Beiträge von Balam

    Feuer, das keine Nahrung braucht, zu versengen was ich gefühlt.
    Schmerzlich meiner Seele eingehaucht; den Geist es nun umhüllt.
    Im Innersten, so trage ich, an des Feuers Last gar schwer.
    Aufgezehrt und erloschen, zu Asche, Kohle, ich nimmermehr.
    Ewiglicher Brand im Geiste, lodert fröhlich in mir drinnen.
    Mag mein Frohsinn munter trügen, wahrhaft ist des Feuers Sinnen.
    So wärme dich an meinen Flammen, wie sie lodern züngeln schlagen.
    Einst wirst auch du dies Leid zu deinem Laster mit von dannen tragen.

    Also ich spiele seit 15 Jahren Gitarre und Klavier.
    Mandoline und Tin Whistle seit etwa 7 Jahren.
    Akustikbass kam noch dazu und seit neuestem Violine und Akkordeon.


    Die meisten Instrumente sind vom Flohmarkt oder von eBay.
    Kurse & Schulen lehne ich naturgemäß kategorisch ab.
    Wenn man nicht der sozial aktivste Mensch der Welt ist, wird man zwangsläufig zum Autodidakten.


    Da ich keine Bandmitglieder leiden könnte, bin ich zeitlebens meine eigene.
    Overdubbing machts möglich... sprich: Ich spiele zu der vormals von mir eingespielten Spur eine weitere drüber.
    Aufgenommen wird der Käse mit Ardour unter UbuntuStudio.
    Das kostet nichts und liefert gute Qualität.


    Just jetzt versuche ich mich mal wieder zu überwinden meinen aufgenommenen Kram in die Welt zu posaunen.
    Wer möchte kann es sich ja antun... also es haut einem nicht die Trommelfelle raus, soviel kann ich sagen:
    https://soundcloud.com/silvernahuatl


    Das längste Stück ist bislang 10 Minuten lang und mir einigermaßen gut gelungen, wenn es mir vergönnt ist das zu behaupten.


    Enough about that for today.

    Ich mag hauptsächlich instrumentale Musik. Vornehmlich Klassik, aber auch solche Sachen wie Vangelis oder Oldfield, dieses Zeug das irgendwie nirgendwo reinpassen möchte.
    Ansonsten Rock der 60er/70er. ELO, Pink Floyd, diese Richtung.
    Eine Zeit lang mochte ich Hardrock und Metal, aber das ist mir irgendwann überdrüssig geworden.
    Sprechgesänge sind mir eher fremd, aber zumindest mochte ich mal Peter Fox und Culcha Candela... is länger her.

    @Nahuatl zwar etwas off topic aber.. ich finde deine Signatur echt wunderschön!

    Ach, ich denke das bisschen OT kann der Thread gerade noch verkraften, solange wir es nicht übertreiben ^^
    Das ist ein Zitat von "Tochihuitzin Coyolchiuhqui", einem aztekischen Poeten aus dem 14./15. Jahrhundert - unter diesem Namen findet man auch ein bisschen was im Netz.
    Es gibt leider nur wenige (gute) deutsche Übersetzungen. Es tut gut die Welt aus einer gänzlich anderen Sichtweise beschrieben zu sehen, als aus der europäisch/westlichen.
    Kann ich Dir nur wärmstens empfehlen, wenn Du solche Sachen schön findest.
    :greysmile:

    Früher hatte ich mal schulterlange Haare. War mehr Protestbewegung gegen die Obrigkeit, denn praktische Haarpracht.
    Heute reichen sie nur noch bis knapp über die Ohren.
    Dafür habe ich mein natürliches langweiliges Braun nunmehr gegen Atlantic Blue eingetauscht.
    Demnächst soll es mittels rot zu einem Lila werden... mal sehen wohin es noch führt.

    Was ist Glück?
    Diese Frage habe ich mir schon viel zu oft gestellt, als dass ich sie nicht noch einmal beantworten wollte. Wobei es nie eine wirklich befriedigende Antwort geben kann, wie ich denke.


    Zuallererst muss man sich klar werden wovon man spricht, ehe man eine Antwort suchen kann.
    Spricht man von Zufallsglück oder von Glückseligkeit? In anderen Sprachen, etwa im Französischen, finden sich gleich zwei oder sogar drei Bezeichnungen für das, was wir recht plump mit "Glück" ausdrücken - zumeist tun wir dies auch, weil wir uns aus Gewohnheit nicht differenzierter ausdrücken möchten.


    Zufall als solches mag dem Stochastiker vielleicht berechenbar und greifbar erscheinen, da er ihn in Zahlen zu verpacken mag. Für den normalen Mensch ist er eines jener ungewissen Dinge, vor dessen Auftreten wir uns generell fürchten. Denn selbst dem Auftreten eines glücklichen Zufalls geht meist eine dräuende Erwartungshaltung voran. Spirituelle Gemüter legen gerne den Zufall bestimmten Instanzen, wie etwa dem Schicksal oder einer Göttlichkeit in die Hände, was dem Ganzen eine gewisse Sicherheit zusprechen soll - "Der Große da oben weiß schließlich was er tut".
    Den Zufall, also eine statistische Wahrscheinlichkeit, zu beeinflussen ist nur sehr begrenzt möglich. Heuristisch bleibt einem nur das Ausprobieren und eben die Hoffnung, dass es nicht der allerletzte Versuch sein wird, der zum Erfolg führt. Das birgt zumindest eine gewisse Vorhersagbarkeit in sich. Es besteht zumindest eine so und so große Chance DASS es geschieht was man sich wünscht - ob dem zu Lebzeiten der Fall sein wird, dass bleibt abzuwarten.


    Wie man nun mit diesem Zufall umgeht, mental, dass ist vermutlich die größere Frage. Denn hierbei geht es ja um die Harmonie und eben jene Glückseligkeit.


    Da der Mensch nicht gern machtlos ist, neigt er dazu sich seine Wertigkeiten selbst zu erschaffen. Wären wir gefühlsleer, so würde uns der Zufall keinesfalls schrecken. Wir würden nichts verlieren können, da keiner unserer Besitztümer oder immateriellen Güter einen tatsächlichen Wert für uns besäße. Demzufolge sollten jene am glücklichsten sein, die von sich sagen, sie würden allem keinerlei Wert beimessen. Dem scheint aber nicht so zu sein, denn dieselben vermissen in ihrem Innersten doch etwas, was ihnen der Zufall oder die Böswilligkeit der Mitmenschen verwehrt oder genommen hat.
    Viele bewusst mittellos Lebende bekunden ja es wäre ihnen ein leichtes Glück zu empfinden, da sie nichts zu verlieren hätten. Außerdem sei jeder Verlust nur eine andere Form des Gewinns. Im Buddhismus geht man laut den Schriften des Dalai Lama zumindest davon aus, dass selbst ein verlorener Euro gutes Karma bringt, da er von jemand bedürftigen gefunden werden könne - somit sei der Verlust kein Grund für Unglücksempfinden. Diebstahl jedoch lehnt auch er ab, wobei dies zwar eine herbeigeführte, jedoch ebenso unfreiwillige Umverteilung ist. Zumindest unterscheidet er bei seiner Erklärung nach der Dringlichkeit. Jemand der verhungert und Nahrung stiehlt sei demnach keinesfalls generell zu verurteilen... wie auch immer.


    Glückseligkeit kann demnach die Kontrolle sein, also das Gegenteilige der Machtlosigkeit.


    Übt nun jemand Kontrolle über einen anderen Mensch aus, so kann sich dieser in jener Situation sehr glücklich fühlen, da er nichts zu bedenken braucht. Das Militär nutzt diesen menschlichen Seelenzustand gerne, um bedingungslosen Gehorsam zu fördern. Dementsprechend schwer ist es auch hierin Kontrollmechanismen zu etablieren, die Missbrauch der Befehlsgewalt verhindern sollen.
    Im häufigeren Fall wird der kontrollierte Mensch wohl mit seiner Lage unglücklich sein. Sei es die Kontrolle der Eltern, der Lehrer, der Gesellschaft als fiktives Ganzes oder Kontrolle durch die Doktrin einer sozialen oder besser antisozialen Struktur, wie etwa Sekten.
    Hier kommt also das Thema Freiheit ins Spiel.


    Viele die der Freiheit beraubt, später wieder freigelassen wurden und deren Autobiographien man lesen kann, Nelson Mandela etwa, bekunden dass sie durch ihren willensstarken Geist niemals eingesperrt waren. Es sei der Wille gewesen, der sie frei hielt. Glücklich jedoch waren sie nicht, sie waren ja eingesperrt. Die Freiheit oder deren Entzug muss nicht zwingend zu Glück oder Unglück führen. Vielmehr begünstigt die Entscheidungs- und Handlungsfreiheit das erleben von Glückseligkeit.


    Glaubt man einem österreichischen Autor von Selbsthilfeliteratur so sind wir alle Egoisten, im positivsten Sinne, da wir zuerst an uns und dann an andere zu denken hätten. Glück sei seiner Meinung nach eine Einstellungssache, die man trainieren könne, wie das Laufpensum oder die Bahnen im Schwimmbecken. Durch Autosuggestion und Selbstdisziplinierung, welche an religiösen Fanatismus grenzt, solle man dies auch in den schwersten Lebenslagen erreichen können. Generell proklamiert er somit die autonome Umerziehung zur generellen Beglückung, gleichwohl man keinen Grund hätte Glück zu empfinden.


    Das Maß ist wohl der ausschlaggebende Punkt.
    Glück ist, was wir als fühlende Menschen dem Sachverhalt beimessen. Was des einen als Unglück empfunden würde, empfindet ein andere Mensch der eine andere Prägung durchlief als harmlos. Sicherlich kann jeder Schlag der uns im Leben widerfährt vergleichbar gewertet werden, doch es wäre vermessen den Versuch zu unternehmen diesen Erlebnissen eine pauschale Intensität, als Richtlinie der "Schicksalsschläge", zuzuweisen. Es sollte demnach nie der Versuch unternommen werden die Leiden oder Glücke eines Menschen mit den eigenen auf eine Waagschale zu werfen, um eine scheinbare Triftigkeit zu ermitteln - so schwer dies auch uns kategorisierend denkenden Wesen fallen mag.


    Schläge, wie der Tod eines Geliebten, sind für jedes zur Empfindung fähige Wesen ein erkennbares und einigermaßen gleichwertiges Unglück. Der Zufall schreibt darauf folgend die Geschichte und es ist das Sein des Menschen und jenes seines Umfeldes, welches seinen Umgang mit diesem Schlag letztlich ausmacht. Er kann ein gefestigter Mensch sein, dessen Emotionalität dieser Herausforderung gewachsen ist, doch lebt er in einem Umfeld, dass den emotionalen Prozess unterbindet, so wird er demgemäß Unglück empfinden. Verliert er gar den sozialen Halt, da die Gesellschaft keinen Platz lässt für Erschütterte und Trauernde, so wird sich seine vom Zufall erzeugte Geschichte weiter dramatisieren.


    Alles in allem bleibt Glück eine Form der Hoffnung.
    Die alten Griechen haben es vielleicht am treffendsten in einen Mythos gepackt, mit der Büchse der Pandora.
    Als Pandora, die Neugierige, die Büchse öffnete, die Zeus der Menschheit aus Niedertracht geschenkt hatte, entwich alles Übel in die Welt und verbreitete sich unter den Menschen. Nur die Hoffnung blieb am Rand kleben. Zeus sehnte sich danach die Menschen leiden zu lassen und sie immer wieder zu nötigen, dass sie mit ihrem leidvollen Dasein fortfahren müssen. Deshalb gilt die Hoffnung als größtes Übel - weil sie die Leiden der Menschheit in die Ewigkeit ausdehnt.


    Meine persönliche Erkenntnis ist:
    Glück ist für mich in soweit erzeugbar, dass ich mein Leben möglichst frei und schöngeistig gestalte, soweit es Staat, Gesellschaft, Umfeld und monetäre Situation zulassen. Auch Erkenntnis kann Glück hervorbringen. So etwa, dass man durch bloßes Geld nicht glücklich wird. Dagobert Duck sagt es so: Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt ungemein.
    Ich zwinge mich dazu die positiven Dinge zu sehen, sei es meine körperliche Unversehrtheit oder dass ich derzeit weder friere noch hungere. Den Verlust, der zwangsläufig eines Tages eintreten wird, verdränge ich aus dem Gesamtbild. Ich muss mich damit abfinden dass ich meinen Mann nicht in der Öffentlichkeit küssen kann, wie andere Heteropaare es allenthalben tun, aber das ist eine Frage des bewussten Verzichts. Sicherlich wäre ich in einer aufgeschlosseneren Umgebung glücklicher, doch Glückseligkeit bringt mir dies allein nicht ein.
    So muss es eine Kompensation geben. Sei es durch Musik, Kultur, Natur, Sport, Partnerschaft oder Hilfsbereitschaft.
    Doch ebenso vergeht das Glück, wenn man dem Unglücksfall nicht länger seelischen Widerstand leisten kann. Begünstigt durch mangelnde Zwischenmenschlichkeit und Empathie seitens des Umfelds rutsche ich auch stetig auf den Grund des Tales zurück.
    Es wird wohl niemals ein Rezept für Glück geben. Vielmehr glaube ich an eine gesellschaftliche Weiterentwicklung, die das vermehren von Harmonie und Glückseligkeit begünstigen könnte. Doch in unserer Ellenbogengesellschaft, wie sie so schlecht genannt wird, ist kein Platz für derartige "Gefühlsduselei".


    ... dies also mein Senf zum Thema.

    Ich mag...


    Jack London - wegen seiner Sichtweisen (siehe "König Alkohol")
    Mark Twain - wegen seines Humors und unkonventionellen Form
    Arthur Conan Doyle - wegen seiner kantigen Figur "Sherlock Holmes"
    Henry D. Thoreau - wegen "Walden" und seiner Sozialkritik
    J.R.R. Tolkien - wegen seiner unerschöpflichen Fantasie
    Christian Morgenstern - wegen seines Stiles und der Lieblichkeit seiner Gedichte
    Friedrich Schiller - weil er einer der Meister seines Faches ist und die Nacht liebte
    Aldous Huxley - wegen "Kontrapunkt des Lebens" & "Schöne neue Welt"
    H.G. Wells - wegen seiner wissenschaftlich inspirierten Fantasie
    Bill Bryson - weil er mich zum Lachen bringt wenn er stolpernd durch die Welt wandert
    Mary Shelley - weil sie es geschafft hat, dass ich ihr Monster bemitleidete und Dr. Frankenstein sein Leid gönnte
    Daniel Defoe - weil ich seine Wortgewalt vergöttere und zeitlebens gerne Robinson Crusoe gewesen wäre
    Jaroslav Hasek - weil er ein Alkoholiker war und mir den braven Soldaten Schwejk geschenkt hat


    ... das wäre in etwa der harte Kern meiner Lieblinge

    Ich habe vorgestern "Life Is Strange" das zweite Mal durch bekommen und bin noch immer überwältigt von der Schönheit des Spiels.
    Anrührend und mitreißend. Eines der wenigen Spiele, das mich im innersten berührt hat.

    ... ohne jetzt der Werbung bezichtigt zu werden, muss ich dem Bücherfreund und Anhänger großer Klassiker den Anaconda-Verlag ans Herz legen bzw. dessen Onlinepräsenz.
    Für Leute die die Öffentlichkeit scheuen und nur ein begrenztes Maß an monetärem Spielraum ihr Eigen nennen, wie mich, ist dies eine vortreffliche Bezugsquelle guter Drucke der bekanntesten Autoren. Die Sammelbände sind besonders interessant.


    Ansonsten benutze ich nur noch Booklooker, weil es oftmals einfach günstiger ist ein gebrauchtes Buch zu nutzen. Zudem es manchmal antiquarische Stücke gibt, die man sich auch leisten kann. Gerade Sachbücher wie etwa über Dunkelkammerarbeiten oder Fotografie bekommt man dort an den Kopf geschmissen wenn man sich nicht schnell genug duckt. Fachwissen das langsam ausstirbt.


    Schön zu lesen dass es noch andere Liebhaber des gedruckten Wortes gibt.

    Ursprünglich ausgebildet bin ich als Flugezugmechaniker, bei der Luftwaffe, und schenkte dem miesen Verein meine besten Jahre.
    Nachdem man dort alle zivilen Kräfte abserviert hat (ein dreifach Hoch auf die Sparpolitik), begann der ernüchternde Niedergang und meine Bekanntschaft mit der freien Wirtschaft.
    Nachdem man mir zigfach darlegte dass all meine Zertifikate und mühevoll abgeschlossenen Modulprüfungen null und nichtig sind und diese in der zivilen Luftfahrt einen feuchten Dreck wert sind, (herzlichen Dank Luftfahrtbundesamt für deine höflich destruktive Korrespondenz) versuchte der Staatsapparat mich in "artverwandte" Berufe abzuschieben.
    Dies führte dann zu unzählbaren Vorstellungsgesprächen, die alle mehr oder minder in dem geistlosen Blick des Personalen endeten, weshalb dieser Fliergerfuzzi denn glaubt seine Traktoren anfassen zu dürfen. Nachdem mich selbst die Ausbeuterfirmen nicht nehmen wollten und die modernen Sklaventreiber der Zeitarbeit kein Interesse an mir, als menschlichem Abfall, besaßen, endete es letztlich im Nichts.


    Ich halte mich als Autor für Produktbeschreibungen über Wasser, knapp am Rande des endgültigen Ruins.
    Zukunft offen...