Vehaltensweisen aus Erziehung?

  • Mir fallen spontan nur negative ein. Wenn mich etwas stört spreche ich es sehr lange nicht an und fresse es in mich hinein bis es dann meist eher agressiv aus mir raus platzt. Ich bin generell eher zurückhaltend und gebe bei Auseinandersetzungen klein bei, weil ich es so gelernt habe. Es gibt eigentlich noch viel mehr, aber so auf die schnelle fällt mir nichts weiter ein

  • Ich versuche immer möglichst kein Geräusch zu machen.Meine Mutter konnte von jetzt auf gleich cholerische Anfälle bekommen,wenn man Geräusche machte.Ich rede hier von normalen Essengeräuschen und Geräuschen die durch Bewegung verursacht werden (Treppen gehen,Türen benutzen und so fort)
    Das betrifft auch meine Stimme.Daher kommt auch der Gedanke zu dem neuen Nick.
    Ich mag das nicht an mir,aber es ist schwer aufzulösen.

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Wir sind uns bewusst, dass sehr viele Bereiche unseres Verhaltens auf die Erziehung, die der 1. Besitzer dieses Wirtskörpers durchmachen musste, zurückzuführen sind. Unsere ganze Existenz ist das Produkt dieser Erziehung, aber nicht nur dieses Faktors zu schulden. Deshalb ist es schwer einzelne Verhaltensweisen zu benennen...es sind ganze Persönlichkeitsprofile, die als Reaktion etabliert wurden und im Konvolut Sicherheitsbedürfnisse abdecken. Wir haben uns geschworen nie so zu werden, wie die leiblichen Eltern des 1. Besitzers des Wirtskörpers.
    ...der Plan ging auf.


    Was noch konkret einfällt: Ich entschuldige mich häufig für Fehler, um Strafe zu entgehen und mein Verhalten an das erwünschte Verhalten anzupassen. ...allerdings muss das erwünschte Verhalten mit meinen Werten einhergehen.

    Truly, if there is evil in this world, it lies within the heart of mankind.
    Edward D. Morrison

  • Ich kann mich nicht erinnern von irgendwem je erzogen wurden zu sein. Was genau soll das eigentlich heißen?
    Ich war mir selbst überlassen, von daher muss ich annehmen dass meine Verhaltensweisen irgendwie aus mir selber heraus begründet sind.
    Ich hab versucht mir ein Beispiel an den Leuten im Fernsehen zu nehmen oder die anderen Menschen auf der Straße oder die Lehrer in der Schule wie die sich so verhalten haben. Und das war ja zum Glück meist sehr vorbildlich. Als ich schon älter war hat meine Tante mir noch schnell ein paar wichtige gesellschaftliche Grundregeln beigebracht. Zum Glück. Sonst wär ich heute glaub ich echt aufgeschnissen.

    Rebellion allein macht noch keinen Menschen. Sie ist nur ein erster Schritt auf einem langen, schwierigen und nie endenden Weg
    zur Überwindung der Furcht vor der Freiheit, ein eigenes Selbst und ein menschliches Herz zu haben.

  • Mein gesamtes Verhalten basiert auf meiner Erziehung, der erhaltenen und nicht erhaltenen.


    War leider niemand da, der mir andere Muster beigebracht hat oder mich zum selber lernen inspirierte.

  • vieles. auch wenn es mir bewusst ist, lässt es sich nur teilweise in den Griff bekommen.
    Nicht in den Griff bekomme ich zB,
    dass ich nicht freiwillig zum Arzt gehen kann und keine Medikamente nehmen kann. Nicht mal ne Kopfschmerztablette.
    Meine Eltern waren wohl der Meinung, dass das ein Zeichen von Schwäche oder Dummheit ist. Keine Ahnung.
    Oder dass wir den Aufwand nicht wert sind.
    Krank melden kann ich mich auch nicht. Krank gab es für meine Eltern nicht, es wurde ignoriert.


    ich bin aber sehr froh, dass ich es zumindest bei meinen Kindern ändern kann. Nur bei mir nicht.

  • Eine richtige Erziehung wäre schön gewesen!
    Entweder habe ich Züge
    die aus trotz entgegensetzt von dem sind, die ich aus meinem Familienhaus gelernt habe.
    Oder mein Verhalten stammt aus dem was ich irgendwie aus Erfahrung gesammelt habe.
    Einiges habe ich auch noch von meiner ersten festen Beziehung mitgenommen.
    ("Verdammt, selbst in den 5 Jahren habe ich mehr gelernt als Zuhause!")


    Mittlerweile weiß ich ja, dass ich nicht völlig Dumm bin und das man gewisse Abläufe recherchieren kann.
    Das wird dann zukünftig auch mein "Ich" ausmachen!

    ...

  • Sehr viele.
    ZB bloss nicht auffallen.
    Sich immer unterordnen.
    Angst, stark zu sein.
    Niemanden verletzen.
    Für alle verantwortlich sein.
    Probleme mit Fressanfällen lösen.
    Bloss nicht zuviel Raum einnehmen.
    Mich am anderen orientieren statt an mir selbst.
    Mich zusammenreissen. Auf die Zähne beissen, egal wie es mir geht.
    Keiner Frau widersprechen.
    Mich bloss nicht wichtig nehmen und denken, ich sei jemand.
    Nicht wütend werden.



    Die Liste könnte beliebig fortgesetzt werden.
    Mögen? Nein. Gewisses nervt mich sehr. Aber das ändert halt auch nichts an der Tatsache. Nur Geduld hilft da. Langsam, langsam verändere ich einiges.

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

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