Verschiedene Leseproben... VORSICHT DRAMA:::ACHTUNG SEHR VIEL

  • LESEPROBE EINS


    Nein!“
    Mein Herz blutete so extrem, dass es mir bereits weh tat. Mit der rechten Hand krallte ich mir in die linke Brust. Dieser Schmerz begann mich zu zerfetzen.
    Plötzlich liefen mir Tränen über meine Wangen, während ich an der Wand herunter rutschte und vor Schmerz brüllte.
    Dieser tiefe Schmerz, der mir durch die Glieder fuhr, ließ mich frösteln. Mit beiden Armen umschlang ich meine Knie.
    Der Himmel über Seilencen verdunkelte sich und es begann in Strömen zu regnen. Ein Blitz durchzuckte die pechschwarze Finsternis. Ein heftiges Donnergrollen durchschlug die ruhige Nacht.
    Nebel zog auf.
    Der gewaltige Baum, der neben mir an der alten, brüchigen Mauer stand, wiegte im Wind hin und her.
    Die Blätter säuselten vor sich hin.
    Die Leere packte mich.
    Nun starrte ich nur noch vor mir hin und murmelte: „Wo bin ich Zuhause?“
    Mit der linken Hand wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht. Gleichzeitig stand ich auf und rannte weiter.
    Wenn ich im Regen rannte, fühlte ich mich so frei, als würde ich fliegen können. Meine Schritte fühlten sich so leicht an. Selbst mein Körper war federleicht.
    In meinem Kopf erschienen lachende Gesichter.... Menschen, die mit dem Finger auf mich zeigten..... die mich auslachten.... tuschelten.... mich für nutzlos hielten.... die mich nieder machten.... einfach nur an meiner Existenz zweifelten....
    Dieser blanke Hass zerstörte mich von innen heraus und das Blut strömte nur so aus meinem Herz. Der blanke Hass zerstörte mein Dasein.
    Hatte ich noch Hoffnung? Liebte mich irgendwer überhaupt? Würde mich je Jemand brauchen?
    Ich beschleunigte und trat mit voller Wucht gegen eine Mülltonne, die einige Meter entfernt auf den Boden aufschlug. Ich hielt inne und starte in die Dunkelheit.
    Hatte sich da nicht etwas bewegt?
    Schrittgeräusche drangen mir ans Ohr und erschrocken drehte ich mich um. Ein Mann ganz in schwarz stand hinter mir. Rechts und links ragten rote Strähnen unter seiner schwarzen Wollmütze hervor.
    Ruhe trat ein und wir schauten uns an.
    Seine roten Augen leuchteten in der Finsternis.
    Hinter ihm funkte eine Laterne und erlosch.



    LESEPROBE ZWEI

    Im Stich gelassen von allen Menschen saß ich zusammen gekauert an einer brüchigen Steinmauer. Tagelang irrte ich bereits durch mein Heimatdorf Seilencen. Ich hatte Hunger, hatte unendlich viel Durst, musste unbedingt mal duschen und Schlaf brauchte ich auch ganz dringend. An meinem Körper waren lauter blutige Schrammen und blaue Flecken. Meine zerfetzte Kleidung war von dem ständigen Regenwetter komplett durchnässt. Seit einigen Stunden hatte ich bereits blaue Finger, da es windig und ziemlich kalt war, während ich nach einem Unterschlupf suchte. Doch bis jetzt verjagte mich jeder und schimpfte mir nur hinter her, dass ich doch verschwinden solle und dreckige Straßenkinder möchte hier keiner. Mit der Zeit verschwand meine Hoffnung auf Besserung.
    Die Verzweiflung stand mir direkt ins Gesicht geschrieben. Welcher Mensch schaut einfach zu, wie ein 12 jähriges Mädchen auf der Straße verwahrlost? Was sind das nur für Monster? Von Tag zu Tag verschwand mein Vertrauen in die Menschheit und der Hass nahm extrem zu.
    Oft dachte ich an die Zeit zurück, wo meine beste Freundin noch am Leben war. Ihr Name war Selina. Nur leider nahm sie sich mit 12 Jahren ihr Leben. Der Grund waren ihre Eltern, die nur den ganzen Tag Alkohol konsumierten, sie schlugen und auch psychisch fertig machten. Ich hatte ihr nie so wirklich von meinem Leben erzählt. Sie wusste nicht, dass ich seit klein auf das Selbe wie sie durch machte. Nur bei mir kam noch der Missbrauch meines Vaters dazu. Doch von all dem hatte ich bisher noch Niemandem berichtet.
    Warum nicht?
    Weil ich bis jetzt keinem Menschen vertrauen konnte außer Selina. Nur ich brachte es nie über´s Herz sie mit meinen Sorgen voll zu texten, da sie viel zu viel mit sich zu tun hatte. Als sie letztes Jahr starb, wand ich mich auch gegen meine Familie, was ein großer Fehler war. Denn seitdem versuchten sie mich schon mehrmals zu töten, da sie mit allen Mitteln verhindern wollten, dass ihre Machenschaften ans Licht kamen. Mein Vater war hoch angesehen im Dorf und nie würde er es zulassen, dass ihm wer den Ruhm und die Anerkennung entzog. Auch ich durfte das nicht, deshalb wollte er mich mit allen Mitteln zum Schweigen bringen. Und meine Mutter? Für sie war ich immer ein Klotz am Bein. Als kleines Kind hab ich mir so oft Liebe, Anerkennung und Geborgenheit gewünscht, doch alles was ich bekam bestand aus Hass, Wut und Ablehnung. Selbst eine Umarmung war schon zu viel.
    Traurig schaute ich zu dem Vollmond, der die Gassen etwas erhellte.
    Wie oft habe ich mir gewünscht ein Stern zu sein“, dachte ich, während mir eine Träne über die rechte Wange rollte. Vorsichtig drückte ich mir von dem Boden ab und stand auf. Klopfte mir den Dreck von meiner schwarzen zerrissenen Jeans und machte die ersten Schritte in Richtung Laterne, die an einer braunen Holzbank stand. Ich setzte mich auf die Bank, umschlang mit meinen Armen meine Knie und versuchte mir eine wunderschöne Welt vorzustellen.
    Eine Welt mit Regenbogen und Sonnenschein.
    Ohne Hass und Ablehnung.
    Eine kräftige raue Hand packte mein Handgelenk und ich schrak aus meinem Traum. Auf einmal zersplitterte meine schöne Welt in tausend schwarze Scherben. Erschrocken schaute ich den jungen Mann in blauem Trainingsanzug an. Mit einer hastigen Bewegung versuchte ich mich aus seinem festen Griff zu befreien, doch vergebens. Sein fester Griff erinnerte mich an meinen Vater, der mich immer auf meinem Bett fixierte, wenn ich mich wehrte.
    Hab keine Angst, Kleines. Ich möchte dir nichts tun!“, sagte der schwarzhaarige Mann und lächelte mich freundlich an. Nun wusste ich nicht, ob es ernst gemeint war oder ob der Unbekannte etwas damit bezweckte. Im großen und ganzen war ich mir sehr unsicher, was ihn betraf. Nach einiger Zeit lies er mich los und setzte sich schweigend neben mich. Unsicher und ängstlich betrachtete ich ihn.


    DAS GEDICHT HAB ICH IN MEINER SCHWANGERSCHAFT FÜR MEINEN SOHN GESCHRIEBEN
    DAS FAND ICH NOCH NICHT SO HUNDERT PROZENT GUT:

    Mein Baby


    Endlich bin ich schwanger,
    um dich bau ich einen Bauchpanzer.
    Ich kann dich hören
    und ich werde dir schwören.
    Niemals lass ich es zu dass dir etwas passiert,
    ich habe deinen Namen in mein Herz graviert.


    Du kamst zur Welt und du öffnetest deine Augen,
    vor lauter Rührung konnte ich es nicht glauben.
    Was für ein wunderschöner Junge du doch bist,
    für dich gibt es keine Schutzfrist.
    Ein Lächeln wie kein Anderes,
    wunderschönes Äußeres.


    Deine Augen ein Traum,
    glauben konnte ich es kaum.
    An dem Tag schwor ich dir und lächelte.
    Für dich bezahl ich die größten Anwälte.
    Ich liebe dich über alles auf dieser Welt,
    für mich bist du immer mein Held.


    In Liebe, deine Mama


    DAS BUCH HABE ICH GERADE ERST ANGEFANGEN, ES IST NUR FÜR MEINE BESTE FREUNDIN JOSI, DIE MICH 2010 MIT 17 JAHREN VERLIEß

    Mit einem sanften Lächeln schaute ich zum Himmel empor und betrachtete die Sterne, die den ganzen Himmel bedeckten.
    Ein paar Sterne spiegelten sogar dein Gesicht wider. Als hätte der Nachthimmel dein Gesicht abfotografiert, bevor du von mir gehen musstest. Dieser Gedanke ließ mich noch immer nicht kalt. Der Schmerz deines Verlustes nagte an meinem Herzen. Oftmals hatte ich das Gefühl innerlich in mich zusammen zu fallen. Der Gedanke an dich ließ mich einfach nicht mehr los. Dennoch wusste ich, es musste irgendwie weiter gehen. Doch diese Trauer um dich, saß extrem tief und ich hatte das Gefühl, als wollte sie mich um keinen Preis verlassen. Sie engte mich ziemlich ein und oftmals verlor ich sogar die Kontrolle über meine Gefühle.
    Es gab Tage, an denen ich einfach in Tränen ausbrach, obwohl es keinen Grund dafür gab. Im Endefekt bemerkte ich, dass ein Gedanke an dich da war. Dies erklärte dann natürlich diese Situation.
    „Weißt du noch, als wir damals hier zusammen standen? Genau an diesem Fleck und zusammen die Sterne beobachteten? Ich habe dich dabei immer ganz genau beobachtet und fand es einfach atemberaubend, als eine Sternschnuppe vorbei flog und du immer „Wünsch dir was! Wünsch dir was!“ in meine Richtung riefst. Ich war so glücklich an deiner Seite. Du warst die einzige Freundin, die ich hatte und die mich nahm, so wie ich bin“, erinnerte ich mich zurück und ein leichtes Lächeln huschte über mein Gesicht.
    „Weißt du Josi... oft frage ich mich, was ich getan habe, dass mir solche Dinge widerfahren. Dabei bedenke ich, dass nicht nur du so von mir gegangen bist, sondern noch ein paar weiter liebevolle Menschen. Niemanden von euch konnte ich wirklich helfen. Ich habe noch heute Schuldgefühle ohne Ende, obwohl es schon ein paar Jahre her ist. Trotz, dass einige Zeit vergangen ist, hab ich das Gefühl, ihr lebt noch bei mir. Also ihr seid einfach da....“
    Bei diesen Worten sank ich langsam auf den Absatz der Stufe vor der Haustür und umschlang, mit meinen Armen, meine Knie. Ich hatte gerade einfach das Gefühl ich würde den Boden unter meinen Füßen verlieren.
    Noch immer hatte ich diesen Zeitungsartikel vor Augen. Ich konnte ihn genauso wenig vergessen wie dich.



    Ich freue mich über Feedback. Diese Proben sind aus verschiedenen Zeiten. Buchtitel werden erst verraten, wenn sie fertig sind... ;)


    Da ich gern Schriftstellerin werden möchte, möchte ich viele so tief wie möglich erreichen. Evtl. mag wer seine Gefühle und Gedanken zu jedem einzelnen äußern und welches gut war und welches nicht.
    Freu mich jetzt schon auf zahlreiche Kommentare.


    In liebe FlyingBird

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