore Ernährung über den Umweg der nichtmenschlichen Tiere viel mehr Pflanzen benötigt als eine vegane.


    A Frequently Asked Question: What About Plants? - Animal Rights: The Abolitionist Approach

  • Bitte kommt zum ursprünglichen Thema zurück.

    When you can't find the words to say,
    it's hard to make it through another day.
    And it makes me want to cry,
    and throw my hands up to the sky.
    -Adrian Smith-

  • Glaube wird nicht "auferzwungen"
    Er ist Tradition.


    Werde ich in Europa geboren,werde ich vom Christentum geprägt,
    egal ob ich das will.
    Da können sogar meine Eltern Agnostiker sein.


    In muslimischen Ländern,
    oder in Ländern wo andere Religionen gelebt werden,
    ist es genauso selbstverständlich,
    einer Tradition zu folgen.


    Warum soll ich daran zweifeln,was mir,
    die normalerweise mir am Nächsten stehen,
    Eltern,Verwandte,Freunde vorleben?


    Eine Tradition in Frage zu stellen?


    In Deutschland entstand unter den Überlebenden
    eines furchtbaren Krieges ein Traditionsbruch.


    Die Werte der Vorfahren hatten in eine Katastrophe geführt.
    Christentum und Holocaust passen nicht zusammen.


    Ende 1960 haben wir dem Nazimuff ein Ende gesetzt,
    da entstand die BRD,neue Menschen,
    keinesfalls fehlerfrei.


    Aber ein neuer,segensreicher Traum war entstanden,befreit
    von dem Wahn der Vergangenheit.
    "Hinterfragen"war auf einmal möglich,in Frage stellen.


    Selbst die Religion.


    Ich habe mich mit 14 Jahren hinterfragt,ob Gott mir anerzogen wurde.


    Unabhängig von meinem Umfeld sehr genau hingeschaut.
    Nach einer Vergewaltigung brachen meine schulischen Leistungen
    zusammen,tschüss Abi.


    Da bekam ich von der christlichen Kirche das Angebot
    Religion zu studieren.Alles war geregelt,
    ich gehörte zu einem außergewöhnlichen Jugendkreis,
    Darunter Heute Professoren,Doktoren der Theologie.


    Ich habe mich geschämt,das Gymnasium nicht geschafft zu haben,
    auch das Angebot ausgeschlagen zu haben.


    Bin ein Handwerker geworden,ein Physiker.
    Naturgesetze.


    Die Frage nach Gott wird anerzogen.
    Je nach Kultur kann sie hinterfragt
    und korrigiert werden.


    Ich will sehr gerne daran glauben,daß es etwas gibt,
    was der begrenzte menschliche Geist garnicht erfassen kann.


    Ich bin bereit,die großen Philosophen in mich aufzunehmen.


    So ist Jesus Christus ein Ideal für mich,
    ich wünsche mir vom Herzen,daß es Gottes Sohn war,erflehe die Gnade
    der Gerechtigkeit.


    Nach Moses Gesetz habe ich mein Leben verwirkt.


    Jesus nimmt aber,Allem zum Trotz einen Verbrecher mit,
    ins Himmelsreich.


    Es währe schön,wenn es auch für eine Ratte reichen würde......


    Wir müssen absolut frei,unbeeinflußt,
    nicht Traditionen folgen,
    sondern eher dem,
    was die Lebensethik wirklich ist.


    Dieser elend lange Text galt Allen,die eine Antwort suchen.
    Nein,eine Ratte kann nie Christus sein.
    Aber so handeln.
    Es zumindest versuchen,Jämmerlich scheitern



    Wie Andere auch,ein Stück Selbstaufgabe,
    das ist es absolut wert,
    wenn man für Andere kämpft.



    Für ein liebenswertes Forum.


    Ratte :unglücklich:

    Noch ist nicht aller Tage Abend

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