Alltag bewältigen (Motivation, Aufschieberei, Struktur)

  • Wie stellt ihr das an, dass ihr die Dinge die ihr vor habt auch angreift? Ich bin momentan echt stark am ringen irgend etwas geschissen zu bekommen, außer es ist zwei Tage vor der Abgabefrist etc. Ich hab angefangen Tagebuch zu schreiben, also mehr ein Resüme meiner täglichen Tätigkeiten und trotz Wochen und Tagesplan passiert es immer wieder, (oder besser: seit dem ende der Semesterferien relativ häufig) dass dort einfach 15 Stunden internet oder einfach nichts steht.


    Das ist auf dauer echt frustrierend, weil die Aufgaben ja nicht weniger werden und es für mich absolut unbefriedigend ist, als einzige Leistung in 24 Stunden Spühlmaschine einräumen und essen verbuchen zu können. Vorallem resultiert das dann in Kurzfristigem Stress, den ich dann wieder mit selbstschädigendem Verhalten und Substanz missbrauch kompensiere.


    Ich hatte in letzter Zeit schon kleinere Erfolge mit ner app die einem alle 40-60 Minuten n signal gibt. So konnte ich ganz gut überprüfen ob das was ich tue wirklich das ist was ich in dem Moment tun möchte. Spoiler, in der Regel eben leider nicht :/
    Habt ihr irgendwelche Vorschläge und Ideen wie man mal wieder was gebacken bekommt? Hätte gerne dieses Semester das Seminar zu Prokrastination und Motivationsstrategien besucht, habe allerdings die Anmeldung solange vor mir her geschoben, dass die Plätze schon alle Vergeben waren.


    (wenn der post hier falsch platziert ist einfach schieben)

  • Ich habe genau das gleiche Problem wie du. Haargenau. Auch seit den Sommerferien bekomme ich absolut gar nichts mehr auf die Reihe. Und es ist verdammt deprimierend.


    Vieles was du schreibst hab ich auch schon ausprobiert, wie Listen schreiben (hier liegen überall irgendwelche Zettel, die mir sagen, was ich tun muss) und Resümees. Aber alles funktioniert überhaupt nicht, alles läuft bei mir hier auf den letzten Drücker. Was mich vor allem deprimiert ist, dass mir das gar nicht ähnlich sieht. Bis vor letztem Jahr hab ich Hausaufgaben noch am selben Tag gemacht, Referate konnten nicht früh genug fertig sein usw. Und jetzt, im wichtigsten Jahr meines Lebens, mach ich einfach einen Scheißdreck und das zeigt sich auch in meinen Noten.


    Würde es dir vielleicht helfen, wenn du jemand anderes involvierst? Eine Freundin, Familienmitglied oder irgendwen der dir mal sagt: "Hey, mach mal was sinnvolles - Laptop weg." oder so? Ich zumindest hab das probiert, aber keiner war da konsequent genug um mich vom Laptop zu zerren. :D


    Wenn du da irgendeine Lösung findest sag Bescheid. Nicht nur du brauchst was das angeht dringend Hilfe.. ^^'

    Ich habe Angst davor, nicht genug Zeit zu haben. Nicht genug Zeit, um die Menschen zu verstehen, wie sie wirklich sind.
    Ich habe Angst vor den Vorurteilen, mit denen jeder in dieser Welt lebt und vor den Fehlern, die jeder macht.
    Denn man hat nicht genug Zeit, um diese auszubessern.

  • Im Alltag habe ich dazu leider noch keine Lösung gefunden.
    Mir fällt gerade ein Fall spontan ein, bei dem ich mich (überwiegend) hinreichend motivieren konnte, um voran zu kommen: ein Vortrag in Geschichte. Relativ schnell hatte ich einen Plan, wie ich es angehen wollte. Da die Recherche auch externe Quellen beinhaltete und ich damit quasi auch nach außen hin etwas leisten musste, fiel mir das gemeinsam mit dem Interesse für das Thema auch relativ leicht. Ansonsten scheitere ich damit auch quasi täglich.


    Aktuell läuft bei mir das meiste aber auch nur nach dem Prinzip: "muss halt. Irgendwie..".
    Glücklich, das kann ich dir sagen, wird man damit aber auch nicht. :/


    Ich weiß, das beinhaltet jetzt auch nicht wirklich eine Lösung, aber man weiß vielleicht, dass man nicht allein damit ist. Was auch immer man damit anfangen kann/will.

    Die Menschen reden zu viel. Man sollte sich wieder mehr darauf konzentrieren, etwas zu sagen!


    „How can you just be yourself // When you don't know who you are?“ (aus "Song of Myself" von Nightwish)

  • Ich schiebe Dinge oder Alltagsaufgaben auch sehr gern vor mich hin und erledige sie meist erst ganz zum Schluss.


    Oder es kommt halt spontane Motivation zum Erledigen, wie grade eben. Das ist allerdings eher nicht so oft der Fall.

  • Bedingt durch die Termine in der Woche ist ein Wochenplan äußerst notwendig. Auch, um einigermaßen Ruhephasen zu bekommen. Und Struktur ist extrem wichtig geworden, was die Tage betrifft, wo die Aufgaben aus dem Wochenplan erledigt werden. Möglichst auch von der Zeit her.

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


    Ohne zu wissen, dass die Zeit gekommen ist, wirst du mich eines Tages nicht mehr wiedersehen.
    (Unbekannt)


    Begrenzt ist das Leben, unendlich die Ewigkeit.

    (Spruch vom Floristen)


    Der Kummer, der nicht spricht,

    nagt am Herzen, bis es bricht.

    (William Shakespeare)

  • Nö. Sowas brauche ich nicht. Also ich habe einen digitalen Kalender um einige Sachen nicht zu vergessen. Das hat aber nix mit Struktur zu tun. Die habe ich ja durch Arbeit, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Unwichtige Sachen vergesse ich ganz gerne mal. Und die unangenehmen vergesse ich niemals. Zb weiß ich schon seit zwei Monaten das ich am 6.11 einen Zahnarzttermin habe.

    Aaaaaaaarrrrrrrrgggggghhhhhhh

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