. Und jetzt irre ich in den Trümmern herum und versuch irgendwie aus dem was übrig ist ein neues Selbstbild aufzubauen, dass nicht von den Ansprüchen Dritter dominiert, sondern mir selbst gerecht wird.
Genau an diesem Punkt befinde ich mich auch. Mein komplettes Selbstbild ist in sich zusammengefallen bzw konnte ich das von außen gewünschte Bild nicht mehr SEIN.
Jetzt stehe ich da mit ganz viel "nichts" und das zwingt mich, in mich selbt hineinzuschauen. Ich sortiere nun in wichtig und unwichtig. Das gelingt mir aber nur weil ich im Augenblick so wenig Außenkontakt wie möglich habe.
Ich glaub inzwischen auch, dass die Maske gar nicht so schwerwiegend ist, aber das miteinhergehende verfluchte Mauerwerk, welches ich mit mir herumtrage.
Ich lasse Leute in mein Leben soweit es mir möglich ist und mich nicht überfordert oder schädigt.
Erkennst Du das rechtzeitig? Mir geht das oftmals raus.
Ich habe mich, oder zumindest was und wie ich war,, einfach (so leicht war das gar nicht) losgelassen und setze mich mit meiner Depression auseinander um herauszufinden, was ich bin und was die Krankheit. Das is mal ein Anfang. Wenn ich soweit bin schau ich mal, was um mich herum so passiert. Das gelingt mir auch aber nur weil ich Kontakte nach außen auf ein Minimum reduzieren konnte. So hab ich schon Momente, in denen ich mit mir selbst, ganz in Ordnung fühle. Physisch und psychisch. Ich brauche auch niemanden der mich reflektiert, dass deute ich grad eh nur falsch.
Die Stigmatisierung von Depression in unserer Gesellschaft macht es nicht leicht sich zu „outen“. Nach Amokläufen steht in der Presse „Er/Sie litt an Depressionen“
„Oh Depression, damit will ich nix zu tun haben, die bringt uns alle um“ Hä? Eigentlich will ich niemandem das Leben nehmen, von mir selbst vielleicht mal abgesehen.
Ansonsten finde ich Deine Einstellung liest sich gut und strahlt ne gewisse Zuversicht aus.