Bestrafung für schlechte Schulnoten

  • Für die allmählich nachlassenden Leistungen in der Schule zwang ein Mann seinen Sohn, seine Playstation zu zerstören. Dieser zockte anscheind lieber das Spiel "Fortnite" als zu lernen.


    Was haltet ihr von diesen Erziehungsmaßnahmen?
    Bringen sie etwas oder eher das Gegenteil?
    Wurdet ihr oder werden eure Kinder für schlechte Noten bestraft?

    Ich atme ein...
    ... ich raste aus.

  • Fortnite is aber auch ein Drecksspiel.



    Hm da ich nie schlechte Noten hatte keine Ahnung was abgegangen wäre. Hm nee warn Scherz. Es gab bei mir auch ab und zu schlechte Noten. Aber es hielt sich in Grenzen und war somit unwichtig. Was am Ende aufn Zeugnis stand war wichtig.


    Und da ich nie eigene Kids hab stellt sich für mich auch nicht die Frage was ich machen würde wen.... Aber was ich weiß ist, das ich Strafen für was auch immer hasse.

  • Wir kennen Strafen für schlechte Leistungen.Eine schlechte Leistung war die Note drei .Dafür gab es Schimpfe und Hausarrest.Alles darunter hatte Schläge und andere sehr unangenehme Massnahmen zur Folge.Eigentlich völlig unnötig,weil wir immer gut in der Schule waren und gerne lernten.Den Eltern war es nicht gut genug- nie war etwas gut genug.
    Eine Zwei hätte mit mehr Fleiss eine Eins sein können und eine Eins ist ja selbstverständlich -da braucht man nicht loben/belohnen.
    Was wir daraus gelernt haben?
    Dass es nie gut genug ist und immer wer sauer ist und uns bestraft egal wie sehr wir uns Mühe geben.
    Vor Mathe haben wir eine massive Angst...alles was mit Zahlen zu tun hat blockiert uns dermassen,dass das fast schon wieder lustig ist für Aussenstehende.

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Strafe kann - unserer Ansicht nach - durchwegs als positives Mittel der Sanktion bei unangebrachtem Verhalten verwendet werden. Konkret bei Schulnoten kommt es freilich darauf an wie bestraft wird und ab welcher Schwelle die Strafe folgt. Eine 1-2 zu verlangen erscheint inadäquat. ...ist die Note nicht selten auch Verbunden mit dem Bewertungsschema des jeweiligen Lehrers und wer von uns kennt es nicht?: Lehrer, bei denen man nicht durchfallen kann und sie einen immer auf eine 4 pushen,...aber auch Lehrer, wo es easy ist eine 3 zu erhalten, dafür eine 2 oder gar 1 ein Ding der Unmöglichkeit ist.


    Schlechte Noten sind in Ordnung, wenn sie sich nicht aus Faulheit begründen. Niemand ist überall überragend und jeder hat seine Stärken und Schwächen. Wichtig und förderlich erachten wir es als sinnvoll gerade die Stärken weiter zu fördern. Das macht dann auch dem Schüler Spaß, wenn er Erfolgserlebnisse hat und merkt, dass Eigeninitative eine schöne Belohnung darstellt als immer in der Angst zu leben: "Habe ich schlechte Noten, werde ich bestraft". Das Scheitern aus (Leidens)druck ist vorprogrammiert und gibt Geburt einem Begriff, den wir als Versager kennen.


    Der erste Besitzer unseres Wirtskörpers wurde auf regelmäßiger Basis für schlechte Noten bestraft. Zum Glück stellte das Lernen gleichzeitig ein Ventil für den Wahnsinn, der sich über uns allen zusammenbrauen würde, dar und die Noten blieben in jenem Stärke/Schwächen-Raster, das sehr adäquat für ihn war.


    Wir erachten es als etwas makaber an eine Spielekonsole zu zerstören. Was kann sie bitte dafür? Wieso sollte der Sohn die Konsole zerstören? Was soll der Sohn aus der Tat lernen? Hätte man sie nicht auch einfach verkaufen können und mit dem Erlös in die Bildung des Sohnemanns investieren können? ...viel mehr ist es förderlich Strafe so zu platzieren, dass sie einen positiven Lerneffekt im Schüler erzeugt und Belohnung anregt. Wenn der Spielekonsum nachweislich die schulischen Leistungen beeinträchtigt, würden wir als Erziehungsberechtigter einen Kompromiss mit dem Sohn eingehen und feste Spielzeiten vereinbaren, die wir besser kontrollieren können. Die Strafe würde sein diese feste Spielzeit zu verkürzen aber auch, um das Belohnungssystem des Jungen anzukurbeln, sie zu erhöhen auf einen von uns festgelegten Rahmen.


    Uns erwarteten da ganz andere Strafe, die wohl in eine gewisse "Klassik" hineinfallen...Schlagen, wegsperren, anschreien, drohen...sowas.

    Truly, if there is evil in this world, it lies within the heart of mankind.
    Edward D. Morrison

  • Ich persönlich empfinde Strafe nie als gutes Mittel!
    Gerade bei schlechten Noten sollte es eher darum gehen zu schauen "Woran liegt es?"
    Immer wieder habe ich es in meinem Beruf erlebt, dass Eltern sich nicht bewusst und einfühelnd mit dem Kind auseinander setzen. Was, wenn die Eltern oben im Beispiel einfach mal gesagt hätten "Wir sehen, du zockst sehr viel und wir fänden es anders schöner. Lass uns doch morgen mal zusammen für die Schule lernen und danach was Schönes unternehmen." Das Kind hätte sich unterstützt, gesehen und wertgeschätzt gefühlt und sicherlich hätte dies mehr Lernerfolg erzeugt. Generell bin ich ein Freund von positiver Verstärkung und von Erziehung mit Verständnis und Liebe.
    Schwierig finde ich generell, dass Noten so ein großes Thema sind. Damit vermitteln wir Kindern ein Leistungsdenken, das krank macht. Und dann wundern sich alle, dass die Schüler unter dem Druck einbrechen. Liebe sollte nie in Abhängigkeit zu sowas stehen. Man kann ein Kind auch trösten, wenn es schlechte Noten hat, ihm sagen dass es unabhängig davon wertvoll ist und geliebt wird und dann gemeinsam überlegen, was es bräuchte. Auch augenscheinliche "Faulheit" kann ein Zeichen von Überforderung sein. Oder was, wenn es in der Schule andere Probleme gibt? Was wenn es die falsche Schule ist?
    Kinder müssen lernen am Lernen und an Erfolgen Freude zu haben, um eine intrinsische Motivation zu entwickeln. Das können sie weder durch Strafe, noch durch Strenge. Zugewandtheit, Unterstützung, Liebe und Freiraum finde ich viel wichtiger. Genau das alles ist unserer Gesellschaft abhanden gekommen.


    Stolper nicht über das, was hinter dir liegt.

  • Das Thema ist hier sehr bekannt und wohl auch einer der beiden Hauptauslöser für meine Probleme.


    Strafe im Allgemeinen betrachte ich nicht zwingend als schlecht. Natürlich ist es eine Gratwanderung zwischen "zu viel/harte Strafe" und "zu laschen Konsequenzen".
    Ich persönlich sehe hier auch als ganz wichtigen Faktor: in welcher Klassenstufe ist/war dieser Junge? Auch wenn die Strafe unabhängig davon viel zu hart war, muss man unterschiedliche Maße ansetzen. Bei einem Grundschüler oder einem Schüler, sagen wir mal, ungefähr bis zur siebten Klasse sollte man allein den analytischen Weg gehen. Sich mit dem Schüler hinsetzten (sowohl Eltern als auch Lehrer!!) und gemeinsam Problemstellen aufdecken und Lösungen erarbeiten. Ein leichter Druck ist (mit wachsendem Alter) sicherlich nicht ganz verkehrt, allerdings mehr darauf bezogen, dass der Schüler die Lösungsansätze versucht umzusetzen. Natürlich muss man auch das Vertrauen bilden.


    Im Folgenden ein kleines, positives Beispiel aus meinen Erfahrungen.


    "Die Noten sind nicht alles im Leben", sagten auch meine Eltern, wenn es darum ging, dass gewisse Mitschüler schon völlig erbost waren, wenn auf dem Test keine 1 stand (deren Gründe jetzt noch zu erörtern, würde hier aber auch zu weit gehen). Doch wenn bei mir eine 3 oder schechter drauf stand, war das schon wieder vergessen und ich war "zu faul" zum Lernen.
    Doch der Satz stimmt. Die schulischen Leistungen mögen einen nicht unerheblichen Einfluss auf die spätere berufliche Laufbahn und die damit verbundenen Möglichkeiten haben. Doch gibt es mehr als Bildung, und das ist das Soziale. Ein hochgebildeter Mensch ohne ein gutes soziales Umfeld fühlt sich höchstwahrscheinlich auch einsam und hat ein erhöhtes Risiko, in die Depression zu rutschen. Wenn er da nicht wieder raus kommt, fallen seine Leistungen zwangsläufig wieder ab, was ihm bspw. neben dem Verlust einer sehr guten Arbeitsstelle wahrscheinlich auch das Unverständnis und den Spott aus der Gesellschaft einbringt. Doch damit wird es nur umso schwieriger, da wieder heraus zu kommen. Manche schaffen es sicherlich, keine Frage, aber es wird auch viele geben, die das nicht schaffen. Und damit gehen der Wirtschaft, und damit auch der Gesellschaft, sicherlich auch einige gute, kreative oder innovative Köpfe verloren.


    Den Kindern also durch Leistungsdruck und die damit verbunden Strafen den Spaß am Lernen zu vermindern, kann kein richtiger Weg sein, auch wenn es manchmal ein wenig Druck (und damit extrinsische Motivation) braucht, um den Schülern eine "Starthilfe" zu geben. Auch das kann sich langfristig positiv auswirken.

    Die Menschen reden zu viel. Man sollte sich wieder mehr darauf konzentrieren, etwas zu sagen!


    „How can you just be yourself // When you don't know who you are?“ (aus "Song of Myself" von Nightwish)

  • das war keine Strafe!
    das war allein Erziehung und jeder versucht eben auf seine Art diese umzusetzen.
    Solange dabei die körperliche und geistige Unversehrtheit gewahrt bleibt...


    wir sehen hier nur das Video,
    mehr nicht!


    Kein Apell der vorher eben jenes ankündigte, mahnte oder androhte.
    Wie lange versuchten die Eltern ihrerseits ihn vergebens aufzuzeigen,
    was zu den Notenabfall geführt hat.
    Welche Ignoranz ihr Kind dort zeigte, sie letztlich zu diesen Mittel zwang.
    ich glaub auch nicht, dass sie ihr Kind so schwach einschätzten, dass
    der Abfall unweigerlich war.


    was haben sie letztlich gemacht?
    das aus Ankündigungen Konsequenzen folgen!
    sie letztlich ihr für Geld erworbenes, wenn auch letztlich ihm geschenktes, zerstörten.
    Davon hat dieser Junge keinen Cent Dollar selbst erarbeitet, das waren nur die Eltern!


    noch vor gut 100 Jahren war die Prügelstrafe in der Schule, die körperliche Züchtigung im elterlichen Bereich
    an der Tagesordnung und kein Hahn krähte danach...
    Das wäre Strafe gewesen!


    es ist schon eigenartig, wie sich Sitten, Moral und Ethik im laufe der Evolution ändern.
    hätte sogenannter Stubenarrest, Taschengeldendzug oder dergleichen eine Wirkung erzielt?
    welches Mittel wäre probat gewesen?
    Sie lieben ihr Kind, so wie viele unzählige Eltern es gleich tun.
    doch eins können sie nicht,
    zu ertragen, dass ihr Kind mehr Energie, Zeit und Aufwand in der unrealistischen Welt einbringen
    als dort wo es für sich selbst notwendig ist,
    im eigenen Leben, auch im gemeinsamen Familienleben.


    Für mich war es ein Beweis der elterlichen Liebe,
    dass es mehr gibt als eine Konsole zwischen den Händen,
    mehr zählt, die Eltern nicht nur für Essen Trinken und Schlafen aufkommen
    sondern auch das er die bestmöglichen Voraussetzungen vermittelt bekommt
    in dieser Gesellschaft bestehen zu können.


    buddl1, ... ein Sohn, geht zwar seinen beruflichen Weg, aber jegliche freie Minute bewegt er sich in virtuellen Spielen...
    vergisst alles und jedem um sich herum.... seit 12 Jahren, nu ist er 28 und ist unerreichbar für uns geworden....

  • Ich bin direkt positiv überrascht dass hier so viele bereits von dem Irrweg Strafe Sprechen und stattdessen Motivation fordern.
    Hätte ich nicht erwartet, muss ich ehrlich sagen. Vielleicht liegt es auch daran, sich öffentlich nicht die Blöße geben zu wollen, wer weiß.


    Mir persönlich begegnen andauernd Menschen die ihre Kinder teilweise bis aufs Blut (nicht nur sprichwörtlich) foltern und knechten, damit das arme Ding "ordentlich spurt". Angetrieben vom vermeintlichen Fachpersonal, also den Lehrern, verleitet so mancher Zwang die Eltern ihren Kindern angeblich notwendige Strafen aufzuerlegen.
    Meine beiden Nichten leiden im Elternhaus zum Glück nicht darunter. Meine Schwester handhabt es ebenso wie ich es tun würde. Zuspruch, Motivation und Interessen wecken.
    Ich helfe oft aus, wenn man mal wieder die Mängel unseres Bildungssystems ausgleichen muss, weil wie so oft nicht auf die einzelne Person und ihren aktuellen Stand Rücksicht genommen wurde und beachtet wurde, ob diese Person derzeit überhaupt seelisch in der Lage ist, das Verlangte wieder hervor zu würgen.


    Unsere Schulen sind Tempel des Auswendiglernens und des sofortigen Vergessens. Klar das Menschen mit Verstand und Hingabe dem nicht genügen können.
    Wer dann auch noch so ein absolut menschenverachtendes und aus jedem Kontext gerissenes Konzept wie Noten akzeptiert und dann, ungeachtet der Willkür die hinter der Beurteilung selbst steckt, das Kind auf diese Note reduziert - der hat in meinen Augen alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Wenn es wenigstens noch ein etwas weiter gestrecktes Feld wäre, sagen wir von 0-100. Immerhin auf vielen weiterführenden Schulen wird das 15er oder 20er System benutzt... besser als 6 oder bestenfalls 12 Fälle in die man Menschen presst. Entspricht aber auch unserer (deutschen) Kultur, das aburteilen nach Kaste, Kategorie und irgendeinem Fresszettel.


    Schuld und Sühne... das typisch moralisch christlich angehauchte gutbürgerliche Denken. Fürchterlich.
    Wenn meine Nichten "bockig" sind, gerade jetzt wo das Teenagertum blüht, dann kann man in vielen Fällen reden. Man muss das Gegenüber eben ernst nehmen. Man sagt wie man sich fühlt und was einen verletzt hat, man spricht es an und das so oft bis die Gemüter kühl genug sind, dass Verständnis wächst. Klar ist das anstrengend... und wie... ja, wer das nicht möchte, der soll keine Kinder in die Welt setzen. Das weiß man schon vorher, was einen da in 12-16 Jahren erwartet. So sieht es jedenfalls meine Schwester und die muss es wissen.


    Regeln sind gut, wenn man sie für die Menschen schafft. Das ist überall so.
    Wenn man versteht warum man sich daran halten sollte, ist es besser als stumpfsinnig eingeprügelter Gehorsam von im Kreis marschierenden Marionetten, deren Hirn bereits vertrocknet ist. Klar... da funktioniert so etwas wie: "AUSFÜHRUNG!" und alle rennen wie die gestochenen Schweine. Sieht toll aus. So schön markig und gedrillt und es passiert was. Prima. Diese Menschen werden nie frei denken und ihr Lebtag lang drunter leiden, was man ihnen angetan hat... ich wäre also vorsichtig mit Strafen und seien sie noch so scheinbar harmlos konstruiert. Vieles was Kinder sehen, sehen Erwachsene nicht. Und gegen landläufige Meinungen kann man mit Kindern ernsthafte Gespräche führen. Ich zumindest hab es sehr genossen dass man mir schon mit 10 Jahren erklärt hat wieso es Noten gibt, dass ich mehr bin als das und obwohl ich gegen dieses widerwärtige System nichts tun kann, bedeutet das nicht, dass ich keinen Erfolg in etwas haben könnte oder etwas niemals benutzen, verstehen und daran Spaß haben könnte.


    ... naja und wer irgendwelche Gegenstände zerschlägt, der hat eh ein Gewaltproblem, finde ich zumindest. Lachhaft.
    Kein Wunder das es da zu Trotzreaktionen kommt. Würde ich genauso machen. So jemanden nehme ich doch nicht mehr ernst.


    Nun gut... jedem seine Hölle.
    Und die dümmsten Kälber suchen sich ihre Schlachter eben selbst aus.

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

  • .... was ist wenn Reden eben och nicht mal das schweigen wert ist, was ist wenn Teenager nicht mehr erreicht werden?
    was ist wenn bis dato gültige Regeln über Bort geworfen werden, wenn die eigenen Kinder nicht nur rebellieren sondern selbst Gewalt
    ausüben?


    nur wer selbst Kinder in allen Lebenslagen sein eigen nennt,
    Zeuge der Geburt, das erste Lächeln, die ersten Zähne, die ersten Schritte
    ja auch den ersten Freund erlebt hat, kann wissen, was es heißt sich mehr als 24h mit
    Streit, Konfrontation Leid, Tränen, Scherz sich auseinander setzen zu müssen.
    und sei dir gewiss, kein Kind gleicht dem andern!



    ... naja und wer irgendwelche Gegenstände zerschlägt, der hat eh ein Gewaltproblem, finde ich zumindest. Lachhaft


    es ist kein Gewaltproblem und erst recht nicht lachhaft!
    es ist die Verzweiflung, dass man versucht die Ursache des Abgleitens zu beenden und ja, das Kind beteiligt sich dabei, wenn auch zögerlich und nicht ganz freiwillig, aber bitte,
    wenn alles Reden nicht hilft,
    was machst du dann?
    Aufgeben, ihn spielen lassen?
    meine Tochter verließ das Haus mit knapp 15, sie wehrte sich gegen alles, Schule, Zukunft, nichts half, lebte 6Monate in der Obdachlosigkeit
    2 Jahre später zog sie wieder bei uns ein, am Boden aufgeklatscht mit Schulen, psychisch ein Frack.
    ich kann gar nicht alles schreiben, wie Eltern dabei zumute ist, zwei Jahre des nicht Wissens, zwei Jahre des Versagens, ja aber wo?
    mein Sohn, ich schrieb das bereits, er ist der Spielsucht erliegen, es ist seine Welt, wir konnten nicht auch noch ihn verlieren, so ließen wir ihn gewähren, ja er geht seiner Arbeit nach, aber auch da kann ich nicht alles schreiben, weil jedes Mal mein eigenes herz dabei zerbricht, erkennen zu müssen, dass er uns nur dafür braucht, keine Wohnung suchen zu müssen, den eigenen Dreck durch andere machen zu lassen.


    ja, halte es für Lachhaft, du wird gemessen spätestens wenn du an deine Grenzen, der eigenen Kindern kommst!


    buddl1, ich hoffe du kannst dann noch lachen...... mich machen solche annahmen sehr traurig, es ist eben schön einfach auf andere zu zeigen, wenn man davon nicht betroffen ist.

  • Bei diesem Thema habe ich auch eher schlechte Erfahrung gemacht.
    Als ich in meiner Teenager Zeit angekommen war, sind meine schulischen Leistungen
    stark zurückgegangen.
    Und die Bestrafung dafür war schlicht und ergreifend "Hausarrest". :schulterzucken:
    Ohne einen konstruktiven oder vernünftigen Lösungsvorschlag zu präsentieren.
    Um zukünftig mein Potential zu fördern.
    Das hatte natürlich die Ursache, dass ich ein völlig falsches Bild,
    von einfach allem bekam.
    Dazu kam dann noch nachträglich die Diagnose, dass ich vermutlich ADS habe.
    Und meine heutigen Rückschlüsse darüber, sind natürlich dementsprechend konsequent.


    In erster Linie, würde ich erstmal nach der Ursache suchen,
    warum da gerade so ein Leistungsdefizit ist.
    Und dabei muss man sich auch als Elternteil höchstwahrscheinlich.
    Der Tatsache stellen, dass man vermutlich auch etwas falsch gemacht haben könnte.
    "Wir alle machen Fehler, daher finde ich es nicht verwerflich.
    Sich der eigenen Reflexion zu stellen, und sich mit den eigenen Unebenheiten zu beschäftigen.
    Denn bei der Erkenntnis, die dann zum Vorschein kommt.
    Glaube ich, können alle beteiligten langfristig profitieren!"
    Desweitern brauch man dann auch die Unterstützung und Rückhalt aller beteiligten.
    Damit auch eingehend das mein Gegenüber sich die Zeit nimmt,
    sich mit meinem Problem auch aktiv zu beschäftigen.
    "Denn nur gemeinsam sind wir besser in der Lage dem Problem
    entgegen zu wirken!"
    Und falls vielleicht aus Gründen von Zeitmangel oder Unwissenheit,
    die Unterstützung ein bisschen eingeschränkt ist.
    Gibt es ja auch entsprechende Nachhilfe Programme, die man
    in Anspruch nehmen kann.
    Es ist ja nicht nur wichtig das man lernt.
    Sondern es gilt ja auch herauszufinden,
    in welcher Form erreicht mich der Lernstoff am effektivsten.


    Wichtig finde ich halt an der Stelle einfach, dass man so Lange an einer
    Lösung arbeitet.
    Bis man einen Erfolg wahrnehmen kann!
    Denn das vermittelt den eigenglichen Stellenwert auf den es ankommt.
    Darüber hinaus bringt man sein Kind auch bei,
    wie man sich bestmöglichst mit Problemsituationen auseinander setzt .


    Leider wurden mir diese Dinge vorenthalten.
    Und ich musste wirklich sehr viel durchmachen um an mein Eigentliches Ziel zu gelangen.
    Das Potential dafür hatte ich schon immer, nur es konnte von mir nicht abgerufen werden.
    Und ich bin Teilweise, auch nur sehr knapp den Dämonen entkommen, die mich gerne auf
    einen anderen Pfad gelockt hätten.


    Mit leichtem Nachdruck erwähne ich nochmals!
    Es ist wirklich wichtig in schwierigen Zeiten, besonders bei diesem Thema.
    Nicht so schnell aufzugeben, und entsprechend die Entwicklungsphilosophie nicht auszubremsen.
    Auch wenn nachher die Noten nicht die besten sind,
    und das Leistungspotential nur teilweise angehoben wurde.
    Ist das Resultat vom Lösungsweg so viel mehr entscheidender!


    LG Razor :ugrübel:


    ...

  • ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

  • Generell habe ich nichts gegen Strafe einzuwenden. Reden hilft nicht immer. Menschen merken das und nutzen das aus. Sie brauchen Konsequenzen, um wirklich darüber nachzudenken, was sie angerichtet haben - und sich zu ändern. Es gibt Kinder, die die Finger von der heißen Herdplatte lassen, weil die Eltern es gesagt haben. Es gibt aber auch die Unbelehrbaren, die trotzdem drauffassen - und dann zu spüren bekommen, warum sie da nicht ran sollten. Natürlich heißt Strafe nicht, dass es Prügel sein müssen. Kindern kann man ihr Spielzeug für eine bestimmte Zeit wegnehmen und sowohl Kindern als auch Erwachsenen wird auch mal die Freiheit genommen, wenn sie es übertreiben.


    Strafe muss aber sinnvoll sein - und das ist sie im obigen Beispiel meiner Meinung nach überhaupt nicht. Es gibt genügend Menschen, die Sachen mutwillig zerstören, wenn sie wütend sind. Manche lassen ihre Wut auch an Mitmenschen aus. Das ist aber nicht der richtige Weg. Manche gehen deswegen in Therapie, um zu lernen, wie man mit solchen starken Gefühlen umgeht, ohne andere zu verletzen oder Dinge kaputt zu schlagen. Und hier soll ein Kind (!) dazu gezwungen werden, seine Konsole zu zerstören? WTF?! Was vermittelt man dem Kind denn bitte da? Dass es okay ist, so mit seinem Hab und Gut umzugehen? Wo ist die Wertschätzung zu dem, was man besitzt? Selbst wenn das Kind sich die Konsole nicht selbst erarbeitet hat (obwohl: Vielleicht war es ja besonder lieb und hat diverse Arbeiten im Haushalt verrichtet etc., damit es sie geschenkt bekommen hat?), gab es irgendeine Person, die dafür Geld ausgegeben hat, was mal erarbeitet wurde. Kann man ja neu kaufen, oder was?! Nein, verdammt! Zufrieden sein mit dem was man hat und es hegen und pflegen - das ist es doch, was genügend Kindern heute gar nicht mehr vermittelt wird, was aber dringend nötig wäre. Es hätte durchaus gereicht, die Konsole für einige Tage wegzunehmen. Da wäre auch ein positiver Anreiz dagewesen, sie wieder zu bekommen. Wo ist dort ein positiver Anreiz, zu lernen? Die Konsole ist hinüber - wer weiß, was bei der nächsten schlechten Note dran glauben muss? Toll, statt eines positiven Gefühls hat das Kind nun Angst und ist sauer und traurig.


    Strafe für schlechte Noten? Hier stellt sich mir die Frage: Muss das in der Form wirklich sein? Ist das Kind mit der Note nicht schon genug gestraft? Wenn ich mich zurückerinnere, war das nie ein gutes Gefühl, mit einer (wirklich) schlechten Note nach Hause zu kommen. Nicht wegen des Ärgers, sondern weil Wissen wichtig ist für das spätere Leben und ich mir das nicht durch eine blöde Note verbauen wollte. (Auf unser Schulsystem will ich hier jetzt nicht eingehen, da streiten sich eh die Geister.)
    Des Weiteren sollte "lernen" niemals als Strafe wahrgenommen werden, weshalb ich meine zukünftigen Kinder eigentlich nicht dazu zwingen will, sondern eher animieren. Sonst verbindet das Kind lernen mit negativen Gefühlen und hat erst recht keine Lust darauf. Irgendwann hat es gar keinen Bock mehr auf irgendwas, was mit Schule zu tun hat, und die Noten gehen komplett den Bach runter - super!
    Natürlich liegt es nahe, seine Kinder dann mehr im Haus zu behalten, damit sie lernen, aber direkt Hausarrest würde ich nicht geben. Eher so was wie: "Lerne doch noch eine halbe Stunde dafür, dann darfst du noch raus. Und morgen machst du wieder ein paar Minuten, dann schaffst du das schon." Außerdem bringt es eh nichts, den ganzen Tag zu lernen. Das Gehirn ist irgendwann gar nicht mehr aufnahmefähig, was mein Stiefvater auch nie verstanden hat.


    Ich selbst wurde nie direkt für schlechte Noten bestraft. "Du kannst mit jeder Note nach Hause kommen und brauchst keine Angst zu haben: Du wirst dafür nicht bestraft", hat mein Stiefvater immer gesagt. Und was war, wenn ich doch mal eine schlechte (egal ob wirklich schlecht oder seiner Meinung nach schlecht) Note hatte? Na ja, für die Note selbst wurde ich wirklich nicht bestraft, ABER eine schlechte Note bedeutet immer, dass ich ja offensichtlich zu wenig oder gar nicht gelernt hatte - und dafür wurde ich dann bestraft. Ohrfeigen, Hausarrest (für ordentlich Zeit zum Lernen), kein Taschengeld (gut, rückblickend betrachtet hatte ich eh selten mal wirklich mein Taschengeld ausgezahlt bekommen), schlechte Laune meines Stiefvaters... Und das alles total übertrieben. Eine Woche ist für ein Kind schon eine verdammt lange Zeit. Bei mir fing Hausarrest erst bei einem Monat an und ging bis "auf unbestimmte Zeit". Das Ende vom Lied: Es hat nichts gebracht. (Andere Unsinnigkeiten, die ebenfalls dazu beigetragen haben, dass sich nichts wirklich verbessert hat, lasse ich einfach mal weg, das wäre sonst zu viel.) Nicht dass ich besonders bockig war oder so, sondern dass es einfach unsinnig war. Jeden Tag mehrere Stunden lernen? Bis ich alles perfekt draufhatte? Das Schwierigste zuerst (und am Ende bleibt keine Zeit mehr für die einfacheren Sachen übrig)? Wenn ein Fach einfach zu schwierig ist oder man schon genug mit den anderen Fächern zu tun hat, ist es doch vollkommen in Ordnung, "nur" auf eine 2 zu lernen! Aber bei ihm gab es das nicht. Einsen hatte ich davon aber trotzdem nicht.


    Allerdings muss man sich doch auch mal näher mit seinem Kind beschäftigen, bevor man Maßnahmen jeglicher Art ergreift. Liegt das Abfallen der Noten wirklich daran, dass zu wenig gelernt wurde? Gibt es vielleicht andere Probleme in der Schule (Mobbing, andere Sorgen)? Hat das Kind persönliche Probleme, die es belasten und flüchtet es sich nur in die Spielewelt, um jene besser zu ertragen bzw. sich nicht mit ihnen auseinandersetzen zu müssen? So abwegig ist das doch gar nicht. Aber es ist ja viel einfacher zu sagen, dass die bösen Computerspiele daran schuld sind. Da hat man einen Sündenbock gefunden und gut ist...


    Alles in allem sehe ich das obige Beispiel nicht als Erziehungsmaßnahme. Das ist einfach nur unglaublich dumm und die Eltern haben haushoch versagt mit dieser Aktion.

  • Zitat: Ja - is sein Leben.


    Du hast Recht!
    das aus meiner Liebe zu zweit gezeugt und geliebt wird.
    Für das man seine Verantwortung nicht einfach so ablegt wie eine dreckige gewordene Unterhose.
    Bei so einem Egoismus bedarf es keiner Kriegsbegründung
    er wird einfach geführt, weil es so ist.
    die Welt ist voll davon...
    da kann ich immer brav vor meinem Bundfernseher dagegen sein,
    Ihn zu beenden man wohl selbst zur Waffe greifen müsste, wohl aber ja aus beschriebenen Gründen lieber zerredet wird



    Ach ja,
    nur mal so,
    meine Kinder tragen die Verantwortung für die Zukunft
    und auch den Teil in meinem Lebensabend
    den ich dann nicht mehr leisten kann.
    selbst eine dafür geschlossene Absicherung beruht auch die nächste Generation
    nur das scheint wohl nicht jedem sein Ding zu sein....


    Zitat:
    Es ist bedauerlich was in den Familien geschieht, hat mein Lebensgefährte am eigenen Leib erfahren und da habe ich genug vermeintlich "gerechtfertigter" Gewalt gesehen. Bei aller Hilflosigkeit und Verzweiflung - bitte nicht die Vernunft an der Garderobe abgeben


    gewalt erlebe ich jeden Tag in Familien, sei dir gewiss jegliche Form ist mir bekannt, beruflich bedingt.
    buddl1,aber die letzte Anmerkung ist beschämend , damit beende ich die Meinungsteilung da dies nun unter die Gürtellinie führt!

  • Wenn ich mir ausdenke, wie oft mir das Handy damals abgenommen wurde, als ich mal schlechte Noten in Klassenarbeiten schrieb. Wenn ich mir ausdenke wie oft diesbezüglich noch der Jugendschutz griff und wie oft meine Eltern den in meinem PC-Account angewendet haben. Ein Glück das ich heutzutage dauerhaft Adminrechte dort besitze.. aber ganz ehrlich, mal durfte ich wieder mal nicht ans Handy als ich auf der Realschule ne 5 oder 6 in Mathe hatte oder als ich in fast allen Hauptfächern in den letzten Arbeiten ebenso ne 6 bekam, weil ich so wie nie gelernt hab dafür. Was mich letztendendes auch die Versetzung schließlich kostete...


    Es war eine höchst interessante und herausfordernde Zeit für mich. Meine Eltern meinten es damals selbstverständlich nur gut mit mir und wollten durch diese Aktionen verhindern, dass ich noch schlechter werde als ich es ohnehin schon war. Hatte das Ganze einen Erfolg und mir was gebracht? Im Prinzip eigentlich schon. Nur blöderweise steckte ich zu besagter Zeit mitten in der Pubertät und war nicht immer so gut auf meine Eltern zu sprechen. Heute bewerte ich das natürlich aus einer völlig anderen Perspektive und ich muss ehrlicherweise sagen, dass Mama und Papa in der Hinsicht damals alles richtig gemacht haben. Ich hatte es wohl auch dringend nötig. ^^

  • Hm... Über die vielen Jahre damals, gab es vielleicht mal eine Hand voll schlechter Noten.

    Irgendwie ein bisschen Glück damit gehabt, dass die jeweils in Arbeiten herauskamen, die dann nicht mit nach "Hause" gegeben wurden zum Unterschreiben.

    So hat keiner jemals davon erfahren.

    - Und später in der Oberstufe, wenn da mal was schlecht war, hat es dann zu gegebener Zeit keiner mehr zu sehen bekommen, weil ab 18 durfte ja alles selbst unterschrieben werden.


    Wobei ich dabei mit "schlecht" eine 5 oder eine 6 meinen würde. Vieren noch nicht (damit käme man ja immer noch durch).

    Vieren gab es bestimmt mal ein oder andere über die Jahre... Wenn eben etwas schlecht gelaufen war (Warte Mal... Da fällt mir ein... Die letzte Semesternote vom LK Deutsch war nicht so berühmt. Waren das nur 6 Notenpunkte (4+)? Die Pürfungsnote in dem Fach anschließend auch nicht. - Da beides aber gleich schlecht war, musste zum Glück nicht in die mündliche Nachprüfung. :ukicher: )


    Ich glaube... 'Ne 6 gab es wirklich nur 1 Mal, 'ne 5, meint mein Hirn sich zu erinnern, 2 Mal oder so. Mehr nicht. Über die ganze "Schulkarriere" verteilt.


    ...In der Oberstufe war es irgendwie auch gut, dass man selbst unterschreiben durfte, als man volljährig war.

    Wenn "die Alten" eh dieses Punktesystem beim Abitur nämlich sowieso nicht verstehen, kaum kapieren, was für eine Note darunter steht (wenn der Lehrer die nicht noch als Zahl mit hin schreibt)...

    (Jedes Mal nämlich dasselbe Herumgeeier darum, warum das "mit den Notenpunkten bekloppt ist" und "warum die nicht einfach 'ne normale Note hinschreiben können"... Tja, BRD-Schulsystem ist nun mal nicht POS. Und wer weiß, ob es nicht in der POS auch so war, wenn man hätte bis zum Abitur hätte weitermachen dürfen...)


    ...Demzufolge - Strafen wegen irgendwelcher schlechter Noten gab es hier nie.

    Kennt mein Hirn nicht.


    (Tja... Gut im Fassade-aufrecht erhalten, nicht?)

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