Beiträge von Spielkind

    Ich war 13 Jahre alt, als wir uns kennenlernten, da wir in der selben Reitgruppe waren. Wir beide waren sehr schüchtern; irgendwann traute sie sich mich anzusprechen. Seit dem Tag an bauten wir uns Schritt für Schritt eine wunderbare Freundschaft auf. Wir hatten erschreckend viele Gemeinsamkeiten, hatten sehr ähnliche Schwierigkeiten und vorallem hegten wir beide ein tiefes Interesse für Natur, Tiere und Co. Die Zeit, die wir miteinander verbrachten war so wertvoll. Wir konnten über alles reden, und spielten viel und ausgelassen zusammen. Wenn wir zusammen waren, wurden wir Angsthasen mutig und bestärkten uns gegenseitig. Brauchte eine Hilfe, war die eine für die andere da, wann immer es ging, egal wie kompliziert und zu jeder Tag und Nachtzeit.
    Das einzige Problem in unserer Freundschaft war, dass sie immer sehr perfektionistisch - Schule und Beruf betreffend - war. Selbst in unbedeutenderen Jahren verbrachte sie jede freie Minute mit Schulsachen, und hatte stets sehr hohe Ansprüche an sich selbst. Einmal eine Note 2, und sie empfand sich als die größte Niete überhaupt... Ich war da ganz anders eingestellt. In der Schule selbst habe ich sehr gut aufgepasst, habe meine Hausaufgaben oft zum Großteil schon in der Schule erledigen können, und habe für Arbeiten fast nie gelernt - war aber stets eine der Besten der Klasse, trotz meiner "So viel Freizeit wie möglich Einstellung".


    So war dies ein Streitthema. Ich hätte mich so gerne öfter mit ihr getroffen, aber wenn überhaupt traf sie sich nur am Wochenende; aber selbst das wurde immer seltener; irgendwann wurde es zur Glückssache, sie überhaupt mal in den Ferien zu sehen - aber wenn wir uns sahen, hatten wir beide unendlich viel Freude und sie hat mir auch sehr vertraut. Generell hatte sie es nie leicht. Sie war immer sehr still, schüchtern, Außenseiterin, hat sich in der Schule nie wohlgefühlt (das ging mir genauso) und als sie zu studieren begann, war sie noch viel unglücklicher. Sie hatte nun unglaublich viel zu tun, und leider kam es seither nie wieder zu einem Treffen; gar der Kontakt über WhatsApp war nur noch sehr spärlich.
    Unsere ganze Freundschaft über habe ich mich immer sehr bemüht, es zu akzeptieren, dass wir uns so wenig sehen, auch wenn es mir sehr schwer gefallen ist. Aber letzten Endes fühlte ich mich so vernachlässigt, und war so enttäuscht, dass sie nicht einmal mehr einmalig auch nur 10 Minuten Zeit mit mir verbringen wollte (selbst über den Chat nicht), dass ich ihr dann über meine Enttäuschung schrieb, und an manchen Ecken ist sie sicherlich zu stark durchgeblitzt und dafür habe ich mich auch schon in aller Form entschuldigt. Nur ich war eben so verletzt. Jedenfalls kam dann der Tag, an dem ich für mich verstanden hatte, dass es sicher an ihrer psychischen Situation liegen muss, auch dass sie so furchtbar unglücklich mit sich selbst und ihrem Leben ist (ich war auch ihre einzige Freundin überhaupt), dass es sicher nicht persönlich gegen mich ist. Also fing ich an, ihr von Zeit zu Zeit einen Brief zu schreiben. Ich habe darüber geschrieben, wie viel mir die Freundschaft bedeutet, was ich an ihr schätze, dass sie mir wichtig ist etc., habe auch immer wieder aus meinem Leben erzählt, und habe ihr auch mitgeteilt, dass sie sich keinen Druck machen soll, mir zu antworten, dass sie sich Zeit lassen kann, ich geduldig bin und ich sie immer lieb haben werde etc. Manchmal habe ich ihr auch kleine Geschenke liebevoll zurechtgemacht, und habe sie persönlich hingebracht - leider habe ich sie nur durch ihre Eltern überreichen können.


    Inzwischen ist es über 1 1/2 Jahre her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben - ich bin sehr traurig darüber - und ich weiß nicht was ich machen soll. Sie hat ja z.Z. wegen dem Virus kein Studium und ich würde so gerne nochmal Kontaktversuche starten, aber ich will sie nicht stressen, aber ich weiß ja nicht einmal ob sie sich über meine Briefe und Geschenke gefreut habe. Ich habe dazwischen immer so ca einen Monat vergehen lassen, manchmal auch etwas länger, aber ich bekomme halt nie ein Feedback, aber ich möchte sie auch nicht aufgeben; würde so gerne mit ihr sprechen... Ich vermisse einfach unsere Freundschaft, die so besonders und einmalig war... Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.
    Es ist nun schon ca. 8 - 10 Monate her, dass ich überhaupt irgendetwas von ihr gehört habe... Seither blieben meine regelmäßigen Versuche, sie zu erfreuen, ohne Feedback.


    Vielen Dank für das Lesen, ich freue mich sehr über jede Antwort.
    Liebe Grüße
    Spielkind

    Danke! Bei mir ist das so, dass ich 20 Jahre alt bin, aber ich gehe immer in mein Kinderzimmer in meinem Elternhaus, um dort mit Schleich und Playmobil zu spielen, ich spiele und tobe gerne, habe verrückte Ideen... mache eigentlich alles gerne, was Kinder auch gerne machen. Ich weiß nicht, ob das normal ist, oder nicht, vielleicht liegt es auch daran, dass ich einen Großteil meiner Kindheit verpasst habe... Auf der anderen Seite bin ich auf unbekannten Terrain extrem unsicher und passiv...


    Ich finde auch, dass er in einigen Dingen recht unreif ist. So sagt er selbst, dass er sehr schlecht nein sagen kann, und viele Dinge tut, obwohl er sie nicht tun möchte; manchmal wird er dann auch sauer. Er denkt extrem viel logisch; alles muss bei ihm irgendeinen Sinn haben, und er kann sich nicht einfach mal so für eine Sache selbst fallen lassen.


    Ich weiß leider nicht so genau, wo ich andere Menschen kennen lernen kann. Bin da unglaublich unbegabt.


    Vielen Dank an Dich!

    Hallo Hakku, vielen Dank für Deine Nachricht!
    Ich muss dazu sagen, ich habe leider nur sehr wenige Sozialkontakte, keine Freunde, mit denen ich etwas unternehmen kann. In ihn habe ich mich verliebt, wahrscheinlich, weil er als einziger Mensch mir gegenüber sehr offen war, mir immer wieder viel Wertschätzung entgegengebracht und mein Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Er fand mich süß und es hat ihm sehr geschmeichelt, dass ich durch die Interaktion mit ihm, mehr und mehr aufgeblüht bin. Er gab mir Sicherheit, war sehr humorvoll und ich hatte das Gefühl, ich sein zu können. Seine sensible Art.... Beim Zusammenleben musste ich erkennen, dass es bloß eine Fassade ist. Eigentlich sehe ich ihn als super unsicheren Mann, der immer meint allen Honig ums Maul schmieren zu müssem, viel Wert auf super anständiges Verhalten, Etikette und Co. Legt. Einer, der sich nur in seltensten Fällen so zeigt, wie er wirklich ist. Und für mich ist das sehr anstrengend, herauszufinden, was er wirklich ist. Nun was ihn betrifft. Er hatte schon unglaublich viele Beziehungen, seit früher Jugend. Er findet vieles an mir ungewöhnlich. Das fasziniert ihn. Eigentlich mag er auch meine Verspieltheit, aber er versucht mich auch immer wieder "zu erziehen", was ich nicht wirklich ernst nehmen.


    Ich versuche nicht ihn umzukrempeln, und ich wäre auch bereit, seine Sachen mit zu machen. Schwierig ist vor allem seine Wechselhaftigkeit, weil ich bei vielem nicht wirklich weiß, ob er das jetzt gut oder schlecht findet.
    Dennoch können wir auch gute Gespräche führen, zusammen lachen und Spaß haben, auch kuscheln wir viel. Und eigentlich möchte ich alles dafür tun, dass die Beziehung dauerhaft funktioniert.


    Er sagte, dass viele seiner Beziehungen daran scheiterten, dass er nie sagt was er will, alles eine Weile mitmacht und irgendwann wird es ihm zu viel; dann haut er ab.

    1 1/2 Jahre lang meine heimliche Liebe; und genau diese Zeit war es, in der wir uns langsam, Schritt für Schritt näher kamen; bis wir zusammenkamen; nun bereits seit 9 Monaten ein Paar; seit 4 Monaten wohnen wir zusammen... Ich bin 20 Jahre alt, super sensibel, bin sehr verspielt, gerne draußen, mag tiefe Freundschaften, liebe Tiere und kann mit Konsumgütern nicht so viel anfangen... Er ist älter als ich, meine erste Beziehung; seine unzähligste, hat schon immer sein Geld mit vollen Händen für sämtliche Konsumgüter ausgegeben, ob für Autos, Uhren, Handys und alles was man sonst noch alles für teuer Geld erwerben kann (hat einen guten Beruf) und ist im Alltag sehr von Handy und Co. gesteuert, lässt immer alles stehen und liegen, springt sofort wenn da etwas bimmelt und fuchtelt ständig mit seinen teuren Sachen umher; ganz egal ob da gerade eine echte Kommunikation (mit mir zum Beispiel) zugange ist, oder nicht. Er macht ehrenamtlich eine Arbeit für einen Autoverein, obwohl er zu dieser Arbeit zu 90% keine Lust hat und kommt da nicht voran, weil er lieber den Tag mit einem PC-Spiel verplempert, statt dass er mal konzentriert arbeitet, damit wir mal etwas zusammen unternehmen können. Viele Aktivitäten findet er sowieso von vornherein blöd. Am liebsten scheint er zu Hause herumzusitzen.
    Er drückt sich oft nicht wirklich klar aus. Ich versuche immer wieder Vorschläge zu machen, die ihm gefallen könnten. Entweder findet er sie direkt blöd, oder er macht mit ohne zu Murren. Er selbst macht nie irgendwelche Vorschläge, selbst, wenn ich ihn frage. Und irgendwann nach Monaten redet er plötzlich in aggressiven Tonfall davon, dass er z.B. Spazieren gehen "Schei*e" findet, er lieber im Auto sitzt und Motorrad fährt, und dass ich ihn total umkrempeln würde, und ob das denn fair wäre, in einer Beziehung den anderen umzukrempeln. Zu dem Zeitpunkt der Spaziergänge selbst, fand er es toll. Wir hatten Spaß uns dabei Herausforderungen zu stellen, haben gelacht etc., sagte dass er es gut fand und co. Vereinzelte Male sind wir danach zusammen raus gegangen und plötzlich giftet er mich total an, dass das total unfair von mir sei... Genauso wie er behauptete, er würde total gerne spielen, also brachte ich mal ein Spiel mit, erst fand er es gut, dann blöd, dann wieder gut, dann blöd, dann sagt er, er hat ja sein Leben lang nie wirklich gespielt, und er guckt lieber Fernsehen. Dann sagt er wieder, er spiele ja total gerne. Dann irgendwann, als ich ihn animierte ein Spiel zu spielen, reagiert er wieder im scharfen Tonfall, dass er lieber Filme guckt etc. Aber wenn ich ihn frage, dann kommt nie etwas.


    Gut, er mag Alkohol, Fernsehen, Autos, Uhren,... Alles Dinge auf die ich nicht stehe, bzw. gucke ich gerne Disneyfilme, mal eine Doku, oder eine tiefgründige Geschichte mit Tieren, oder einfach mit tieferem Sinn; aber die Dinge die im Fernsehen laufen, die Filme, die viele Erwachsene gerne gucken, die sind einfach nicht meine Welt und es gibt viele Filme die sehr viele kennen, die ich nie in meinem Leben gesehen habe. Ich trinke nur stilles Wasser und Tee, mal ein Gemüsesaft, alles andere schmeckt mir auch einfach nicht. Ich esse sehr naturnah; Brot, Nudeln, Junkfood und Co. schmeckt mir auch einfach nicht.


    Wie auch immer, ich weiß nicht wie ich mit ihm umgehen soll. Immer sagt er erst das eine, dann das andere, dann wieder das eine... um dann irgendwann im scharfen Tonfall und mit Vorwürfen mir gegenüber zu reagieren, obwohl ich lediglich Vorschläge mache, während er nie Vorschläge macht :greypuzzled:
    Ich habe das Gefühl, alles falsch zu machen, dabei versuche ich sehr auf ihn Rücksicht zu nehmen, aber er schießt immer nur gegen alles... Er sagte, er sei verspielt, und ich würde ihn jung halten, aber ich sehe das nicht.
    Oder als wir mit meinen Eltern super witzige Spiele gespielt hatten. Vorher hatte er keine Lust. Währenddessen wirkte er (manchmal etwas verklemmt), aber im Großen und Ganzen als hätte er Spaß, im Nachhinein sagte er, dass sei ja total schön und witzig gewesen, und als zwei Wochen später mein Bruder zu meinen Eltern kam, und ich meinen Freund fragte, ob wir auch rübergehen zum Essen, Spielen,... war er wieder total dagegen mit Vorwürfen, aggressiven Tonfall...
    Ich weiß nicht was ich machen soll... Ich gebe mir viel Mühe und das ist das was ich ernte....


    Natürlich haben wir auch schöne Momente, wenn wir Kuscheln oder so und eigentlich hat er ja ein liebes Wesen, aber ich bin mit meinem Latein am Ende...


    Freue mich über Austausch, Erfahrungen, Tipps,...


    Liebe Grüße und vielen Dank... Spielkind