Mich würde interessieren, was ihr mit „gesunder Ernährung“ verbindet: Was ist für euch gesund? Ernährt ihr euch gesund?
Mir ist das Essen sehr wichtig bzw mir ist wichtig Dinge zu essen, die von mir als „gut, brauchbar, gesund“ deklariert werden. Ich sehe mich weder als Vegetarier, Veganer oder sonst was. Ich bin einfach nur eine Person, die guckt, was sie isst.
Im Laden gucke ich bei den Produkten, die mich interessieren, auf die Inhaltsstoffe und ihre Konzentrationen und Verhältnisse zueinander. Dabei ist mir wichtig Zeug zu finden, das nicht irgendwie mit belasteten Zusatzstoffen verseucht ist oder Zeug, das generell nicht verseucht ist. "Essen" mit Aspartam (E 951) steht ganz oben auf der „Müll-Nahrung“-Liste. Allzu viel Industriezucker meide ich – macht nicht satt, schmeckt mir nicht und mein Körper ist es auch gar nicht gewöhnt. Fleisch kommt selten auf den Tisch, weil es mir einfach nicht schmeckt. Manchmal ist es aber ganz nett. Der Großteil meiner Ernährung kommt von Vollkornprodukten (vor allem Nudeln in allen möglichen Varianten, auch megagut sind Körnerbrötchen), Käse, Eier, Obst und Gemüse. In der Stadt um die Ecke gibt es immer einen Wochen- bzw Bauernmarkt, da kriegt man Produkte aus heimischer Erzeugung und kann direkt mit den Herstellern in Kontakt treten und nach Erzeugung/Haltung/Anbau fragen. Die sind auch sehr redselig und so wird Essen irgendwie auch zum Draht einer sozialen Interaktion, zum Abenteuer und Handel – wie auf einem richtigen Markt halt. Da kriegt man auch gleich ein gutes Gefühl, weil man die heimische Wirtschaft ankurbelt, die es ohnehin sehr schwer hat wegen der kapitalistischen Produktionsmethode des Westens. Fisch meide ich allerdings vermehrt, da sämtliche Gewässer verseucht wurden/werden.
Freilich geht dieses von mir „gesunde Essen“ ins Geld mit so 120-160 Euro im Monat. Das ist aber okay so, denn ich fühle mich sehr gut, weil ich mich subjektiv empfunden gut ernähre und was für die heimische Wirtschaft mache.