Sich selbst seine Fehltritte zu verzeihen, ist ein wahres Zeichen innerer Stärke. Indem wir uns verzeihen, lösen wir uns von den negativen Emotionen. Indem wir aus den Lektionen der Vergangenheit lernen und es in der Gegenwart besser machen, lösen wir uns von der Schuld. Wir leben im Hier und Jetzt, sind aber gewiss Produkt dessen, was mal war.
Was könnt ihr euch verzeihen?
Was habt ihr euch verziehen?
Was hat sich durch das Verzeihen für euch verändert?
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Ich verzeihe mir, dass ich zwischen 2010-2017 viele Fehlentscheidungen getroffen habe, wodurch ich unnötiges Leid auf mich herabfallen habe lassen und viele Freundschaften mit Füßen getreten habe, die sich freilich von mir lückenlos abgewendet haben. Heute kann ich mein Handeln besser reflektieren und pflege meine Freundschaften.
Ich verzeihe mir, dass ich den Ärzten zwischen 2010-2012 vertraut habe, wodurch ich einen posttraumatischen Belastungszustand beschworen habe, dessen Auswirkungen auf Körper und Psyche mich mein ganzes Leben begleiten werden. Heute bin ich kritischer, hinterfrage mehr und hole umfangreiche Informationen ein, um eine absolut solide Entscheidung ohne Reue zu treffen.
Ich verzeihe mir, dass ich zwischen 2012-2016 die Ideale meiner 1ten Lebensgefährtin nicht effizient befolgt habe und mich der Depression vollkommen ergeben habe, was ein Handlungsvakuum zur Folge hatte, wo ich mich keine Sekunde lebendig fühlte, sondern wie eine atmende Leiche. Heute kämpfe ich wieder mit meinem Leben für mein Leben und bin stolz auf meine Taten.
Ich verzeihe mir, dass ich Leon 2007 nicht vom Suizid abgehalten habe, ihn zum Jugendamt gezerrt habe und seine Eltern nicht belangt habe, wodurch mein Leben für immer zerstört wurde, wie ich es kannte. Heute bin ich stark genug, um zu wissen, dass die "Erwachsenen" manchmal die größeren Kinder sind und Einschüchterungen/Drohungen Angst schüren wollen, um Kontrolle auszuüben und zu halten. Doch das Grundgesetz juckt das nicht.