Dumm stellen oder dumm sein?

  • Ich habe ein Problem. Ich weiß nie ob jemand sich dumm stellt oder tatsächlich nicht versteht was Sache ist.


    Wenn sich jemand dumm stellt und ich ihm erkläre was los ist, fühlt er sich gekränkt, weil ich ihn für zu blöd halte um den Sachverhalt zu verstehen. Wenn ich ihm "Vorwerfe" er würde sich nur dumm stellen, wenn er es wirklich nicht verstanden hat, fühlt er sich gekränkt, weil ich ihm seine Blödheit aufzeige. Wie reagiere ich also am besten?


    Achja, mir ist kein besserer Titel eingefallen. Ich will damit nicht aussagen, dass jemand allein dadurch, dass er einen einzigen Sachverhalt nicht verstanden hat, dumm ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von NachoMan ()

  • Für mich ist es unerheblich ob jemand nicht versteht oder nur so tut als ob er nicht versteht.
    Wenn man nochmal eine Erklärung von mir wünscht bekommt man die.
    Wenn man nichts mehr hören will/lesen will und deshalb sagt man versteht nicht...bin ich natürlich still.
    Oft ist es ein Zeichen,dass sich jemand unwohl fühlt mit einem Thema/Sachverhalt und hat mit Dummheit gar nichts zu tun. :zwinkern2:

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Ich meinte nicht die Situation in der jemand sagt er hätte etwas nicht verstanden.
    Es geht um die Situation indem jemand einen Sachverhalt, der für mich so offensichtlich ist, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass der andere ihn nicht versteht, und der andere eine Frage stellt oder eine Äußerung trifft die überhaupt nicht passt. Die Frage ist, ob es ein Scherz ist oder eine ernst gemeinte Frage. Also absolute Gegensätze.


    Mich verwirrt dieses scherzhafte Dumm stellen einfach. Obwohl ich es selbst oft praktiziere. Ich verstehe Aussagen oft häufig absichtlich falsch, weil ich es lustig finde. Ich spiele gern mit Wörtern und ihren verschiedenen Bedeutungen. Mache mich über mögliche Missverständnisse Lustig. Gleichzeitig habe ich Angst davor falsch verstanden zu werden. Vielleicht hängt das ja zusammen. Vielleicht ist der Witz den ich darin sehe lediglich eine Abwehrreaktion?

    3 Mal editiert, zuletzt von NachoMan ()

  • Man muss immer vorsichtig damit sein andere zu interpretieren.
    Es scheint so,als würdest du von dir auf andere schliessen.
    Man sollte lieber die betreffende Person offen und freundlich fragen ob man nochmal etwas erklären soll wenn etwas nicht verstanden wurde....oder man fragt was beim Gegenüber angekommen ist.
    Die Antwort sollte man dann akzeptieren.
    Wenn du dann davon ausgehst,dass man dich nur auf den Arm nimmt wirst du dich wahrscheinlich ärgern und es kann sein,dass du jemanden Unrecht tust damit.
    Nur weil dir etwas klar ist und offensichtlich erscheint muss das nicht für andere so sein.
    Es gibt tausende Gründe die verhindern können einfache Zusammenhänge zu begreifen:
    -Minderwertigkeitskomplexe
    -akute Depressionsschübe
    -starke Emotionen (negativ oder positiv)
    -akuter Schlafmangel
    -körperliche Erkrankungen
    usw usf


    Das ist mal eine Auswahl an Gründen die mit dir persönlich nichts zu tun haben sondern mit deinem Gegenüber und bewirken können,dass man aneinander vorbeiredet :halloweenhappy:

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Wenn ich das tue versuche ich es möglichst offensichtlich zu machen, dass es ein Scherz ist. Mittels grinsen, lachen oder online mit Emoticons. Wird das von anderen als Verarsche verstanden? Ich will damit doch niemanden verletzen. Ich will nur einen Spaß machen und andere Unterhalten. :/


    Ahh diese Kommunikation macht mich verrückt. Jeder versteht was anderes. Ich versuche nicht falsch verstanden zu werden und verstehe manche aussagen mit absicht falsch, weil ich es lustig finde. Das macht mich so fertig.


    Vielleicht ist das Lachen über Wortwitze eine Abwehrreaktion und das absolutes Verständniss dieser Witze ein Weg zum Wahnsinn? Ich schaffe es innerhalb von zwei Stunden mir 14 Wortwitze auszudenken. Ein Freund beschwerte sich schon darüber, dass ich ständig Wortwitze mache. Ich finde das eigentlich toll. Aber ich sehe in so vielen Aussagen eine andere Interpretation, die mir häufig bedrohlich erscheint. Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang?

    2 Mal editiert, zuletzt von NachoMan ()

  • Ich glaube,dass das jetzt ein anderes Thema ist als die Frage mit der du den Thread eröffnet hast .

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    Albert Schweitzer

  • Naja, die Grundfrage war, ob etwas als Witz gemeint war oder nur von unwissenheit zeugt. Nun frage ich, ob das Verständniss über die Funktionsweise eines Witzes zum Wahnsinn führt. Also zur ungewissheit ob etwas wahr ist oder vorsätzlich falsch ist. Arr ich werde wieder verrückt. Das kann man verschieden interpretieren. Ich bin absolut am Ende. :/
    Ich schlafe mal eine Nacht darüber und antworte morgen. Dann werde ich, für euch, Sinnvoller antworten.

  • Du hast zweimal erwähnt Du meintest es könne eine Abwehrreaktion sein und wenn ich es mal so pauschal ausdrücken möchte, wird es das wohl auch sein. Im Grunde ist man ja nervös wenn man mit jemandem kommuniziert, egal wie dusselig die Konversation sein mag. Die Wenigsten geben es zu, weil sie meinen den starken Kerl mokieren zu müssen, aber in Wahrheit ist jeder mehr oder minder nervös. Schließlich möchte man dem Gegenüber gefallen oder hat Angst nicht für voll genommen zu werden. Im Übrigen ein Umstand den man durch unser Schulsystem „lernt“ und lebenslang niemals wieder ablegen kann... :ugrübel:


    Ich kannte viele, insbesondere bei der Bundeswehr, die ihre Nervosität und auch ihr Schamgefühl, das sie aus der Angst heraus entwickelten etwas falsches zu sagen, hinter ständigem Schabernack versteckten. Da waren natürlich auch oft sehr unpassende Gelegenheiten darunter – zwangsläufig.


    Mir fiel das immer unangenehm auf. Man erklärt ein technisches Detail und irgendwer ruft „höhö, „Fase“, die Senkung hat also ihre Phasen!“… das nervt natürlich irgendwann. Wenn man sich denjenigen dann mal unter vier Augen spricht stellt sich heraus dass er fürchterlich nervös ist und ihm diese Übersprungshandlungen vermeintlich helfen sich wohler zu fühlen. Dann bindet man ihn in Besprechungen mehr ein und lässt ihn zu Anfang was fragen und schon fühlt er sich akzeptierter und wohler… Problem gelöst. Das hat auch was mit mangelnder Führungskraft in unseren Institutionen zu tun. :uaugenroll:


    Das geringste Übel wird mangelndes (Wort-)Verständnis sein. Du kannst gepflegte Beiträge schreiben und hast einen höflichen Umgangston, also liegt der Schluss doch nahe dass Du auch auf dieselbe Weise durch die Welt gehst. Bleibt mangelnde Selbstsicherheit als Faktor. Lapidar gesprochen, auch wenn es beileibe nicht so einfach ist wie es sich schreibt, muss es Dir ziemlich egal sein was andere denken, solange natürlich Du sie nicht persönlich kränkst. Aber ein bisschen „Political un-Correctness“ hat noch keinem geschadet, das würzt eher.


    Das die Leute im Umfeld den eigenen Humor nicht verstehen ist ein Phänomen welches ich seit frühester Kindheit kenne. Das liegt aber auch an der zunehmenden geistigen Verarmung der Gesellschaft, bzw. der Jagd nach dem ersten Platz in der Hackordnung. Die richtigen Leute, die es wert sind, verstehen einen schon, auch ohne dass man sie als Autorität dazu nötigen muss.


    Zum Schluss noch eines… man bedenke nur mal die Unmengen an Stinkstiefeln die durch die Welt latschen, einem mit ihrem blasierten Gehabe auf den Geist gehen, einem ihre Abschlüsse und Diplome unter die Nase reiben und sich vorkommen wie der Pascha persönlich, als wäre es das natürlichste der Welt. Ich denke da ist mir jemand der ab und an mal einen harmlosen Sparwitz zur unpassenden Zeit ablässt ziemlich wurscht. Und wenn ich jemandes Witzeleien nicht verstehe, soll er sich nicht grämen, soll er eben andere probieren.


    Versuch‘ es nicht allen recht zu machen – das wird nie was und ist auch unnötig.
    :dafuer:

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

  • Ohh, als ich mich hier angemeldet habe und im Chat war, meinte ein User zu mir ich würde ihn Nachäffen als ich ihn Zitiert habe. Im weiteren Gespräch hat er mich Zitiert und ich sagte ihm er würde mich nur nachäffen. Als er mich dann als Verwirrt bezeichnete zeigte ich ihm auf, dass er das selbe bei mir getan hat und sich damit selbst als verwirrt einschätzen würde. Dafür wurde ich heftig von anderen Forenmitgliedern kritisiert. Es ist nicht unwichtig, was andere denken. Ich stoße regelmäßig auf Ablehnung und verstehe nicht wieso. Wenn ich nur nachgiebig bin sagen mir fast alle ich solle mehr stärke zeigen. Wenn ich mich wehre, bin ich für fast alle zu aggressiv. Ich will es nicht allen recht machen, aber den meisten. Aber selbst das Funktioniert bei mir irgendwie nicht.

  • :ugrübel: mal überlegen wie ich das nun galant ausdrücke...
    Der Chat dieses Forums, wie vermutlich 90% aller solcher Chats, ist nicht wirklich, sagen wir "tauglich" für solche Experimente. Wann immer ich dort war, war ich entweder gelangweilt, genervt oder die Leutchen dort explodieren bei der kleinsten Gelegenheit. Ist ja auch kein Wunder, ist es doch der Versammlungsort von Depressiven und Desillusionierten. Naturgemäß sind die eher selten zu Späßen aufgelegt oder sonderlich kritikfest. Kann man mögen - muss man nicht.
    Ah da fällt mir ein, einmal hatte ich eine Konversation über 6 Std. mit jemandem der vehement behauptete er sei "langweilig" und niemand könne mit ihm reden - was damit trefflich widerlegt wurde. Nie mehr von ihm gehört.


    Wie wohlwollend und zugeneigt jemand ist, hängt auch von der Distanz ab und nirgendwo ist die Distanz größer als im Web. Welche Faktoren Dein Problem nun maßgeblich hervorrufen, kann vermutlich niemand so pauschal sagen. Jeder spricht aus seiner eigenen Erfahrung und kaum einer bestreitet an Deiner Seite als Beobachter den Tag, um zu sehen woran es liegt. Meine Idee zu der Sache kennst Du ja schon... und mehr als Ideen sammeln kann man schlechterdings nicht tun.


    Mein Gefühl sagt mir dass man solche Fälle wie Du sie im Chat beschreibst einfach ignoriert, weil, wer zu blöde ist zu kapieren was man meint, mit dem will man eh nicht reden. Da verlierst Du vermutlich auch nichts Wichtiges bei. Ist schade, vielleicht, wenn man nach universeller Gerechtigkeit oder all übergreifender Harmonie strebt, aber nur menschlich, wenn man irgendwie angenehm durchs Leben kommen möchte. Die Qualität des Umfeld kann man sich nur schwerlich aussuchen. Aber ein Wechsel schadet meist nicht.


    :ukfee: Also hab Mut und sei Du selber - das langt meist und Du kannst eh niemand anderes sein.

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

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