Beiträge von Nicht mehr allein

    Die Depression ist ein riesiges Arschloch. Und auch seine tollen Freunde Angst und Zukunftssorgen sind beschissene Lügner.


    Ihr habt mir solche Sorgen eingeredet, dass ich wie ein Hamster gebunkert habe. Ihr habt mir aber nicht gesagt. Für die Dinge die ich im Moment habe zu kämpfen!. Man sollte niemals unterschätzen was man hat. Das was man heute in Händen hält kann bereits morgen durchrieseln. Statt zu jammern entweder den Weg komplett gehen oder komplett neu anfangen.


    Ihr hättet mir Mut machen sollen! Und nicht jedes Mal vom schlimmsten ausgehen sollen! Ich hätte sehr wohl vielleicht meinem Kater helfen können. Ihr habt mir das alles so ausweglos gezeigt. Der kampf war hart das Putzen war grauenhaft ihn so leiden zu sehen war mindestens genauso schlimm. Aber die Tatsache das er weg ist ist noch schlimmer. Deswegen hasse ich die Depression jetzt so sehr. Weil sie mich ständig nur anlügt. Sich nicht aufraffen zu können ist schlecht. Weil man dadurch der Depression Vorzug gewährt statt dem Leben.


    Danke S. Kater dass du bei mir warst. Entschuldige dass ich nicht mit deiner Erkankung umgehen konnte. Ich hatte Angst vor den Folgen der OP. Angst ist aber dumm und unnötig. Weil Angst kein Orakel ist sondern nur eine innere Unsicherheit sie hat weder Recht noch Daseinsberechtigung.


    Ich liebe dich immernoch auch wenn ich mit dir (Der Krankheit) überfordert war.

    Mein Kater fehlt mir mehr als gedacht. Diese "hätte ich mehr um ihn gekämpft" Gedanken sind so schrecklich. Wie muss sich erst der Verlust eines Kindes anfühlen. Gerade bei Selbstmord müssen die Gedanken unerträglich sein.


    Ich bin auch ein bisschen wütend auf die erste Ärztin die nur seine Symptome bekämpfen wollte und nicht die Ursache. Vielleicht hilft es mir auch einfach nur meine Wut von mir selbst abzulenken.

    Ja vor allen Dingen 5 Jahre das sind in Menschenjahre 36. Natürlich kann man das nicht so genau sagen aber ich finde es dennoch ein kurzes leben. Und da hatte er schon ständig Probleme mit Verdauung.


    Im Wissen dass ich ihm mit den Abführmitteln weh tue hat die Sache noch verschlimmert für mich.


    In dem Fall war daher das Abschiednehmen leicht, weil wir schon letztes Jahr mit Ihm gehadert und glück hatten dass er überlebt hatte.


    Auch komplett abgemagert. Wie eine verwahrloste Katze. Und bei den Kosten und den Gegenmaßnahmen die wir mitgemacht haben steht man dann irgendwann ratlos da.


    Die erste Tierärztin hat uns mit den Worten: Er schafft das alleine, geben Sie X und Y" nach hause geschickt. Vielleicht hätten wir da auch als Tierhalter eine zweite Meinung holen sollen. Eine Woche später war dann sein Limit erreicht.

    Matt Haig - ziemlich gute gründe am leben zu bleiben.


    Aus A.:
    Ein Buch, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Denn mit gerade mal 24 Jahren wird Matt Haig von einer lebensbedrohlichen Krankheit überfallen, von der er bis dahin kaum etwas wusste: einer schweren Depression. Es geschieht auf eine physisch dramatische Art und Weise, die ihn buchstäblich an den Rand des Abgrunds bringt. Dieses Buch beschreibt, wie er allmählich die zerstörerische Krankheit besiegt und langsam ins Leben zurückfindet. Eine bewegende, witzige und mitreißende Hymne an das Leben und an das Menschsein – ebenso unterhaltsam wie berührend. »Ich habe dieses Buch geschrieben, weil letztendlich doch etwas dran ist an den uralten Klischees: Die Zeit heilt alle Wunden, und es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, auch wenn wir es zunächst nicht sehen können. Und manchmal können Worte einen Menschen tatsächlich befreien.

    Für S. ja die Monate waren hart und manchmal hat dich die Krankheit in Ruhe gelassen. So konnten wir wieder schön kuscheln.


    Da du heute deinen letzten Atemzug vor meinen Augen gemacht hast sende ich dir liebe grüße. Ich glaube du hast nun auf jeden Fall keine Schmerzen mehr.


    Tut mir leid, dass ich in den schweren Momenten nicht, mit deiner Krankheit umgehen konnte. Tut mir leid, dass ich in diesem Zug mit Sicherheit nicht die richtigen Entscheidungen treffen konnte oder wollte.

    Nein ich will hier kein Lied von den Söhnen Mannheims zitieren. Doch heute haben wir unseren Kater von seinem Leid erlösen müssen.


    Wir haben nun 3 Jahre gegen seine Verstopfungen gekämpft und sein Allgemeinzustand war heute bei der Untersuchung so schlecht, dass er keine OP etc überstanden hätte. Nach drei Tagen wäre über kurz oder lang Organversagen eingetreten. Wir hatten uns bereits vor einem Jahr gegen eine OP entschieden. Bei der OP hätte man einen Teil des Enddarms entfernt. Die Chance bzw. die Gefahr dass er allerdings dann schmiert war uns zu hoch und wurde von der TA auch abgeraten.


    Viele Gefühle und Gedanken kommen dabei hoch. Hätte man früher handeln können/müssen?
    Wollten wir so weiter machen?


    Die TA heute hat mir jegliche Schuldgefühle ausgeredet und von einer angeborenen Darmproblematik gesprochen.


    Die Therapie bestand aus, Abführmitteln und im Extremfall haben wir microlax (rektales Abführmittel) gegeben. Manchmal haben im die Einläufe so weg getan dass er mich 1-2 mal gebissen und gekratzt hat.


    Natürlich vermisse ich ihn, aber ich muss leider auch zugeben, dass ein Teil der Belastung(Reinigung, Behandlung, finanziell) weg ist, erleichtert mich. Mit zwei kleinen Kindern und einer kranken Katze war ich auch zeitlich und emotional an meine Grenzen.


    Ist es normal? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, dass am Ende die Erlösung auch für euch teilweise einfacher war als mit der Krankheit im Alltag? Wieviel muss ein Tier leiden? Ich weiß, dass unter euch viele Tierliebe Menschen sind. Deswegen hoffe ich, dass mein Post da ankommt wo es gewollt ist.

    Danke für eure Antworten der "kinderfrei Sonntag" Ist ein Kinderfrei Samstagabend geworden. Ich habe mir soviel vorgenommen. Tatsächlich habe ich aber nur geschlafen :D. Wenn plötzlich die Verpflichtung weg ist schläft es sich gut :)..


    Die Kinder kamen zurück und es war alles beim Alten. :D.


    Da es auch ein bisschen Vermeidungsverhalten war, weiß ich nicht wann ich wieder hingehen werde. Ansprechen macht Sinn ja. Will aber manchmal nicht als Mimose dastehen. Bzw. In den Momenten mir nichts ein was ich sagen kann. Bin dann erstmal "sprachlos".

    Überfordert. Zuviel Haushalt zuviel Verantwortung. Der kranke Kater ist mit zwei kleinen Kindern eine zusätzliche Belastung. Ich weiß auch nicht ob das so sinn macht mit ihm. Am liebsten würde ich ihn und mich davon erlösen. Ihn von den Schmerzen und mich von der Verantwortung.


    Vor allen Dingen weil die "Medikation" nur sehr wenig anschlägt.

    Danke für deine Worte und dass du dir Zeit genommen hast. Dachte nicht, dass so schnell eine Rückmeldung. Kommt. Deine Signatur widerspiegelt was ich derzeit sehr stark versuche zu trainieren. Selbstliebe. Eigene Grenzen kennenlernen.


    Ja ich habe ein gutes Gefühl die Kinder bei ihr zu lassen. Sie hat mir während dem Führerschein die Kinder abgenommen und nix gemacht, was ich nicht wollte. Auch bein Naschen hat sie mich gefragt ob die Kinder dürfen. Das einzige was ich "verboten" habe ist, dass sie mit den Kindern irgendwo hinfährt. Das hat sie auch sofort verstanden. Ich glaube da schwebt eher eine kleine Verlustangst mit. z.b. Angst die Liebe der Kinder zu verlieren. Irgendwie freue ich mich aber auch auf den Sonntag abend auf die "Sturmfreie Zeit" hab mir extra mal wieder Bücher aus der Bücherei ausgeliehen.



    :kaffee: