Beiträge von Blue Dingo

    Die kindliche Naivität, dass sich quasi das ganze Universum auf mein Leid "eingeschossen" hat, habe ich zum Glück schon seit vielen Jahren überwunden. Letztlich spielt da ja irgendwo auch die Sehnsucht hinein, zumindes in seinem exorbitantem Leid, etwas "Besonderes" zu sein. Genau so wie es immer Menschen gibt, die etwas besser können als man selbst, geht es so manchen auch deutlich schlechter.


    Ähnlich verhält es sich mit der Akzeptanz darin, man verdiene all dies ja, aus der bloßen Schwäche heraus, dass man nicht so recht für sich selbst und sein Tun eintstehen mag. Es gibt kein Handeln mit dem man sich Gutes oder Schlechtes "verdienen" kann, demnach ist das Festhalten an seiner eigenen Bösartigkeit oder Schlechtigkeit nichts weiter als bloße Selbstgeißelung. Die Erkenntnis muss ein Jeder für sich selbst finden, nur manche nuneinmal traurig sein, weil sie sich darüber definieren. Denen mangelt es dann vermutlich ehr an Persönlichkeit, wobei sich selbst diese mit der Zeit entwickeln kann.

    Der Frühling, die perfekte Temperatur um mobil zu werden und sich zu bewegen. Gleichzeit ist es einfach gut für die Psyche zu sehen, wie selbst nach schlimmstem Winter, die Pflanzen sich (im Gegensatz zu manchen Menschen) weiter bemühen.

    Das ist schwer zu sagen, da nach Definition die Ironie ja eigentlich keinen allzu verletzenden Charakter in sich birgen darf. Wenn es soweit kommt rutscht es eher in Richtung Sarkasmus oder gar Zynismus.


    In Anbetrachtung des Sarkasmus, bin ich der Überzeugung, dass wenn man sich dieses Mittels offensiv bedient, man Agressor ist. Demnach übe ich mich bspw. nur dann im Sarkasmus, wenn bei mir ein Sachverhalt oder eine Person tatsächliche Abscheu hervorruft (weil es um menschenverachtende Dinge geht die für gut geheißen werden bspw.) und ich den widerwärtigen Aspekt davon hervorheben und in die Lächerlichkeit ziehen will. Es gibt keinen "netten" Sarkasmus.


    Blanke Ironie ist selten gegen eine Person gerichtet und niemandem mit Verstand tute es weh, wenn ich die Marke "Apple" mit einem ironischen Limerick verschmähe. Drum darf die Ironie richtig benutzt eigentlich alles. Bei Sarkasmus kommt es immer darauf an, ob die Beweggründe gerechtfertigt sind. Sarkasmus der bloßen Zerstöung wegen, lehne ich persönlich ab.

    1. Dass der Mensch seine Forschernatur wiederentdeckt und ein Neuaufleben des Künstlergeistet, alt Schimären an Gedankengut, welche eng mit dem Kapitalismus verflochten sind, verjagt. Sapere aude oder Aufklärung 2.0


    2. Dass der Fortschritt in der Medizin zunkünftig Krankheiten wie Ebola, Krebs, Aids, etc. die Stirn bieten kann.


    3. Dass Menschen welche sich dazu entscheiden, weniger zu Arbeiten (mit weniger Geld) um mehr zu Leben, nicht geringschätzig betrachtet werden. Dass soetwas als Lebensentscheidung respektiert wird.

    Leider viel zu gut, was mich nicht selten in so manche abwendbare Bredouille gebracht hat. Andererseits, manchmal hatte ich auch dadurch einen Zugewinn an Glück, ist ja nicht alles Scheiße da draußen.


    Ich kann alle Verstehen und weiß, niemand fügt anderen Leid zu ohne jeden Grund, nur liegt es nunmal an mir, ob ich jenen Grund für Gut heiße oder eben nicht. Ich kann also jemandem seine Tat verzeihen und damit abschließen, sogleich aber auch der Person Misstrauen, Argwohn und Distanz entgegen bringen. Die Besserung der Verhältnisse geht eben mit dem Neuerwachsen des Vertrauens einher, und dafür bedarf es eben Zeit.


    Es gibt wenig Unverzeiliches, doch der Mangel an Verzeihungsfähigkeit würde zumindest im kleinen Rahmen einem das viel zu umtriebige Leben etwas beruhigen.

    Ich hoffe niemand nimmt mir krumm, dass ich den Beitrag exhumiert habe :halloweenhappy:


    Also ich persönlich muss sagen, dass ich die Diagnosen welche mir im Verlauf meines Daseins gestellt wurden, definitiv überhaupt nicht für voll nehme. Mir wurden schon die skurrilsten Dinge angehangen, allem voran ADHS, was wohl kaum weiter von der Wahrheit entfernt sein könnte. Gleichzeitig nehme ich bei den zumindest teilweise zutreffenden Diagnosen, nicht die Schublade an, in die man mich stecken will. Ich bin mehr als eine Flasch mit der Aufschrift "depressiv". Das mag auch der Grund dafür sein, dass ich nur seltenst mit einer Personengruppe sympathisiere und zuallermeist mich mit den einzelnen Individuen beschäftige, was jedoch im Schnitt deutlich mühseliger ist. Nicht jeder der die gleiche "Krankheit" hat wie ich, ist automatisch Leidensgenosse oder gar Freund, so einfach läuft das nicht.


    Also zusammenfassend sollte ein jeder, der in die Kategorie der psychisch Erkrankten gefallen ist, sich darüber bewusst werden, dass es ein Verlust ist wenn man sich selbst in einem großen Maß über die Diagnosen, welche von Ärzten gestellt werden, definiert. Jeder ist individuell und jeder ist mannigfaltig, dieser Schönheit sollte Würde entgegengebracht werden.

    Ich habe einen Organspenderausweis, aber mir ist bewusst, dass dieser ohnehin nur im absoluten Ausnahmefall an Relevanz gewinnt, da die Diagnose "Hirntod" rein statistisch gesehen äußerst selten ist und dann ohnehin mein Partner für mich entscheiden würde. Mich würde es aber freuen, wenn ich nach meinem Ableben, noch jemandem helfen könnte.

    Ich bin nachwievor der festen Überzeugung dass wahre Schönheit aus dem Innersten kommt, dem Denken und der Überzeugung. Äußerlichkeiten sind allesamt im höchsten Maße vergänglich und zugleich nichtsbedeutend, gerade in Anbetracht der stetig wechselnden Schönheitsideale und Moden. Wer sich solchen konventionellen Ansichten unterwirft, macht sich abhängig, denn letzten Endes ist alldies ja nur ein Kontrollorgan um die Gesellschaft zu spalten und zu lenken mit dem omnipotenten Ziel, den Konsum anzukurbeln in Richtung Schönheits-OP, Kosmetika, etc. . Wer andere Ideale als ich anstrebt, ist ohnehin nicht mir mit kompatibel, dementsprechend sind Hässlichkeitsbekundungen von solchen Personen von mir als nichtig zu erachten.