• Ich habe vor kurzem ein (meiner Ansicht nach) ziemlich gutes Video zum Thema Einsamkeit gefunden und wollte das hier mal mit euch teilen.
    Vielleicht hat der ein oder andere ja auch Lust sich über das Thema zu unterhalten, ein paar Fragen würden mich da schon interessieren :)


    Würdet ihr von euch sagen ihr seid einsam?
    Was hilft euch gegen das Gefühl der Einsamkeit?
    Geht ihr mit den Aussagen in dem Video konform oder seht ihr einzelne Punkte oder gar alles doch anders?



    Ich selbst habe zuletzt lange Zeit in Einsamkeit gelebt nachdem meine letzte Beziehung in die Brüche gegangen ist. Eigentlich war es stellenweise sogar ein positives Gefühl dahingehend dass es mir geholfen hat eine Blase zu haben, in welcher ich in Ruhe über mich und alles was war nachdenken konnte, allerdings auch nur für eine begrenzte Zeit. Ich weiß nicht genau wie oder wann es sich in etwas bedrückendes gewandelt hat oder wann ich wieder von mir sagen konnte dass ich mich nicht mehr einsam fühlte.
    Was ich aber wohl schon sagen kann ist das meine Haustiere eine große Rolle haben dabei gespielt haben das Gefühl von Einsamkeit hinter mir zu lassen.



    "Repugnant is a creature who would squander the ability to lift an eye to heaven. Conscious of his fleeting time here"

  • Das Video finde ich auch super, hatte es schon davor gesehen.
    Ich glaube auch, dass Einsamkeit ein immer größeres Problem wird und ich finde es schwierig, etwas dagegen zu machen.
    Gerade Abends, wenn allein sein (zumindest für mich) sehr schlimm wird, hilft mir Musik mit starken Lyrics oder auch Podcast über interessante Themen, einfach jemand, der mich unterhält.
    Zur Ablenkung finde ich auch Romane super, bei denen in die Geschichte abtauchen kann. Wirklich lösen tun sie das Problem aber nicht.
    Was ich bei mir beobachtet habe, ist, dass ich es unbedingt vermeiden will, mich bewusst oder unterbewusst in Richtungen, die ich eigentlich nicht mag zu verändern, nur um Leuten in meinem Umfeld mehr zu gefallen und weniger allein zu sein, das ist es mir nicht wert.

  • Das Video finde ich auch super, hatte es schon davor gesehen.
    Ich glaube auch, dass Einsamkeit ein immer größeres Problem wird und ich finde es schwierig, etwas dagegen zu machen.
    Gerade Abends, wenn allein sein (zumindest für mich) sehr schlimm wird, hilft mir Musik mit starken Lyrics oder auch Podcast über interessante Themen, einfach jemand, der mich unterhält.
    Zur Ablenkung finde ich auch Romane super, bei denen in die Geschichte abtauchen kann. Wirklich lösen tun sie das Problem aber nicht.
    Was ich bei mir beobachtet habe, ist, dass ich es unbedingt vermeiden will, mich bewusst oder unterbewusst in Richtungen, die ich eigentlich nicht mag zu verändern, nur um Leuten in meinem Umfeld mehr zu gefallen und weniger allein zu sein, das ist es mir nicht wert.


    Oh man, das erinnert mich gerade daran dass ich damals auch immer jeden Abend / Nacht den Fernseher auf lautlos hab laufen lassen, einfach um das Gefühl zu haben irgendwie an der Welt teil zu haben. Heute kann ich immer noch nur einschlafen wenn ich vorab solang irgendetwas lese oder am Handy rumspiele bis mir regelrecht die Augen zufallen.
    So richtig bewusst ist es mir währenddessen aber trotzdem nicht.

    "Repugnant is a creature who would squander the ability to lift an eye to heaven. Conscious of his fleeting time here"

  • Kurzgesagt ist einer der besten Kanäle. Und so gibt auch dieses Video den aktuellen Wissensstand wider.
    Natürlich gehört Einsamkeit seit jeher mit dazu und ist damit eher gewöhnliche Realität.
    Die Hürden für ein Gegensteuern sind halt nicht niedrig.

  • Das Video erklärt sehr anschaulich. Allerdings stört es mich, dass es ein bisschen so rüberkommt, als könnte man den Zustand leicht ändern, wenn man möchte. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass es manchmal vorhandene Einschränkungen gibt, die Kontakte erschweren wie zB Autismus. (Wobei es wohl auch ein paar wirklich nur leicht betroffene Autisten gibt, bei denen das kein Problem ist). Ich interpretiere Gesichtsausdrücke auch manchmal negativ, obwohl sie es nicht sind, was daran liegt, dass ich sie wohl nicht so gut einschätzen kann.
    Außerdem bin ich auch nicht damit einverstanden, Einsamkeit als komplett subjektiv aufzufassen. Ich glaube, dass Einsamkeit, die mit kaum/keinen sozialen Kontakten einhergeht, schlimmere Auswirkungen auf den Körper hat als Einsamkeit, die jemand spürt, der Freunde/einen Partner etc. hat.
    Ich frage mich auch oft, woher diese hohen Zahlen kommen. Fast alle, die ich kenne, haben bedeutend mehr Kontakte und auch wirklich enge.


    Ich bin definitiv chronisch einsam und das Gefühl ist wohl das bei mir am stärksten vertretene Gefühl. Diese Isolation von anderen Menschen hat sich auch bei Tests in einer Tagesklinik herauskristalisiert, in der ich war.

  • Was ich aber wohl schon sagen kann ist das meine Haustiere eine große Rolle haben dabei gespielt haben das Gefühl von Einsamkeit hinter mir zu lassen.

    Ist das Gefühl durch deine Tiere komplett verschwunden? Die Gesellschaft meiner Tiere hilft zwar, kann aber die Einsamkeit nicht komplett vertreiben.

    Oh man, das erinnert mich gerade daran dass ich damals auch immer jeden Abend / Nacht den Fernseher auf lautlos hab laufen lassen, einfach um das Gefühl zu haben irgendwie an der Welt teil zu haben. Heute kann ich immer noch nur einschlafen wenn ich vorab solang irgendetwas lese oder am Handy rumspiele bis mir regelrecht die Augen zufallen.
    So richtig bewusst ist es mir währenddessen aber trotzdem nicht.

    Früher habe ich immer CDs gehört. Mittlerweile, mit den Tieren um mich, brauche ich nichts mehr. Aber wenn ich nicht richtig müde bin, lese ich oder bin im Internet. :halloweenyes:

  • @Cookie,vielen ,lieben Dank für diesen schönen Videoclip,der die allergrößte Not unserer Zeit beschreibt.Ich möchte Dir dafür sehr herzlich danken,mit dem Versprechen Dich niemals der Einsamkeit zu überlassen.Ich werde sie wegbeißen,wenn sie Dich bedroht.Wir Ratten sind Todfeinde der Einsamkeit und schützen selbst "Krümelmonster" davor.... :Ratte:

    Noch ist nicht aller Tage Abend

  • Vielen Dank, aber ich habe den Clip nicht gepostet :halloweengrin: .


    Trotzdem danke für deine Hilfe! Ich habe ja zum Glück auch vier Rattenmänner hier, die mir dabei helfen!

  • Ich würde schon sagen, dass ich mich sehr einsam, chronisch einsam fühle. Vernünftige Hilfsmittel habe ich noch nicht gefunden, nur die borderline-typischen, destruktiven Verhaltensweisen. Dementsprechend kann die Einsamkeit, bzw. Vielmehr das alleine sein, manchmal auch erholsam sein.


    Das Video ist ganz gut. Trotzdem bin ich der Meinung, dass das Problem Einsamkeit in Zukunft eher noch zunehmen wird. Gerade ältere Menschen sind oft sehr einsam und unsere Gesellschaft wird immer älter. Da fallen mir die Roboter ein, die in manchen Ländern in den Altenheimen eingesetzt werden bzw. bald eingesetzt werden sollen. Sehr unpersönlich.


    Es ist aber auch schwierig vernünftige Kontakte zu finden, wenn man nicht selbst einer dieser oft oberflächlichen Smartphone-Zombies ist. Wenn ihr mich fragt, sind die Menschen irgendwie verrückt geworden. Gerade in der Großstadt werden Freundschaften eher "konsumiert". Wirds schwierig oder tiefgründig, flüchten viele. Hat man sich verabredet und findet kurzfristig was besseres bzw. spaßigeres, wird abgesagt. Immer schön unverbindlich bleiben.

  • Gerade ältere Menschen sind oft sehr einsam und unsere Gesellschaft wird immer älter.

    Das stimmt aber nur zume Teil, denn auch bei jüngeren und gerade mitteljungen sind viele einsam. Mehr als bei den sogenannten jungen Alten. Erst bei den richtig Betagten, wo auch oft Gebrechen hinzukommen, ist Einsamkeit natürlicherweise relativ häufig. Und es ist schwerer zu überwinden, wenn man gesundheitlich nicht mehr in Form ist bzw. stark eingeschränkt in der Gehfähigkeit.

    Es ist aber auch schwierig vernünftige Kontakte zu finden, wenn man nicht selbst einer dieser oft oberflächlichen Smartphone-Zombies ist.

    Absolut! Diese Erfahrung mache ich auch. Allerdings bin ich mittlerweile lieber alleine, bevor ich meine Zeit für nichtssagende Unterhaltungen verplempere, dann verbringe ich lieber Zeit mit meinen Tieren oder Büchern.

  • Gerade ältere Menschen sind oft sehr einsam und unsere Gesellschaft wird immer älter.

    Das stimmt aber nur zume Teil, denn auch bei jüngeren und gerade mitteljungen sind viele einsam. Mehr als bei den sogenannten jungen Alten. Erst bei den richtig Betagten, wo auch oft Gebrechen hinzukommen, ist Einsamkeit natürlicherweise relativ häufig. Und es ist schwerer zu überwinden, wenn man gesundheitlich nicht mehr in Form ist bzw. stark eingeschränkt in der Gehfähigkeit.

    Es ist aber auch schwierig vernünftige Kontakte zu finden, wenn man nicht selbst einer dieser oft oberflächlichen Smartphone-Zombies ist.

    Absolut! Diese Erfahrung mache ich auch. Allerdings bin ich mittlerweile lieber alleine, bevor ich meine Zeit für nichtssagende Unterhaltungen verplempere, dann verbringe ich lieber Zeit mit meinen Tieren oder Büchern.

    Stimmt. Auch viele junge Menschen sind einsam. Ich zum Beispiel. Viele können es aber gut verstecken. Manchmal ist man überrascht wie es Menschen wirklich geht.


    Deinen letzten Absazt kann ich auch gut nachvollziehen. Ich saß früher auch oft bei Stammtischen und so weiter und habe mich gelangweilt und mir dann gedacht, dass ich jetzt lieber alleine zu Hause wäre, das wäre sinnvoller. Ist man dann zu Hause geht's einm dann mies, weil man sich inkompatibel fühlt.


    Ich persönlich finde den Umgang mit Leuten ganz allgemein sehr anstrengend.

  • Ich habe keine Liebe in meinem Leben. Soziale Kontakte auch nur vereinzelt und nicht sehr oft. Wie einige hier bin ich auch nicht in der Lage, mit Menschen in Kontakt zu kommen. Die meisten Tage verbringe ich komplett isoliert. Wenn Kontakt, dann bleibt es eher oberflächlich und ist auf ein paar Stunden beschränkt. Es macht mich fertig

  • Wen zu finden der für Tiefe taugt ist Hardcore. Eine von uns hat mal gesagt für eine echte Freundin musst du 99 mal enttäuscht werden. Was übertrieben aber auch nicht unwahr. Sie hat halt gesagt sie macht das egal wie weh es tut. Immer wieder neue Kontakte immer neue Enttäuschung, Schmerz, Verrat, Demütigung, halt was sonst abschreckt es zu versuchen. 2 find ich gut von denen die rausgesiebt würden so, aber treffen tun wir die kaum. Festgestellt haben wir aber, das am ehesten die für Tiefe taugen, die Schmerz kennen irgendwie, Enttäuschung oder Verrat.
    Eine von uns hat auch voll die komische Wirkung auf Menschen im Gegenüber, die was hilft. Irgendwie strahlt sie aus "Kannst mir alles erzählen, was dir auf dem Herzen liegt. Ich verrate es niemand, ich verstehe dich, ich höre zu, ich verkrafte das", sowas irgendwie.
    Ihr schütten Menschen das Herz aus, die sonst schweigen, selbst vor Therapeut und so, manchmal Fremde, die einfach nur mit ihr was quasseln, sich wohl fühlen, plötzlich dann legt sich im Kopf ein Schalter um.
    Das hat geholfen Leute zu finden, Tiefe möglich zu machen, auch wenn die meisten davon irgendwann trotzdem abhauen.
    Hier sind viele einsam oft. Gerade wer Außen unbekannt ist, ganz unsichtbar.
    Innere Geschwister sind was anderes als Außen wen zu haben.
    Will damit sagen, dass es Hardcore ist korrekte Kontakte zu finden, erst recht fürs Real Life, aber geht wohl.
    Red

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

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