Spionage - Als würde jeder Deutsche freiwillig einen Peilsender tragen

  • Spionage - Als würde jeder Deutsche freiwillig einen Peilsender tragen


    Artikel vom 14.04.2019 | Lesedauer: 6 Minuten


    AUSZUG:


    Spy-App ist schnell installiert


    Auch Privatleute können Smartphones im Wanzen verwandeln – die entsprechenden Spionage-Apps lassen die Alexa-Aufzeichnungen geradezu harmlos erscheinen. Die Apps, die nominell um Schutz von Kindern dienen sollen, machen Android-Telefone zu technisch perfekten Wanzen. Apps wie „Mobile Spy“ oder „mSpy“ sind im App-Store frei erhältlich, sie erlauben nicht nur die ständige Übermittlung der Position, sondern auch den Einblick in Chatverläufe und E-Mails sowie teils einen ferngesteuerten Direktzugriff auf das Mikrofon.


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    Als würde jeder Deutsche freiwillig einen Peilsender tragen



    Systematischer Lauschangriff


    Ein weiterer, ähnlicher Artikel vom 15.04.2019 | Lesedauer: 4 Minuten


    AUSZUG:


    Nachdem Mitte der Woche die Nachrichtenagentur Bloomberg offenlegte, dass im Rahmen von Amazons Spracherkennungsforschung menschliche Mitarbeiter Aufzeichnungen des digitalen Assistenten Alexa anhören und abtippen, war die Aufregung groß – insbesondere in Deutschland. Diverse Datenschützer sprechen von „dubiosen Praktiken“ oder fordern Amazon auf, die Praxis sofort einzustellen. Doch wie viel ist an der Aufregung tatsächlich dran?


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    Systematischer Lauschangriff



    Wie Amazon-Mitarbeiter Ihre Alexa-Aufnahmen mithören


    Artikel vom 11.04.2019 | Lesedauer: 3 Minuten


    AUSZUG:


    Sie hören bis zu 1000 Clips pro Schicht: Der Tech-Riese Amazon beschäftigt Tausende Mitarbeiter, die Aufnahmen des Sprachassistenten Alexa abtippen. So vermeiden Sie, dass Fremde Ihre Ansagen und Gespräche mithören.


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    Wie Amazon-Mitarbeiter Ihre Alexa-Aufnahmen mithören

  • Und genau deswegen kommt mir keine Alexa ins Haus ^^ Nicht, dass hier irgendwas bahnbrechendes geschieht... aber ich bin der Mensch, der nach dem Gespräch sein Mikrofon aus dem Rechner ausstöpselt und den Teufel tun wird solche Firmen mit unnötig vielen Infos zu füttern.
    Das gesprochene Wort ist immer noch etwas, was nicht einfach so um die halbe Welt gehen und von Unbekannten ungewollt mitgehört werden sollte.

    "You can’t set yourself on fire to keep others warm."

  • vor 4 jahren war der erste Samsung TV mit Sprachsteuerung zurück gerufen worden, der alle Gespräche an den Hersteller übermittelte,
    das war die Aufregung noch groß.


    also, die echte Alexa würde ich schon in mein Haus lassen,...
    aber das kommunizier-dings, damit sollen sich Generationen nach mir rumschlagen.
    budl1, ich kann den Lichtschalter und das Radio noch selbst ein und ausschalten :)

  • Einfach keine Alexa kaufen, fertig. Braucht man in den meisten Fällen sowieso nicht. :Halloweenwink:
    Und was die Überwachungsapps angeht: Ein Grund mehr, nicht alles übers Smartphone zu regeln und es ständig mit dabei zu haben. :wutanfall:

  • Wenn ich ehrlich bin, mache ich mir nicht nur um Amazons Stasi-Röhre Gedanken. Bei den Smartphones sehe ich Spionage-Apps auch als geringes Problem. Heute gibt es de facto nur noch 2 Betriebssystem für Smartphones. Das macht es für Profis schon "wirtschaftlich" entsprechende Programme zu programmieren. Durch manipulationen im Betriebssystem ist es problemlos möglich, den Datenverbrauch und die Existenz der Programme zu verschleiern. Dies wird dadurch begünstigt, das die Regierung der USA vor hat, per Gesetz die Möglichkeit zum hacken zu fordern (NSA, CIA,...). Wenn man auf den richtigen Seiten sucht, findet man auch IT-Studenten, die einen Nebenverdienst suchen. Man bekommt beispielsweise schon für 100€ Passwörter für Soziale Netzwerke.
    Man braucht nicht nur Aufzeichnungen von Gesprächen, um vieles herauszufinden. Ich bin LKW-Fahrer und wer Zugriff auf meine Standortdaten findet das auch schnell raus. Selbst wenn die Genauigkeit mehrere Hundert Meter beträgt, findet man sehr viel über mich und die Firma heraus. Nicht nur, wer unsere Kunden sind, sondern auch ob ich dort be- oder entladen werde. Aus den Werkstattbesuchen schließt sich, welches Fabrikat ich fahre, an den Tankstopps lässt sich ablesen, welche Tankkarten wir nutze. Selbst, bei welchem Händler wir sie kaufen, findet man heraus. Auch welche Autohöfe ich bevorzuge und wo ich gerne übernachte. Sogar, das ich mich auskenne und nicht blind dem Navi vertraue, lässt sich alleine aus diesen Daten ablesen. Und noch viel mehr.
    Alleine die Zeiten, an denen man sein Smartphone oder PC nutzt reichen schon aus, um Rückschlüsse auf die berufliche Situation zu schließen.
    Die chinesische Regierung arbeitet gerade an einem "Sozialkredit". Konkret heißt es, das die Bürger online und offline komplett überwacht werden sollen und das Verhalten der Bürger bewertet wird. Insbesondere Menschen, die sich gegen die geforderte Ideologie wehren, sollen so schnell gefunden und bestraft werden.

  • ... irgendwie niedlich.
    Ich muss bei solchen Meldungen und Erkenntnissen immer schmunzeln, weil ich an die Leut aus meiner Kindheit denken muss, die sich über die Volkszählung fast schwarz ärgerten.


    Tja, was soll man da sagen. Nix.
    Im Leben ist nischt umsonst, nur der Tod und der kost das Leben... die ganzen Dienste stützen sich zum Großteil auf die Einnahmen die sie durch den Verkauf der personenbezogenen Daten erheben. So hübsche Progrämmchen wie Tinder und WhatsApp schreiben sich nicht von alleine und nur die Bereitstellung der Server kostet schon Millionen pro Monat, harte Dollar... klar bezahlt man da - mit seiner Person und allen die man kennt und deren Persönlichkeit.
    Die meisten denken eben sie "hätten ja nichts zu verbergen" - aber jeder hat etwas was er nicht preisgeben mag, oder wird es einmal haben.


    War doch klar das da Leute mithören.
    Selbst wenn es nicht vom Konzern forciert würde, würden da unter Garantie neugierige Angestellte mal horchen. Voyeure sind zumindest noch harmlos.
    Alle wettern über den Versuch die geltenden Datenschutzgesetze auch mit Nachdruck durchgesetzt zu bekommen und zu erzwingen dass jedem Einsicht gewährt werden muss , Stichwort DSGVO... großes Palaver, allenthalben. Internet geht tot. Liebe, Leben, Leidenschaft auch. Moppelkotze.
    Und ein paar Wochen später, scheinbar plötzlich, bekommt das alles einen bitteren Geschmack und dann geht das Grübeln los. Besser spät als nie, meine ich mal.


    Mir ists ja de facto Wurscht, ich hab damit längst meinen Frieden geschlossen.
    Aus dem Moloch kommt man nicht raus. Das ist wie mit unserer Arbeitswelt auch. Alle hassen sie, außer die, die davon profitieren. Und trotzdem gehen sie alle brav malochen und kriechen ihrem Chefchen in den Darmausgang, tanzen wenn er pfeift und haben Angst als faul bezeichnet zu werden... das ist der gleiche Vorgang.


    Wer will, der kann, immer, alles finden. Er braucht nur Zeit und evtl. noch genügend Geld. Nebst kein System sicher ist. Alles kann geknackt werden.
    Nun kann man anfangen gänzlich paranoid zu werden, nur noch mit Freunden via Freenet-Project online kommunizieren und Alufolie auf dem Kopf tragen.
    Oder aber man sucht irgendeinen gängigen Mittelweg, bei dem man noch einigermaßen im Blick hat welche heiklen Details um die Welt gehen, und welche nicht.
    Irgendetwas, was man nicht bedacht hat, wird es immer geben. Wissen sollte man eben... das jeder mitkriegt wo ich meine Fieberzäpfchen kaufe. So ist es halt.


    Aber amüsant ist es ja dann doch, wenn ich die Meldungen lese und die Reaktionen darauf betrachte.
    Darüber traurig zu sein hab ich seit 2007 aufgegeben, das is kalter Kaffee. Wütend... wozu. Wissen eh alle immer gute Gründe es nicht zu sein.
    Fazit: Jeder ist sich selbst der Nächste und nach mir die Sintflut.

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

  • Die chinesische Regierung arbeitet gerade an einem "Sozialkredit"

    Die arbeiten da nicht dran. Sondern es ist bereits bittere Realität.


    Bei zu wenig Punkten ist Bahnfahren verboten: China zeigt, was staatliche Kontrolle anrichtet


    AUSZUG:

    Zitat von Focus

    Es herrscht die totale Überwachung. Jedes Verhalten wird erfasst, bewertet, belohnt - oder eben bestraft. Was klingt, wie der Anfang eines dystopischen Science-Fiction-Romans, ist in China bereits Realität.

    So soll es bei uns auch kommen.

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