Beiträge von Wanderer+.+

    @Angelsammy
    und danke für deine lieben Worte....es ist schön, wenn man merkt, dass man nicht alleine und nicht allen egal ist.....
    @undying_hope
    in der Hoffnung, dass es dir bald wieder ein bisschen besser geht...
    @Smina
    um dir ein bisschen von deiner Angst zu nehmen....
    @Salem
    damit du dich nicht immer so vergessen fühlst...
    @arkei31
    weil du immer an alle denkst....


    außerdem möchte ich alle Kinder der Nacht grüßen, die von den Geschehnissen der letzten Tage verunsichert und verängstigt sind und alle die sich hier für ein friedliches Miteinander einsetzen und natürlich @Crow...

    Für @Smina und @undying_hope


    Da dass der Thread: Gedanken im Moment ist, ist es doch legitim, dass jeder hier schreibt, was gerade in seinem Kopf vor sich geht. Manchmal passiert es dann leider, dass jemand an einem wunden Punkt getroffen wird, ohne dass es beabsichtigt war.


    Ihr habt euch beide in eine Situation geschrieben, die keiner von euch so wollte und jeder hat nun Schuldgefühle, die aber nicht nötig sind und ihr auch beide nicht brauchen könnt.
    Ich hoffe, dass das nicht dazu führt, das ihr eure Gedanken nur noch mehr für euch behaltet, irgendwo muss man doch auch mal was loswerden und hier ist die Plattform dafür.


    Menschen sind nicht immer frei in ihren Gedanken, viel von der Vergangenheit spielt in die Gegenwart hinein, man agiert und reagiert manchmal dementsprechend.
    Jeder hier ist wertvoll, jeder hat das Recht seine Meinung zu sagen, aber auch das Recht zu sagen wenn er sich angegriffen fühlt.
    Anpassen und funktionieren ist der falsche Weg denke ich, er führt nur dazu, dass man immer mehr ausgenutzt wird. Mal ehrlich, ist er wirklich erstrebenswert so werden zu wollen, wie ein Teil
    dieser egoistischen, selbstsüchtigen Gesellschaft?
    Ich will hier absolut nicht Partei ergreifen, weil keine von euch beiden wirklich etwas falsch gemacht sondern nur an Punkten getroffen wurde, an denen es weh tut.


    Entschuldigt meine Einmischung in eure Angelegenheiten, es sind halt nur meine Gedanken im Moment........


    Liebe Grüße


    Wanderer+.+

    1. Wie steht ihr Methodendiskussionen gegenüber?


    Ich halte nicht viel davon, speziell um Menschen, die sich in einer vielleicht einmaligen, für sie aber scheinbar aussichtslosen Situation befinden, nicht sofort eine Gebrauchsanweisung an die Hand zu geben. Da bin ich der gleichen Meinung wie Crow, auch in Bezug auf den Jugendschutz.
    Genau so wenig wie ich möchte, das jeder Bürger eine Waffe besitzen darf, die dann im Affekt Schaden anrichten kann, der nicht mehr zu beheben ist.
    Wer sich länger mit dem Thema Suizid befasst, wird aber auch ohne Methodendiskussion eine Lösung finden, wenn man Suizid als Lösung bezeichnen mag.


    2. Seid ihr der Meinung das Methodendiskussion hier im Forum angebracht wäre?


    Definitiv nein, da bin ich ganz der Meinung von Eigengrau. So wie ich das KdN verstehe und auch nutze ist es ein Ort, der Halt geben kann, an dem man so sein kann wie man ist, an dem man auch die Sorgen und Nöte anderer Menschen mitverfolgen und diesen auch manchmal helfen kann. Das nimmt oft die Schwere des eigenen Lebens und es ist auch wunderschön, manchmal Positives und kleine Erfolgsgeschichten zu lesen.
    Eine Methodendiskussion hier wäre für mich so, als wenn ich z.B. mit einer Krebserkrankung ins Krankenhaus käme, noch Hoffnung habe und mir der Arzt erklärt, wie ich mich am besten umbringen kann.


    3. Was haltet ihr von Foren wo Methodendiskussion erlaubt ist?


    Hier gilt für mich das gleiche wie bei Punkt 1


    4. Wie wirkt sich Methodendiskussion eurer Meinung auf den Menschen aus?


    Alles Traurige und schwer zu Ertragende stärkt nur die Seele und lehrt den Menschen, sich tapfer über sein Schicksal zu erheben und seine innere Freiheit zu finden.
    Als letzter Ausweg bleibt im außerdem immer noch die Möglichkeit, freiwillig aus dem Leben zu scheiden.
    Seneca


    Dass es diesen letzten Ausweg gibt, wissen wir hier alle, und das kann irgendwie auch befreiend sein, mir geht es zumindest so. Schlimmer wäre doch ein ewiges Leben, aus dem es keine Möglichkeit gäbe, heraus zu kommen. Alleine schon das Vorhandensein dieser Möglichkeit, hält mich jetzt davon ab, diese auch zu nutzen.
    Die Methodendiskussion bzw. das Nachahmen einer gut funktionierenden Methode hat in meinem direkten Umfeld aber zu einem weiteren Suizid geführt, der so vielleicht nie passiert wäre.


    Dazu noch ein kurzes Wort zu ein paar Sätzen, die hier auch gefallen sind.
    Natürlich akzeptiere ich die freie Entscheidung jedes Menschen, über sein Leben und seinen Tod selbst zu bestimmen und nehme mir diese Freiheit natürlich auch.
    Aber zu sagen, mein Wille, meine Entscheidung, geht anderen Personen einen Dreck an, so einfach ist es leider nicht. Man zerstört mit dem eigenen Freitod das Leben vieler anderer Menschen, weiß aber auch, dass man eigentlich nicht verlangen kann, nur für andere am Leben zu bleiben, wenn man selbst keinen Sinn mehr sieht.
    Suizid betrifft aber nicht nur den Menschen, der diese Entscheidung fällt. Wir leben alle in einem mehr oder weniger funktionierenden sozialen Gefüge, in dem auch Verhaltensweisen wiederholt und nachgeahmt werden.
    Ein Suizid wird im direkten Umfeld und der Familie über Generationen präsent bleiben.

    Hallo andy93,


    Ich kann dir nur sagen wie es damals bei mir gelaufen ist. Ich war auch wegen einer psychischen Erkrankung, bei mir in Folge einer familiären Ausnahmesituation über 1 ½ Jahre, sprich 78 Monate krank geschrieben. Einen weitere Erkrankung hebt meines Wissens die 78 Monate Regel nicht auf.
    Mir blieb dann im Endeffekt nichts anderes übrig als eine befristete Erwerbsminderungsrente zu beantragen, die auch genehmigt wurde. Mein Arbeitsverhältnis bestand damals auch weiter, ich war also nicht gekündigt oder arbeitslos.
    Allerdings dauert dieser Prozess der EU-Rente sehr lange bis zur Genehmigung, ich schätze mal 3 Monate waren das mindestens.
    Man braucht ein Attest vom behandelnden Arzt und muss einige Anträge ausfüllen und wird dann zur Begutachtung zu einem Arzt, den die Rentenversicherung bestimmt eingeladen.
    Ich habe den ganzen Antragskram damals zusammen mit dem VdK gemacht, die mir sehr dabei geholfen haben.
    Ich hoffe es hilft dir ein bisschen weiter, aber kümmere dich so bald wie möglich drum, wie gesagt, die Mühlen mahlen langsam.


    Gruß
    Wanderer+.+

    Ich glaube, dass es sich nicht vermeiden lässt und auch ganz normal ist, dass man manche Menschen mehr wertschätzt als andere, weil sie einem einfach näher stehen, man viele Stunden mit ihnen verbracht hat, ja, sie auch Dinge getan oder nicht getan haben.


    Fremden Menschen sollte man zumindest erst einmal neutral und ohne Vorurteile begegnen, unabhängig von Nationalität/Alter/Beruf/Können usw.
    Was man glaubt zu wissen von einer Person und sie deswegen schätzt oder nicht, ist denke ich ein
    großes Problem, weil genau dieses „Wissen“ oft falsch und mit Vorurteilen behaftet ist.


    Ich habe nicht automatisch mehr Achtung vor einem Menschen oder schätze ihn mehr, nur weil er in einer hohen Position ist oder scheinbar viel geleistet hat. Natürlich gibt es Menschen, deren Leistung und Können ich bewundere (Einstein z.B.) aber auch er war nicht perfekt, hat gravierende Fehler in seinem Leben gemacht.


    Jeder von uns leistet viel, auf seine ganz eigene Art, sei es nur dieses Leben zu leben, was nicht immer einfach ist. Das ist doch eine bemerkenswerte Leistung, die es zu schätzen und zu achten gilt.


    Prinzipiell gleiche Wertschätzung jedem Menschen gegenüber aufzubringen, unabhängig von dessen Tun, besser gesagt dessen Taten, dazu bin ich leider nicht fähig und das ist auch nicht mein Ziel.
    Im Extremfall müsste ich da ja für eine Massenmörder oder Diktator die gleiche Wertschätzung empfinden, als für die Menschen an meiner Seite, tut mir leid, das kann und will ich nicht.
    Jeder Mensch ist prinzipiell erst mal gleich viel „Wert“ aber dieser Wert ist für mich nicht unabhängig von seiner Moral, Menschlichkeit und seinen Taten.

    Ursprünglich wollte ich mal 90 werden wie mein Opa, obwohl mir als Jugendlicher schon 30 jährige uralt vorkamen.
    Ich denke, im Normalfall verschiebt sich das Alter, in dem man glaubt alt zu sein weiter nach hinten, wenn man merkt, das 30 und 40 auch nur eine Zahl ist und man sich als Mensch nicht so sehr verändert, wie man in jungen Jahren geglaubt hat es zu tun.
    Ich setze mir jetzt kein Altersziel mehr, ehrlich gesagt ist es mir vollkommen egal ob ich lebe oder nicht.
    Ich hänge nicht (mehr) an diesem Leben, nehme was kommt und freue mich, wenn mal etwas Gutes dabei ist. Planen kann man die Länge seines Lebens eh nicht, höchstens die Kürze.