Die große Freundschaftsumfrage

  • Hallo, danke, ich freu mich wenn ich ein paar Leute zum schmunzeln bringen konnte. War ja auch so gedacht, aber eben schon auch ernst gemeint. Ich mein nur man muss sich auch selber in seiner Einsamkeit nicht immer all zu ernst nehmen und kann mit ein paar lustigen Antworten vielleicht auch manchmal drüber stehen. Ich fühl mich z.B. auch oft sehr einsam obwohl ich schon ein paar gute Freunde habe. Da liegen die Probleme dann meist einfach tiefer.


    Und zu der Sache wo es hier grade aufgewallte Gefühle gibt, dazu muss ich ganz klar sagen JA das ist ein sehr heikler Punkt. War deswegen vielleicht auch etwas provokant formuliert, aber ich unterhalte mich gerade darüber sehr oft mit einer Freundin von mir, die auch schon viele für sie sehr wichtige Freundschaften verloren hat weil diejenigen plötzlich einen Partner oder eigene Familie hatten. Das ist halt für die Menschen die keinen Partner und keine eigene Familie haben dann immer ganz schlimm, weil für die sind ihre Freunde ihre Ersatzfamilie und wenn die dann einfach von heute auf morgen wegbrechen weil sie dann nur noch mit ihrem Partner oder ihren Kinder beschäftigt sind und überhaupt keinen Zeit mehr haben, das ist sehr sehr schmerzhaft.


    Trotzdem streitet euch bitte nicht darüber, oder vielleicht nicht grade hier, vielleicht kann man ja zu dem Thema einen eigenen Thread aufmachen, denn das ist schon ein ziemlich großes Thema für alle die schon für sie sehr wichtige Freundschaften auf diese Weise verloren haben. Da gebe ich arkei31 und Wisperer vollkommen Recht.


    Liebe Grüße
    Drachentränen

    Rebellion allein macht noch keinen Menschen. Sie ist nur ein erster Schritt auf einem langen, schwierigen und nie endenden Weg
    zur Überwindung der Furcht vor der Freiheit, ein eigenes Selbst und ein menschliches Herz zu haben.

  • Ich habe zwei Antworten ausgewählt:

    Zitat

    Ich hab keine wirklichen Freunde, nur Bekannte/Kollegen/Familie

    Zitat

    Ich fühl mich selbst nicht dazu in der Lage eine Freundschaft aufrecht zu halten.


    Mein Verhältnis zu allen Personen aus dem Bekannten-, Kollegen- und Familienkreis, ist gleichermaßen distanziert. Im Bekannten- und Kollegenkreis scheint niemand für richtige Freundschaft mit mir geeignet zu sein. Mit der Familie habe ich mich eher auseinander gelebt. Mein Bekanntenkreis ist sehr klein und wird in der Regel auch nicht größer. Mir fehlt der Antrieb neue Kontakte zu knüpfen, bzw. neue Kontakte knüpfen zu wollen. Es schränkt mich ein das geringe Vertrauen zu Menschen allgemein, fehlende Begegnungen mit Menschen die mir ähnlich genug sind (womöglich auch das nicht erkennen solcher Menschen), Introvertiertheit, Angst, schwach ausgeprägtes Interesse am Austausch durch mündlichen oder schriftlichen Sprachgebrauch und womöglich noch anderes Zeug, welches mir gerade nicht einfällt.


    Eigentlich will ich gar keine Freundschaften, aber ich will Freundschaften und ich will Freundschaften schließen und halten können, aber ich bin lieber alleine und will niemandem um mich haben, aber manchmal will ich womöglich dann doch jemandem um mich haben, aber eigentlich will ich gar keine Freundschaften, aber ich will Freundschaften ... ... ...


    An und für sich verspüre ich keinen Leidensdruck dadurch das ich alleine bin und keine Freundschaften habe. Es geht mir gut wenn ich alleine bin. Und doch fühlt es sich auf irgendeine Weise nicht richtig an. Leben scheint nicht so sein zu sollen. Die Menschen sollten zusammensein können und wollen. Das Leben sollte dadurch lebenswert sein, einen Sinn haben, denke ich.

    "Alles Gesunde ist milden Gemütes"


    Zarathustra

  • Aber freut mich dass du dich amüsierst.

    Es freut mich wiederum, das Du dich gefreut hattest, das ich mich mal amüsierte :)


    Es gibt ganz allgemein nicht allzu viel zum amüsieren in meinem Dasein.
    Aber einige Deiner vorgegebenen Antworten schafften dies bei mir wahrlich :)


    Weil ich schon mal über sehr ähnliche Antworten lachte, mich köstlich amüsierte, mehrfach, früher in diversen anderen Foren, und dies auch kund tat, eckte ich deswegen extrem an. Viele fanden mein amüsieren über so etwas absolut nicht lustig und nicht angemessen. Über was soll ich mich dann amüsieren fragte ich mich? Ich vermied es daraufhin, sehr lange Zeit, noch irgendwo groß irgendwelche Kommentare abzugeben, bei etwas, das mich amüsierte. Traurig aber wahr, leider.


    Nachdem ich hier in meinen Benachrichtigungen, irgendwann nach meiner Antwort las, das Drachentränen & @Balam mich im Thread erwähnten, musste ich erst mal schwer schlucken. Ach Du Scheiße, dachte ich als Erstes, Du hast Dirs jetzt 100% wieder mal vergeigt bei den Leuten! Traute mich erst gar nicht in den Thread erneut reinzuschauen und zu lesen wie die Vorwürfe gegen mich lauten. Dachte ans Löschen meines Beitrages.


    Irgendwann, einige Stunden später, dachte ich dann aber, Scheiß drauf, geh es lesen. Da musste mit leben, wenn man Dich wieder einmal mehr fürs seltene Amüsieren hassen sollte und man Dir das zum Vorwurf machen sollte.


    Dann las ich, vollkommen wieder Erwarten, das sich Drachentränen freute, das ich mich darüber amüsieren konnte, und das Balam mich nur erwähnt hatte, um mir zuzustimmen, das auch er die vorgegebenen Antworten köstlich fand.


    Puhhhhhh, dadurch war aufatmen angesagt bei mir, dann doch nicht angeeckt zu sein, wegen meines Amüsierens. Zumindest bei 2 Leuten nicht. Und die Moderation ermahnte mich nicht, wegen unangemessenen Verhaltens/Postens. Wenn das mal nichts ist! Eigentlich müsste ich solch ein Erlebnis, das mir mal keiner böse ist, mich keiner ermahnen oder gar sperren/rauswerfen will, mich deswegen/dafür Scheiße findet usw., glatt feiern. Nur ist mir leider so gar nicht zum feiern zumute, zustandsmäßig.


    Na ja, egal wie dem auch sei, ich wollte das Ganze einfach nur mal erwähnt haben. Denn vielleicht ging's schon mal jemanden ähnlich wie mir, bezüglich anecken wegen Amüsierens über etwas recht lustiges wie ich finde, dann weiß derjenige jetzt zumindest, das es nicht nur ihm alleine so ging.


    Selbstverständlich sehe ich auch den ernsthaften Teil hinter dieser Umfrage, bin schließlich kein Idiot (hoffe ich zumindest mal nicht).


    Habe seit Jahren schon keinerlei Freunde/Bekannte mehr, weil wenn man jahrzehntelang krank ist, und die Zustände immer schlimmer und schlimmer werden im Lauf der Zeit, bis man in Folge nirgends mehr dran teilnehmen kann, wirklich gar nirgends mehr, und jegliche Freundschaften/Bekanntschaften dadurch nur noch Einseitig werden/sind, mehr oder weniger zumindest, verschwinden die ganzen Freunde, selbst die Best-Geglaubtesten, einer nach dem anderen, vollkommen automatisch - solange bis irgendwann einmal kein Einziger mehr davon übrig ist. So zumindest mein bitter-trauriges Erleben.


    Die Folgen davon nenne ich: "Lebenslange Zwangs-Isolationshaft".
    Es ist ein Gefühl, zumindest für mich (für jemand anderen kann ich nicht sprechen!) - wie im Todestrakt irgendeines Knastes. Mit dem nahezu einzigen Unterschied, das meine Todeszelle ein klein wenig größer und komfortabler wohl ist, wenn auch nicht viel, aber immerhin, als eine Knastzelle, und das ich das Licht ausmachen kann wann ich möchte.
    Jemand der mir das Essen bringt habe ich nicht (oftmals muss ich auf Essen ganz verzichten, auch schon mal tagelang u.U., weil ich ohne Helfer einfach nicht dran komme, das Problem hat unter Garantie kein einziger Knasti der Welt). Jemanden zur Gesellschaft habe ich nie, Knastis in aller Regel schon, die Meisten zumindest, von einigen Ausnahmen mal abgesehen, bei z.B. extremen Verbrechen (meine Exrem-Verbrechen lauten Anklagemäßig: eingefangene Krankheiten).
    Freigang habe ich ebenfalls generell niemals (der war mir bisweilen nur mit Hilfe von Betreuern/Helfen möglich gewesen, früher einmal, die man mir aber irgendwann wegenommen hat, und alleine kann ich gerade mal 20m nur gehen, oftmals auch das nicht, mit Hilfe ginge wesentlich mehr/weiter).
    Was ich mit jenen Personen im Todestrakt stark verbindet, ist das Wissen darum, das ich diesem Gefangensein, so sicher wie das Amen in der Kirche, nur mit den Füßen voraus entfliehen werde/kann, vlt. ja via einer vorherigen Spritze (v. Dignitas), wer weiß... eine andere Möglichkeit des Entfliehens sehe ich definitiv keine. Der Todeskandidat hat da größere Chancen noch, er kann u.U. begnadigt werden, ich hingegen werde dies mit absoluter Sicherheit nicht.


    "Der Magen braucht Nahrung, die Seele Gesellschaft."
    So zumindest ist meine persönliche Sichtweise, bezüglich der vollkommen kranken hirnrissigen Scheiße, die sich da "Leben" nennt. Wurde weder als Eremit geboren, noch bin ich einer.


    Irgendwann einmal hielt ich durchaus sehr viel von Freundschaften, pflege diese sehr, wusste sie absolut zu schätzen. Erlebte sie auch eine gewisse Zeitlang, wahrlich, in guten wie in schlechten Zeiten. Allerdings nur, bis die schlechten Zeiten zu lange andauerten. Dann trat auch, beim bis dato verbliebenen Rest, vollends das Beenden einer, teils jahrzehntelang anhaltenden, Freundschaft in Erscheinung.


    Mein Resümee:
    Wirklich "ALLES" ist nichts weiter als eine reine Frage der Zeit. Und bei manchen Dingen zusätzlich noch eine Frage der Gesundheit oder Krankheit.


    What a wonderful world... Fuck my life! Fuck off!


    So, dies war mein Beitrag zum Thema Freunde/Freundschaften.


    Greetz Trevor :headbangen2:

  • Lieber @Trevor ist doch schön dass du hier mal ein bisschen was ausführliches zu dir und deiner Situation schreibst.


    Und auch die anderen hier alle. Wenn sich mal ein User fragen sollte ob jemand schon "genug" Freunde hat oder noch welche gebrauchen könnte, dann kann er hier ja nachlesen wie es in der Beziehung so um die Person seines Interesses bestellt ist.
    Denn das scheint ja durchaus sehr unterschiedlich zu sein wie man an den Beiträgen hier sehen kann, von ich hab ganz viele tolle Freunde bis ich hab gar keine.


    Je spezieller man selber ist oder oder die Situation in der man sich bedindet, je ausgefallenere Interessen oder Probleme die man hat oder je spezieller der Humor und die Ausdrucksweise ist die man hat, desto schwerer wird es passende Menschen zu finden, und je länger muss man suchen und je mehr Menschen muss man sozusagen "durchprobieren".
    Eine Tätigkeit wozu allerdings gerade Menschen denen es sehr schlecht geht und die sehr depressiv sind kaum noch die Kraft haben. Obwohl gerade diese Menschen wahre Freunde am aller nötigsten hätten.


    Ich hab mir schon oft gewünscht dass es mal sowas wie eine wirklich seriöse und ernsthafte Freundschaftsbörse gäbe, denn auch über solche Foren ist das gar nicht so einfach passende Menschen zu finden, denn man besteht ja nicht nur aus seinen psychischen Problemen. Man kann nicht einfach sagen, der andere da hat auch Bulimie, dann haben ja was gemeinsam und verstehen uns bestimmt prima. Das funktioniert so leider nicht.
    Und genau so oft versteht man sich auf der anderen Seite auch manchmal mit Menschen total gut mit denen man eigentlich nichts gemeinsam hat und dann immer um Themen ringt über die man überhaupt reden könnte.


    Meine persönliche Erfahrung bisher: gut verstehen oder nicht gut verstehen hat überhaupt nichts mit viel oder wenig gemeinsam haben zu tun.


    Aber wie und wonach soll man andere Menschen suchen und finden wenn nicht über die Gemeinsamkeiten?
    Das scheint mir ein ganz unlösbares Rätsel zu sein.
    So ist und bleibt es doch immer vom Zufall abhängig ob man mal irgendwo irgendwen findet der mit einem auf einer Wellenlänge ist, wie man so schön sagt.


    Und ja wie viele Menschen wünschen sich Freunde und wissen nicht wie sie es anstellen sollen welche zu bekommen.


    @Jenseits_des_Tores du hast vollkommen Recht. Menschen sind von Natur aus soziale Wesen. Einsamkeit macht krank, nachweislicher Weise. Und auch wenn es grade in der Spiritualität immer heißt man soll sich zurückziehen, meditieren, lernen in sich selbst zu ruhen und mit sich selbst klar zu kommen, es bleibt ein beständiges Gefühl von "das ist nicht richtig" in einem zurück.
    Ich fürchte auch wir sind hier inkarniert um uns mit anderen auseinander zu setzen und uns unseren sozialen Ängsten und zwischenmenschlichen Schwierigkeiten zu stellen. Aber das geht eben auch nur wenn man nicht bei jedem kleinsten Konflikt gleich wegläuft und allen Schwierigkeiten aus dem Weg geht. Auch wenn man immer meint einfach überhaupt keine Kraft dafür zu haben und eh zu keiner Lösung zu finden, aber man wächst daran.


    Es ist unerträglich wie viele Menschen ganz alleine sind und aus eigenen Kräften aus ihrer sozial isolierten Situation gar nicht mehr herauskommen. Isolationshaft ganz ohne Gefängnis und das verstößt ja bereits gegen die allgemeinen Menschenrechte. Menschen die gar nicht mehr die Möglichkeit haben am sozialen Leben teilzunehmen weil sie aus eigenen Kräften ihre Wohnung nicht mehr verlassen können und sich dann die einstigen "normalen" Freunde von ihnen abwenden.
    Da hilft nur sich irgendwie neue Freunde und neue Kontakte zu organisieren die ebenfalls in solchen oder ähnlichen Situationen sind und deswegen verstehen wie wichtig Freundschaften sind und ihre Verantwortung diesbezüglich ernst nehmen.


    Und wenn die normale Gesellschaft ihre "aussätzigen Exemplare" schon einfach im Stich lässt, dann müssen diese versuchen sich wenigstens untereinander zu helfen und zu unterstützen so gut sie nur können.


    Aber es gehören eben immer auch zwei dazu. Einer der seine Hand ausstreckt und einer der sie nimmt. Und dann muss man es noch schaffen sich fest zu halten und nicht bei jeder noch so kleinen Erschütterung gleich wieder los zu lassen.


    Es gibt viele Menschen die aus verschiedenen Gründen keiner Partnerschaft führen können oder keine eigenen Kinder haben wollen oder können und die auch keinen Kontakt zu ihrer Ursprungsfamilie mehr haben. Das sollten sich die total sozial integrierten Menschen vielleicht auch mal bewusst machen. Mir scheint immer wieder, dass sich viele von den normalen Menschen gar nicht vorstellen können wie vollkommen isoliert jemand sein kann mitten unter uns in dieser Gesellschaft.


    In Großbritannien gibt es jetzt schon eine extra Ministerin zur Eindämmung des epidemischen Einsamkeitsproblem im Land.


    Ich möchte eigentlich auch nur sagen: Nehmt die Freundschaften ernst die ihr habt, und nehmt vor allem eure Freundschaften zu den Menschen ernst, von denen ihr genau wisst, dass sie sonst niemanden haben außer euch.


    :freundschaft:

    Rebellion allein macht noch keinen Menschen. Sie ist nur ein erster Schritt auf einem langen, schwierigen und nie endenden Weg
    zur Überwindung der Furcht vor der Freiheit, ein eigenes Selbst und ein menschliches Herz zu haben.

  • Ich habe auch abgestimmt. Momentan habe ich eigentlich nur einen kleinen Teil meiner Familie, der zu mir hält. Meine damaligen "Freunde" (heute würde ich sie so nicht mehr nennen) haben ausnahmenslos, nach und nach den Kontakt zu mir abgebrochen als ich schwer krank geworden bin, obwohl ich sie genau dann am meisten gebraucht hätte. Wenn ich an einer meiner beiden Lungenembolien verstorben wäre oder mir in meiner suizidalen Phase das Leben genommen hätte, hätten es bestimmt einige bis heute nicht mal mitbekommen. Trotzdem wünsche ich mir irgendwann neue Freunde zu finden, auch wenn es zur Zeit dank sozialer Phobie und Isolation unmöglich scheint, denn nichts ist schlimmer, als die Einsamkeit, mit der ich Momentan lebe. Jeder der behauptet, keine Freunde zu brauchen belügt sich meiner Meinung nach nur selbst.

    When I die, will they remember not
    what I did, but what I haven‘t done?
    It‘s not the end that I fear with each breath
    It‘s life that scares me to death.

  • ...denn nichts ist schlimmer, als die Einsamkeit, mit der ich Momentan lebe. Jeder der behauptet, keine Freunde zu brauchen belügt sich meiner Meinung nach nur selbst.

    Das sehe ich ganz genauso.

  • Ob andere sich selbst belügen sollte nicht unsere Sorge sein.
    Mir reicht es jedenfalls völlig darauf aufzupassen,dass ich mich nicht selbst belüge.
    Es gibt Menschen die sind zufrieden alleine zu sein und brauche keine Gesellschaft um sich wohl zu fühlen.
    Es gibt Mönche in Indien und Tibet die leben seit Jahren alleine in Höhlen und studieren und meditieren und sind völlig happy damit.Ab und zu bringt jemand Lebensnotwendiges und das war es.
    Ich will damit nur ein Beispiel bringen das es das gibt ...und das sind keine Märchen.
    Es ist bestimmt kein Weg für alle,aber es ist eine Lebensform für einige wenige.

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Ich gebe mal meinen Senf dazu und hoffe das es ok ist.

    Es gibt Menschen die sind zufrieden alleine zu sein und brauche keine Gesellschaft um sich wohl zu fühlen.
    Es gibt Mönche in Indien und Tibet die leben seit Jahren alleine in Höhlen und studieren und meditieren und sind völlig happy damit.

    Ob die wirklich so Happy sind, wie bisweilen sie vorgeben dies zu sein, sei mal dahingestellt. Das ist lediglich nur eine Annahme, aber nicht Fakt. Denn wer vermag das zu beurteilen, der dies nicht vlt. selbst mal praktizierte? Reininterpretieren kann man in alles ja immer viel.


    Wer aber weiß schon was konkret in solchen Menschen vor sich geht, warum sie sich das vollkommene isoliert leben wirklich ausgesucht haben, bzw. antun. Meistens, wenn nicht sogar immer, hat dies ja was mit Religiosität, mit Erleuchtung etc. zu tun, soweit ich weiß. Dann könnte es somit ebenso gut auch reiner totaler Fanatismus sein, warum manche Menschen das tun.


    Keiner kann in jemand Anderen reinschauen, um die wirklichen Motive/Beweggründe eines so lebenden Menschen mit Sicherheit verlässlich benennen und festlegen zu können. Wir können lediglich darüber spekulieren.


    Das Leben solcher Mönche halte ich für ein extrem Beispiel, das nicht der Regel und somit nicht der Handlungs- & Verhaltensweise, und vor allem aber nicht den Bedürfnissenn der großen Masse entspricht.


    Du schreibst ja selber auch dazu, ZITAT "es ist eine Lebensform für einige wenige".
    Wir sehen das Ganze also so ziemlich gleich schätze ich mal.


    Es handelt sich da meiner Meinung nach wahrlich nur um reines Ausnahmeverhalten, welches es bei allem und jedem ja gibt. Solche Menschen sind Einzelgänger, vlt. auch Grenzgänger. Und natürlich gibt es Menschen, die anscheinend ganz offensichtlich so irgendwie klar kommen. Es existiert ja nicht umsonst der Begriff "Eremit". Nur tun sie dies auch wirklich, oder tun sie nicht vlt. nur so? Niemand weiß es.


    Der Großteil der Menschen ist garantiert nicht dafür ausgelegt, sein Dasein vollkommen alleine zu fristen. Ich denke, der Großteil sucht vielmehr (die) Gesellschaft. Und insbesondere wohl Alte & Kranke vorrangig. Wobei es natürlich auch hier wieder Ausnahmen geben mag. Es kommt ganz auf das Individuum, auf dessen Gemütszustand und dessen Krankheiten an, würde ich mal sagen.


    Auch @andy93 wünscht sich Freunde, wegen seiner Krankheitssituation, wie er ja schreibt.


    Ich kann nur für mich selber reden, nicht jedoch für andere, und für mich selber weiß ich, als wie furchtbar grauenhaft ich es empfinde, dauerhaft, über Jahre hinweg, in vollkommener Zwangs-Einsamkeit leben zu müssen, und dies alleine nur anhand von Krankheiten. Mit dem extremen Bedürfnis immer, nach anderen Menschen. Die Einsamkeit empfinde ich teilweise als so unerträglich & total zermürbend, das sich deswegen alleine immer wieder Suizid Gedanken bei mir einschleichen.


    Ohne Krankheiten wäre Einsamkeit unter Garantie nicht meim Los, dessen bin ich mir abslout sicher.

  • @Trevor
    Ich rede nicht über Dinge von denen ich nichts weiss.
    Vielleicht kannst du das auch so stehen lassen.
    Mich stört ungemein,wenn man unterstellt,dass sich alle belügen die sagen,dass sie keine Freundschaften brauchen.
    Es gibt immer Ausnahmen.
    Ich habe solche Ausnahmen kennengelernt und es waren sehr freundliche Menschen.
    Ich glaube nicht,dass sie etwas vorgetäuscht haben oder sich selbst belogen haben.
    Natürlich kenne ich nicht alle Mönche und Nonnen die so leben.
    Ich werde immer Beispiele bringen von denen ich weiss,dass sie wahr sind,wenn pauschal Aussagen gemacht werden.Ob das nun ein Extrembeispiel ist oder nicht-es soll zeigen,dass man nie sagen sollte:
    "Alle sind so und wer dem nicht zustimmt lügt oder belügt sich selbst."
    :halloweenmad:

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Äh ja, ich nehme es nochmal als Umfrage, ich hätte aber gerne noch mehr Antworten gewählt. Vor allem da die Antworten zu gut sind.


    Also meine eine Antwort ist - ich habe 1000 Facebookfreunde. Okay habe Facebook aktuell aussortiert jetzt sind es 700. Aber ich nutze / habe genutzt eher... Facebook ja nicht aus Freundschafts sondern aus politischen Interessen :3. Habe da steht ich habe vieeeele Freunde also wollte ich es anklicken.


    Zum anderen lässt es sich zusammenfassen - ich kenne Gott und die Welt (so fühlt es sich an). Habe mehrere 100 Leute mit denen ich regelmäßig Kontakt habe, aber das ist nach einem Hallo wie geht's auch wieder vorbei, da ich nicht in der Lage bin regelmäßig mit den selben Leuten zu tun zu haben. Fahre es immer gegen die Wand. Deswegen tauche ich oberflächlich überall mal auf. Ansonsten habe ich 2 tolle liebe Menschen in meinem Leben die mir durch alles hindurch helfen.


    Aber ich ertappe mich dauernd wie ich sage - eine Freundin, dabei meine ich nur Hans aus der Meyerstraße. Warte geht um eine Freundin also Brunhilde aus der Meyerstraße.


    Ach 1000 follower habe ich nicht. Twitter ist nie bei mir angekommen. Habe es Mal versucht und bei 200 oder so dann gesagt nä.... :halloweengrin:


    Grüße
    Mau


    Fragen bitte mit Markierung meines Namens falls meine unqualifizierte Antwort Ergänzungen benötigt. Schaue hier nicht so oft vorbei im Unterthema...

    Der Pfad lässt mich wandern,
    wandern im dunklen,
    im Dunklen werde ich nie mich selbst finden,
    finden kann ich dort trotzdem einen Weg.
    Weg wohin? Weg wofür? Weg wolang?

    -Nightcat-

  • Meine Antworten:


    "Ich hab 1-2 gute Freunde, und ansonsten nur Bekannte/Kollegen/Familie"


    "Ich habe leider fast ausschließlich schriftlich/telefonischen Kontakte zu meinen paar Freunden weil die alle so weit weg wohnen, deswegen fühle ich mich trotzdem oft einsam"


    Ich fühle mich wie ein lebendiger Fluch, ... die Freunde, die ich näher an mich heran lasse und sie als wirklich gute und echte Freunde an meiner Seite weiß, sind bis jetzt immer gestorben oder haben mich mit ihrem Verhalten massiv enttäuscht und/oder verletzt, sodass die Freundschaft beendet wurde. Auf der anderen Seite fällt es mir schwer festzumachen, wo eine Freundschaft wirklich an Tiefe gewinnt und für mich eine Bereicherung ist. Dazu zähle ich eigentlich bloß meine beste Freundin aktuell.


    Einsam fühle ich mich trotzdem, weil die Leute, die mich bewegen, weiter weg wohnen. Man traf gesundheitsbedingt eine große Entscheidung, aber man kann erneut eine Entscheidung treffen, die die Distanz zu den Leuten, die mich pushen, verkleinert.


    Manchmal beklage ich es, dass es mir so schwer fällt mehr gute Freundschaften zu knüpfen. Vermutlich bin auch ich dafür verantwortlich, dass es nicht klappt und ich in irgendeiner weise blockiere. Es ist halt auch ziemlich einfach es sich mit mir zu verscherzen, weil ich auch nicht mehr alles mitmache und da eher differenziere was gut für mich ist und was mich nur unnötig runterziehen würde.

    Truly, if there is evil in this world, it lies within the heart of mankind.
    Edward D. Morrison

  • Meine Antworten:


    - Ich habe 1-2 gute Freunde, wobei ich mir bei denen oft genug auch einfach nicht sicher bin, ob das wirklich gute Freunde sind oder sie mich nicht doch nur zur allgemeinen Belustigung benutzen.
    - Ich fühle mich grundsätzlich einsam, egal wie viel Kontakt ich mit ihnen habe. Sie können mir nicht geben, was ich brauche.
    - Ich fange immer mal wieder neue Kontakte (übers Internet) an, aber die brechen dann nach mehr oder weniger kurzer Zeit wieder ab, weil wir uns nichts mehr zu sagen haben, weil ich unglaublich langweiliger Typ bin.


    Ich hätte gerne noch mehr angekreuzt. Zum Beispiel das mit dem Alien, das eh niemand versteht. Weils wie Arsch auf Eimer passt. Aber es gingen leider nur drei.

  • Ich habe die folgenden drei Antwortmöglichkeiten ausgewählt, ganz treffen sie aber nicht zu, deswegen eine kleine Erklärung zu jedem.


    -Ich hab 1-2 gute Freunde, und ansonsten nur Bekannte/Kollegen/Familie
    Ich würde nicht sagen, dass ich keine Freunde habe, aber mit keinem von denen verstehe ich mich mehr richtig gut. Es gibt die gruppe, mit der ich früher sehr viel gemacht habe, schon damals habe ich mich nicht wirklich wohlgefühlt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich für das was ich bin geschätzt wurde und habe mich oft dabei ertappt, wie ich mich verstelle wenn ich unter meinen Freunden war. Einen gibt es noch aber auch bei ihm fühle ich mich nicht wohl, früher mochte ich die meisten sehr gerne aber ich möchte mich für andere Menschen nicht verstellen müssen.


    -Ich hatte früher ein paar Freunde aber seit es mir so schlecht geht will keiner mehr was mit mir zu tun haben
    Wirklich stimmen tut das auch nicht, aber seitdem fällt es mir schwer mich wirklich mit anderen auszutauschen, das merken natürlich auch meine Freunde. Ich fühle mich nicht, als ob ich in meine alte Gruppe gehöre.


    -Ich fühl mich grundsätzlich einsam, allein, ignoriert und verlassen, egal wie viele Freunde ich habe. bzw. kann ich mit denen eh über nichts wirklich wichtiges reden
    Das stimmt zurzeit. Aber es kommt natürlich ganz auf die Leute an, ich hoffe, dass ich Menschen treffe, bei denen ich mich nicht allein fühle.

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