These: Warum Nachdenkliche Menschen als Unsicher wahrgenommen werden.

  • Menschen, die sich sehr viele Gedanken machen betrachten immer mehrere Seiten von Aussagen, Verhalten, Interpretationen dieser. Sie fragen häufiger ob etwas richtig verstanden wurde, ob ein Verhalten falsch interpretiert wurde. Das wirkt unsicher. Aber ist es überhaupt gut so sicher zu sein? Wenn man eine Verhaltensweise zeigt, die falsch interpretiert werden kann und man diese anspricht, kann man die Sache klären. Wenn man davon ausgeht, dass alles richtig verstanden wurde(was häufig nicht der Fall ist). dann entstehen doch Missverständnisse. Warum wird Unsicherheit in unserer Gesellschaft so negativ wahrgenommen, wenn es so viele verschiedene Interpretationen und so viele Missverständnisse gibt?

  • Alter Beitrag, aber trotzdem:


    Ganz einfach, weil die meisten nicht so funktionieren und uns (die Denker) nicht verstehen, nicht verstehen können.


    Der Vorgang des Interpretierens, sich Gedanken machens, ist ihnen so fremd, dass es einfach falsch, nicht richtig sein MUSS.

  • Mein lieber Freund, den ich so vermisse, hat immer mal wieder gesagt, mal solle sich nie zu sicher sein.


    Die Menschen mit den unumsrtößlichen Wahrheiten sind oft Fundamentalisten. Also nicht gut für unsere Gesellschaft. Wir sollten immer im Dialog bleiben.


    Das, was mein Freund sagte, finde ich überzeugend. Er sagte auch noch, er selbst fände es besser, zu zweifeln. Er würde sich mit Zweifeln wohler fühlen.


    Zuerst habe ich das nur als seinen Standpunkt wahrgenommen. Jetzt aber, da ich ihn durch seinen Suizid verloren habe und viel über ihn nachdenke, warum er was gesagt hat, fällt mir auf, dass er generell eine sehr unsichere Person gewesen sein muss, was zurückzuführen war auf seine Krankheit. Und da frage icxh mich, warum er so stolz war auf seine Unsicherheit.



    Hallo NachoMan, deine Frage steht schon ziemlich lange hier, aber sie spricht mich an.


    Ich denke auch über Vieles nach und habe daher gewisse Unsicherheiten. Ich diskutiere gerne und kann dadurch gewiss einige Unsicherheiten reduzieren. Ich brauche auch nicht immer absolute Sicherheit. Doch brauche ich für mich persönlich wenigstens ein gewisses Maß an Sicherheit.


    Menschen, die ein gewisses Maß an Unsicherheit zeigen, wirken auf mich authentischer als Menschen mit absoluter Sicherheit. Menschen mit zu viel Unsicherheit sind meines Erachtens eher zu bedauern, weil es ihnen damit offenbar schlecht geht. Negativ nehme ich sie nicht wahr.

  • Menschen, die sich sehr viele Gedanken machen betrachten immer mehrere Seiten von Aussagen, Verhalten, Interpretationen dieser. Sie fragen häufiger ob etwas richtig verstanden wurde, ob ein Verhalten falsch interpretiert wurde. Das wirkt unsicher. Aber ist es überhaupt gut so sicher zu sein? Wenn man eine Verhaltensweise zeigt, die falsch interpretiert werden kann und man diese anspricht, kann man die Sache klären. Wenn man davon ausgeht, dass alles richtig verstanden wurde(was häufig nicht der Fall ist). dann entstehen doch Missverständnisse. Warum wird Unsicherheit in unserer Gesellschaft so negativ wahrgenommen, wenn es so viele verschiedene Interpretationen und so viele Missverständnisse gibt?

    Wir alle werden erzogen, bewusst, sowie auch unbewusst.

    Dogmen, Normen, Stigma, Kultur und die soziale Schicht, dass Eltenhaus und das Umfeld prägen uns.

    Auch die Schulpflicht und die Leistungsgesellschaft, zwingen uns ebenfalls vieles auf, was wir uns leider nicht aussuchen können.

    Nur es gibt auch das Thema, der eigenen Erfahrungen und der Neurodiversität.

    Wir sind alle schließlich individuell.

    Der eine hat gewisse Fähigkeiten und der Andere, hat eben ganz andere Fähigkeiten, die der Andere wiederum, gar nicht hat.

    Von Sicherheit, kann dabei keine Rede sein, weil jeder Mensch auch anders wahrnimmt.

    Ein Mensch mit z.B. Asperger, oder mit HSP, nimmt wieder ganz anders wahr und interpretiert dem entsprechend dann auch wiederum ganz anders, als wie ein ( normaler Durchschnittsmensch ).

    Menschen die viel kritisch Hinterfragen und viele Dinge von verschiedenen Seiten und Perspektiven aus betrachten, sind Menschen die nicht oberflächlich, oder extrovertiert sind.

    Die Masse hat eben leider Erwartungen, die jene leider vorraussetzt, wie man doch gerne zu sein hat.

    Nur wenn man eben nicht in dieses Schema, oder in diese Erwartungen hinein passt, dann sieht vieles eben leider für die ( normalen ) Mitmenschen, nicht NORMAL aus.

    3 Mal editiert, zuletzt von Lestat ()

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