Obdachlose und Bettler Geld geben?

  • Geld nein. Hier in Österreich gibt es die "Kupfermuckn" ist so ne Obdachlosenzeitung. Wenn die mir nen Ausweis zeigen, dass sie auch wirklich das verkaufen dürfen und dazu gehören, dann kauf ich so ne Zeitung. Ansonsten frag ich einfach, ob sie was brauchen. Wer was zu essen/trinken will oder Hygieneartikel kriegt das auch von mir. Wer nur Geld will hat Pech.

    Obdachlose mit Tieren frage ich meistens, ob ich Futter fürs Tier mitnehmen soll. Wer ja sagt kriegt was, wer nein sagt hat Pech.

    Ich bin da schon ein bisschen hart ehrlicherweise. Also grundsätzlich rede ich mit den Leuten immer zuerst und sehe, was sie brauchen können.

    Birds literally just eat, travel and shit on things they don't like.

    I don't know about you but that's the lifestyle I'm striving for.  :Halloweenwink:


    Perhaps one did not want to be loved so much as to be understood. ~George Orwell, 1984

  • Grundsätzlich erstmal keine verkehrte Sache, ich bin da aber mehr passiv zu eingestellt.


    Spenden hier und da sind nicht falsch, aber es gibt Bettler, die durchaus hartnäckig sind.

    Vor allem als ich nach der Schule mal an einem Bahnhof stand und auf die Bahn wartete wurde ich belästigt.


    Also Bettler erfüllen dann auch ihrem Ruf alle Ehre. Ich mag es nicht, wenn man mir so auf die Pelle rückt.


    Und solche Leute dann auch immer wieder zurückkommen und es nicht gut sein lassen wollen.

  • Hab irgendwie schon seit der Kindheit so nen Draht zu Obdachlosen. Weiß nicht, schwer zu erklären. Egal, wo ich hinziehe. Irgendwie findet man sich gegenseitig und hält seine regelmäßigen Pläuschen (wobei das von Intellektuellen Gesprächen bis Wortfetzen alles sein kann). Gibt welche, die sich über ihren regelmäßigen Kaffee freuen, gibt welche die einfach ein bisschen Geld wollen. wenn möglich, mache ich das.


    Früher gab ich auch nicht-obdachlosen schnorrenden Punks was, das habe ich komplett eingestellt. Fehlt mir inzwischen komplett das Verständnis für.


    Dann gibts hier Drückerkolonne und echt dubiose Leute, die auch teilweise sehr unverschämt werden. Man gibt was und dann kommt so „noch mehr, für die Kinder“. Bei sowas bin ich immer raus, ich hasse es, wenn man versucht mich emotional unter Druck zu setzen. Eigentlich gebe ich also bei solchen Bettlern auch konsequent nix mehr.

    Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. (Goethe)

  • Hier im EKZ sitzt immer eine nette Dame, die diese Obdachlosen Zeitung verkauft.. ich les sie zwar n icht aber ich kaufe ihr immer eine ab wenn es eine neue gibt.. einfach so.. weil sie immer total nett ist und freundlich grüßt und nie schlechte Laune hat...

    „Ich lebte nur in meinem eigenen Kopf und verlor am Ende darüber den Verstand.“

    — Edgar Allan Poe




  • Geld würde ich keines geben, da ich nicht will, das davon eventuell Alkohol oder Drogen gekauft werden.

    kann den Gedanken verstehen.

    Aber es gibt auch das Argument, dass das Geld, was man ihnen gibt, das letzte Bisschen Selbstbestimmung ist, was sie haben. also sie selbst entscheiden, was sie kaufen.

    und letztendlich hören sie nicht bei Abhängigkeit damit auf, nur weil man ihnen kein Geld gibt.

    man kann auch fragen, ob sie nen Kaffee oder Geld oder so wollen. Manche wünschen sich tatsächlich auch einfach sowas und gar kein Geld.

    Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. (Goethe)

  • Ich gebe durchaus Geld, wäre selbst fast da gelandet. Gibt es kein Geld, gibt es oft keine Freiheit oder sogar üblere Strafe. Obdachlose und Bettler sind für mich noch ärmer dran als ich, also gebe ich gerne mal Luxus pur: Vertrauen.

    Kämpfe selbst im Leid/ Kämpfe für die Zeit/ In der du bist befreit/ Und erkennst Schönheit/ In der Wirklichkeit/ Die du erstritten/ :blumen:
    "Bewerte jede Information nüchtern um zu erreichen, was dir verwehrt oder genommen wurde"

  • Ja, eigentlich immer! Selbst dann, wenn ich selbst nicht mehr viel habe. Ich kann da einfach nicht dran vorbeilaufen und wegschauen. :halloweenno:

    When you can't find the words to say,
    it's hard to make it through another day.
    And it makes me want to cry,
    and throw my hands up to the sky.
    -Adrian Smith-

  • Ähm, nein.

    Mittlerweile wohne ich im Herzen einer Großstadt und man muss sich ernsthaft die Frage stellen, wo fängt man an.
    Leider ist es so, dass ich im Zentrum sehr sehr viele Menschen ohne Obdach sehe und begegne.
    Würde ich jeden einen Euro zustecken..

    Das Thema ist kontrovers, keine Frage.

    Was ich aber in der Zwischenzeitlich "gelernt" habe, ist: dass ich Pfandflaschen unterwegs nicht in den Mülleimer schmeiße, sondern daneben auf den Boden stelle.
    Außerdem zahle ich (recht viele) Steuern und kann nur hoffen, dass dadurch, wenigstens ein kleiner Teil bei den Menschen, die es wirklich benötigen, ankommt.
    Das Leid der Menschen die auf der Straße leben müssen, werde ich nicht durch eine Spende verringern können.
    In den meisten fällen liegt ihr Problem woanders, viel tiefgreifender, als dass ich ihnen helfen könnte.
    Es müsste viel mehr Ordinationen geben, die den Menschen helfen clean zu werden und ihnen einen Dach über den Kopf bieten können.

    Das kann ich nicht.

    An den Ärmsten der armen denkt nämlich leider kaum wer - Geld ist genug vorhanden, wird aber für anders vorrangig ausgegeben - Das ist ein fataler Missstand.


    Es ist traurig, das Menschen in Deutschland, auf der Straße leben müssen!

    Wir sind anders als die Andern.

    Und wir woll'n auch anders sein.



    Und durch das Dunkel hallt es:
    Vernunft ist nichts! Gefühl ist alles!

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