Ich habe mich mit dem Thema befasst und die Ausgrabungen dieser alten Schriften gespannt verfolgt. Das Video ist mir bekannt.
Die Theorien um die Reinkarnation sind auch sehr interessant, allerdings stellen sich mir bis dato 2 Fragen:
1. Als die Schriften verbuddelt wurden, gab es 170-400 Mio Menschen auf der Welt. Die UNO geht zB von 300 Mio aus. In verschiedenen Schriften las ich 200 Mio nach. Erschwerend hinzu kommt, dass man global betrachtet nicht viel voneinander wusste. Im Römischen Reich, das 57 Mio Personen bezifferte, wusste man, dass weit weit im Osten das Mongolische Reich zu finden war und auch umgekehrt. Es wurde geringfügig sogar Handel getrieben. Aber es gab nicht diese Transportations- und Kommunikationsmöglichkeiten, dass man alzu viel voneinander wusste. Jedenfalls gibt es heute 7418 Mio (Stand 2016) Menschen weltweit. Wenn also eine Seele nach dem Tod von Körper A in Körper B wiedergeboren wird...woher kommen die neuen Seelen? Es können ja offenbar nur 170-400 Mio Seelen weitergereicht werden oder sogar nur 57 Mio, wenn man davon ausgeht, dass sich das Christentum im Römischen Reich ausgebreitet hat und im Lauf der nächsten Jahrhunderte zunehmend gegen die Arabar und den Islam behaupten musste.
2. Wenn es darum geht, dass sündige Personen, die im ersten Leben ein schlechtes Leben geführt haben (Lügen, Betrug, Gier etc etc...) und im nächsten Leben mit einer Situation konfrontiert sind, die ähnlich der Situation im ersten Leben ist, besteht ja ein gewisser Anspruch "im nächsten Leben musst du es besser machen". So...wir wissen jetzt also, dass die christliche Kirche während nahezu 100% ihrer Existenz gelogen, die Menschen ausgebeutet, die Menschen getötet, Kriege geführt hat, Leute vergewaltigt hat, Leute beschuldigt hat etc etc...müsste dann nicht genau diese Kirche die Hochburg aller Sünder sein?
Ich meine...die Leute wissen schon, wieso sie sich immer mehr von diesem "lustigen Verein" zurückziehen und alternative Religionen oder Lebensbewältigungsstrategien entwickeln. Kein Reich hält ewig. Ich persönlich bin eine sehr religiöse Person, gehöre einem kleinen Glauben an und habe halt "mein eigenes Ding gemacht". Ich kann aber für mich sagen, dass ich durch meine Religion so lebe, dass ich ein ethisch vernünftiges Leben führe, keinem schade und keinem seinen Wert als Individuum streitig mache. Für die katholische Kirche kann das nicht gerade behauptet werden, wie in verschiedensten historischen und zeitgenössischen Zäsuren festzustellen ist.
Zitat von Schramm
Die katholische Kirche prangert das so an weil sie ihre Macht halten will! Nicht weil sie die Wahrheit weiss!
Nichts neues. Einem Konstantin I. und einem Theodosius I. ging es auch nur darum, die vorhandene Machtstruktur aufrechtzuhalten. Religion war politisch betrachtet immer schon ein nettes Machtinstrument. Eine besondere Zäsur war der Erfolgszug des Christentums im Römischen Reich. Auch spätere Zäsuren zeigen verdeutlichend wie sehr sich die theologische Wissenschaft vom Anspruch der Wahrheitsfindung abgrenzt. Etwa die Debatte um die Emanzipation der Frau oder noch etwas früher die Debatte um das geozentrische und heliozentrische Weltbild. Vor rund 500 Jahren war die Erde noch eine Scheibe ^^ - zumindest für die Christen. Das Christentum musste unter dem Druck der Gesellschaft nachgeben. Möglicherweise hat die Entdeckung der alten Schriften das Potential wieder eine Revolution auszulösen. Geschichte ist schon was Feines, da die Forschungsprozesse nie so wirklich abgeschlossen sind und man immer was Neues findet, was alles Bekannte in Hinterfragung stellt ^^.
Zitat von Schramm
Und ich finde es gut dass die katholische Kirche zusammenbricht...was ich nicht gut finde, ist, dass heute nicht alle Menschen auf der Erde das Gleiche glauben sondern irgendwie glaubt jeder was anderes was nur zu unnötigen Auseinandersetzungen führt!
Ob sie zusammenbrechen wird, lässt sich so nicht sagen. Aber im Bewusstsein des Kollektivs sieht man ein eindeutiges sich veränderndes Bewusstsein für Religion und speziell das Christentum. Eine Gesellschaft verändert sich laufend.Naja..aber wie will man das "Problem" lösen, dass jeder was anderes glaubt? Man müsste da schon einen krassen Genozid durchführen und/oder eine Diktatur durchsetzen. Man sieht ja am Beispiel des zB 2. WKs wo das hinführt.
Ich persönlich denke, dass die unterschiedliche Kultur Menschen prägt und verschiedene religiöse und kulturelle Auffassungen mehr oder weniger friedenstiftend nebeneinander koexisteren können. Die Kulturen im weiten Osten sind weitreichend friedlich. Im nahen Osten kriselt es und der Westen erscheint mir persönlich als die Inkarnation aller weltlicher Bosheit. So war es aber auch nicht immer. Wo ich dir aber recht gebe ist, dass es schon eine gute Sache wäre, wenn das globale Kollektiv lernen würde gemeinsame Normen und eine gemeinsame Ethik für eine weltweit friedliche Koexistenz zu etablieren. Ich denke, dass der Sturz des Kapitalismus und die Redefinition des Christentums schonmal einen guten Anfang darstellen.
Zitat von Schramm
Und wenn alle Menschen mal das Gleiche glauben sollten dann wäre es schön wenn das was alle Menschen glauben dann die Wahrheit ist! Denn dann wissen auch alle Menschen was richtig und falsch ist!
Naja...was ist die Wahrheit? War es die Wahrheit, dass alle Christen im späten Mittelalter geglaubt haben, dass die Erde eine Scheibe ist? Wenn einer was vorgibt und sagt, dass das jetzt genau so und nicht anders ist, ist es nicht automatisch die Wahrheit. Wahrheit ist ein Anspruch der Naturwissenschaften. Eine theologische Disziplin kann höchstens eine Unterstützung zur Lebensbewältigung darstellen, durch eine Definition von Normen und einer Ehtik. Ich finde es auch schwer den Terminus "Glauben" mit "Wissen" in Verbindung zu bringen...