Wie gut könnt Ihr Hilfe annehmen?

  • Also ich kann Hilfe schon annehmen.
    In der SHG wo ich bin (ich mitbegründet hab) hab auf jeden Fall. Denn da sind wir ja alle gleichberechtigt. Im BetreutenWohnen wo ich noch wohne (wie aussieht) - könnte es besser sein, da ich aber weiß das ich es mit SozialarbeiterProfis zu tun habe kann ich es nicht so gut. Denn denen ist man am Ende scheißegal,für die is man nur ein Job und die werden einen ie verteitigen wenns darum geht einen zu beschützen. Bsp. gegen den Vorstand es BetreutenWohnens. Die beißen doch nicht die Hand die sie füttert.


    Bei Therapeutin obwohl sie n Profi ist, ist das was anders. Man macht 1x mal die Woche Therapie und dann geht man wieder - sie sagt: "Der nächste Bitte" und ich denk drüber nach wie kaputt ich bin. Ach ist das Leben nicht schön.... :halloweenlaugh::halloweenlaugh::halloweenlaugh::halloweengrin:

  • Hilfe anzunehmen wäre kein Problem. Es existiert aber niemand der Interesse daran hätte zu helfen. Auch keine Sozialstationen. Nicht einmal gegen Bezahlung.

  • Ich helfe gerne...mit Rat (wobei ich meist rate, dem Herzen zu folgen, anstatt kalter Logik)
    Oder auch mit Taten, wenn ich kann.


    Aber selbst.....denke ich mir immer nur....


    "A corpse... should be left well alone."


    Es fällt mir...so unendlich schwer, jemandem zu vertrauen. Hilfe anzunehmen, und mich einfach mal umarmen zu lassen. Mich auszuweinen, und zu sprechen über Dinge...die mich belasten.
    Ich kann es einfach nicht....als wäre da eine gewaltige Blockade, auf die ich keinen Einfluss habe.



    I am not the only traveler.
    Who has not repaid his debt.
    I've been searching for a trail to follow again.
    Take me back to the night we met.

  • Ich bin definitiv auch besser darin, anderen zu helfen, als mir helfen zu lassen.
    Habe auch immer das Gefühl, dass es den Aufwand nicht lohnt. Ich bewege mich ja doch nicht wirklich - und falls doch, dann in die falsche Richtung.


    Auch am Vertrauen mangelt es. Wenn mir Hilfe angeboten wird weckt das stets Misstrauen und ich fange an abzwägen, welche Beweggründe / Hintergedanken zugrunde liegen könnten.


    Richtig absurd sind die Situationen, in denen ich Leuten einen Rat gebe für eine Situation, in der ich selbst fest stecke und mich nicht raus kämpfen kann. Bei anderen wirkt es dann so "einfach und logisch lösbar" während ich mir selbst daran die Zähne ausbeiße. Da hab ich schon des Öfteren über mich selbst schmunzeln müssen...

    It's rather easy to shine in the light. But to glow in the dark - that's mastery!

  • gar nicht
    Ich komme mir immer extrem dämlich vor, wenn ich andere um Hilfe bitte.
    Vor allem, da es meistens Situationen sind, von denen ich mir denke, dass kann doch jeder, nur ich eben nicht.


    Während ich bei anderen Menschen in ähnlichen Situationen teilweise wirklich an Dummheit denke.
    Ich kann meine Ansprüche in diesen banalen Situationen scheinbar nicht erfüllen.
    Und wenn ich mir dumm vorkomme und andere mir dieses Gefühl geben.
    Dann gebe ich es ihnen eben auch.
    Irgendwie wirklich kindisch.


    Aber eben der Hauptgrund, wegen dem ich keine Hilfe annehmen kann und zum teil auch nicht will.

    Ich fürchte die Dunkelheit nicht. Ein Schatten mag im Licht erstrahlen, aber im Dunkel ist er frei.


    Albträume sind der zweifelhafte Versuch Emotion und Erinnerung miteinander zu verbinden.

    (aus Bones die Knochenjägerin)


    Psychopathen haben keine Gefühle - doch natürlich haben wir die, wir können sie nur beliebig ein und wieder ausschalten (aus Prodigal Son)


    Das eine Extrem ist genauso scheiße, wie das andere.

  • Mir fällt es wahnsinnig schwer Hilfe anzunehmen.
    Ich habe so lange und so hart darum gekämpft endlich selbstständig sein zu dürfen. Und ich will mir auch selbst beweisen, dass ich alles alleine kann.
    Mittlerweile bekomme ich es manchmal hin Hilfe anzunehmen, wenn es um Dinge geht, die ich wirklich nicht alleine kann. Und dann auch nur von vollkommen Fremden (wenn ich z.B. im Supermarkt etwas nicht aus dem obersten Regal bekomme) oder von Menschen, denen ich sehr sehr sehr vertraue.


    Was Hilfe von sehr guten Freunden angeht fühle ich mich dabei danach aber immer total schlecht, weil ich das Gefühl habe, sie auszunutzen.
    Früher habe ich lieber wochenlang ohne Licht in der Wohnung gelebt als mir helfen zu lassen, die Birnen auszuwechseln, weil ich selbst nicht dran komme. Heute lasse ich mir dabei schon recht schnell von Freunden helfen. Ein enormer Fortschritt für mich.


    Auch weiß ich mittlerweile in den meisten Situationen, dass ich meine Selbstständigkeit nicht verliere, wenn ich mir bei Sachen helfen lasse, die ich absolut nicht kann oder die sehr schwer für mich sind. Nur fühle ich es noch nicht. Daran arbeite ich grade.


    Grundsätzlich helfe ich lieber Menschen, als dass ich mir helfen lasse.

  • Ich kann nur Hilfe von Personen annehmen denen ich vertraue oder die einer Schweigepflicht unterliegen. Ich vertraue nur wenigen Menschen, da ich zu oft enttäuscht wurde.

    Die Hoffnung ist da aber sehr zerbrechlich

  • Ich bin definitiv auch besser darin, anderen zu helfen, als mir helfen zu lassen.
    Habe auch immer das Gefühl, dass es den Aufwand nicht lohnt. Ich bewege mich ja doch nicht wirklich - und falls doch, dann in die falsche Richtung.


    Auch am Vertrauen mangelt es. Wenn mir Hilfe angeboten wird weckt das stets Misstrauen und ich fange an abzwägen, welche Beweggründe / Hintergedanken zugrunde liegen könnten.


    Richtig absurd sind die Situationen, in denen ich Leuten einen Rat gebe für eine Situation, in der ich selbst fest stecke und mich nicht raus kämpfen kann. Bei anderen wirkt es dann so "einfach und logisch lösbar" während ich mir selbst daran die Zähne ausbeiße. Da hab ich schon des Öfteren über mich selbst schmunzeln müssen...

    Dito! Wobei das verständlich ist. Denn von außen betrachtet erscheinen einem fremde Probleme meist nur in der logischen Dimension.


    Lehne meist auch so obligatorische Sachen, wie angebotene Getränke/Speisen, bei fremden ab, selbst wenn der Bedarf vorhanden wäre.

  • ...bin gerade über das Thema 'gestolpert' und recht nachdenklich geworden dadurch ...


    Da ich einen "helfenden Beruf" habe, kann ich wohl Hilfe geben -> und wahrscheinlich auch gut begründen (...ach, die Vernunft), warum es gut ist, Hilfe zu bekommen, danach zu fragen, darum zu bitten ...sie zu suchen... Aber (wie viele hier schon geschrieben haben -> ich kann sie selber nicht so gut annehmen und mir nur schwer suchen. Zum einen liegt das wohl daran, dass ich mich lästig, belastend und unfähig fühle (oder glaube, es ganz besonders für den Helfenden zu sein). Zum anderen denke ich gerade, dass ich so schwer nur von mir erzählen kann ...und gerade wenn ich in dieser Hinsicht Hilfe bräuchte, schaffe ich es nicht, zu fragen ... und das isoliert und macht eine hohe Mauer im Gefühl -> trennt mich von den anderen ab und macht es (für mich) dann unmöglich vllt nach HIlfe zu fragen ...

  • Ich kann mir unter Hilfe irgendwie gar nicht recht was vorstellen. Was sollte das denn sein?
    Eine Therpeutin hat mal versucht mich zu umarmen. Ist sowas Hilfe? Das fand ich eher gruselig.
    Mein Vater fährt mich manchmal mit dem Auto wo hin, ist das Hilfe? Sowas kann ich gut annehmen.
    Mein bester Freund hat es in den 15 Jahren die wir uns kennen schon zwei oder drei mal geschafft mir "gut zuzureden" ist das Hilfe? Das fand ich eine nette Geste.
    Anonsten war da glaub ich noch nie jemand der mir helfen wollte von daher weiß ich gar nicht ob ich das gut oder schlecht annehmen könnte. Also bei den ganzen Therapeuten und in der Klinik und so hatte ich bisher nicht das Gefühl dass mir da irgendwer wirklich helfen wollte. Wie denn auch? Womit?
    Ist es Hilfe wenn jemand kommt und einem die Hand halten will? Ich glaub da würde ich mir so veralbert vorkommen dass ich die ganze Zeit nur noch lachen würde. Zum Glück hat das bisher noch keiner versucht.


    Hm. Verstehen die Menschen gut zureden unter Hilfe? Sowas wie "du schaffst das schon"? Und ist die Frage ob man DAS gut annehmen kann? Ich weiß nicht, da steh ich neutral dazu, das ist halt das übliche blabla "nice to have" wie man so schön sagt aber wirkliche Hilfe ist das meiner Meinung nach nicht, denn davon wird ja auch nichts anders an meinem Zustand oder meiner Situation wenn den ganzen Tag alle sagen "du schaffst das schon, wir glauben an dich, alles wird gut, blabla"
    Also ich weiß nicht. Oft sagen das dann ja sogar Leute die einen gar nicht kennen und die Situation überhaupt nicht einschätzen können nur um einfach irgendwas nettes zu sagen. Das find ich so naja... muss ich persönlich nicht unbedingt haben sowas. Eigentlich ärgert mich das dann mehr als dass es mir hilft, weil die Person eben die Umstände gar nicht kennt und mich auch nicht, und woher will sie dann wissen ob ICH das schon schaffe?


    Aber physisch/praktische Hilfe kann ich schon gut annehmen. Aber was das angeht helf ich da eher immer den anderen.

    Rebellion allein macht noch keinen Menschen. Sie ist nur ein erster Schritt auf einem langen, schwierigen und nie endenden Weg
    zur Überwindung der Furcht vor der Freiheit, ein eigenes Selbst und ein menschliches Herz zu haben.

  • Ich kann nicht gut Hilfe annehmen. Fühle mich dadurch klein und unwichtig und wertlos.

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

  • Hilfe annehmen konnten ich 35 Jahre gar nicht.
    Es wurden immer Gegenleistungen dafür verlangt.
    Es geht mir nicht gut dabei,weil ich es gewohnt bin eigenständig zu handeln.


    Es bedarf einer gewissen Vertrautheit und lange Zeit,aber dann könnte selbst ich das mal zulassen.
    In kleinen Mengen.

    Wenn du still bist,verstehen dich nur die Menschen, die dich fühlen!

    :herzen:

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